Futterverweigerung nach langem Klinikaufenthalt und OPs

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Ich mache mal hier weiter, weil es jetzt doch spezieller wird und ich die Hoffnung habe, dass ich hier gute Tipps bekommen kann.

Mein aktuelles Sorgenfellchen, Mercy, ist letzten Mittwoch nach vier Wochen Klinikaufenthalt endlich wieder entlassen worden und muss nun gepäppelt werden, denn sie hatte sich in der Klinik von 4,1 auf 2,6 kg runtergehungert.

Für eine Orientalin (Peterbald) sind 2,6 kg nicht tödlich ;), aber es ist wirklich sehr wenig Gewicht, und Mercy ist tatsächlich nur noch Haut und Knochen, wo sie vor den OPs ein sportliches Muskelpaket war, unser kleiner Flummi auf vier Pfoten.


Der Klinikaufenthalt, das kurz zur Vorgeschichte, erfolgte, weil Mercy einen sog. Chylothorax entwickelt hatte; das ist ein Erguss im Brustraum, der aus Lymphflüssigkeit (Chyle) besteht und daraus resultiert, dass der große Lymphgang im Brustkorb "undicht" ist. Zwei Operationen und vier Wochen später ist alles dicht, aber Mercy hatte schon auf Station schlecht gefressen und verbessert sich hier zuhause auch nicht wirklich. Kritisch dabei ist, dass sie weiterhin sehr wenig rote Blutkörperchen hat; sie liegt beim Hämatokrit knapp unterhalb des absoluten Grenzwerts von 20% (von wasauchimmer - ich werde das wohl nie kapieren *seufz*), und das Blutbilden muss sie aus ihren Nährstoffen erledigen. Eine Bluttransfusion hatte sie schon in der Klinik, und die macht man bei Katzen, soweit ich es verstanden habe, nur im äußersten Notfall.

Mercy ernährt sich derzeit in erster Linie durch die Zwangsfütterung von Nutribound (die flüssige Variante), das ich ihr mit der Spritze eingebe. Das klappt auch sehr gut, Mercy ist da kooperativ und nimmt auch ihre Tabletten mit wenig Gegenwehr.

Sie kam am ersten und zweiten Tag von ihrem Lager auf meinem Bett ins Wohnzimmer und die Küche und schnupperte interessiert am Nassfutter in den Näpfen und schleckte einmal (später zweimal) drüber, bevor sie sich wieder abwandte.
Ich stellte dann, nachdem ich ihr etliche verschiedene Futtersorten vergeblich vor die Nase gestellt hatte, fest, dass sie das Royal Canin Trockenfutter für die ganz kleinen Kitten und ihre Mamas fressen mag, aber immer nur außerhalb des Napfs und wenn man ihr einzelne Bröckchen direkt vor die Nase legt. Auf diese Weise frisst sie vielleicht einen Teelöffel voll davon; das ist natürlich viel zu wenig, um sich allein davon zu ernähren!
Also gibt es weiter Nutribound dazu, aber weniger als die dort vorgesehene Tagesdosis.
Trinken tut Mercy am Brunnen im Wohnzimmer, und sie geht auch normal aufs Klo und scharrt ihr Geschäft (das große habe ich bisher nicht identifizieren können, aber sie muss Output gehabt haben, denn ich hatte vorm WE Schleifspuren im Flur gesehen, die insofern zu Mercy besser passen als zu den anderen beiden ^^) sorgfältig zu. Sie wäscht sich auch fein nach jeder Mahlzeit (v. a. Nutribound, aber auch nach dem Trinken usw.), soweit sie an ihr Fell kommt (wegen der OPs ist ihr ganzer Rumpf rasiert, und sie trägt einen Body), und sie mault mich auch mal wegen Langeweile an. Sie kommt zum Schmusen und fordert das aktiv ein.

Aber bis auf Trinken und Klo spielt sich das alles auf dem Bett ab. Entweder kriecht sie direkt unter die Bettdecke (wie sie es auch sonst immer gemacht hat), oder sie residiert ^^ in ihrem Kuschelsack, den sie jetzt nach der Krankheit neu entdeckt hat und sehr liebt.

Aktuell kommt sie nicht zum Gucken ins Wohnzimmer oder in die Küche, und nach dem ersten Hungerflash direkt nach der Gabe des mitgegebenen Apptetitanregers (ein Antidepressivum aus der Humanmedizin, das stark appetitanregende Wirkung hat) tut sich an der Front aktuell leider gar nichts mehr. Und auch mit dem Baby-Trofu wird sie immer mäkeliger, wie schon beschrieben.

Ich bewege mich nun zwischen der Sorge, dass ihre Blutwerte sich wieder verschlechtern könnten (bzw. eben nicht verbessern), weil sie nicht genug Nährstoffe bekommt, und der weiteren Sorge, dass ich mir eine wunderliche Mäkeltante heranziehe, wenn ich ihre Kaspereien mit dem Fressen immer weiter mitmache.

Trofu ist für mich erstmal soweit in Ordnung, ich muss nur immer zusehen, dass ich den Staubsauger, Kater Moody, aus dem Weg schaffe, bevor ich Mercy das Futter anbiete (Moody geht derweil mit einem halben Aldi-Stängelchen ins Bad). Aber ich möchte natürlich wieder dahin, dass Mercy es aus dem Napf frisst und nicht auf der Bettdecke oder lose in ihrem Sack. (Und auf Dauer soll sie natürlich auch wieder vom Trofu weg; das dient nur dazu, dass sie mit wenig Menge viele Nährstoffe - die Mineralstoffe und anderen Zusätze des Futters - aufnimmt. Und auch viele Kalorien.)

Ein anderes Päppelmittel, das stark appetitanregend wirken soll, Recoaktiv, hatte ich bei Mercy ausprobiert, das hat sie gar nicht nehmen mögen, so dass ich dann abgebrochen hatte, weil ich mir das Zwangsfüttern nicht komplett versauen möchte. Ich werde das später noch einmal probieren, ob ich es ihr vielleicht mit dem Finger ums Mäulchen streichen kann, damit sie es aufnimmt.
Was ich auch noch bestellt hatte auf Empfehlung aus dem Forum, ist Lysimun, das ebenfalls appetitanregend wirken soll.

Und ich möchte auch ausprobieren, ob Mercy vielleicht auch das etwas größere Baby-Trofu von RC (das wir normal immer fürs Fummeln haben) frisst; das wäre in der gegenwärtigen Situation auch schon ein kleiner Fortschritt (wegen Masse beim Input ;)).

Trotzdem kann dieses "Trofu im Sack/auf dem Bett lose Fressen" wieder nur eine Übergangslösung sein, bis Mercy insgesamt wieder mehr Interesse am Futter zeigt, und da habe ich das Gefühl, dass sie eine echte Blockade im Kopf hat. :confused:

Mir fehlt da die Erfahrung (denn mein Sternchen Nine, die auch immer mal das Fressen verweigerte, tat dies nur jeweils wegen ihrer Grunderkrankung, Katzenschnupfen, und wenn sie wegen eines Schubs starke Halsschmerzen hatte), und ich freue mich über jeden Tipp, der uns weiterbringt!

Schon jetzt vielen Dank fürs Lesen!
 
A

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Ich weiß nicht, ob ich dir damit viel weiterhelfen kann. Aber ich hab die Erfahrung (mit meinen, zum Glück gesunden Katzen) gemacht, dass sie am allerliebsten das Purizon Adult Huhn & Fisch - getreidefrei fressen. RC lassen sie dafür links liegen. Und Mara frisst wie ein Löwe, wenn ich ihr diese Schrottpaste https://www.fressnapf.de/p/multifit-paste-gefluegelcreme-9x75g vor dem Fressen gebe. Allerdings frisst auch nur Mara die. Die anderen gehen da nicht dran.
 
Wenns 'nur' eine Blockade im Kopf ist bietet sich schmackhaft machen von normalem Nafu an, und da gibt es ja noch einige Möglichkeiten.
Reconvales ist appetitanregend und gibt ihr erst mal ordentlich Nährstoffe. KMR Milch wird ja auch gerne von erwachsenen Tieren genommen und ist kein furchtbarer Leckerkram.
Wenn eins davon pur sehr gerne von ihr genommen wird kannst dann vorsichtiges, minimales untermischen mit Minifitzel Nafu anfangen.

Wären jetzt so meine Ideen die ich noch nicht erwähnt sah. Drücke die Daumen für die Maus, sie sieht wirklich knochig aus :-/
 
Also rein gesundheitlich müsste sie gut fressen können, ihr scheint nur irgendwie der Appetit zu fehlen?
Habt ihr es mal mit einem richtigen Appetitanreger (Mirtazapin oder Cyproheptadin, wobei ich ersteres hier eher empfehlen kann) versucht oder sprechen da ihre Leberwerte dagegen?

https://vetline.de/appetitstimulierende-therapie-bei-der-katze/150/3252/84220/


Ich hatte ja 6 Monate lang einen anorektischen Kater, das war die einzige Chance ihn ans Futter zu kriegen und wahrscheinlich am Ende auch der benötigte Schubser, der die Anorexie beendet hat (aktuell jedenfalls - ist mit 1,5 Wochen noch recht frisch, dass er frisst wir hoffen aber, es hält an).

Absonsten würde ich mir nicht so viel Sorge um Mäkellei machen. Gib ihr das, was sie nimmt. Das ist jetzt das wichtigste.
Filou hat wie gesagt 6 Monate den größten Scheiß bekommen, zum Schluss auch Trockenfutter. Er frisst jetzt wie selbstverständlich sein hochwertiges Nassfutter.
Und zu Not stellt man halt wieder um.
Die Zwangsfütterung hat hier da weit mehr Schaden angerichtet und das Thema Futter noch mehr verleidet. Da war mir am Ende dann egal was und wie (Leberwurst aus der Hand hatten wir auch einige Zeit), hauptsache halbwegs freiwillig um Futter wieder positiv zu verknüpfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal freut es mich sehr, dass Mercy wieder zuhause ist ... die Katz und Du musstet ja wirklich viel durchmachen in den letzten Wochen!

Zum Päppeln: vermutlich hast Du Dir schon nen Wolf angelesen ... und kennst wahrscheinlich alles, was ich schreibe, aber vielleicht nutzt der eine oder andre Tip trotzdem.

Unsere Züchterin schwört bei schwierigen Fällen beim Päppeln auf Bioserin (Serumprotein vom Pferd), das Zeug hat den Vorteil, dass man nur 1ml/pro Kg Körpergewicht benötigt (3-4x täglich). Gut, das bringt jetzt nicht die Nährstoffe, aber wenn es den Appetit wirksam anregt ist ja schon viel gewonnen.
Ich selbst hab's noch nicht verwendet.

Bei unserem Fremdkörper-im-Darm-Sorgenfell Poochi (3x stationärer Aufenthalt hintereinander, Darm-OP erst bei Aufenthalt-2, bei Aufenthalt-3 Flüssigkeit in Lunge & Bauchraum), der auch die erste Zeit nix fressen wollte, haben wir ReConvales Tonicum mit Spritze verabreicht.

Mit Nassfutter ging bei ihm bestimmt über eine Woche gar nix, später Schrottfutter (Gourmet Gold, Sheba & Co.) mit Cosma Snackies fein drübergebröselt.

"Gutes" TroFu von Applaws mochte er auch nicht, aber das Teurere von Norma (Cat bonbon, Vital-Menü Premium Gourmet) ... das hatten sie ihm in der Tierklinik schon erfolgreich angeboten, nachdem er deren Hills-/RC-Sortiment verschmähte. Scheint dort schon öfter vorgekommen zu sein, dass erst/nur Norma funzte.
Die ersten Tage daheim frass er allerdings auch immer nur ein paar Bröckerl von Hand, danach zumindest vom Espressotellerchen.

Was hockte ich vor dem Katzer und flehte ihn unter Tränen an, doch wenigstens ein bissel was zu futtern ...
Wir haben ihn alle paar Stunden was angeboten, was natürlich blöd ist, wenn man aushäusig berufstätig ist ... wir haben zum Glück Büro & Wohnen unter einem Dach.
Im Endeffekt wurde es erst langsam besser, als das AB zu Ende gegeben war und es ihm Schritt für Schritt sichtlich besser ging.

Hipp-Babygläschen haben wir auch probiert und auch diverse Päppelpasten (ReConvales Päppelpaste und ReConvales Powerpaste), wovon er leider auch jeweils nur ein bissel geschleckt hat ... aber vielleicht klappt es ja bei Mercy???

Flüssig-Schleck-Snacks (Vitakraft Cat Liquid-Snack oder Miamor Cat Snack) hat Poochi recht gerne genommen, während er ReConvales nach der "Zwangsfütterung" ablehnte. Das hat er uns dann übrigens fast 1 Jahr lang nimmer angerührt.

Vor kurzem habe ich für unserem Post-Zahn-OP-Mäkler Joey "Miamor Trinkfein" besorgt, das aber eher, weil Joey prinzipiell wenig trinkt und nach der OP auch nur TroFu (das es hier normalerweise nicht gibt) fressen wollte.
In der Produktbeschreibung steht zwar "Mineralstoffreicher Vitaldrink", eine genaue Zusammensetzung habe ich nicht gefunden.

Alles Gute für Mercy ... möge sich das "Gerippe" (nicht bös gemeint!) möglichst schnell wieder einige Grämmer anfuttern :).

LG:
Lea mit dem Coonie-Quintett
 
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Hallo!
Schön, dass deinem Kater Mirtazapin geholfen hat- ich persönlich bin berufsbedingt halt sehr sehr skeptisch der heute gängigen Praxis gegenüber eingestellt, Katzen Psychopharmaka zu geben- sie haben doch häufig zum Teil heftige Nebenwirkungen, wie Schwindel, Verhaltensänderungen, Sehstörungen, Denkstörungen bis hin zu aggressivem Verhalten usw., die ja eine Katze leider nicht mitteilen kann und z.Teil schwer beobachtbar sind...auch kommt es beim wieder weglassen teilweise zu Entzugserscheinungen, die halt verharmlosend Absetzerscheinungen genannt werden- auch da kann es die Katze nicht mitteilen, wenn sie sich elend fühlt....es kann schon Sinn machen, aber wirklich nur im allerletzten Notfall, meiner Meinung nach.
Es greift halt massiv in den Hirnstoffwechsel ein- auch wenn das oft so runtergespielt wird- wenn man sich damit auskennt, dann merkt man, dass da viel schöngeredet wird...
Versteh mich nicht falsch- bei Menschen, die sich mitteilen können und wirklich schwer depressiv sind, ist es oft das kleinere Übel und kann Leben retten- aber heute werden viele teils heftige Medikamente recht leichtfertig verschrieben, weil auch Ärzten von der Pharmalobby das Ganze geschönt dargestellt wird und kein Arzt wirklich alles selbst genau recherchieren kann...
Ich würde wirklich zuerst alles andere ausschöpfen und nur wenn es sonst gar nicht geht, auf so etwas zurückgreifen.
Habe einfach da schon viel Schlimmes ( auch bei Menschen) erlebt...

Alles Gute,
Eva
 
Als ich das Problem mit Charlie hatte hab ich auch nach Tipps gesucht und im Netz einen Artikel gefunden das Katzen häufig fast automatisch fressen wenn sie beim aufwachen Futter vor der Nase/Nähe haben.
Ich habe das darufhin ausprobiert und es hat zwar nicht immer geklappt aber doch meistens und es wurde dann immer besser.
Ich hab ihm einen Futterplatz direkt neben seinem Lieblingsschlafplatz eingerichtet oder wenn er woanders lag dort Futter hingestellt.
Einen Versuch ist das in meinen Augen immer wert.
 
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Bioserin ist teils sogar besser als diese Päppelpasten.
Leider kriegt man es aktuell sehr schwer, sonst hätte ich es auch empfohlen.
Momentane Lieferdaten sind auf den November gesetzt ... wir haben nach dem unsere 100ml alle waren auch gesucht wie blöd. :/ Auch das hat er leider nicht freiwillig genommen, aber man kriegt so schnell gut Proteine in die Katze.
Vielleicht hat es noch ein Tierarzt in der Umgebung. Bei denen für Schlangen und Co. dürfte man da am erfolgreichsten sein.
 
Unser Kater war nach seinen OP´s auch ziemlich mager und wollte nicht fressen, daraufhin hat die Tierärztin Vitamin B12 (Appetit anregend) gespritzt. Zeitgleich haben wir zum päppeln die Aufbaukur von Kattovit (Nassfutter) gefüttert, die er als kleine Diva was sein Futter angeht, auch gerne gefressen hat.
 
  • #10
erstmal alles gute für Mercy und für Dich. Da muss eine Menge drauf auf das "Gerippe".
Eigentlich kann ich zu deinem Thema nicht beitragen. Ich habe nur eine Wildlings Katze da, die auch immer wieder sehr sehr dünn wird, weil sie nichts mehr fressen mag.

Sie kam am ersten und zweiten Tag von ihrem Lager auf meinem Bett ins Wohnzimmer und die Küche und schnupperte interessiert am Nassfutter in den Näpfen und schleckte einmal (später zweimal) drüber, bevor sie sich wieder abwandte.
Ich habe irgendwie abgespeichert, dass das für Magenprobleme spricht und da fällt mir immer Ulmenrinde ein.

Mir fehlt da die Erfahrung (denn mein Sternchen Nine, die auch immer mal das Fressen verweigerte, tat dies nur jeweils wegen ihrer Grunderkrankung, Katzenschnupfen, und wenn sie wegen eines Schubs starke Halsschmerzen hatte), und ich freue mich über jeden Tipp, der uns weiterbringt!

Darf ich fragen, wie du das Problem bei Nine früher in Griff bekommen hast? Gibt es dazu einen Threat, den ich nachlesen kann?

Vielen lieben Dank von meinem schwarzen Besen
 
  • #11
Ich weiß jetzt nicht mehr, was ich schon geschrieben hatte, aber doppelt schadet ja vermutlich auch nicht!:D

Ich würde mir im Moment wegen Mäkeln keine Sorgen machen, die hast Du eh genug! Bei Findus ging und geht es mir so, dass ich manchmal nicht weiß, frisst er jetzt nicht, weil er mäkelt oder weil es ihm schlecht geht.
Ich habe jedoch zwischendurch beobachtet, dass er, wenn er gut drauf war, auch das gefressen hat, was er sonst nicht wollte.
Daher habe ich mich dann entschieden: er bekommt, was er will! Hauptsache er frisst!

Lysimmun hast Du ja nun schon bestellt.
Reconvales tonicum gebe ich ja auch. Wenn er gut drauf ist, schlabbert er es von alleine. Wenn er an gar nichts dran geht, gebe ich es ihm jeweils 1ml-weise mit Spritze seitlich ins Mäulchen. Das geht relativ gut, indem ich ihm wirklich nur das Köpfchen fest halte. Dann warte ich, oft fängt er dann an , zu fressen.
Miamor Trinkfein frisst er ja auch gerne, das ist zwar nur Ergänzungfutter, aber immerhin etwas, da gebe ich aber immer auch paralell Reconvales tonicum.
Gut bei mir ging auch Hofgut von Sandras Tieroase, da gibt es "Suppen", die sind Alleinfutter und haben relativ viel Soße dabei.

Ich würde weiterhin sie ohne Bedenken wirklich dort fressen lassen, wo sie will!
Sollte sie sich dadurch wirklich das Mäkeln angewöhnen, würde ich mit ihr daran "arbeiten", wenn es ihr wieder richtig gut geht und sie mehr Gewicht hat!

Dann hatte ich eine Zeitlang auch noch 2 Päppelpasten von der TÄ, die kann ich heraus suchen. Die habe ich ein wenig ums Mäulchen geschmiert und manchmal hat er dann davon genommen!

Das mit RC Baby-Futter finde ich auch eine gute Idee, hat bei mir leider gar nicht funktioniert.

Ich bin zwischendurch auch am Verzweifeln, doch jetzt habe ich mir angewöhnt, nicht sofort in Panik zu fallen, wenn er eine Mahlzeit gar nicht frisst. Allerdings biete ich ihm dann einige Stunden später etwas an und wenn es dann doch nicht geht, ist die Spritze dran mit Reconvales.
Er liebt es auch, wenn ich bei ihm stehen bleibe, manchmal frisst er aber auch erst, wenn ich weggehe. Und manchmal liegt er dann auf meinem Herd(sein gewählter Futterplatz), umrahmt von 5 Schalen und döst vor sich hin.:sad:

Ich wünsche Dir gute Nerven und Mercy weiterhin ganz viel gute Besserung!

Ach ja, wie ist es denn generell mit Futter für Baby- oder Mutterkatzen? HAben die nicht auch mehr Nährstoffe?
 
  • #12
Kittenfutter hat vor allem mehr Fett, und genau ist ja bei Mercy die falsche Richtung...
Gibt es denn wirklich gar nichts, dem die Dame nicht widerstehen kann? Für mich liest es sich so, als müsste sie nur wieder richtig auf den Geschmack kommen.
 
  • #13
Erstmal alles Gute für Mercy!
Meine eigene Erfahrung ist, daß leider jede Miez individuelle Wege hat und was bei einer funktioniert, bei einer anderen nichts bringt. Manche behalten ihre Futtervorlieben bei, andere verweigern erstmal alles, was sie sonst gern vor der Krankheit, währenddessen usw. bekommen haben und stürzen sich auf völlig "neue" Sorten. Da hilft nur sich durch alle Tipps wühlen glaub ich, irgendwas davon paßt.

Trofu riecht stärker und weil Katzen ihr Futter hautpsächlich über die Nase beurteilen, kann man einige dadurch zum Futtern bringen, teils reicht es schon Trofu übers Nafu zu bröseln oder zerbröselte Leckerlies übers Nafu.
Ich hatte schon zwei Kater die auf Butterkekse stehen - keineswegs toll, aber wenn Butterkeksbrösel übers Futter helfen, na denn. Vielleicht hat Mercy auch Vorlieben für bestimmtes "Menschenessen"?
Kürzlich haben hier die dünnen Scheiben von einem gebratenen Huhn-Bio-Aufschnitt (fertig abgepackt bei Rewe) jedem Leckerlie den Rang abgelaufen (Leberwurst guckt hier keiner an).

Wenn Mercy gern soßiges Futter mag, könnte der Beutel von Real Nature "Kitten" Geflügel einen Versuch wert sein. Der geht hier gut bei Krankheit.
Auch sehr beliebt ist der Beutel oder die Dosen (komischerweise nicht als Wurst verpackt) von Real Nature Wilderness Pure Chicken.
Und auch von Granatapet das Filetfutter in den Schälchen.

An hochwertigem Trofu siegt hier von Wildcat das Etosha und Rani, oder von Orijen die Geflügelvariante (die ist auch schön dünn und nicht zu groß in den Pellets, denke das verdaut sich besser/leichter).

Wenn es um hochwertiges Dosenfutter Geflügel mit /ohne Kaninchen oder Kalb in der Richtung geht, kann ich dir gern auch quer durch MjAMjAM, TastyCat u.a. aus unserem Futterregal einzelne Dosen zusammensuchen und/Oder Trofu-Proben abfüllen - wir wohnen glaube ich beide im Süden Berlins, das ginge fixer als eine Bestellung bei Sandras Tieroase.

Liebe Grüße
Karen

edit: das CFF Mousse "Truthahn" ist auch einen Versuch wert, es riecht (für meine Nase) deutlich - und hat Jamie nach heftiger Zahn OP als erstes gut gefressen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Danke für die vielen Antworten und Vorschläge! :)

Ich versuche gleich, auf die einzelnen Fragen und Kommentare einzugehen, aber vorweg noch die aktuelle Entwicklung:

Mercy hat in der Woche, in der sie jetzt zuhause ist, nochmal 100g abgenommen, aber immerhin "nur", nenne ich das mal. :oops:

Sie war vorhin beim TA auf der Waage, weil wir hapsklapps noch mal hinmussten, denn Mercy hat eine dicke Pfote - von einem Katzenbiss. :rolleyes:
Offenbar hat Moody versucht, sie zum Raufen zu animieren (durch Mercys lange Abwesenheit zuhause hatte er ja niemanden, mit dem er etwas sportlicher hätte spielen können ..... Ihrer Pfotigkeit sitzt ja immer gleich das Krönchen schief, wenn sie sprinten oder mit einem Kater durch die Gegend kugeln muss... *hust*), und dabei ist ein spielerisch gemeinter Biss böse schief gegangen. :(

Jedenfalls hat es angefangen zu eitern, und Mercy hat auch tüchtig gejammert und mir die Pfote hingehalten, dass ich sie heile machen soll - so kam sie dann auf die Waage beim TA.


Nun zur Fresssituation:

Mercy bekommt morgens und abends einen Magenschutz (ein Säureblocker, glaube ich), und Ulmenrinde habe ich da, könnte ich ausprobieren, ob es Mercy hilft. Danke für den Hinweis! :)
Auf jeden Fall stehen bei uns ja alle Näpfe erhöht (im Bett halt nicht, ginge auch schlecht in Mercys Kuschelsack ^^), und auch das hilft ja gegen Übelkeit.

Mirtazapin ist der Appetitanreger, den sie alle zwei Tage nehmen soll (alle zwei Tage, denke ich, wegen der Dosierung; im KH hatte sie das Zeugs wohl auch schon bekommen). Wir hatten bei der ersten Gabe am vergangenen Freitag einen richtigen Hungerflash bei Mercy: sie stand plötzlich in der Küche und brüllte mich regelrecht an, dass sie am Verhungern sei, und ich machte, was ich konnte, dass ich mehrere Töpfe mit unterschiedlichem Futter hinstellte, aber viel mehr als Schlecken und Weggehen war da nicht. Samstag wiederholte sich dann der Flash, aber im Grunde passierte auch da nichts Weltbewegendes.

Bei der zweiten Gabe, Sonntag, war kein Unterschied zu Samstag zu erkennen. Kein Hungerflash oder irgendetwas, was auf einen erhöhten Appetit hätte hindeuten können. Daher hatte ich heute kein Mirtazapin gegeben, sondern das Lysimun probiert. Auch damit gibt es keinen Unterschied, und Mercy lebt weiter hauptsächlich vom Nutribound. :(

Mercy soll eigentlich fettarm fressen, damit das Lymphsystem nicht überlastet wird, richtig. Aber im Augenblick versuche ich jede Art von Futter, Hauptsache sie interessiert sich dafür und schnuppert wenigstens mal daran. Fettarm kann ich immer noch füttern, wenn sie besser hochgepäppelt ist. Was nützt fettarmes Fressen, wenn außer Lymphe von der Katze nichts mehr da ist infolge Hungertod? :eek:

Das Recoaktiv hat ihr leider gar nicht geschmeckt, da hat sie richtig gestrampelt und auch laut protestiert, daher gebe ich es nicht weiter - das Nutribound nimmt sie soweit ohne Protest aus der Spritze (das ist das, was ich Zwangsfüttern nenne), und so möchte ich das weiter halten, damit ich mir diese Möglichkeit zu füttern nicht dauerhaft verbaue!

Selber aufschlecken mag sie das Nutribound aber nicht, auch nicht, wenn es auf normales Futter geträufelt ist.


Nach diesem Norma-Futter werde ich gern gucken, ich glaube, in Teltow gibt es einen Norma, und vielleicht hat der das Futter.
Ich hatte - wegen fettarm - ja schon bei Rewe ein Royal Zoo Futter (Schälchen für Senioren) ausprobiert, und da hatte Mercy geschleckt und nochmal geschleckt, und ich war Samstag noch losgerannt den Laden leerkaufen, aber dann wars gleich wieder vorbei mit Schlecken. :grummel:

Ich probiere alles durch, was wir haben (und das ist einiges! ^^) und kaufe auch gern noch mehr ein, was vielleicht funktionieren könnte.

Pasten gehen bei uns leider gar nicht, da machen alle drei einen großen Bogen drum, genauso bei Schlecksnacks und Katzenmilch. Darüber rümpfen sie durchgängig die Nase, egal welche Marke. Auch diese komischen Toppings von Felix und so mag keiner von meinen. Und Brösel wie Cosma gehen auch gar nicht, weder krank noch gesund.
Normal mögen sie ein paar kleine Stücken Trofu überm Futter oder vielleicht auch kleine Brösel von den Aldistängelchen, aber das wars auch schon.
Früher klauten sie gern Dreamies (die Eilige Zweifaltigkeit), aber inzwischen haben sie sich die ziemlich abgewöhnt, so meine Beobachtung. Ich hatte sie auch iwann nicht mehr gekauft.

So ein richtiges Futter, für das sie töten würden, haben sie eigentlich gar nicht mehr. Früher waren das mal die 50g-Beutelchen von Sheba, aber das haben sie sich wohl schon bei Nine übergefressen. Und die Gourmet Mon Petit Tütchen ziehen - zumindest bei Mercy - auch schon nicht mehr. Die Miamor Feine Filets hat sie schon in der TK nicht gefressen, zumindest die 50g-Variante nicht.

Ich habe Mercy ja jetzt im Wohnzimmer eingeknastet. Da sind zumindest die Wege kürzer; vielleicht kommt sie dann ja doch mal öfter am Futter schnuppern, wenn sie nicht den langen Flur entlang muss. *grübel*

Noch kurz zu Nine (weil die Frage kam):
Bei Nine war es ja immer die calicibedingte Stomatitis (Läsionen in der Maulschleimhaut, die arge Schmerzen verursacht), aufgrund derer sie das Fressen einstellte. Metacam half gegen die Schmerzen nicht, daher bekam Nine dann ein Lokalanästhetikum, das normalerweise beim Intubieren der Katze vor einer OP gegeben wird. Das Mittel wurde mit so einer Malzpaste vermengt, und ich gab Nine dann immer so einen Klecks mit dem Finger in den Hals. Sie mochte die Paste zwar gar nicht und wehrte sich dann immer krallenstark, aber dieses Fitzel konnte sie zumindest schnell runterkriegen, und das zusammen mit dem Metacam brachte dann immer den Durchbruch. Sie fing dann wieder an zu fressen und gewann das verlorene Gewicht oft auch recht flott wieder zurück.

Bei Mercy ist das aber absolut anders. Halsweh oder Schmerzen beim Fressen hat sie ersichtlich nicht, sonst würde sie auch nicht das Trofu freiwillig fressen. Und schmerztechnisch ist sie ja auch durch das Metacam abgedeckt.

Ich hoffe, dass sich bei Mercy möglichst schnell wieder der Schalter im Kopf umlegt und dass sie dann auch wirklich in rauen Mengen frisst, damit sie schnell wieder Gewicht zulegt!

*heul*
 
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  • #15
Oje, was ist nur bei euch los? Habe das jetzt erst mitbekommen :eek::( Tut mir sehr leid um Mercy.

Vieles an das ich gedacht habe, wurde ja schon genannt. Was ist denn mit klassischem Ergänzungsfutter? Porta 21, Cosma, Applaws, Almo Nature? Dafür würden unsere 3 töten und lassen alles stehen und liegen. Sowas als Appetitanreger?

Auch solls ja viele Katzen geben, die auf bestimmte Menschensachen total stehen: Käse, Leberwurst, Schinken usw. Sowas übers Futter?
 
  • #16
Danke für die Ideen, Miffy. :)

Cosma usw. hatten wir schon zu Nines Zeiten durch, vergeblich. Sowas lassen sie komplett stehen, sogar Moody, der ja doch viele Sachen mag.

Und Menschenessen kennen sie gar nicht, würden sie wohl auch nicht rangehen. Ich habe ihnen noch nie Aufschnitt o.ä. abgegeben (oder sie sich geklaut), weil ich da wegen der Gewürze usw. Bedenken habe. Und Käse (hatte ich mal versucht, übers Futter zum Appetitanregen) - da gab es auch wieder nur gerümpfte Nasen. Katzenleberwurst hatten wir auch mal probiert (als Nine auf ihre Medis eingestellt wurde und bevor wir auf die Idee kamen mit dem Mörsern), aber auch da nur schockierte Blicke, welches Gift ich ihnen da andrehen will. :grummel:

Das hört sich jetzt so an, als würden sie echt nur eine Sorte Futter fressen; so ist das ja auch nicht! Aber leckerlitechnisch sind sie Idioten. Und das bekannte Futter hat Mercy ja schon durch. *seufz*
 
  • #17
Kittenfutter hat vor allem mehr Fett, und genau ist ja bei Mercy die falsche Richtung...
Gibt es denn wirklich gar nichts, dem die Dame nicht widerstehen kann? Für mich liest es sich so, als müsste sie nur wieder richtig auf den Geschmack kommen.

Sorry, das wusste ich nicht!
 
  • #18
Hmmm, Du hast Recoaktiv proiert (ich kenne es nicht), hast Du auch schon reconvales tonicum probiert? Schade, dass es mit dem Lysimmun nicht hilft!

So ähnlich wie miamor Feine Filets und Porta21 ist ja auch "moments" von Fressnapf, nur wohl noch etwas besser. Hast Du das schon probiert?
Thunfisch geht auch nicht?

Miamor trinkfein auch nicht?

Ach Mensch, die Arme! Dass sie jetzt auch noch eine geschwollene Pfote hat!
Ich drücke weiter die Daumen!!!

(In Butter gebratene Hühnerbrust?)
 
  • #19
Das klingt nach einem wirklich schwierigem Fall :eek::(

Ich nehme an, auf Fleisch/gekochtes Fleisch fährt sie auch nicht ab? Wenn ich hier wen zum Fressen, nein Schlingen bringen will, ist gekochtes Hühnchen hier auch so ein Zaubermittel (klar, das eignet sich jetzt nicht wirklich zum Zunehmen). Dass sie das gekochte Hühnchen so toll finden, hatte ich immer durch die Ähnlichkeit mit Ergänzungsfutter wie Almo Nature und co. vermutet, aber wenn das bei euch auch kein Renner ist, dann sicher auch eher kein gekochtes Huhn.

Ich drücke die Daumen, dass sie ihren Appetit wieder findet, ich grad leider ideenlos :oops:
 
  • #20
Ich finde es schon hart, dass die Klinik hingenommen hat, dass Mercy 1,5 kg Gewicht verloren hat, zumal sie ja schon zu Beginn ihres Aufenthaltes keine schwere Katze war. Mein Moritz hat damals nach seiner lebensgefährlichen Pyothorax-OP auch nach und nach 1,7 kg eingebüßt, aber er hatte zum Glück mit mehr als 7 kg Ausgangsgewicht genügend zuzusetzen.

Ganz aktuell habe ich erlebt, dass eine kranke Katze eher verhungert, als Nahrung zu sich zu nehmen, egal wie verfressen sie vorher war. Da kannst du auftischen und betteln so viel du möchtest, es hilft nicht.

Nur so viel, bevor der OP-Erfolg durch Mercys Nahrungsverweigerung und weiteren Gewichtsverlust zunichte gemacht wird: Eine Ösophagussonde ist nichts, vor dem man zurückschrecken muss. Ich fand den Gedanken daran bis vor kurzem furchtbar, inzwischen weiß ich, dass sie ein wertvolles Hilfsmittel ist, bei dessen Nutzung sich nahrungsverweigernde Katzen genüsslich schnurrend auf den Rücken drehen und währenddessen sogar zufrieden einschlafen.

Ich drücke der kleinen Mercy weiterhin die Daumen, dass sie bald wieder alleine essen mag, sich von Moody nicht mehr beißen lässt ;) und recht schnell wieder rundum gesund ist.
 

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