Herpes, Calici - zwei Katzen im Haushalt

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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snoopy887

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13. Januar 2017
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Hallo ihr Lieben,

wir haben im Juli ein kleines Katzenmädchen bei uns aufgenommen, in unserem Haus wohnt bereits ein Kater(Besitzerin ist Schwester von meinem Freund). Wir haben die kleine Inge gleich impfen lassen, zeitgleich auch die Impfung des Katers Max aufgefrischt.
Dann fing bei Inge auf einmal ein Nickhautvorfall an, wir sollten erstmal entwurmen, dies hat leider nicht geholfen. Daraufhin hat sie eine Bindehautentzündung bekommen. Die haben wir mit einer Salbe behandelt, die Entzündung ging daraufhin weg. Der Nickhautvorfall war aber immer noch da, wir sollten nochmal entwurmen, da die Würmer oft hartnäckig sein können. Bis dahin hattte sie keinerlei weitere Symptome, sie war sonst top fit. Dann haben wir Blut abnehmen lassen, weil der Tierarzt keine plausible Erklärung für den Nickhautvorfall hatte. Jetzt nach fast 5 Monaten Ratlosigkeit(Inge ist mittlerweile 9 Monate alt), hat sie Bläschen auf der Zunge bekommen, ihr Hals war auch entzündet, nachdem wir über Weihnachten bei meinen Eltern waren(eine Freundin hat die Katzen gefüttert). Der Arzt vermutet Calici oder Herpes Viren, das herauszufinden wird aber anscheinend schwierig. Sie bekam ein Schmerzmittel, Entzündungshemmer und Echinacea. Wir sollten ihr jeden Tag Entzündungshemmer und Vitamin B unters Futter mischen. Mittlerweile, eine Woche später, frisst sie wieder besser. Die Schwester von meinem Freund ist seit November ein Jahr im Ausland, wir kümmern uns auch um Max, heißt, er ist immer bei uns. Trotz aller Bemühungen, die Näpfe zu trennen, auf Hygiene zu achten, hat er seit gestern auch einen Nickhautvorfall und hört sich nicht gut an. Heute gehts zum Tierarzt zum Abchecken.
Beide wurden gegen Herpes, Katzenschnupfen geimpft, wir haben allerdings jetzt herausgefunden, nachdem wir bei der Vorbesitzerin nachgefragt haben, wie es den anderen Kätzle geht, dass sie gar nichts vom Impfen hält(weil dadurch oft schlafende Hunde geweckt werden :mad:). Es kann also gut sein, dass die Mutter schon Herpes hatte. Wir haben Inge damals vom Bauernhof geholt, da ist die Wahrscheinlichkeit wohl sehr hoch.
Lange Rede, kurzer Sinn, wenn jetzt beide den Virus haben, können sie sich dann immer wieder gegenseitig anstecken, heißt, hat der eine einen Schub, bekommt es der andere auch wieder?
Wir hatten eigentlich so drauf gehoffft, dass Inge das durchsteht und der Virus nur noch ohne Symptome in ihr schlummert :(
Kann der Virus auch ansteckend sein, wenn die Katzen gerade keinen Schub haben? Also kann es auch sein, dass der Kater sie angesteckt hat? Der einigermaßen milde Verlauf bei Inge würde ja dafür sprechen oder?
Demnächst muss man sie auch kastrieren lassen, weil wir sie auch nicht einsperren wollen, aber dafür muss sie wieder fit sein.

Liebe Grüße
 
A

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Wie geht es den beiden mittlerweile? Haben sie die Infektion überstanden? Bläschen auf der Zunge sind i.d.R. ein Hinweis auf Calici. Die meisten Katzen eliminieren diesen Virus nach einer gewissen Zeit. Bei Herpes bleiben ca. 80% der Katzen dauerhaft Träger.

Auch es wenn irgendwann wieder zu einer Infektion kommen SOLLTE, verläuft diese bei geimpften Tieren der Regel relativ mild und wenn man zeitig reagiert und richtig behandelt, sehe ich diesbezüglich keine Probleme.

Was war das denn das für ein Entzündungshemmer? Cortison? Wenn ja, Cortison ist bei einer viralen und/oder bakteriellen Infektion i.d.R. absolut kontraindiziert. Es ist ein Immunsuppressivum und fährt somit das Immunsystem herunter.

Edit:
Der Arzt vermutet Calici oder Herpes Viren, das herauszufinden wird aber anscheinend schwierig.

Bei einem akuten Schub sollten diese per PCR-Abstrich nachzuweisen sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Entzündungshemmener hieß "Melosus".
Dem Großen gehts gut, frisst gut, man sieht nur hin und wieder seine Nickhaut.
Mit der Kleinen waren wir nochmal beim Tierarzt, weil sie weiter nicht gut gefressen hat. Die Aphten heilen gut ab, sind auch nicht mehr schmerzhaft, allerdings tut ihr der Hals weh. Er hat Fieber gemessen(normale Temperatur), hat ihr ins Maul geschaut und den Hals abgetastet, da hat sie seeeehr empfindlich reagiert. Der Tierarzt tippt auf eine Kehlkopfentzündung, die gerade rumgeht und hat mir nun Cefalexin(Antibiotika) mitgegeben.
Wenn ich nun einen Test machen lasse und dann Calici oder Herpes rauskommt, gibt es unterschiedliche Behandlungswege? Das mit dem Test habe ich ihn nämlich auch gefragt. Er meinte, dann käme Calici oder Herpes raus, aber im Endeffekt kann man nicht mehr machen, als das Immunsystem zu stärken. Da es nun aber doch schon relativ lange geht und sie sehr schlecht frisst, will er es nun mit Antibiotika versuchen.
Gerade bekommt sie püriertes und etwas aufgewärmtes Futter, aber sie jedes mal wieder zu "überreden", dass sie auch genug frisst, geht echt an die Nerven :(
Eliminieren heißt, der Virus ist dann komplett verschwunden?
 
Cefalexin gehört nicht zu den Mitteln der Wahl bei einer blinden Antibiose. Sollten bakterielle Erreger aus dem Katzenschupfen-Komplex beteiligt sein, wirkt es schon mal nicht gegen Mykoplasmen und Chlamydien. Wie es sich bei Pasteurellen und Bordetellen verhält, kann ich nicht sagen, müsste ich nachsehen.....


Der Tierarzt tippt auf eine Kehlkopfentzündung, die gerade rumgeht und hat mir nun Cefalexin(Antibiotika) mitgegeben.

Bei Herpes wäre Famvir 125 eine gute Möglichkeit, bei Calici käme Feliserin in Betracht. Calici und Herpes lassen sich aber nur bei ausreichender Viruslast nachweisen. d.h., die Ergebnisse könnten falsch negativ sein. WENN Abstriche gemacht werden sollten, sollte auf alle Katzenschnupfenerreger getestet werden (Mykoplasmen, Calici, Herpes, Chlamydien, Pasteurellen, Bordetellen).


Eliminieren heißt, der Virus ist dann komplett verschwunden?

Ja, das ist bei Calici häufig der Fall (kann in der Fachliteratur nachgelesen werden). Trotzdem KANN es irgendwann eine Neuinfektion geben.

Hier kannst du dich einlesen: FAQ - Atemwegsinfektionen, Erkältungen, Katzenschnupfen & Co.
 
Das würde auch erklären, warum es ihr nach 3 Tagen Antibiotika immer noch nicht besser geht :/
Also verlange ich am Besten gleich am Montag einen Abstrich, bevor weiter blind irgendwas gegeben wird?
Um einen zuverlässigen Abstrich zu bekommen, sollte man die Katze dafür in Narkose legen?
 
Ich möchte noch ergänzen, dass Zylexis ein wirksamer Immunpusher bei Calici ist (eine Kur umfasst mindestens drei Injetionen im Abstand von 1-3-10 Tagen, soweit mir bekannt, also zwei Tage nach der ersten Spritze und dann eine Woche nach der zweiten; kann fortgesetzt werden nach Bedarf). Und bei nachgewiesenem Herpes ist L-Lysin ein Ergänzungsfuttermittel, das den Kampf gegen den Herpes unterstützen kann.

Aber bitte lass bei einem akuten Schub wirklich ein großes Katzenschnupfenprofil machen, denn Calici können auch sehr hartnäckig sein, wie man bei unserem Sorgenfellchen Nine immer wieder sehen kann!

Gute Besserung für Inge und euer Pflegekaterchen!
 
Nach zwei vergeblich verabreichten Antibiotika, das zweite war Baytril (Enrofloxacin), wird Inge morgen kastriert und dabei auch ein Rachenabstrich genommen.
Ich wollte eigentlich schon nach der ersten erfolglosen Antibiotikumgabe einen Abstrich machen lassen, unser Tierarzt meinte aber, man müsse die Katze dafür unter Narkose legen, weil man sehr tief in den Rachen muss und dabei mit dem Tupfer nur die betroffene Stelle berühren sollte und das würde bei einer Katze im wachen Zustand nicht funktionieren. Und extra für den Abstrich, wollte er sie nicht unter Narkose legen. Sie habe bisher nur 100g abgenommen und mache außer den Rachenschmerzen einen sehr fitten Eindruck, deshalb wollte er es zuerst mit einem weiteren Antibiotikum probieren und wenn dies auch nicht helfen sollte, bei der Kastration einen Abstrich nehmen.
L-Lysin Pulver haben wir auch noch mitbekommen, hat leider auch nichts geholfen. Ich bin sehr gespannt, was nun beim Abstrich herauskommt.
Es wird endlich Zeit, dass sie wieder ohne Schmerzen fressen kann :(
 
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Inge hat die Kastration gut überstanden, heute Abend werden die Fäden gezogen.
Das Ergebnis des Abstriches habe ich am Telefon au schon gesagt bekommen. Es handelt sich, wie ihr schon vermutet habt, um den Calici Virus :(
 
Der Tierarzt meinte zu mir, er würde erst mal nichts machen, solange sie kein Gewicht verliert... Aber Schmerzen hat sie ja trotzdem :confused:
Bei der bakteriologischen Untersuchung kam folgendes heraus:
-Pseudomonas (kam vermutlich durch Wasser, das sie vor der Op getrunken hatte)
-Prevotella oralis
Sagt einem dieses Bakterium etwas?
 
  • #10
Bitte Suche dir einen anderen Tierarzt!

Bei dem was ich gelesen habe, wurde mir ganz schlecht das ist nur herumdoktorn an der Katze.

Am Besten du gehst in eine Tierklinik.
 
  • #11
Ich werde mir auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen.

Ich habe mittlerweile so einige Interseiten durchstöbert, habe mich nach den möglichen Behandlungswegen erkundigt, jetzt bin ich heute auf diesen Text gestoßen:

"Eine andere Behandlungsschiene wäre, das körpereigene Immunsystem anzuregen, in der Hoffnung, dass der Patient mit den Erregern fertig wird.
Teilweise gute Erfolge gibt es mit Paraimmunitätsinducern wie Zylexis/Baypamune oder Interferon. Es gibt verschiedene Behandlungsschemata, z.B. mehrmalige Injektionen oder aus den Präparaten zubereitete Nasen- bzw. Augentropfen. Die Erfolge sind oft sehr gut, die Behandlung ist aber verhältnismäßig teuer.
In bestimmten Fällen ist die Sachlage anders: dann haben die Katzen zwar Symptome der Katzenschnupfenerkrankung, sind aber ansonsten munter. Dann besteht nämlich die Infektion schon zu lange, bzw. von Kindheit an, und das körpereigene Immunsystem betrachtet die Erreger nicht mehr als Feinde und unternimmt nichts mehr gegen sie. Solche Tiere laufen als so genannte chronische "Virusmutterschiffe" durch die Gegend, haben selbst so gut wie keine ernsthaften Probleme, können andere Katzen aber infizieren.
Typische Zeichen sind: Fehlen einer Fieberreaktion, normaler Appetit und Bewegungsdrang. Äußerliche Symptome sind meist tränende Augen, Rotz, Niesen und manchmal Speichelfluss wegen Geschwüren auf der Zunge. Schubweise, v.a. bei nasskaltem Wetter, kommt es zur bakteriellen Besiedelung der Schleimhäute, was zu eitrigem Ausfluss führt. Bei diesen Patienten kann man meist nur bei Bedarf die Sekundärinfektionen mit Antibiotika zurückdrängen. Eine Anregung des Immunsystems bringt hier außer hohen Kosten i. d. R. keine Linderung, da das Immunsystem die Erreger gar nicht mehr als krankmachend erkennt und folglich auch nicht angreift."

Kann so etwas tatsächlich der Fall sein?
 
  • #12
Woher stammt diese Quelle?

Wie sehen die derzeitigen Symptome aus?

Pseudomonas ist in der Regel eine Sekundärinfektion.
 
  • #13
Die Quelle lautet:
http://www.jewelsofthai.com/infoKrankheitKS.htm

Auf der Seite selber stehen leider auch gar keine Quellen, daher weiß ich auch nicht, woher die Annahmen kommen und ob sie stimmen.

Das einzige verbliebene Symptom ist seit Weihnachten eine Rachenentzündung, die Aphten auf der Zunge sind dank Echinacea, Melosus und Vitamin C verschwunden, eine zweite Gabe von Echinacea hat bei der Rachenentzündung nichts geholfen.

Inge frisst nur Futter, welches zu flüssigem Brei verarbeitet wurde, sie rührt festes Futter, was sie früher heruntergeschlungen hat, nicht mehr an, sonst ist sie munter und fit, total energiegeladen, sie hatte auch bei keinem Tierarztbesuch Fieber. Vor der Kastration konnte sie ihr Gewicht halten, der Tierarzt hat auch während der OP viele Fettreserven bei ihr gesehen. Bei der Entnahme des Abstriches habe er keine Abzesse entdeckt, lediglich eine Entzündung.

Ein Antibiogramm wurde auch erstellt. Pseudomonas species sei dabei sensibel gegenüber Enrofloxacin, was sie aber schon bekommen hat. Hätte das Antibiotikum da nicht anschlagen müssen, wenn Pseudomonas die Entzündung ausgelöst hat?
Ich habe die Untersuchungsergebnisse auch als Anhang hochgeladen.
Ein großes Katzenschnupfenprofil wurde auch gemacht, alle Bakterien negativ, Herpes nicht nachweisbar und Calici positiv.

Ich bin so langsam echt am Verzweifeln, weil ich einfach nur möchte, dass sie wieder ohne Schmerzen fressen kann :(
 

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  • #14
Dieser Text ist nur zur Hälfte richtig. Fachliteratur ist es auf keinen Fall.

Ich würde die Calici-Infektion mit Feliserin behandeln lassen. Täglich die doppelte Dosis bis zum Verschwinden der Symptome. Was Interferon betrifft, scheint dieses nur bei bestimmten Calici-Stämmen zu wirken. Bekommt die Maus ein Schmerzmittel? Das wäre sehr wichtig.

Der Pseudomonas ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Sekundärerreger, d.h., er hat sich auf den krankheitsauslösenden Primärerreger (Calici) draufgesetzt. Daher sollte die Behandlung bzgl. Calici im Vordergrund stehen.

Ein großes Katzenschnupfenprofil wurde auch gemacht, alle Bakterien negativ, Herpes nicht nachweisbar und Calici positiv.

Könntest du auch das hier einstellen? Dann kann man schauen kann, ob tatsächlich alle Erreger dabei waren. Pasteurellen müssen nämlich i.d.R. extra in Auftrag gegeben werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #15
ich halte das für absoluten nonsens, was da geschrieben steht.

wir sprechen jetzt hier von katzenschnupfen bzw. dessen beide virale erreger calici und herpes ...

da soll also eine virusinfektion quasi jahrelang einfach vor sich hinbrodeln ... das ist NICHT normal. entweder ein virus ist aktiv - oder er ist es nicht. wenn er es nicht ist, kann man ihn nicht nachweisen, die katze kann aber träger sein, was aber wiederum nicht heißen muss, dass die katze auch ausscheider sein muss.

symptome für solch ein "virenmutterschiff" können also tränende augen, rotz, geschwüre auf der zunge sein, alles sachen, die den katzen "keine probleme" bereiten, aber andere anstecken - was für ein schwachsinn!
diese symptome weisen auf ein AKUTES UND AKTIVES geschehen hin - hier ist dann calici und/oder herpes und/oder ein/viele bakterien vorhanden und am werke. und, egal was, ein akutes geschehen sollte behandelt werden!

herpes kann sehr zielgerichtet behandelt werden, bei calici ist es eben schwieriger.

dass immunmodulatoren/-pusher zum teil eben nicht oder nur mäßig wirken, hat generell etwas mit deren indirekter wirkungsweise zu tun.

für mich ist das obige einfach wieder nur die alte mär des chronischen katzenschnupfens, die mich wahnsinnig macht, weil deshalb zig katzen da draußen unbehandelt rumlaufen und leiden, weil den tierärzten nichts besseres (mehr) einfällt.
 
  • #16
Der Pseudomonas ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Sekundärerreger, d.h., er hat sich auf den krankheitsauslösenden Primärerreger (Calici) draufgesetzt. Daher sollte die Behandlung bzgl. Calici im Vordergrund stehen.
Was ich dann aber nicht verstehe, ist, warum Baytril dann nichts geholfen hat. Pseudomonas ist doch sensibel gegenüber Enrofloxacin. Oder denkt ihr, dass sich Pseudomonas erst nach der Antibiotikagabe auf den Primärerreger draufgesetzt hat?
Dass die Behandlung bzgl. Calici im Vordergrund stehen sollte, heißt, keine Antibiotikagabe mehr, sondern Feliserin?

Könntest du auch das hier einstellen? Dann kann man schauen kann, ob tatsächlich alle Erreger dabei waren. Pasteurellen müssen nämlich i.d.R. extra in Auftrag gegeben werden.
Wie ich gerade sehe, wurde nicht auf Bordetellen und Pasteurellen getestet, obwohl ich dem Tierarzt extra alle 4 gesagt habe und wir das ausgemacht haben :eek: Oder hätte man die bei der Bakteriologischen Untersuchung gefunden? :confused:
 

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  • #17
Was ich dann aber nicht verstehe, ist, warum Baytril dann nichts geholfen hat. Pseudomonas ist doch sensibel gegenüber Enrofloxacin. Oder denkt ihr, dass sich Pseudomonas erst nach der Antibiotikagabe auf den Primärerreger draufgesetzt hat?
Dass die Behandlung bzgl. Calici im Vordergrund stehen sollte, heißt, keine Antibiotikagabe mehr, sondern Feliserin?

pseudomonas aeruginoas ist ein klassischer sekundärerreger, wie mäusken schon richtig angemerkt hat. insofern sollte der fokus einer behandlung auf die als als (potentielle) primärerreger bekannten viren und/oder bakterien gelegt werden.

im übrigen ist das alles nicht soo einfach: nur weil ein bakterium in vitro "sensibel" getestet wurde heißt das nicht, dass es in vivo zwingend und zu 100% ebenfalls sensibel reagiert.
und dass man einem pseudomonas mit baytril beikommt - das will ich sehen. der pseudomonas meiner zora war am anfang noch total die ausnahme, weil NUR gegen die hälfte aller möglichen antibiotika resistent. ein ab angewendet, drei wochen später erneutes antibiogramm - schwupps, der pseudomonas war immer noch da aber resistent gegen eben dieses antibiotikum bzw. noch schöner: gegen die ganze wirkstoffgruppe. der pseudomonas a. kann als einzelnes bakterium innerhalb seiner lebenszeit schon richtig schnell resistenzen bilden - andere bakterien schaffen sowas nur über generationen.

Wie ich gerade sehe, wurde nicht auf Bordetellen und Pasteurellen getestet, obwohl ich dem Tierarzt extra alle 4 gesagt habe und wir das ausgemacht haben :eek: Oder hätte man die bei der Bakteriologischen Untersuchung gefunden? :confused:

nein, hat man nicht.
man hat hier NUR ein sogenanntes atemwegsprofil gemacht mit test auf calici, herpes, mykoplasmen und chlamydien. bordetellen und pasteurellen fehlen, obgleich die ebenfalls als erreger in frage kommen bei einer atemwegskiste ... hat der tierarzt mal wieder geschludert :rolleyes::cool:
 
  • #18
der pseudomonas meiner zora war am anfang noch total die ausnahme, weil NUR gegen die hälfte aller möglichen antibiotika resistent. ein ab angewendet, drei wochen später erneutes antibiogramm - schwupps, der pseudomonas war immer noch da aber resistent gegen eben dieses antibiotikum bzw. noch schöner: gegen die ganze wirkstoffgruppe.
Welches Antibiotikum hat deiner Zora dann geholfen?
 
  • #19
das ist nicht die richtige frage ;)

heirico beispielsweise hatte ebenfalls mykoplasmen und den pseudomonas a., bei ihr ist BEIDES mit einer gezielten antibiotischen behandlung der mykoplasmen weggegangen.

zora ist den pseudomonas nie wieder losgeworden. warum? weil sie auch die mykoplasmen nie wieder losgeworden ist. warum das? weil sie vorher schon felines asthma hatte, die ärzte so lange rumdilettantiert haben, bis aus einer mehr oder weniger harmlosen sekundärinfektion eine fette lungenentzündung geworden ist, die ca. 75-80% des lungengewebes zerstört hat. sprich: die lunge war dann SO verschattet, dass egal welche antibiose dort nicht mehr wirken konnte und die besiedlung in der lunge geblieben ist. einer der sehr seltenen fälle einer chronischen besiedlung. relevant daran ist aber, WIE ich diese bakterielle besiedlung daran gehindert habe, die komplette (rest)lunge zu zerstören bzw. "in besitz" zu nehmen - mit antibiotika gegen mykoplasmen, NICHT mit antibiotika gegen den pseudomonas. hier stand ich zum teil im widerspruch mit der behandlung der lmu, die mir irgendwann anderes geraten haben. das resultat sprach dann aber für mich: man hat mir irgendwann später mitgeteilt, dass man zora eine lebenszeit von nicht mehr als drei monaten gegeben hatte zum zeitpunkt des erstmaligen vorstellens. sie hat noch über vier jahre gelebt, die lunge hatte sich, was dort keiner (!) verstanden hat, im laufe der zeit sogar etwas verbessert und ich habe sie wegen einer anderen geschichte einschläfern lassen müssen.
 
  • #20
Wie soll ich nun weiter vorgehen?
Ob auch Bordetellen bzw. Pasteurellen im Spiel sind, weiß man ja jetzt nicht :(
Nochmal einen Abstrich nehmen lassen?
Ohne Narkose wird man es aber wohl kaum schaffen, mit dem Tupfer nur an die entzündete Stelle zu kommen, um einen sauberen Abstrich zu bekommen. Die Entzündung ist so tief im Rachen, dass man ihr im wachen Zustand gar nicht so weit reinschauen konnte. Oder was denkt ihr?

Ich werde auf jeden Fall morgen zu einem anderen Tierarzt gehen, um mir eine zweite Meinung einzuholen. Abwarten und drauf hoffen, dass die Entzündung von alleine weggeht, ist für mich keine Option.
 

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