FiP und die Folgen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Asca

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18. Oktober 2012
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21
Hallo liebe Forengemeinde,

zunächst möchte ich mich bei euch bedanken, für die vielen Tipps und Ratschläge, die ich hier in Bezug auf Katzen und ihre Haltung bekommen habe.

Bitte entschuldigt, wenn der folgende Text wirr und nicht sonderlich strukturiert wirkt, aber ich bin noch komplett durch den Wind.

Wir mussten gestern Abend unseren Birmakater mit nur 10 Monaten gehen lassen. Er war an der trockenen Form von FIP erkrankt. Nachdem wir gestern Nachmittag die endgültige Diagnose von der Tierklinik erhalten hatten, beschlossen wir, ihn mit nach Hause zu nehmen um ihn in seinem bekannten Umfeld über die Regenbogenbrücke zu schicken.
Er war nur noch ein Häufchen Elend, ein Schatten seiner selbst. Er legte sich zu uns auf Sofa, wo wir ihn ausgiebig streichelten und mit ihm schmusten. Er schien das zu genießen, schnurrte viel und fraß sogar noch ein paar Leckerlis. Seine Schwester, die in den letzten Tagen sehr verstört war und nur noch schreiend durch die Wohnung lief, beschnupperte ihn, wohl um Lebewohl zu sagen. Dann kam die Tierärztin und erlöste den Kleinen von seinem Leiden. Ich denke, er ist friedlich eingeschlafen. Es tut einfach sehr weh, er war mein kleiner Herzenskater und er fehlt mir jetzt schon unglaublich.

Ich möchte jetzt aber zu meinem eigentlichen Anliegen kommen, seine Schwester. Sie ist zur Zeit körperlich gesund und fit. Sie ist aber ein supersoziales Mädchen und ich möchte sie eigentlich nicht als Einzelkatze halten.

Da die beiden Wurfgeschwister sind, ist unsere Kleine ja auch mit großer Sicherheit Trägerin des Coronavirus.

Ich stelle mir nun die Frage, ob es vertretbar ist, ihr eine neue Kumpeline zu holen und diese dem Risiko des Corona-Virus auszusetzen. Im Internet findet man so viele widersprüchliche Aussagen, so dass ich nicht wirklich weiß, was das richtige für die kleine Maus ist.

Gibt es überhaupt Züchter, Tierheime, Tierschutzorganisationen die Katzen in einen Haushalt vermitteln, in dem FIP aufgetreten ist?

Muss ich unsere Wohnung desinfizieren? Die Lieblingskissen und Decken unseres Katers haben wir gewaschen, Näpfe und Klos desinfiziert, nachdem der arme Kerl in der Tierklinik war.

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

Traurige Grüße,
Asca
 
A

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Hallo Asca,

Es tut mir sehr Leid, dass dein kleiner Kater nur zehn Monate alt werden durfte. Dass du noch völlig durch den Wind bist, ist mehr als verständlich!

Umso mehr bewundere ich dich, dass du jetzt schon an Gesellschaft für seine Schwester denkst!

Sicher wird sie Träger des Coronavirus sein, aber das trifft auf über 80% aller Katzen zu. Die meisten Katzen kommen irgendwann in ihrem Leben mit dem Virus in Kontakt und bilden Antikörper.
Nur wenn der Virus mutiert, wird daraus FIP. Dies betrifft meist sehr junge Katzen wie leider dein Katerchen oder alte, deren Immunsystem schon angeschlagen ist.

Insofern hätte ich keine Bedenken, wieder eine zweite Katze dazu zu holen!
 
Hallo,

tut mir sehr leid, dass du deinen Kater verloren hast. Sowas ist immer furchtbar.

Es ist es völlig okay , wenn du dir wieder eine Katze dazu nimmst. Ich gehe mal davon aus, dass seine Schwester ja auch erst 10 Monate alt ist und das wäre noch ein langes Leben in Isolation.. und der Virus kann in jeder Katze schlummern.. aber wird nicht immer gefährlich..

Ich würde schon die Fressnäpfe säubern und alles bisschen schön machen aber das würde ich prinzipiell machen.

Hoff die Gesellschaft mit einem neuen Katzerl kann dich und deine Katze ein bisschen trösten!! :oops:
 
Vielen Dank für die lieben Worte und Antworten.

Ich glaube, ich beginne erst zu begreifen, dass Mimi nicht mehr da ist. Es kam niemand in der Nacht ins Bett gehüpft, um beschmust zu werden :(

Lotti tigert in der Wohnung herum und schreit sehr viel. Wir versuchen sie so gut es geht zu beschäftigen, aber bei Geräuschen in der Wohnung rennt sie immer hin um zu sehen, ob ihr Bruder da ist.

Nur bin ich noch nicht sicher, ob ich in nächster Zeit bereit für eine neue Katze bin.
Trotzdem möchte ich ja, dass es der kleinen Maus gut geht. Deshalb habe ich noch ein paar Fragen.

- Wie lange sollten wir warten, bevor wir eine neue Katze einziehen lassen? Man liest Zeitspannen von 3 Wochen bis hin zu 6 Monaten.

- Sollten wir die kleine Maus testen lassen, ob sie Ausscheiderin der Corona-Viren ist?

- Am Sinnvollsten wäre es ja, ihr eine Kätzin als Kumpeline zu besorgen? Mit ihrem Bruder hat es immer gut geklappt, aber mit einem fremden Kater könnte es schwieriger werden? Was denkt ihr über das Alter? Wir dachten jetzt eher an eine 1-2 jährige Katzendame als an ein Kitten, da deren Immunsystem noch nicht so stabil ist.

- Ich denke, wir würden am liebsten wieder ein Birmchen haben, da wir diese Rasse sehr lieben. Aber es wird wohl schwierig werden, eine ältere Birmchendame zu finden?

Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt, das hier zu lesen.

Liebe Grüsse
Asca
 
Vielen Dank für die lieben Worte und Antworten.

Ich glaube, ich beginne erst zu begreifen, dass Mimi nicht mehr da ist. Es kam niemand in der Nacht ins Bett gehüpft, um beschmust zu werden :(

Lotti tigert in der Wohnung herum und schreit sehr viel. Wir versuchen sie so gut es geht zu beschäftigen, aber bei Geräuschen in der Wohnung rennt sie immer hin um zu sehen, ob ihr Bruder da ist.

Nur bin ich noch nicht sicher, ob ich in nächster Zeit bereit für eine neue Katze bin.
Trotzdem möchte ich ja, dass es der kleinen Maus gut geht. Deshalb habe ich noch ein paar Fragen.

- Wie lange sollten wir warten, bevor wir eine neue Katze einziehen lassen? Man liest Zeitspannen von 3 Wochen bis hin zu 6 Monaten.

Eigentlich kannst du sofort eine neue einziehen lassen

- Sollten wir die kleine Maus testen lassen, ob sie Ausscheiderin der Corona-Viren ist?

Nein, testet sie nicht, denn ihr macht euch nur wahnsinnig und die "Neue" würde ich auch nicht testen lassen, denn Corona-Viren sagen NULL aus.

- Am Sinnvollsten wäre es ja, ihr eine Kätzin als Kumpeline zu besorgen? Mit ihrem Bruder hat es immer gut geklappt, aber mit einem fremden Kater könnte es schwieriger werden? Was denkt ihr über das Alter? Wir dachten jetzt eher an eine 1-2 jährige Katzendame als an ein Kitten, da deren Immunsystem noch nicht so stabil ist.

Ich würde auch zu einer Katze raten, im fast selben Alter wie eure jetzige Katze.

- Ich denke, wir würden am liebsten wieder ein Birmchen haben, da wir diese Rasse sehr lieben. Aber es wird wohl schwierig werden, eine ältere Birmchendame zu finden?

Schau mal auf Tierschutzseiten und bei Züchterseiten, manche geben Kastraten oder "Rückläufer" (weiss nicht wie ich das sonst nennen soll) ab.

Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt, das hier zu lesen.

Liebe Grüsse
Asca

Ich hab dir meine Antworten fett oben in den Text gepostet :)
 
Ich hatte leider innerhalb 10 Jahren zwei Kater an FIP verloren.
Man sagt, man soll 6 Wochen mit einer neuen Katze warten. Mehr habe ich nicht gemacht.
Es ist wohl immer noch Schicksal, bei wem die Corona-Viren mutieren und bei wem nicht.
Trotz engem Kontakt hatte sich niemand infiziert.
 
Wieso sollte man bei FIP 6 Wochen warten?

FIP ist NICHT ansteckend und Corona-Viren können sich immer übertragen.
 
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Wieso sollte man bei FIP 6 Wochen warten?

FIP ist NICHT ansteckend und Corona-Viren können sich immer übertragen.
Auch wenn's noch nicht bewiesen ist, in der Forschung wird zumindest begründet vermutet,
- dass es besonders mutationsfreudige Corona-Stämme gibt,
- dass FIP-kranke Katzen besonders viele Coronaviren ausscheiden,
- und dass eine hohe Virendichte in der Umgebung die Mutationsgefahr auch nochmal erhöht.

Es ist m.E. also schon sinnvoll, die sechs bis sieben Wochen abzuwarten, die das Virus in eingetrockneten Kotresten maximal überleben kann. Einfach um der Viruslast die Spitze zu nehmen und so das Risiko für die neue Miez zu verringern.

Oder man wirft alle Katzenklos weg und schrubbt alle Sitz- und Liegeplätze der Miezen mit normalem Haushaltsreiniger. Das Virus ist damit leicht kaputtzukriegen.
 
Also ich denk ja mal schon das man Kotreste und so eh immer entfernt und Liegeflächen sauber hält :oops:
 
  • #10
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für die Informationen und Antworten.

Da Putzen ja sehr gut ablenkt, hat mein Mann gestern alles Waschbare (Liegedecken, Teppiche, Sofabezüge,...) in die Waschmaschine getan und heiß gewaschen.
Die Katzenklos habe ich mit einem Desinfektionsmittel aus der Apotheke behandelt und anschließend mit kochendem Wasser abgespült.
Die Kratzbäume und die Kratztonnen wurden mit Desinfektionsmittel eingesprüht, der Boden gewischt wie immer.

Ich denke, dass wir dann noch lieber ein paar Wochen mit dem Einzug der neuen Katze warten, um das Risiko zu minimieren (insofern Lotti das zulässt).
So haben wir auch mehr Zeit, eine neue Gefährtin für die kleine Maus zu finden, die auch vom Charakter gut zu ihr passt.

Liebe Grüße
Asca
 
  • #11
Hallo Asca,

ich würde es auch von deiner Katze abhängig machen, wie lange du warten möchtest. Wenn die nämlich zeigt, dass es ihr langweilig ist, oder sie einen Partner sehr vermisst, dann lass sie nicht zu lange warten.

Es ist bisher noch kein Einziger Fall bekannt geworden, wo die mutierten Coronaviren an andere Katzen übertragen wurden und die auch dann an FIP starben.
Die nicht mutierten sind relativ leicht zu übertragen, aber sehr viele Katzen tragen es ein Leben lang in sich und es passiert nichts.

Wenn ihr so gründlich alles gereinigt habt, dann sollten da keine Coronaviren mehr sein. Die sind an sich nämlich sehr empflindlich und können sich nur in Kot und feuchtem Streu länger als ein paar Tage halten.
Die mutierten Coronaviren, die FIP auslösen werden auch nicht mit Kot oder Speichel ausgeschieden, die befinden sich in dem Sekret/Belag/Schleim, der sich in der Brusthöhle/Bauchhöhle der Katze bildet.

Lass dir nicht Bange machen, solche Krankheiten sind ungerecht und gemein, aber lies dich auch mal quer durchs Forum, du findest viele Infos auch über andere Krankheiten, über die richtige Katzenwahl über Vorsorge, Ernährung und Co.

Grüsse
neko
 
  • #12
Erstmal mein herzliches Beileid.

Zwei, meiner damals drei Katzen, sind innerhalb von zwei Monaten an FIP verstorben.

Es ist wirklich schlimm und ich kann deine Angst verstehen, trotz des "doppelten" FIP Falls, denke ich war es bei uns aber auch nur ein dummer Zufall.
Da unser (dritter) Kater recht schnell unter der Einsamkeit gelitten hat, haben wir damals direkt nach vier Tagen wieder eine Mieze dazu geholt.
Mittlerweile leben hier 7 Miezen, den Corona-Titer habe ich bei keinem testen lassen (halte ich schlichtweg für unnötig) und bisher ist hier keine weitere Mieze an FIP erkrankt.

Meiner Meinung nach kannst du bedenkenlos, wann euch und auch eurer Mieze wieder danach ist, einen Katzenfreund dazuholen.
 
  • #13
Hallo ihr Lieben,

ich möchte mich noch einmal für die Anteilnahme und den Zuspruch danken.

Bei uns gibt es Neuigkeiten und die möchte ich euch nicht vorenthalten. Vor zwei Wochen zog Penny, ein 8 Monate altes Birmamädchen, bei uns ein.

Eigentlich wollten wir die beiden Mädels langsam zusammenführen, aber das war den Damen wohl nicht genehm. Penny stieg aus der Transportbox, die beiden beschnupperten sich und nach einer Stunde haben sie sich schon gegenseitig geputzt. Ich war echt überrascht, wie problemlos das ging. War wohl Schwesterliebe auf den ersten Blick.

Lotti geht es seit Pennys Einzug viel besser. Sie schreit nicht mehr und ist wieder sehr entspannt. Es macht mich sehr glücklich, wenn ich sehe, wie die beiden Mädels durch unsere Wohnung toben :pink-heart:.

Liebe Grüsse,
Asca
 
  • #14
Schön das!

Und Kopf hoch!
 
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