8,8 kg Kampfgewicht

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Wie die Überschrift schon aussagt, der Kater ist fett!

Kann mir jemand einen Ernährungsplan aufstellen, wie ich diesem Drama entgegenwirke?

Z.Zt. bekommt er 3 Schälchen Miamor sensitiv und Whiskas TF junior....und reichlich Whiskas Knuspertaschen. Das TF wurde erst kürzlich eingeführt, da Paulchen, ach, so wenig frißt. "Ironie off". Das besonders energiereiche Whiskas Junior wird dann in einem Jahr nochmal mit auf der Waage liegen. Es ist zum Gruseln.

Paulchen ist 7 Jahre alt, er war ursprünglich ein kräftiger, großer und agiler Kater.

Wie man hoffentlich erlesen kann, handelt es sich nicht um mein Tier. Meine Ratschläge laufen erfolgsmäßig gegen Null.

Ich dachte, wenn ich mal einen Ernährungsplan vorstellen kann, der nicht von mir stammt, findet er besser Gehör.
 
A

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Mein Rat:

0. Meinung des Tierarzt zum Gewicht einholen. Das wirkt bei einigen Leuten.

1. Trockenfutter streichen bz. nur noch als Leckerli (dann aber siehe 2)

2. Leckerlis stark reduzieren - Menschen ernähren sich ja auch nicht nur von Schokolade.

3. Hochwertiges Nassfutter füttern. Davon erst mal so viel wie er will.


Priorisierung in dieser Reihenfolge. Und Paulchen gelegentlich wiegen um zu sehen, ob er schon abnimmt. Er muss nicht schnell abnehmen, das ist gesünder. Nur wenn er garnicht abnimmt das Nassfutter auch reduzieren.
 
Der TA war entgegen seiner sonstigen Art sehr direkt, der Kater ist hochgradig diabetiesgefährdet.

Ich befürchte er wiegt in 2 Jahren um die 15 kg.

Leckerchen war ein sehr guter Ratschlag, ich versuche das durchzubekommen. Keine Leckerchen mehr, dann eben dieses TF. Paulchen ist sowieso schon von dem ganzen Leckerchen-Geschmeisse extrem gelangweilt.

Die ganze Situation bereitet mir richtig Übelkeit.
 
Und da mästen seine Besitzer ihn trotzdem noch?:stumm:

Außerdem könnten sie versuchen, ihn zu etwas mehr Bewegung zu animieren. Mit Bällchen, Mäusen, Katzenangeln und dergleichen ein bisschen experimentieren. Vielleicht gefällt ihm ja etwas davon.
 
Ja, manchmal steht man einfach nur hilflos daneben.
 
Kein TroFu, keine Leckerchen, dafür Nassfutter zur freien Verfügung.

Fertig ist der Ernährungsplan, war nicht schwer.

Dein Problem ist aber doch nicht der Plan, sondern der Versuch, einen anderen Menschen dazu zu bringen, sein Verhalten zu ändern.

Das ist eine ganz andere Hausnummer.

Falsche Vorstellungen und sich selbst besser fühlen beim vermeintlich gut versorgen - was in Wahrheit misshandelndes Mästen ist.

Der Mensch solle sich vorstellen, ihm würden permanent Chips und Burger und Pommes und Schoko und Sahnetorte praktisch in den Mund geschoben, rund um die Uhr. Toll, oder? So liebevoll. Tag für Tag, Monat für Monat.

Wenn du Glück hast, hilft das Bild.

Oft sind aber die antreibenden eigenen Gefühle von Dauermangel und trösten durch Essen viel stärker als die Vernunft.

Darfst mein post gern weiterreichen.
Viele Grüße.

P.S.: Einzelkater?
Wohnungshaltung?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Kein TroFu, keine Leckerchen, dafür Nassfutter zur freien Verfügung.

Fertig ist der Ernährungsplan, war nicht schwer.

Dein Problem ist aber doch nicht der Plan, sondern der Versuch, einen anderen Menschen dazu zu bringen, sein Verhalten zu ändern.

Das ist eine ganz andere Hausnummer.

Falsche Vorstellungen und sich selbst besser fühlen beim vermeintlich gut versorgen - was in Wahrheit misshandelndes Mästen ist.

Der Mensch solle sich vorstellen, ihm würden permanent Chips und Burger und Pommes und Schoko und Sahnetorte praktisch in den Mund geschoben, rund um die Uhr. Toll, oder? So liebevoll. Tag für Tag, Monat für Monat.

Wenn du Glück hast, hilft das Bild.

Oft sind aber die antreibenden eigenen Gefühle von Dauermangel und trösten durch Essen viel stärker als die Vernunft.

Darfst mein post gern weiterreichen.
Viele Grüße.

P.S.: Einzelkater?
Wohnungshaltung?

Ja, bei Menschen nennt man soetwas "Feeding". Ja, er ist Einzelkater und Wohnungshaltung. Die Halterin ist schwer krank, kann den Kater nicht so bespielen, wie man das normalerweise macht. Abgeben, wegnehmen ist überhaupt keine Option.

Ich mußte das jetzt einfach öffentlich posten, ich brauch Input um nicht die Augen zu verschliessen oder mir meine Argumente ausgehen.
Danke schonmal für die Unterstützung.

Ich halte euch weiter auf dem Laufenden und hoffe auf Unterstützung, weil es handelt sich um meine Schwiegermutter.:massaker:
 
Mein Max hat auch 8,2 kg, aber nachdem er Durchfall hatte letzte Woche ist Schluss mit dem minderwertigen Schrottfutter. Er kam als Findlung vor 6 Jahren zu meiner Mutter, und weil er ja so arm und mager war (5,5 kg), hatte er bald 3 kg mehr, und die konnten wir noch nie reduzieren.
Jetzt bekommt er nur noch rohe Pute, Nassfutter von Animonda und ganz wenig Trockenfutter (Select Gold), damit die Umstellung nicht zu abrupt erfolgt.
Am schlimmsten war das Trockenfutter, das überall herumstand, weil auch noch drei andere Katzen da sind. Die müssen alle die Ernährungsumstellung mitmachen, und bis jetzt geht es ganz gut.
Ich hab schon den Eindruck, dass ihm die Knabberei abgeht, aber da müssen wir nun durch.
Vielleicht schaffst Du es, das Trockenfutter wegzulassen, was vielleicht gar nicht schlecht geht, wenn er die Leckerlis gar nicht mehr so richtig mag.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Hochachtung, dass du weder die Augen verschließt, noch es beim Meckern belässt.

In der beschriebenen Situation ist der Kater für die Kranke sehr wichtig und ihr Bedürfnis, sich z.B. besser zu fühlen, indem sie ihn versorgt=füttert wird stark ausgeprägt sein.

Für den Kater ist es eine beschissene Lage.
Sie braucht ihn, versteht sich.

Vergesellschaftung scheidet bei dem Hintergrund zur Zeit aus. Im kranken Zustand so ein Stress wird nicht gehen und nach 7 Jahren Einzelhaftwäre das auch bei ansonsten perfekten Bedingungen kein Spaziergang oder sogar unmöglich.

Richtig schlimm für das arme Tier. Einzeln und drinnen.

Man könnte versuchen, das Umsorgen in bessere Bahnen zu lenken.

Wenn sie krank ist, kann sie vielleicht mit einem Laserpointer mit ihm spielen und ganz zuletzt oder nach mehreren Minuten den Laser auf ein TroFu-Stück lenken.

Parallel ihr vorsichtig nahebringen, wie misshandelnd das Vollstopfen ist (siehe mein Vergleichsbild vorher) und wir gut ihm Beschäftigung mit Belohnung am Ende tut.

Und vielleicht kann sie für ihn etwas stricken, häkeln oder auch mit Schnur spielen, alles was auch im Sitzen oder liegen geht. Fummelbrett basteln und so. Da kann sie Hilfe und Anregung brauchen.

Wenn ich selbst Schmerzen habe und leide und mir selbst nicht helfen kann, erleichtert es, aus der Hilflosigkeit heraus dem Tier zu "helfen" und es ihm schön zu machen. Das läuft emotional oft über Essen. Vielleicht kann man das ein bisschen in Richtung andere Zuwendung umbiegen. Idealerweise bezieht man sie mit ein und beschreibt das Leiden durch das Übergewicht oder zeigt noch besser die Lebensqualität bei Spiel und Bewegung.

Ist Freigang unmöglich?
 
  • #11
Ich wollte nach dieser langen Zeit nochmal Rückmeldung geben und allen die mit dem gleichen Problem kämpfen, Mut machen.

Paulchen lebt jetzt seit einen halben Jahr bei mir. Er ist von 8,8kg auf ca. 6,3kg geschrumpft. Ich habe von Anfang an das Trockenfutter weggelassen, Naßfutter zur freien Verfügung, Leckerchen nur in Zusammenhang mit Bewegung gegeben.

Paule hat gar nicht gemerkt, daß ihm was fehlt. Natürlich hat der Wohnungwechsel dazu auch beigetragen.

Er hat einen ziemlichen Hautlappen am Bauch zurückbehalten, als Mädchen hätte ich damit Probleme, aber Paul ist sieht das nicht so eng.:omg:
 
  • #12
Das nennt man bei Katzen 'Urwampe' und sie hat nichts mit 'Fett' sein zu tun, eher damit wie gerne sie sich kloppen (oder es gerne würden).

Sie dient dazu die weichen Organe in der Bauchgegend dabei zu schützen.

Wie kommt denn Paulchen plötzlich zu dir? Ich dachte er gehört wem anders?

Und schön, dass er so gut abgenommen hat.

Es geht übrigens Richtung Winter, die meisten Katzen nehmen da zu ^^
 
  • #13
Ich frag erstmal zurück: Wie groß ist der Kater?
Oki, fast 9 kg ist viel.

Aber über 7 kg sinds auch - erstmal, wenn mans hört. Doch wenn man dann meinen Kater (meinen eigenen, nicht den Gastkater) gesehen hat, dann wars ok, denn er war groß. Sehr groß. Und demzufolge nicht dick.
Sah auch der TA so.

Aber sollte dein Kerlchen wirklich zu dick sein - wie ists um seine Bewegung bestellt? Wie schon mehrfach erwähnt, war mein Katerle ja Freigänger und ständig on Tour. Was macht deiner?

Ich habs an meinem Hundi gesehen, als diese lange heiße Jahreszeit war und er sich kaum mehr bewegen mochte, aber dennoch Appetit hatte - da kam schnell ein Kilo mehr auf die Rippen.

Aber das hat er nun im Herbst rasch wieder abgelaufen (unter Zuhilfenahme einer kleinen Futterreduzierung, aber seit er wieder gern raus geht, ist das kein Problem für ihn).
 
  • #14
Die Katze von der Tante hat laut Tierarzt 1,5 Kilo zu viel.
Eigentlich gehört die katze der Tante,aber da gibt es noch den Lebensgefährten,kurz Onkel genannt.
Dieser Onkel hat es sich jetzt zur Aufgabe gemacht,sich darum zu kümmern...
Er weiß ALLES,kann ALLES...
Maulwürfe fangen übrigens auch Vögel...nur damit ihr wißt,was ich meine.

Flocke,die Katze,bekommt nun einen halben beutel aus 100 gr. Schrottfutter vom LIDL und abgezählte 11 Knuspertaschen...am Tag
 
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  • #15
Hallo, ihr Lieben,
ich wollte mich eigentlich nur zurückmelden, weil ich allen Mut machen wollte, die mit adipösen Katzen zu kämpfen haben.

Paule hat innerhalb von 6 Monaten 2,5 kg abgenommen hat ohne dass er leiden mußte. Ich fand den Gewichtsverlust fast schon zu schnell, führt oft auch zu Leberproblemen.

Paule hat, glaube ich jedenfalls, sein Wohlfühlgewicht. Er ist mobil und raubt uns den letzten Nerv. Er will alles erkunden, was vorher von der Mobilität nicht möglich war.
Er ist immer noch nicht gertenschlank, aber er hat soviel an Lebensqualität gewonnen, und er soll jetzt auch nicht weiter abnehmen.

Ich freue mich für ihn!

Der Bauch und das Kinn waren so fett, daß schon tomoröses Gewebe im Raum stand. Die Hautlappen sind teilweise geblieben, ich glaube nicht, daß man da von einer "Urwampe" sprechen kann.:)
 
  • #16
:D Winkefell...
Das stört aber weniger, als aufgefülltes Fettdepot.
 

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