Wie kann ich ein gutes Futter erkennen?

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Nunki

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Hallo zusammen,

ich hab mal Fragen zum Futter. Ich hab mich die letzten Tage schon fleißig durch die Ernährung gelesen und gelernt, dass TroFu höchstens mal als Leckerli (möchte mit Klickern anfangen) taugt, und bei NaFu der Fleischanteil und die Deklaration (also die genaue Benennung der Fleisch- und anderen Inhalte) wichtig ist. Gelee und Sauce sind nicht so der Hit, weil oftmals Zucker enthalten ist und natürlich die Menge Fleisch bei gleicher Verpackungsgröße kleiner ist. Getreide sollte auch nur wenig bis keins drin sein (den Thread zu Zucker und Getreide hab ich auch schon gelesen).

Jetzt frage ich mich aber, wie ich die Wertigkeit eines Futters genauer beurteilen kann, ohne bei jedem Futter das Forum zu fragen ;) Auf jeden Fall soll man ja beachten, dass das Futter als Alleinfutter deklariert ist, damit kein Mangel auftritt, und mehrere Sorten/Hersteller füttern, um ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.

Wenn ich nun die Analyse eines Futter mit Rohprotein, Rohfett, Rohasche, Rohfaser und Feuchtigkeit (fehlt hier noch was?) vor mir habe, in welchen Grenzen sollten sich die Werte bei einem vernünftigen Futter bewegen?
Und welche Zusatzstoffe (Vitamine, Taurin) sollten in welchen Mengen etwa im Futter sein?

Es wär super, wenn ihr einem Anfänger hier einige grobe Anhaltspunkte geben könntet - gerne auch als Link, falls hier im Forum irgendwo schon was dazu steht (oder auch außerhalb), ich hab bisher leider noch nichts dergleichen gefunden. Dankeschön!
 
A

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Wenn ich nun die Analyse eines Futter mit Rohprotein, Rohfett, Rohasche, Rohfaser und Feuchtigkeit (fehlt hier noch was?) vor mir habe, in welchen Grenzen sollten sich die Werte bei einem vernünftigen Futter bewegen?
Und welche Zusatzstoffe (Vitamine, Taurin) sollten in welchen Mengen etwa im Futter sein?

Empfehlenswert sind zum einen die meisten Sorten, die eine ganz klare Deklaration haben. Das heißt, es steht auf der Dose genau drauf, wie viel Muskelfleisch, wie viel Herz, wie viel sonstige Innereien enthalten sind und auch von welchem Tier. Rohprotein sollte nach Möglichkeit über zehn Prozent liegen, Rohfett nach Möglichkeit über fünf Prozent. Es gibt allerdings auch gute Sorten mit weniger als fünf Prozent Rohfett, die man z.B gut nutzen kann, wenn Katze Verdauungsprobleme hat. Rohasche sollte nach Möglichkeit höchstens zwei Prozent betragen. Getreide oder Gemüse bis zu fünf Prozent, wobei ich auch ein Futter füttere, das mehr als diese fünf Prozent enthält, mir aber aus anderen Gründen gut gefällt.

Was die Zusatzstoffe angeht, da streiten sich selbst die Experten, wie viel davon eine Katze wirklich braucht. Da viele Hersteller in meinen Augen die Latte da eher zu hoch anlegen, könnte man durch barf oder Futter ohne synthetische Zusatzstoffe ausgleichen, von denen es allerdings nur ganz wenige gibt. Mal ein Beispiel dafür: Ein Hersteller verarbeitet im Futter zehn Prozent Leber und fügt zusätzlich noch Vitamin A hinzu. Das ist dann doppelt gemoppelt und niemand weiß derzeit genau, ob solche "Überdosierungen" an Vitaminen und Mineralstoffen auf Dauer nicht auch schädlich sind.

Ich vermute mal, ich habe Deine Verwirrung noch gesteigert, aber das ging uns allen irgendwann mal so:D
 
Zuletzt bearbeitet:
:D Dazu ist dieser Thread eigentlich perfekt:

www.katzen-forum.net/ernaehrung-son...n-getreide-oder-so-einfach-ist-das-nicht.html

Vieles, was hier drink steht, hast du ja schon erwähnt. Das wird in dem Thread ganz genau erklärt.

Ist vielleicht nicht so ganz einfach zu verstehen, ich musste ihn auch 2 mal lesen, mindestens, aber es hat sich gelohnt. ;)

Ach herrje *andenKopfklatsch* Da steht ja gleich ganz unten im ersten Post, wieviel so ungefähr drin sein sollte. Ja, ich sollte ihn wohl auch noch mal lesen :oops:
 
Ach herrje *andenKopfklatsch* Da steht ja gleich ganz unten im ersten Post, wieviel so ungefähr drin sein sollte. Ja, ich sollte ihn wohl auch noch mal lesen :oops:

Die restlichen Posts in dem Thread lohnen sich auch. :) Ist auch wirklich interessant. Wobei ich zugeben muss vor allem bei den Zusatzstoffen echt nicht durchzusteigen... :( :oops:

Wie Maiglöckchen auch schon schrieb:

Eine klare Deklaration ist was feines. Da siehst du ganz genau, was drinne ist. Vor allem auchdas Verhältnis von Muskelfleisch und Innereien.
(Außerdem: da merkt man auch, wer eher was zu verbergen hat, und wer nicht... ;) )
 
Eine klare Deklaration ist was feines. Da siehst du ganz genau, was drinne ist. Vor allem auchdas Verhältnis von Muskelfleisch und Innereien.
(Außerdem: da merkt man auch, wer eher was zu verbergen hat, und wer nicht... ;) )

Wobei auch da Ausnahmen mal wieder die Regel bestätigen. Ich finde nach wie vor, dass das Grau eine der besten Futtersorten ist, die erhältlich sind, obwohl die Deklaration da eher schwammig ist. Begründen kann ich es nicht, hab leider kein Lebensmittellabor zu Hause. Ich mache das dann eher an Sachen wie der Verträglichkeit fest.
 
Wobei auch da Ausnahmen mal wieder die Regel bestätigen. Ich finde nach wie vor, dass das Grau eine der besten Futtersorten ist, die erhältlich sind, obwohl die Deklaration da eher schwammig ist. Begründen kann ich es nicht, hab leider kein Lebensmittellabor zu Hause. Ich mache das dann eher an Sachen wie der Verträglichkeit fest.

Hmm, ja. Ich frage mich immer, warum Grau so schwammig deklariert. Ich finds halt schade, weil ich das Futter sonst auch ganz gut finde.
 
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Hmm, ja. Ich frage mich immer, warum Grau so schwammig deklariert. Ich finds halt schade, weil ich das Futter sonst auch ganz gut finde.

Keine Ahnung, warum sie das nicht genauer deklarieren. Vielleicht die Macht der Gewohnheit, weil sie das seit 20 Jahren so machen und das Gleiche auf die Dosen schreiben.
Eine genaue Deklaration muss ja auch nicht zwangsläufig heißen, dass das Futter dann besser ist. Siehe mein Beispiel mit den zehn Prozent Leber und dem Vitamin-A-Zusatz. Oder siehe das Beispiel "Bozita", das ja eine recht klare Deklaration hat.
 
Keine Ahnung, warum sie das nicht genauer deklarieren. Vielleicht die Macht der Gewohnheit, weil sie das seit 20 Jahren so machen und das Gleiche auf die Dosen schreiben.
Eine genaue Deklaration muss ja auch nicht zwangsläufig heißen, dass das Futter dann besser ist. Siehe mein Beispiel mit den zehn Prozent Leber und dem Vitamin-A-Zusatz. Oder siehe das Beispiel "Bozita", das ja eine recht klare Deklaration hat.

Findest du die Deklaration von Bozita echt so klar? Die Tetrapacks? Ich habe sie nicht mehr genau im Kopf, aber ich meine mich zu erinnern, dass das Verhältnis von Fleisch und Innereien nicht angegeben war! :eek: Dann habe ich im Forum gelesen, was tatsächlich drin ist (Herstelleranfrage, glaube ich). Enttäuschend.

Naja, gerade das Beispiel mit dem hohen Leberanteil und dem zusätzlichen Vitamin A passiert ja häufig... da hat der Hersteller eben nicht wirklich nachgedacht, welche Innereien was in welcher Menge enthalten.

Klar muss eine durchsichtige Deklaration nicht zwangsläufig besseres Futter bedeuten. Aber immerhin kann man schon eher sagen, ob es nun besser oder schlechter ist. ;) Bei einer schlechten Deklaration kann man es ja nichtmal wissen. Und das schreckt ab.
 
  • #10
War nicht mal die Deklaration von Grau früher besser?
Auch meine ich, dass die Fütterungsempfehlung mal niedriger war.
Ich fúttere Grau auch gerne, eben weil es problemlos vertragen und gemocht wird, allerdings alleine aufgrund der Deklaration ist es das "schlechteste" Futter in meinem Futtermix.
 
  • #11
Findest du die Deklaration von Bozita echt so klar? Die Tetrapacks? Ich habe sie nicht mehr genau im Kopf, aber ich meine mich zu erinnern, dass das Verhältnis von Fleisch und Innereien nicht angegeben war! :eek: Dann habe ich im Forum gelesen, was tatsächlich drin ist (Herstelleranfrage, glaube ich). Enttäuschend.

Ich hab seit Ewigkeiten nicht mehr auf die Tetrapacks geschaut. Früher gab es das hier häufiger mal, dann hat der Hersteller irgendwas an der Rezeptur geändert und die Katzen haben es nicht mehr gut vertragen. "Früher" war es eins der wenigen Futter, die überhaupt eine genaue Deklaration hatten, da war die Auswahl ja längst nicht so groß wie heute.

@Kalintje: Als ich vor zehn Jahren die ersten Grau-Dosen gekauft hatte, stand, wenn ich mich richtig erinnere, genau das gleiche auf den Dosen. Ich weiß jetzt allerdings nicht, ob die Deklaration bei den getreidefreien Sorten jemals anders war, die werden hier nicht angerührt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Naja, sogar MAC's, was ja günstiger ist, hat eine klarere Deklaration als Grau. Wobei ich mir wirklich vorstellen kann, dass es einfach so geblieben ist. Früher haben sich die Leute bestimmt auch nicht so für die Zusammensetzung interessiert, wie heutzutage. Katzen wurden ja auch häufig oft mit Essensresten gefüttert...
 
  • #13
Naja, sogar MAC's, was ja günstiger ist, hat eine klarere Deklaration als Grau.

Ja, es hat die klarere Deklaration. Aber wir gehen dann schon automatisch davon aus, dass das Futter damit auch automatisch besser ist, aber das können wir eigentlich so genau gar nicht wissen.

Schade, dass ich niemanden mit einem Labor kenne, dem man mal ein paar Dosen in die Hand drücken könnte;) Das wäre bestimmt sehr spannend.
 
  • #14
Ja, es hat die klarere Deklaration. Aber wir gehen dann schon automatisch davon aus, dass das Futter damit auch automatisch besser ist, aber das können wir eigentlich so genau gar nicht wissen.

Hm, nein, ich gehe nicht automatisch davon aus, dass das Futter besser ist. Ich habe lediglich gesagt, dass die Deklaration klarer ist. ;) Ich denke, dass MAC's und Grau sich nicht viel geben. Eine Laboranalyse wäre aber wirklich interessant.

Die wäre auch bei den Sorten mit den 4% geschmacksgebende Sorte interessant. Da würde ich auch zu gerne wissen, aus welchem Fleisch bzw. Nebenerzeugnissen der Rest besteht.
 
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  • #15
Ja, als ich anfing, mich in Katzenfutter einzulesen, war Grau noch so deklariert wie Mac's heute noch.
Ich meine, etwa ein halbes Jahr vor der Einführung der getreidefreien Sorten wurde die Deklaration auf die geschlossene Form umgestellt (gleichzeitig mit ner Preiserhöhung). Für die getreidefreien Sorten hat der Hersteller auch von Anfang an einen geringeren Muskelfleischanteil angegeben.

Hat wohl alles mit Preisdruck zu tun - die geschlossene Deklarationsform ("Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, davon X% Y") ist für den Hersteller vor allem deshalb vorteilhaft, weil er dann flexibler einkaufen kann.
 
  • #16
Die wäre auch bei den Sorten mit den 4% geschmacksgebende Sorte interessant. Da würde ich auch zu gerne wissen, aus welchem Fleisch bzw. Nebenerzeugnissen der Rest besteht.

Ich denke, dass das meistens Rind oder Schwein ist, einfach weil von diesen Tieren rein mengenmässig so viel abfällt.

Macs ist mir mittlerweile wg. diesen unbegründeten hohen Jodwerten einfach suspekt. Ich habe es daher aus dem Futtermix rausgeschmissen, obwohl es problemlos gefressen und vertragen wurde.
 
  • #17
Ich denke, dass das meistens Rind oder Schwein ist, einfach weil von diesen Tieren rein mengenmässig so viel abfällt.

Macs ist mir mittlerweile wg. diesen unbegründeten hohen Jodwerten einfach suspekt.

Ja, ich hatte auch auf Rind getippt. Klar, Schwein geht ja durchgegart auch.

Das ist auch das einzige, was mir bei MAC's richtig Bauchschmerzen bereitet. Aber die anderen Futtersorten sind ja auch nicht SO viel besser. Auch die haben viel zu viel Jod. :(
Gegen diese Übersättigung würde nur Barfen helfen.
 
  • #18
Ja, als ich anfing, mich in Katzenfutter einzulesen, war Grau noch so deklariert wie Mac's heute noch.
Ich meine, etwa ein halbes Jahr vor der Einführung der getreidefreien Sorten wurde die Deklaration auf die geschlossene Form umgestellt (gleichzeitig mit ner Preiserhöhung). Für die getreidefreien Sorten hat der Hersteller auch von Anfang an einen geringeren Muskelfleischanteil angegeben.

Hat wohl alles mit Preisdruck zu tun - die geschlossene Deklarationsform ("Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, davon X% Y") ist für den Hersteller vor allem deshalb vorteilhaft, weil er dann flexibler einkaufen kann.


Dann haben die das zwischendurch mal geändert, vor zehn Jahren stand definitiv noch "Fleisch und tierische Nebenprodukte" drauf. Daran erinnere ich mich noch so genau, weil ich auf einer Katzenaustellung mit einem Vertreter von Grau gesprochen hatte und ihn fragte, was denn unter tierische Nebenerzeugnisse genau zu verstehen sei;)
 
  • #19
Dann haben die das zwischendurch mal geändert, vor zehn Jahren stand definitiv noch "Fleisch und tierische Nebenprodukte" drauf.
Hach, wenn ich gewusst hätte, dass das heute von historischem Interesse ist, dann hätt ich ein altes Etikett aufgehoben :D
 
  • #20
Hach, wenn ich gewusst hätte, dass das heute von historischem Interesse ist, dann hätt ich ein altes Etikett aufgehoben :D

Das wäre wirklich interessant, um mal nachzuvollziehen, wie sich das mit den ganzen Zusätzen entwickelt hat. Für die SDÜ-Studie, an der wir teilgenommen haben, wäre das zum Beispiel sehr hilfreich.

Warum also hast du die alten Etiketten nicht aufgehoben? Du könntest der Wissenschaft damit wertvolle Dienste leisten.
 

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