Die langsame Zusammenführung

  • Themenstarter locke1983
  • Beginndatum
  • #41
Chrissi, warum traurigerweise? Hab ich was verpasst?

Paddys Oma gehts zusehends schlechter, sie baut von Tag zu Tag immer mehr ab.
Sie würde dann die Micky zurücklassen (Katze, 4 Jahre, auch etwas kleiner geraten, so wie Mupfel).

Die Frage ist, ob Paddys Onkel (der derzeit mit bei der Oma wohnt) sie mitnimmt oder nicht. Sollte dies nicht der Fall sein, kommt sie zu uns! Ins TH oder zu fremden Personen will ich sie nicht lassen!

Deshalb traurigerweise...:(
 
A

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  • #42
Als überzeugte Verfechterin der langsamen Zusammenführung, möchte ich meine Erfahrungen schildern:

Nach dem Tod der ersten Gefährtin (damals 10 Jahre) von meinem Kater Moritz (damals ebenfalls 10 Jahre), musste ich innerhalb weniger Tage eine neue Katzengefährtin suchen, weil Moritz ganz furchtbar trauerte und das Fressen einstellte.
Ich traf nicht die richtige Entscheidung, sondern eine Entscheidung aus Mitleid und mangels anderer Katze, und entschied mich für Lady (damals 8 Jahre).

Damals trennte ich nicht und die Lady fand innerhalb weniger Stunden, daß sie ein tolles neues Zuhause gefunden hat....und nur der Kater eindeutig überflüssig war :rolleyes:
Im übertragenen Sinne packte sie seine Koffer und hätte gerne gesehen, daß er auszog :rolleyes:
Irgendwie fanden wir eine Basis, aber es holperte mehr vor sich hin, als daß es ein gutes, harmonisches Miteinander war.
Da Moritz sehr sozial war und Artgenossen gegenüber sehr aufgeschlossen war, entschied ich mich für eine weitere Katze, damit er Moritz etwas "für´s Herz" bekam. Das war 2007 und die spanische Cari zog ein.

Nach Cari zogen noch weitere Katzen ein und es wird seitdem ausschließlich eine langsame Zusammenführung praktiziert, weil Lady generell auf neue Artgenossen mit Ablehnung reagiert.
Die Katzen waren also alle über 10 Jahre und die Neuzugänge immer 10 Jahre +/-, alle mit schwieriger/unbekannter Vorgeschichte, mit schlimmer Vergangeneheit.



Unsere Neuzugänge werden generell IMMER separiert. Die ersten Tage bleiben sie mit geschlossener Tür im Büro, damit sie zur Ruhe kommen.Sie bekommen die Chance mich kennenzulernen, sich an neue Geräusche zu gewöhnen.
Cari kommt aus Malaga und hat m.E. vorher noch nie in der Wohnung gelebt.
Sicher kommen die Tiere "in eine bessere Welt", aber man sollte immer berücksichtigen welcher Schock das für die Tiere bedeutet.
Wir haben eine andere Kultur, wir leben anders, wir reden anders. Die Tiere wissen nicht, daß "sie es nun besser haben". Woher denn?

Also bleiben die Neuzugänge einige Tage im Büro, so kann ich zum einen den Kot zur Untersuchung auf Darmparasiten bringen und ich kann kontrollieren, ob die Katzen fressen, trinken, wie sie sich insgesamt verhalten.

Nach einigen Tagen wird die Gitternetztür eingesetzt....zum Schutze der Neuzugänge!
Die Gitternetztür bleibt solange drin, bis Lady zeigt, daß sie gesehen hat, daß das Dingsda wirklich existiert, lebt und hier wohnt ;)
Sie hofft jedesmal, daß sie mal wieder nur eine Erscheinung hat. ;) Wenn sie dann die Realität erkannt hat, gibt es von ihrer Seite immer mächtig Gegenwind. Sie knurrt, faucht und moppert herum.

Wenn zu sehen ist, daß sie sich entspannt, wenn sie ohne großes Getöse am Büro vorbeigehen kann, dann wird die Gitternetztür entfernt.

Anfangs bleibe ich in der Nähe, zum Schutze der Neuzugänge, um hier und dort sanft einzugreifen und irgendwann findet sich die Gruppe.



Aufgrund des schwierigen Charakters meiner Lady, werden die neuen Katzen explizit NUR nach dem Charakter ausgesucht. Die neuen Kater MÜSSEN sich mit Lady arrangieren und dafür braucht es ein gutes Sozialverhalten, keinerlei Dominanz und Gelassenheit.
Das Kriterium "oh wie hübsch" gibt es bei mir nicht, weil ich Lady nicht mit Schönheit beeindrucken kann :D


Hier der Beweis, daß die Vergesellschaftung mit älteren Katzen durchaus funktionieren kann:

Zu dem Zeitpunkt war
Lady (schwarzweiß) 11 Jahre
Picias (braun) 9 Jahre
Moritz (graugetigert) 13 Jahre
Cari (schwarz) 11 Jahre

1680_3730373166363238.jpg



Picias verstarb leider nach 16 Monaten und da Cari sich sehr alleine fühlte, musste ein weiterer Kater einziehen.

Das ist ein aktuelles Foto
Lady 14 Jahre
Moritz 16 Jahre
Yogi 10 Jahre
Cari 14 Jahre

6630623137303639.jpg



Nach Picias und vor Yogi zog ein anderer Kater ein, der wollte nicht bei uns leben, weil er sein Zuhause schon auf der Pflegestelle (jetzt Endstelle) gefunden hat.

Nicht jede Vergesellschaftung funktioniert. Man kann nur nach besten Wissen und Gewissen das Tier aussuchen.
Man muß - gerade bei erwachsenen Tieren! - den Charakter der eigenen Katzen gut einschätzen können und sich auf die Angaben des Tierheimes, der Pflegestelle verlassen.

Das wichtigste ist der Charakter...und nicht das Aussehen!!
Man kann sich eine Katze eher schön gucken als mit einem unpassenden Charakter zusammenleben.


Für mich ist die langsame Zusammenführung die einzig richtige Entscheidung.
Wenn ich mich für ein neues Tier entschieden habe, dann deshalb, weil ich der Meinung bin, daß es zu meinen Katzen passt.
Ich möchte, daß sich die Tiere langfristig verstehen, miteinander klarkommen.

Und was sind anfangs 10-15 Tage erhöhter Aufwand gegen eine lebenslange Freundschaft bzw. gegenseitige Akzeptanz?
Das ist doch nichts....ausser eine sanfte Gewöhnung aneinander.


LG
Claudia
 
  • #43
Vielleicht mag noch jemand erzählen, der mehr Katzen zusammen geführt hat.
Mich würden allgemein auch Erfahrungsberichte interessieren, bei denen nicht nur "Jungspunde" zusammengeführt werden und wo mind. 2 Katzen schon vorher im Haushalt lebten.
Hier ich :)

Bei mir lebten Carlos (8) und Leo (4). Es kam Chico dazu (1 Jahr alt, er lief mir zu) und eine Woche später Orlando (auch 1 Jahr, sein Kumpel, beide kamen aus schlechter Haltung).

Chico kam unverhofft, eine Nachbarin brachte ihn mir, deswegen hatte ich gar keine Zeit für Überlegungen und bin in dem Trubel gar nicht auf die Idee gekommen, erstmal zu separieren... Hatte hier in der Wohnung auch alle Türen ausgehängt... Carlos und Leo kamen gleich angehoppelt und beäugten Chico, der war gar nicht verschüchtert, habe trotzdem die beiden "alten" (kurz, es war kalt) auf den Balkon verfrachtet, damit Chico erstmal in Ruhe fressen und sich umsehen kann.
(u. A. wegen der Gefahr ansteckender Krankheiten bin ich dann mit ihm gleich zum TA)
Er ist hier gleich herumstolziert, als wäre er schon immer hier gewesen. Alle 3 waren sehr aneinander interessiert, es gab hektisches Geschuppere und auch mal Gefauche, aber nur kurz und das wars :) Vorsorglich habe ich aber die Schlafzimmertür wieder eingehängt, die ich später dann doch gebraucht habe.

Ich glaube, dadurch dass Carlos und Leo schon so lange in einträchtiger Harmonie hier ihr "Hausrecht" genossen haben, hatten die gar keine "Angst" vor einem Störenfried - und es war irgendwie sonnenklar, wer sich hier unterzuordnen hat ;) Wenn Chico sich zB in seiner Wirbelwindmanier Carlos genähert hat, hat der nur mal lässig 1 Pfote gehoben und Chico hat gleich abgebremst. Mit Leo hat er viel gerauft, auch sehr ruppig, Leo hat ihm Grenzen gesetzt und Chico hats verstanden, also er hat die 2 gleich als "Herren im Haus" akzeptiert.
Sie mochten sich gleich. Mit Carlos hat er viel geschmust, mit Leo gespielt.

Nach 1 Woche war der Besitzer ausfindig gemacht und Orlando kam dazu. Das ging auch recht überstürzt. Weil er erstmal kastriert wurde, und ich wusste, dass Chico und Orlando sich beim Vorbesitzer regelmäßig übelst gefetzt haben, habe ich Orlando aber erstmal teilsepariert.
Dann hat sich schnell herausgestellt, dass meine 2 "alten" Orlando genauso schnell akzeptierten wie Chico.

Chico und Orlando haben sich aber tatsächlich nicht vertragen. Das lag an der schlechten Haltung vorher. Chico hat Orlando ständig angegfriffen (viel zu heftig) und Orlando hat sich vor ihm gefürchtet. Aber ich meine, das ist eine andere Geschichte.
Nur kurz: ich habe Orlando, sowie er sich wieder ganz von der Kastra erholt hatte, frei in der Wohnung herumlaufen lassen und Chico erstmal "gebändigt" und teilsepariert, das heiß, wenn es "brenzlig" wurde, ihn kurz separiert - und auch nachts und wenn ich außer Haus war, um zu vermeiden, dass sie sich angreifen. Oft war Leo dann aber mit im Zimmer, oder auch mal Carlos oder beide... Die Situation hat sich durch das teilseparieren und viele Spielstunden schnell gebessert.

Ich weiß, es ist kein "schönes" Foto, trotzdem mein derzeitiges Lieblingsbild :)

7840690owr.jpg


links oben Orlando, dann im Uhrzeigersinn Chico, Leo, Carlos

Alles in allem kann ich sagen - jetzt mal ganz abgesehen von der speziellen Chico/Orlando-Beziehung - dass die Zusammenführung sehr unproblematisch und schnell verlief - aber ich sehe auch, dass die Charaktere "zufällig" toll passen.
Carlos ist ein eher ruhiger "Schmusekater" und Leo war schon immer der lebhaftere "Spielekater". Orlando und Chico sind praktisch die jüngeren "Adäquate", also in Orlando findet Carlos seinen Schmusekumpan und Chico und Leo spielen total gern miteinander. Aber auch Chico und Orlando verstehen sich mittlerweile richtig gut (kuscheln und toben miteinander).

Ok, ich konnte wegen der Umstände die Charaktere nicht abwägen, aber ich meine, es ist ungeheuer wichtig, dass eben die Charaktere passen, sonst wäre das Ganze in die Hose gegangen. Ich wollte sie behalten, bis sie vermittelbar sind, aber als ich gesehen habe, wie es "passt" musste ich sie einfach behalten...

Ja, und was ich noch sehe: die Zusammenführung an sich war zwar unproblematisch, trotzdem hat es gedauert, bis die Gruppe sich neu geordnet hat. Also da wurde schon auch gezofft und gefaucht, sogar Carlos und Leo haben sich eine zeitlang ruppiger als sonst gebalgt - aber es war alles in einem Rahmen, in dem ich dachte - "ok, da werden eben ein paar Karten neu gemischt."

Man braucht gute Nerven ;)

Auch als Orlando viel lebhafter und mutiger wurde, hat das nochmal alle ein wenig "aufgemischt" ;)

Mittlerweile ist es aber eher so, dass Carlos und Leo ihren alten Ritualen nachgehen, also alles ist wieder wie vorher ;) und die 2 "neuen" sind eine tolle Bereicherung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #44
Guter Beitrag! Wurde ausgedruckt und an meine Arbeitspinnwand gepinnt..so lese ich nun jeden Tag und lerne es auswendig XD Nur nichts falsch machen^^
 
  • #45
Bei mir ist jetzt das Problem, dass bei mir bereits 3 Wohnungskatzen leben. Ein 13jähriger Kater und 1 Halbgeschwisterpärchen (1,5 Jahre). Die Beiden hatte ich als Kitten geholt, als damals die Schwester von meinem 'Großen' gestorben war. Das klappt auch alles total super ! ! ! :) Jetzt habe ich einen Kater gefunden und er ist über die Tierhilfe ins Tierheim gekommen. :( Dort wird er gemobbt. Er ist ca. 1 - 3 Jahre alt und kastriert. Am Liebsten würde ich ihn sofort aufnehmen. Das Problem ist jetzt, dass ich nur 2 Zimmer und einen vernetzten Balkon habe. Meine Wohnung hat 68 qm. Wie könnte ich da noch trennen am Anfang, ohne das jemand leidet ? Bleibt nur das Badezimmer. Wo bekomme ich dann so eine Gittertür ? Es zerreisst mir das Herz, dass Fundkätzchen so unglücklich im Tierheim anzusehen. Jetzt schaue ich schon nach einer größeren Wohnung, aber das wird auch schwer werden und kann dauern eine katzengerechte Wohnung zu finden...Vielleicht hat hier jemand eine Idee oder kennt diese Problematik ? ? ?
 
  • #46
Eine Gittertür kannst du Dir für ein paar Euro selber bauen.
Einfach ein paar Leisten, kleine Winkel und Kaninchendraht!
 
  • #47
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  • #48
Anhand des Schaubildes kann ich meine Zusammenführung leider nicht einschätzen.

Wie verhält es sich bei Freigänger, die die Möglichkeit haben der Situation aus dem Wege zu gehen?

Ich kann anhand des Schaubildes weder behaupten, dass die Zusammenführung misslungen, noch dass sie geglückt ist.

Der alteingessesene Freigänger kommt zum Fressen nach Hause, schläft aber nicht mehr in der Wohung seit der Neuzugang da ist.

Es wird friedlich nebeneinander gefressen, der Neuzugang darf ihn auch Putzen, aber der alteingesessene Kater geht dem Neuen aus dem Weg und Grummelt.

Nach mittlerweile 8 Wochen, was ist nun zu tun? Hausarrest für den Freigänger oder alles weiterlaufen lassen in der Hoffnung, dass der Freigänger im Winter zuhause schläft und nicht schon ein neues Schlafplätzchen hat.
 
  • #49
Wie ist es denn mit einer Zusammenführung, wenn man kein separates Zimmer zur Verfügung hat? Reicht auch ein kleines Badezimmer mit Fenster für den ersten Tag? Es gibt zwar 2 separate Zimmer allerdings ist im Wohnzimmer die offene Küche integriert und am Schlafzimmer das Bad und der Balkon. Eine der Türen zuzulassen wäre nicht möglich. Gibt es dazu auch Tips? :smile:
 
  • #50
Ein Bad ist ja besser als gar nichts ;)
Nur blöd, dass du da immer wieder rein musst...
So kommt der Neuankömmling schwer zur Ruhe.
 
  • #51
Gelten diese ganzen Vorschläge auch für 16 Wochen alte Kätzchen, oder läuft es da unkomplizierter ab?

Ich dachte ursprünglich an das Badezimmer als erstes Zimmer, jedoch finde ich das Bad irgendwie "kalt"... halt nicht so herzlich wie z.B. das Arbeitszimmer. Nur haben wir im Arbeitszimmer Teppich ausliegen, könnte also eine gewisse Sauerei geben wenn der arme Kater sich nicht wohlfühlt.
Im Arbeitszimmer gibts halt viele Kabel... dafür hat man im Bad auch die Toilette die irgendwann von uns verwendet werden muss :D
 
  • #53
Sollten wir zuerst unseren Snowball ins Schlafzimmer nehmen, damit einer mit ihm spielt, während Wickie dann die neue Wohnung erst einmal eine halbe Stunde beschnuppern kann? Und erst dann rauslassen?

Oder tatsächlich einfach zusammenlegen und erst einmal ein paar Beruhigungstropfen (oh und vor allem für meine Freundin, die wird einen Infarkt bekommen) einnehmen?
 
  • #54
Den Neuen erstmal die Wohnung angucken lassen, wäre völlig ok. Falls er das will. Neuankömmlinge sind halt oft erstmal ängstlich und verzupfen sich unters Sofa oder unters Bett.
Müsst ihr mal gucken, wie der Kleine so drauf ist.

Ihr beide setzt euch am besten aufs Sofa, und tut so, als ob ihr die Ruhe selbst wärt :D
 
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  • #55
Ein Bad ist ja besser als gar nichts ;)
Nur blöd, dass du da immer wieder rein musst...
So kommt der Neuankömmling schwer zur Ruhe.

Also zur Not hab ich noch das Gäste-WC, sie muss ja sicherlich nicht wochenland im Bad bleiben oder?
 
  • #56
Nein, wochenlang sicher nicht ;)
 
  • #57
mein Fall:

2 Jungs (Yoshi = 6 Monate und Sammy = 9 Monate alt) und 1 Mädl (10 Wochen alt und seid Montag abend bei uns) ... haben sich alle schon beschnuppert ... die kleine rennt Yoshi immer hinterher und spielt mit ihm fangen, ab und an fauchen sie sich jedoch an (durch die Situation wirkt es allerdings spielerisch) haben auch schon in einem Katzenbett zusammen geschlafen aber nicht gekuschelt :)

Der große (Sammy) ist nicht sehr begeistert von ihr... er beobachtet immer von einer weiteren Entfernung ... heute ist er auf sie zugegangen und wollte schnuppern, sie hat nur einen kleinen schritt gemacht und schon hat er wie verrückt gefaucht und ist abgehaun ...

meine Frage: Ich weiß es ist erst Tag 2 heute aber ab wann kann ich se denn alle allein zusammen lassen also wann merkt man das es funktionieren könnte ohne angst haben zu müssen? Mir tut das immer so leid wenn ich arbeiten gehe und sie ist in ihrem eingewöhnungszimmer eingesperrt :(
 
  • #58
mein Fall:

2 Jungs (Yoshi = 6 Monate und Sammy = 9 Monate alt) und 1 Mädl (10 Wochen alt und seid Montag abend bei uns) ... haben sich alle schon beschnuppert ... die kleine rennt Yoshi immer hinterher und spielt mit ihm fangen, ab und an fauchen sie sich jedoch an (durch die Situation wirkt es allerdings spielerisch) haben auch schon in einem Katzenbett zusammen geschlafen aber nicht gekuschelt :)

Der große (Sammy) ist nicht sehr begeistert von ihr... er beobachtet immer von einer weiteren Entfernung ... heute ist er auf sie zugegangen und wollte schnuppern, sie hat nur einen kleinen schritt gemacht und schon hat er wie verrückt gefaucht und ist abgehaun ...

meine Frage: Ich weiß es ist erst Tag 2 heute aber ab wann kann ich se denn alle allein zusammen lassen also wann merkt man das es funktionieren könnte ohne angst haben zu müssen? Mir tut das immer so leid wenn ich arbeiten gehe und sie ist in ihrem eingewöhnungszimmer eingesperrt :(

:eek:entweder rein oder raus. aber so ein kleinchen würd ich nicht mehr wegsperren. was ist denn außer fauchen und auf abstand zu beobachten?

p.s. vielleicht machst du einen eigenen thread auf, hier geht es um langsame zusammenführung
 
  • #59
:eek:entweder rein oder raus. aber so ein kleinchen würd ich nicht mehr wegsperren. was ist denn außer fauchen und auf abstand zu beobachten?

p.s. vielleicht machst du einen eigenen thread auf, hier geht es um langsame zusammenführung

oki werd ich tun :)
 
  • #60
Hallo zusammen,

ich wollt gerne mal berichten, wie unsere Zusammenführung dank Eurer Vorschläge und Erfahrungen mehr als nur wunderbar funktioniert hat.
Ich habe vor 7 Wochen eine ebenso Alte Katze aufgenommen (an dieser Stelle: mir wurde mein Kopf schon dafür abgerissen - nicht erneut nötig, ich trage ihn immer noch unter dem Arm) und habe mir viele Worte sehr zu Herzen genommen.
Als die kleine zu uns kam, hab ich sie erst einmal bei uns im Schlafzimmer unter gebracht. Türe zu und der große hatte sein gewohntes Revier, bis aufs Bett, für sich zur freien Verfügung. Mir lag sehr am Herzen die beiden so schnell wie möglich zusammen zu bringen, gerade auch wegen der Sozialisierungsphase der kleinen. Also hab ich meinen großen, den ich von meiner Nachbarin übernommen hab, zum TA mitgenommen (nachdem sie mir sagte, das er - so GLAUBTE sie :eek: doch nicht geimpft wurde) und kompletten Bluttest machen lassen. Alles negativ!!!! Impfungen nach einer Woche eingeleitet und grünes licht vom Doc bezüglich Zusammenführung bekommen.
Anfangs hab ich ein kleine Gatter in die Türe eingebaut, damit sich die kleine an die Umgebungsgeräusche und Gerüche besser gewöhnen kann und auch Sichtkontakt zu uns und dem großen bekommt. Gigi unser smarter ist immer öfters vor dem Gitter sitzen geblieben und hat das kleine Quirltier beim Spielen beobachtet. Ab und zu hat er rumgemuckert aber im großen und ganzen hat er sich so verhalten, wie ichs mir schon gedacht hatte - ganz der Gentleman! (Mein Mann hat in der Zeit unseren großen betüddelt und ich hab fast 24Std. am Tag bei der kleinen verbracht. es sei denn, sie hat geschlafen, da hab ich dann auch mal was gegessen oder mich :oops: ein wenig um die Wohung kümmern können) Nach ca. 1,5 Wochen, als ich merkte die kleine wird vorwitzig und ist überhaupt nicht mehr ängstlich, hab ich sie, als der große draußen auf Streifzug war, in die Wohung gelassen. Hab sie somit ein paar Düfte in der Wohnung setzen lassen, aber auch beobachtet, wie sie sich verhält. Das ganze hab ich an ca. 3 hintereinander folgenden Tagen so gemacht, bis ich das Gefühl hatte, sie bewegt sich save in der Wohung.
Am 4. Tag hab ich sie dann in die Wohnung gelassen, als der große auch drinnen war. Am Anfang haben sich beide etwas skeptisch beobachtet, aber es hat sage uns schreibe keine 10 Minuten gedauert, da waren sie schon Herzzerschmelzend am Toben. Er hat ihr absoluten Welpenschutz gegeben, ihr aber auch schnell klar gemacht, das er, wenn er z.B. frisst, gerne seine Ruhe haben möchte. Dann sitzt die kleine in gebührender Entfernung und wartet sehnsüchtig darauf, das er endlich fertig gemümmelt hat.... und weiter geht das Spiel-Schmuse-Putz kommando! Geschlafen wird i.d. Regel zusammen (siehe Profilbild).
Den Eingangsbereich musst ich allerdings nach ein paar Tagen mit einer "Zwischenwand" abriegeln, da die kleine heraus bekommen hat, das man die Katzenklappe nach innen aufziehen kann. Außerdem wollt ich meinem großen weiterhin einen ungehinderten Durchgang gewähren. Hätt die Klappe komplett abriegeln müssen und das wollt ich nicht. Außerdem fand ich das gehampel mit Kater raus lassen, sehen ob er wieder vor der Tür steht und wieder rein will, kurze zurückhalten etc. zu kompliziert! Perfekte Lösung: eine Trennwand von einem Meter höhe angebracht, Türe eingebaut (für Menschen ;-) ) und der Kater springt, wenn er rein oder raus will, locker da drüber.
Beide sind absolut harmonisch miteinander. Ich denke, es hat auf jeden Fall auch was mit seinem Charakter zu tun, aber die Hilfestellungen die ich hier aus dem Forum bekommen habe (siehe 1. Threat) aber auch Balli's Erfahrungen und vorgehensweise haben mir Sicherheit gegeben. Und ich finde es absolut richtig und wichtig, sich als Mensch nicht zu sehr in evtl. raufereien einzumischen. Nur so kann eine ausgeglichene Herachie hergestellt werden und jeder seinen Platz finden. Klar, wenn ich merke, der große will jetzt doch endlich nur schlafen und nicht mehr bespielt werden, nehm ich die kleine schon mal raus (er hat das Büro zu seinem Zimmer erklärt und das soll auch sein Rückzugsraum bleiben.) Die kleine geht jeden abend - von sich aus - mit in "ihr" Schlafzimmer und verlässt dies i.d. Regel auch nicht, bevor ich wieder aufstehe. Ich mache dann in dieser Phase die Schlafzimmertüre zu. Auch weil ich ein bisschen schiss davor hab, das sie über Nacht eine solche sprungkraft entwickelt, das auch sie die 1-Meter-Barriere überspringt :wow:

Aber nochmals, für alle, die unsicher sind. Versucht es, wie im Eingangs-threat beschrieben. Mir/uns hat diese Vorgehensweise sehr geholfen und ich bin mir sicher, das gewisse Probleme dadurch erst gar nicht aufkommen. Keiner wird überrumpelt oder ähnliches. Beide Seiten haben die Chance, sich in aller Ruhe aufeinander einzustellen. Und wenn man merkt, das es noch nicht klappt..... Zeit geben!!! Klar, jede Katze Tickt anders, aber auch das Fluss-Diagramm - falls was nicht auf anhieb Funktioniert, find ich megaklasse.

Danke an dieser Stelle noch einmal für Eure Meinungen und Worte, auch wenn sie manchmal Ohrfeigen sind ;)

Lieben sonnigen Gruß aus dem Bergischen
 

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