Diät bei Kitten nach Kastration? (BKH)

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emma&bonnie

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11. Januar 2019
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Hallo,
meine beiden Katzen wurden gestern kastriert und die Tierärzte hängen mir schon seit Anbeginn in den Ohren, dass vor allem Emma für 6 1/2 Monate zu dick ist (BKH, 3,5kg, deutlicher Hängebauch und auch von oben sieht sie etwas rundlich aus, teils hat sie daher auch Schwierigkeiten ihren Hintern zu putzen). Also ich kann das unterstützen, dass sie "dicker" ist. Zudem habe ich zum Vergleich bei Freunden Katzen im ähnlichen Alter, die deutlich schlanker sind (aber eben auch keine BKH).
Ich füttere seit 2-3 Wochen schon weniger als empfohlen, möchte aber auch nicht zu sehr reduzieren (immerhin brauchen sie ja auch die Nährstoffe). Ich füttere Carni Kittenfutter (empfohlende Tagesdosis 200-250g p.K.) . Beide bekommen 100g pro Tag und 18g Trockenfutter (empfohlende Tagesdosis 60g p.K.). Somit ist es weniger und Emma hat auch etwas abgenommen, Fettschürze unterm Bauch ist aber noch gefühlt genauso da. Betteln tut sie bei der Menge nicht. Leckerlies gibt es nur sehr selten bis keine.
Spielen will sie lieber meist alleine oder mit Bonnie. Hier tobt sie aber teils alleine mit einem Papierknüddel 30 Minuten durch die ganze Wohnung. Morgens haben beide ihre dollen Minuten und jagen sich ca. 15-30 Minuten. Zwischendurch sorge ich auch für Bewegung.

Ich bin total hin- und hergerissen, da man häufig liest, Kitten sollen Essen soviel sie wollen, aber 3 verschiedene Tierärzte (aber aus einer Praxis, teils mit eigenen Katzen) sagen, dass ich auf das Futter achten und es sogar reduzieren soll. Adultfutter soll ebenfalls dann besser sein, da es einen geringeren Energieanteil hat.
Emma ist bereits relativ groß, ich tippe aber, dass sie noch etwas wächst. Aber ich und auch die Tierärzte halten es für eher unwahrscheinlich, dass sich die Fettschürze komplett verwachsen kann.

Ich hoffe sehr, dass hier jemand Erfahrungen mit BKH´s hat und mir Tipps geben kann. Ebenfalls habe ich Angst in den jungen Jahren etwas "falsch" zu machen.

Liebe Grüße und vielen Dank schonmal :)
 
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Ich habe keine Erfahrung mit BKH, aber das sind ja durchaus große, stämmige Katzen, die auch "rund" aussehen sollen. Natürlich sollen sie nicht fett sein, aber ich denke, man versteht was ich meine.

Ich würde an deiner Stelle weiter hochwertiges Nassfutter geben, mehr verschiedene Marken, soviel sie davon möchte. Gleichzeitig aber erstmal Trofu komplett streichen, denn Trofu ist das, was dick macht. Ich würde so weiter machen bis mindestens zum Alter von einem Jahr und mal gucken wie sie sich entwickelt. Kitten sehen zwischen den Wachstumsphasen eben schon gerne mal unförmig aus, weils eben mal in die Breite und mal in die Länge geht ;) Meistens verwächst sich das.

Für Leckerchen kannst Du ja statt Trofu mal nach Trockenfleisch schauen und lass sie was tun dafür :cool: Leckerchen werfen, damit sie hinterher flitzen kann z. B.
 
Mein Tipp wäre auch: Trockenfutter weg lassen!
Ich würde dir aufjedenfall auch empfehlen mehr als eine Marke zu füttern, somit verhinderst du auch, dass deine Katze irgendwann mäkelig wird und gar keine andere Marke mehr anrührt. Außerdem kann man durch diese Abwechslung auch Über oder Unterversorgungen verhindern.

Ich habe hier auch 2 BKH. Mein älterer (10 Monate) hat auch nach der Kastration zugenommen. Nachdem ich aber das Tofu weggelassen habe und nur als Leckerlie gegeben habe hat er abgenommen.
Die Rasse ist allerdings allgemein etwas runder, mach dir deswegen keine Sorgen.
 
Mich hat nur die Bemerkung "Fettschürze" und die Mühe beim Popöchen-Putzen stutzig gemacht. Doch etwas moppelig, die Kleine?
Andererseits, wenn sie rennt, tobt, spielt... kann nichts verkehrt sein.
Babyspeck? Wäre jetzt meine erste Vermutung.

Und: ists wirklich ein Wabbelbäuchlein oder hoffentlich keine Wasseransammlung? Was auf einen Herzknacks hindeuten könnte. Andererseits, wenn die Katze durchaus tobt, spielt und dabei genug Luft bekommt, entfällt auch das. Also keine Panik.

Meinen Jungs werfe ich das Trockenfutter, v. a. genau der "Dicke Brite" jagt dann im Galopp hinterdrein. 18 Gramm davon finde ich jetzt nicht zu viel, das ist eine Leckerchen-Menge, mehr nicht. Nutze es für Fummel- und Jagdspiele, wenn das Kätzchen mag.

Wir hatten das Thema hier schon öfter: Viele Tierärzte mosern über Katzen-Übergewicht und empfehlen homöopathische Futtermengen. Halte ich bei Jungtieren aber für komplett verkehrt. Die sollen ja ein gesundes "Verhältnis" zum Futter und ein gesundes Sättigungsgefähl entwickeln. Wenn sie dauernd vorm leeren Napf sitzen, sorgt das nur für Frust und übermässige Fressgier.

Bei mir hat eher der Lastrami ein kleines Waschbärbäuchlein - der Brite ist stattlich und stämmig gebaut, hat aber keine Wampe. Obwohl er 5 jahre älter ist.

Versuche beim Spielen mal, die Kleine richtig zum RENNEN zu bringen. Der Lastrami geht draußen mit mir spazieren. Tut nun nicht jede Katze. Aber eine Spielangel durch die ganze Länge der Whg ziehen, mehrmals, und gucken, dass das Kätzchen wirklich richtig ins Sausen kommt und auch mal über Stühle, Betten etc. jagt?
Galopp trainiert die Bauchmuckis, sagen die Reiter. Gilt sicher auch für Miezen :muhaha:
 
Hallo @emma&bonnie im ersten Moment würde ich sagen Kitten dürfen nicht hungern.

Könntest du ein aktuelles Bild von heute von ihr machen? Oder ein kurzes Video hochladen? Dann könnt man schon in etwa sagen, ob sie zu viel Gewicht hat.

Ein Beispiel, ich habe hier gerade eine recht winzige Katze. Sie wiegt gerade mal 2,5 kg und ist schon fast 9 Monate alt. (Sie hat gerade mal die größe von einer circa 3-4 Monatige alte Katze. Sie ist echt winzig) und laut Tierärztin passt das Gewicht zu ihrer recht kleinen Größe. Sie bekommt am ganzen Tag verteielt gerade mal 200 gramm activa Gold sensitiv Getreidefrei mit Huhn. (Da sie tatsächlich wohl mit Durchfall reagiert auf anderes Futter, deswegen bleiben wir erstmal bei dem Futter).

Carni Kittenfutter Nass ist für die ersten Monate wirklich gut zu füttern (das ist eines der wenigen Futtersorten die unsere Jungkitten im Tierheim bekommen, da es auch so hochwertig ist und wir bisher damit sehr gut fahren).

Was mir etwas zu bedenken gibt, das sie immer wieder Probleme hat ihren Po zu putzen, dann müsste sie tatsächlich sehr moppelig sein (wenn es nicht mit dem Rücken zusammenhängt). Wie viel wiegt die kleine denn?
Trockenfutter würde ich auch erstmal sein lassen. Denke ich.

Edit: Ich hab gerade gelesen, das sie 3,5 kg wiegt, obwohl sie "schon" 6 1/2 Monate alt ist. Hmm.... Ein gutes Bild oder kleines Video währen schon gut
 
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Vielen Dank

Danke euch erstmal für die schnellen und guten Antworten. Das sind gute Tipps und ich werde sie beherzigen!

Fazit: Ich werde nochmal eine Alternative zu Carni holen und nur auf Nassfutter umstellen, oder Trockenfutter nur, wenn sie es sich erarbeitet. Und sobald sie sich von der Kastra erholt hat, nochmal eine Spielrunde mehr in den Alltag einbauen.

Sind leider Wohnungskatzen, da wir eine heftige Straße direkt vor der Türe haben, aber das Geschirr ist schon geholt und im Sommer geht s in die Natur :D und hoffentlich gibts dort dann auch nochmal gute Bewegung.muhaha:
 
Danke euch erstmal für die schnellen und guten Antworten. Das sind gute Tipps und ich werde sie beherzigen!

Fazit: Ich werde nochmal eine Alternative zu Carni holen und nur auf Nassfutter umstellen, oder Trockenfutter nur, wenn sie es sich erarbeitet. Und sobald sie sich von der Kastra erholt hat, nochmal eine Spielrunde mehr in den Alltag einbauen.

Sind leider Wohnungskatzen, da wir eine heftige Straße direkt vor der Türe haben, aber das Geschirr ist schon geholt und im Sommer geht s in die Natur :D und hoffentlich gibts dort dann auch nochmal gute Bewegung.muhaha:

Geschirrtraining solltest du so früh wie möglich machen. Geschirr an und los ist da nicht, das finden die meisten Katzen ganz schrecklich.
Wenn deine das noch nicht kennen kannst du sie schonmal jetzt Schrift für Schritt ganz langsam damit bekannt machen =)
 
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Danke euch erstmal für die schnellen und guten Antworten. Das sind gute Tipps und ich werde sie beherzigen!

Fazit: Ich werde nochmal eine Alternative zu Carni holen und nur auf Nassfutter umstellen, oder Trockenfutter nur, wenn sie es sich erarbeitet. Und sobald sie sich von der Kastra erholt hat, nochmal eine Spielrunde mehr in den Alltag einbauen.

Sind leider Wohnungskatzen, da wir eine heftige Straße direkt vor der Türe haben, aber das Geschirr ist schon geholt und im Sommer geht s in die Natur :D und hoffentlich gibts dort dann auch nochmal gute Bewegung.muhaha:

Überleg dir das gut mit dem Leinengang! Nicht alle Katzen kommen damit klar und wollen, wenn sie erst einmal auf den Geschmack gekommen sind, mehr - deutlich mehr. Insofern ... warum ihnen etwas zeigen und ggf. Sehnsüchte wecken und damit richtig selbstgemachte Probleme erzeugen - ich würde das bei Wohnungskatzen nicht machen, vor allem nicht, wenn es gar keinen Grund gibt, weil sie zufrieden mit der Haltung sind und keine Auffälligkeiten zeigen.


Wegen des Futters ... lass sie vom Nassfutter soviel fressen wie sie mögen. Sie sind ja noch ganz jung, brauchen viel Energie zum Wachsen und Entwickeln (und Spielen). Über Moppeligkeit im Kittenalter zu diskutieren finde ich reichlich daneben von Tierärzten.
 
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auch kleine menschenkinder wachsen immer nur in eine Richtung;

... Sie werden rundlich, und dann strecken sie sich nach oben...

alternativ wachsen sie geistig... alles ist gut...

deine Süße sollte noch mindestens ein halbes Jahr "all you can eat" bekommen, KEINESFALLS darf sie hungern, sonst erziehst du dir einen dauerhungrigen fresser, der alles in sich hineinschaufelt udn kein Sättigungsgefühl kennt.
 
  • #10
Zum Thema Schwabbelbauch würde ich euch das zum Lesen ans Herz legen.

Ur-Wampe

Die Fettschürze am Bauch hat nichts mit Fett sein zu tun, sondern ist ein Schutzmechanismus der Natur für die Gedärme.
 
  • #11
100 g Nassfutter und 18 g Trockenfutter? Ist das wirklich dein Ernst???

Und da gehen deine Katzen nicht vor Hunger die Wände hoch?

Ganz ehrlich, diese Mengen sind Tierquälerei! Schon die angegebenen Mengen vom Carny sind viel zu wenig, aber was du fütterst, damit kann eine junge Katze nicht gesund wachsen.
Und schon gar nicht kann sie rausfinden, wieviel Futter sie brauchen.

Katzen in dem Alter können gut und gerne auch 800 - 1000 g Futter am Tag fressen!

Bitte, bitte stell deinen Katzen möglichst sofort mehr Futter hin.

Und mit 6 Monaten verwächst sich Speck i.d.R noch. Da sind die noch lange nicht ausgewachsen und mit dem nächsten Wachstumsschub ist auch der Speck wieder weg.
Und BKH sind nun mal keine schlanken Orientalen.
 
  • #12
100 g Nassfutter und 18 g Trockenfutter? Ist das wirklich dein Ernst???

Und da gehen deine Katzen nicht vor Hunger die Wände hoch?

Ganz ehrlich, diese Mengen sind Tierquälerei! Schon die angegebenen Mengen vom Carny sind viel zu wenig, aber was du fütterst, damit kann eine junge Katze nicht gesund wachsen.
Und schon gar nicht kann sie rausfinden, wieviel Futter sie brauchen.

Katzen in dem Alter können gut und gerne auch 800 - 1000 g Futter am Tag fressen!

Bitte, bitte stell deinen Katzen möglichst sofort mehr Futter hin.

Und mit 6 Monaten verwächst sich Speck i.d.R noch. Da sind die noch lange nicht ausgewachsen und mit dem nächsten Wachstumsschub ist auch der Speck wieder weg.
Und BKH sind nun mal keine schlanken Orientalen.

Mir kommt das auch verdammt wenig vor.


Wenn du deinen Katzen all you can eat anbietest dann entwickeln sie ein normales, gesundes Sättigungsgefühl und werden nur so viel futtern wie sie brauchen. Gibst du ihnen nicht diese Chacne werden sie alles fressen was ihnen vor die Nase kommt, da sie ja nie wissen ob und wann es wieder etwas gibt. Somit fressen sie evtl mehr als sie würden wenn sie ein sättigungsgefühl hätten und werden automatisch nicht so dick ;)

lg
 
  • #13
Zum Thema Schwabbelbauch würde ich euch das zum Lesen ans Herz legen.

Ur-Wampe

Die Fettschürze am Bauch hat nichts mit Fett sein zu tun, sondern ist ein Schutzmechanismus der Natur für die Gedärme.
Wow, super, wieder was gelernt, und klasse geschrieben. *autorenbeneid* :muhaha:

Und warum wissen Tierärzte sowas nicht? Wie kann man eine Haus- und Kleintierpraxis führen und keinen Dunst haben von Katzen? Und von lesenden Patienteneltern locker in den Sack gesteckt werden? :reallysad::grummel:
Oder aber Katastrophen heraufbeschwören, indem man gesunde jungen Kätzchen als "übergewichtig" klassifiziert?

Gewundert hab ich mich übrigens auch, wie bei den angegebenen Futtermengen Katzen je zu fett werden können, hatte aber die Ansage "Fettschürze" gelesen und nixx mehr kapiert. Oder die "Mühe beim Popo-Putzen". Hm. Evt. ist ein Wachstumsalter, in dem die Miez breiter als hoch ist, auch bei der Körperpflege etwas schwieriger? LOL...
 
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  • #14
@emma&bonnie kannst du mal ein Foto oder ein kutzes Video hochladen?

Denn ohne die Katze auch nur ansatzweise gesehen zu haben, können wir alle (auch ich) nur wild spekulieren.
 
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  • #15
Briten sind aufgrund der Zuchtvorgaben eher stämmige Katzen, das ist so gewollt. Entsprechend wiegen sie auch mehr als andere Kitten im selben Alter.

Die Britisch Kurzhaar ist der Prototyp der sog. Cobby-Katze. Ich denke, diese Bezeichnung kommt ursprünglich aus der Pferdezucht (der Cobby, Beispiel: die Rasse Welsh Cob, ist ein Zug- und Reitpferd, das zwischen Pony und Warmblut angesiedelt ist. Also schwerer als das gängige Warmblut, aber nicht so schwer wie ein echtes Kaltblut.). Auch Perserkatzen zählen zum Cobbytyp, Maine Coons m. E. ebenfalls.

Leichter gebaute Katzen werden in der Zucht meist semi-foreign genannt; darunter fallen viele Lastramis bzw. auch Rassen wie die Ragdoll oder die Norwegische Waldkatze.

Die sehr schlank, aber extrem muskulös gebauten Orientalen (moderne Siamesen und Orientalisch Kurzhaar) stellen die bekanntesten Vertreter der Gruppe der foreign-Katzen dar.


Entsprechend dieser Zuordnung und Zuchtziele sollte klar sein, dass eine Britin im Alter von sechs Monaten deutlich mehr wiegen kann als eine gleichaltrige Siamesin. Es ist ja aus Gründen der Optik der Rasse auch so gewollt!

Trotzdem sollte aus meiner Sicht nicht das Nassfutter rationiert werden. Stattdessen sollte bitte auf das Trockenfutter (und nein, 18g pro Tag sind aus meiner Sicht keine Leckerlirunde mehr, sondern eine vollwertige Mahlzeit!) komplett verzichtet werden - Trofu nur noch vereinzelt und als Leckerli geben -, und das Nassfutter sollte als alleiniges Futter im Sinne von all you can eat, aber in hochwertigen Marken und auch unterschiedlichen Sorten/Geschmacksrichtungen gefüttert werden, damit du dir keine Mäkelkatzen heranziehst, Emma-Bonnie. ;)

Hochwertiges Nassfutter, also mit hohem Fleischanteil und ohne Zusatzstoffe wie Getreide oder Zucker, dazu mit einer möglichst transparenten Deklaration, ist wünschenswert, und davon werden die Mädels dann auch im Vergleich deutlich schneller satt, als wenn sie Schrottfutter bekommen würden. Kittenfutter würde ich gar nicht füttern; mir persönlich hat sich der Sinn von Deklarationen wie "Kitten" oder "Senior" in all den Jahren, die ich nun Katzen halte, immer noch nicht erschlossen. :D



Zum Kastraschwabbel wurde ja bereits alles gesagt; eine Rolle spielt diese Bindegewebsansammlung aus meiner Sicht nur dann, wenn im Schwabbel spürbar Fett eingelagert ist. Das kann man tasten.
Beispielsweise hatte mein Sternchen Nine, eine Orientalin, die chronisch krank und daher lange Zeit untergewichtig war, ebenfalls einen sichtbaren Kastraschwabbel, nur war der bis auf das Bindegewebe komplett leer.
Bei Nine konnte man die Rippen zählen und hätte sich an den spitzen Wirbelknochen die Haut aufgerissen (sinnbildlich), aber der Schwabbel unterm Bauch blieb unverändert.

Beim Gewicht deiner kleinen Dame würde ich nicht allein auf die Kg-Zahl auf der Waage achten, sondern auch tasten und gucken. Das haben meine Vorredner schon angesprochen mit der Bitte um Fotos oder ein kleines Video:

Man kann bei Katzen die Figur auch optisch und durch Tasten einschätzen und Aussagen zum Thema Übergewicht treffen.
Es gibt Schemata, von denen man sich hinsichtlich der Optik leiten lassen kann; da wird die Silhouette der Katze von oben und von der Seite gezeigt und das Schema in etwa eingeteilt in dünn/untergewichtig, normalgewichtig, leicht übergewichtig, adipös.
Eine normalgewichtige Katze hat in der Draufsicht eine deutlich sichtbare Taille (hinteres Drittel des Rückens, etwa dort, wo die Kniescheibe verläuft) und in der Seitenansicht einen kleinen (= sichtbaren), aber trotzdem geraden Bauch (= Brustbereich hinter den Vorderbeinen und Bauch bis zum Kastraschwabbel auf Höhe der Kniescheibe). "Sichtbar" bedeutet hier, dass die Katze in der Seitenansicht breiter ist als die untergewichtige Katze, aber deutlich weniger breit als die übergewichtige.

Beim Abtasten des Rumpfes ist es so, dass die Wirbelsäule auf dem Rücken direkt tastbar ist bei der normalgewichtigen Katze, also ohne Druck der Finger, und dass die Rippen mit sehr leichtem Druck der Finger getastet werden können. Auf den Rippen ist unter dem Fell eine leichte Fettschicht spürbar, das ist in Ordnung, sollte aber nicht zuviel sein.


Die Frage, ob die Katze übergewichtig ist oder nicht, würde ich insofern wirklich von diesen drei Faktoren abhängig machen, also Silhouette, Tasten und Waage.

Und was natürlich auch eine Rolle spielt: Deine kleinen Mädchen machen mit Sicherheit noch mindestens einen Wachstumsschub durch, bevor sie auch körperlich ausgewachsen sind!
Aktuell sind sie in der Pubertät, auch wenn sich dank der Kastra hormonell nichts mehr tut. Aber der Körper wächst, verändert sich auch, und die Kleinen werden sich auch wieder strecken, wenn sie einmal relativ "rund" erschienen sind.

Von daher: bitte setz die beiden Mädels nicht auf Diät, sondern lass sie fressen, wie sie Hunger haben - sie hören von selbst auf, wenn sie satt sind! -, und behalte das Gewicht anhand von Waage, tasten und gucken im Blick. Damit fährst du meiner Erfahrung nach wirklich am besten.

Meine Orientalen sind auch jeweils erst mit ca. einem halben Jahr bei mir eingezogen und durften fressen, was reinging, und sie sind alle normalgewichtig und schlank. Moody, der Siamkater, ist an der oberen Grenze, weil Winter ist und weil er generell ein leichtes Speckmäntelchen trägt. Aber er hat trotzdem Taille und auf der Waage ein gutes Gewicht, wo noch Luft nach oben wäre. Ich achte bei ihm aber mehr auf den Speck unter der Haut, weniger auf die Waage.
Die beiden Mädels wiegen jede in etwa dasselbe, aber wo Pfötchen kräftige Arm- und Schultermuskeln und etwas Speck auf den Rippen hat, zeigen sich bei Mercy wirklich nur Muskeln unter der Haut, die Figur einer durchtrainierten Langstreckenläuferin. :)
Dabei wiegen sie alle drei mit 3,8-4,2 kg fast dasselbe!
Die Unterschiede bemerkt man bei ihnen vor allem durchs Tasten, aber etwas auch durch die Silhouette.

Dies als Beispiel, welchen Einfluss auch das Tasten und das Gucken neben dem Wiegen haben! :)
 
  • #16
Puh, dann ist mein Legolas auch Fett!
Er wiegt 5,1 Kilo, ist 7 Monate alt und ein Connie Mix, aber nur zu einem Drittel.
Er frisst etwas über 400 gr. am Tag und lässt auch was im Napf. Als ich ihn bekam, wog er 1,2 Kilo, war 4 Monate alt und klapperdürr.
Ich habe ihn am Anfang fast zwei Dosen verfüttert. Er hat gut aufgeholt. Er musste hungern, wo er herkam und konnte sich gegen seine Geschwister nicht durchsetzen.
Heute sieht er richtig gut aus, sein Fell ist schön dicht, glänzt und ist seidenweich. Sein Bauch hängt auch etwas, aber beim Streicheln kann ich gut seine Knochen fühlen, daher kann er nicht zu dick sein. Er ist auch jetzt schon groß.

Ich würde ein Kitten niemals auf Diät setzen, die müssen doch noch wachsen und BKHs können auch ziemlich groß werden.
Mein Fiete wog damals bei der Kastra knapp über 4 Kilo und die TA fand das voll okay. Mimi war ihr hingegen zu klein und zu leicht. Die hätte ruhig so 3 Kilo wiegen dürfen.
 

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