Zusammenführung: Kitty und Carrot

  • Themenstarter Deirdre
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Deirdre

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29. Juni 2020
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Hallo ihr Lieben,

Ich habe ein paar Fragen zur Zusammenführung.

Zur Vorgeschichte: wir haben 2016 ein ungleiches Paar aus dem Tierheim adoptiert. Einen zu dem Zeitpunkt 12 jährigen Kater und eine 2 jährige Katze. Die beiden wurden zusammen als "Vater und Tochter" vermittelt. Die beiden waren sehr sozial, ruhig und haben sich über die Jahre immer besser verstanden. Ab und an wurde gekuschelt, es gab viele Nasenküsse und Poschnuffler. Die Katze hat den Kater nie gemobbt, nie gefaucht, nix. Der Kater ist leider vor ca 3 Wochen recht plötzlich verstorben und wir haben uns dann entschieden, einen neuen Kater dazu zuholen. Der Kater ist 5 Jahre alt (die Katze 6) und ein richtig netter Schatz. Ganz sozial, nicht aggressiv. Nicht aufdringlich.

Jetzt ist der Kater seit Samstag bei uns und wir haben ihn erstmal im Schlafzimmer separiert. Er fasst auch schon Vertrauen und wuselt rum.

Aber: unsere soziale Katze ist auf einmal gar nicht mehr so sozial. Die paar Male, die sie ihn durch den Türspalt erspähen konnte, wurde direkt gefaucht und gebrummt (ist Brummen noch okay oder ist das schon wie Jaulen eher aktiv aggressiv?), teilweise hat sie auch brummend versucht näher zu kommen. Sie sitzt jetzt eigentlich fast den ganzen Tag vor der geschlossenen Tür und starrt auf die Tür. Ist das schon Stalking?

Eine Gittertür haben wir (noch) nicht, deswegen ist aktuell die Tür noch komplett zu. Ich bin aber auch unsicher, ob ich das hinkriege, eine zu bauen. Ginge auch moderiertes Öffnen der Tür, wenn dabei sicher gestellt wird, dass Kitty nicht in den Raum eindringen kann bzw Carrot nicht rauslaufen kann?

Ich bin selber leider echt unentspannt und neige zu fatalistischen Ansichten... Habt ihr da sonst auch Tipps für mich? Wie lange ist anbrummen okay?


Liebe Grüße und vielen Dank.
 
A

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Leider nur ganz kurz:

Kauf Dir einen Beruhigungstee. Oder irgendwas, das Dir hilft. Es ist ganz normal, dass Katzen anfangs überhaupt nicht einverstanden sind mit Neuzugängen. :)

Ich würde die Türe erst Mal geschlossen lassen bis dass Kitty nicht mehr meint Knurren und/oder Fauchen zu müssen.

Und: Eine Gittertüre bekommst Du hin. ;)
 
Die geschlossene Tür faucht und knurrt Kitty nicht an. Sie knurrt nur, sobald sie Carrot mal durch einen Spalt erblickt. Sollten wir also auch so lange mit der Gittertür warten? Bis zumindest sehen toleriert wird?

Und zum Thema Tür : wir haben leider super tiefe Türdurchgänge und abgerundete Türen. Ich bin mir da nicht so sicher, ob ich das hinkriege. Ich habe leider auch null handwerkliches Geschick.
 
Ach so, Kitty knurrt nur bei Spaltbreit offener Türe. Dann hab ich Dich falsch verstanden. :oops:


Ich denke, Du kannst das Spaltbreit-Offen Experiment fortführen. Es schadet nicht, wenn die Katzingers sicher nicht durch kommen.

Ich würde aber trotzdem eine Gittertüre bauen. Das schafft man auch wenn man handwerklich eine totale Katastrophe ist.;)
 
Wir haben jetzt eine sehr krude Gittertür mit einer Magnetbefestigung.
Die Katze hockt jetzt allerdings noch viel mehr vor der Gittertür und knurrt (bzw wo fängt Jaulen an und wo hört knurren auf?). Muss ich das irgendwann unterbinden? Oder darf es noch zu einem felinen Stare Down kommen?
 
Zu einem Staredown (cooles Wort :D) sollte es eigentlich nicht kommen.
Wenn sie so große Probleme damit hat kannst Du die Gittertüre auch zu einem mehr oder minder großen Teil verhängen so dass sie sich vorerst mit Geräuschen und Gerüchen und seltenen Sichtungen zufrieden geben muss.
 
So, heute gab es gemischtes Verhalten. Zum einen starrt Kitty noch sehr häufig den freundlichen Wusel an und brummt und faucht, wenn er zu nah ans Gitter kommt. Zum anderen ist sie aber auch heute mit freundlichem Fragezeichenschwanz ans Gitter gekommen und hat ihn beschnuppert. Danach hat sie aber auch direkt wieder gefaucht, gebrummt und sich zurückgezogen.

Was sie total doof fand war aber, als Carrot sein Klo benutzt hat. Das der Neuzugang sich raus nimmt, in ihrem Beisein zu pinkeln, war ihr nicht geheuer.

Jetzt ist meine Frage: sollen wir an der Gittertür überhaupt moderieren? Sollen wir an der Gittertür klickern? Oder einfach erstmal abwarten?
 
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Ich würde erst Mal nur starren und andere offensichtliche Feindseligkeiten unterbinden. Knurren und Fauchen darf sie so viel sie will.
Wenn Kitty dann entspannt mit der Gittertüre ist, dann würde ich davor klicken oder was auch immer.
 
Gestern Abend ist nochmal was vorgefallen, was mich erstmal bestärkt hat, die beiden nur in unserem Beisein an die Gittertür zu lassen.

Und zwar waren wir kurz in einem anderen Raum und hörten dann Gebrumme und Gefauche von beiden und danach hörten wir dann, wie eine Pfote im Gitter landete :(

Wir haben dann sofort die Schlafzimmertür wieder geschlossen.

Aber es stresst mich echt ziemlich, dass Kitty wohl gestern Abend noch versucht hat, Carrot eine zu tacheln.
 
  • #10
Es ist normal, dass alteingesessene Katzen erst mal stinkstiefelig agieren wenn ein neues Tier einzieht. Nicht den Mut verlieren. :)
 
  • #11
Wir hatten jetzt zweimal eine freundliche Begegnungit Fragezeichenschwanz und beschnuppern, einmal wurde danach leider direkt wieder gefaucht und gebrummt.

Kitty versucht immer noch, Carrot wegzustarren. Ich werde dann heute mal versuchen, sie "abzudrängen" indem ich mich dann zwischen sie und das Gitter stelle und belohne, wenn sie die Belagerung aufgibt.
 
  • #12
Ich vermelde mal den Zwischenstand: meistens ist die Gittertür für beide Pelze uninteressant, ab und an wird sich jedoch weiter noch angefaucht und angebrummt.

Und jeeedes Mal, wenn ich denke:" oh, es wird!" macht wieder irgendeine Katze (in der Regel Kitty) einen brummenden Ausfall gegen das Gitter.

Ja, ich weiß. Geduld und so. Aber mit Geduld wurde ich wirklich nicht im Übermaß gesegnet.
 
  • #13
Ja, ich weiß. Geduld und so. Aber mit Geduld wurde ich wirklich nicht im Übermaß gesegnet.

:omg: Geht mir genauso. Nur nicht den mut verlieren, im Nachhinein kommt es einem immer superschnell vor. ;)
 
  • #14
Also Klickern und Füttern an der Tür klappt richtig gut. Dabei wird überhaupt nicht gefaucht oder gebrummt. Beide fressen so vor sich hin. Generell sind beide aber auch nicht mehr super an der Tür interessiert. Heute Nacht haben wir zum ersten Mal die Schlafzimmertür offen gelassen und nur mit der Gittertür geschlafen, da gab es morgens einmal Gezeter, die Nacht war aber sonst ruhig.

Aber Carrot macht Kitty gegenüber Geräusche, die ich nicht einordnen kann. Es hört sich nicht nach echtem Jaulen oder Knurren an, aber Miauen ist es auch nicht.
 
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  • #15
So, ich melde mich nochmal.

Bei uns gab es nach einem Fortschritt gab es gestern wieder einen Rückschritt. Am Sonntag haben wir zum ersten Mal die Gittertür geöffnet (mir ging das erstmal zu schnell, aber mein Freund hat mich überredet), nachdem die Gittertür eigentlich relativ unspektakulär wurde. Da wurde genau einmal gefaucht und danach passierte nix mehr, wir haben die beiden dabei mit Argusaugen beobachtet und es war einfach sehr okay, sehr entspannt. Wir haben nachts wieder die Gittertür wieder eingesetzt, die beiden montags erstmal tagsüber separiert und erst nachmittags die Gittertür wieder geöffnet. Auch da ist einfach nichts passiert, die beiden gingen entspannt aneinander vorbei, es wurde sich mal berochen und gut war's. Was da aber schon auffiel war, dass Carrot Kitty sehr oft hinterherläuft. Dabei erstmal nicht bedrohlich, aber er drängt sich schon sehr auf, will sie beschnuppern und generell einfach immer in ihrer Nähe sein. Wir haben Carrot dann häufiger mal zurückgepfiffen, wenn er sich wieder sehr aufgedrängt hat. Die beiden haben im gleichen Kratzbaum gepennt, abends im gleichen Bett geschlafen.

Und jetzt Dienstag: Carrot ist der Katze wieder total gefolgt, sie hat sich da einmal an der Terrassentür bedrängt gefühlt und auch geknurrt, ich habe ihn dann zurückgerufen, als er sich nicht davon hat beeindrucken lassen. Abends hat mein Freund dann leider zuspät reagiert: Carrot ist der Katze hinterhergelaufen, ist dann zu ihr aufs Bett gesprungen. Die Katze hat geknurrt, Carrot blieb sitzen. Die Katze hat ihm dann eine gelangt und Carrot hat dann zurückgehauen, es gab Gerangel, Gejaule und Gefauche. Als ich das Geschrei gehört habe, bin ich ins Zimmer gelaufen und habe sie verbal und durch Klatschen getrennt, Carrot aus dem Zimmer geschmissen und sofort wieder die Gittertür installiert.

Aber dieses zarte Band der Toleranz ist natürlich dahin und ich ärgere mich sehr, dass ich mich habe überreden lassen, zu früh die Gittertür komplett aufzumachen.

Jetzt ist natürlich die Frage, wie kriege ich Carrot dazu, die Katze weniger zu stalken? Er wirkt dabei nicht so, als wollte er sie verscheuchen. Mehr wie ein Hündchen, dass unbedingt Anschluss haben will. Aber unterbinden muss ich das ja trotzdem. Och Mann, och Mann.
 
  • #16
Abgetrennt in dem Zimmer war Carrot vermutlich doch etwas langweilig. ich denke, da hat er jetzt das Gefühl einiges nachholen zu müssen. Vielleicht ist obendrein er eher ein Stapelkatzen-Typ (Link einfügen scheint noch nicht zu funktionieren, aber die Google-Bildersuche spuckt bei "Stapelkatzen" viele süße Beispiele aus.).

Da finde ich es von Kitty nur folgerichtig und normal, dass sie ihm "eine runter haut" wenn er ihr zu aufdringlich ist. Auf lange Sicht muss ihm Kitty beibringen, was sie mag und was nicht.

Ist es jetzt an der Gittertüre wieder ruhig?

Dann würde ich versuchen, weiterhin stundenweise die beiden unter Aufsicht zusammen laufen zu lassen. Bisschen knurren/fauchen/drohen/hauen ist normal, dass sie sich die gegenseitigen Grenzen zeigen und lernen können. Aber es soll natürlich nicht aus dem Ruder laufen.

Carrot vor dem gemeinsam laufen lassen noch mal extra zu bespaßen kann bewirken, dass er dann etwas ruhiger ist, das würde ich auf jeden Fall auch versuchen.
 
  • #17
Was ich bei Zusammenführungen hilfreich fand, waren Momente, die ein wenig Entspannung in die Situation bringen und dafür sorgen, dass die Katzen nicht so fokussiert aufeinander sind. Leckerchenweitwurf und dabei gerne die Katzen in unterschiedliche Richtungen laufen lassen. Trockenfutter aus dem Fummelbrett fischen. Vielleicht dabei zwei nehmen, um den Abstand zu vergrößern, falls das erforderlich sein sollte. Oder zum gemeinsamen beobachten einen Hexbug Nano.

Der Hexbug war hier immer besonders geeignet, wenn er für beide unbekannt war.
 
  • #18
Ich wollte eben ein Bild anhängen, wie sie zum ersten Mal zusammen auf dem Sofa lagen, aber es ist zu groß... Hach.
 
  • #19
Ich wollte eben ein Bild anhängen, wie sie zum ersten Mal zusammen auf dem Sofa lagen, aber es ist zu groß... Hach.
Ich lade Bilder immer auf picr.de hoch und binde hier den BB-Code ein. Dann muss ich mir um die Größe keine Gedanken machen. ;)
 
  • #20
Das ist halt nur ein sehr pixeliges Handybild, deswegen habe ich da erstmal nicht drüber nachgedacht
 

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