Neue Katze, neues Glück

  • Themenstarter Rica
  • Beginndatum
  • #21
Guten Abend!
Toll, das du dir das zugetraut hast und sie nun zu ihm rein laesst!

Was mich überrascht hat: [...]

Das ist, was ich auch sagen wollte: Katzen koennen einen ueberraschen, und manchmal sollte man ihnen auch etwas zutrauen :)

Also, das was du berichtest, hoert sich aber sowas von aeusserst POSITIV an!
Amy mag mehr Wohlfuehlabstand, was sie auch ausdrucksvoll kund tut. Ginger VERSTEHT das und akzeptiert diese Regel, obwohl er gerne naeher moechte.
Beide verhalten sich VORBILDLICH!

Und das gibt dir, Rica, die noetige Sicherheit, so das du nun ungestresst die Situation ueberwachen kannst. Da nun viele Unwaegbarkeiten auszuklammern sind, kannst du dich auf das wesentliche konzentrieren und nun ein wenig "lenken".
Ich wuerde jetzt am Ball bleiben und die Besuche zu einem Ritual machen. Nun kannst du irgendwann anfangen die beiden oder einen der beiden zu bespassen oder mit Leckerchen positiv konditionieren oder zeigen das es auch mit weniger Wohlfuehlabstand auch geht.

Und, wie fuehlst du dich jetzt, Rica?

Olaf
 
A

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  • #22
Das hört sich doch ganz gut an.

Es klingt für mich irgendwie so, als müsste sie jetzt ein bisschen fauchen, weil ohne würde es sich falsch anfühlen und ein bisschen unsicher ist man mit "dem da" doch noch.
 
  • #23
Also, das was du berichtest, hoert sich aber sowas von aeusserst POSITIV an!
Amy mag mehr Wohlfuehlabstand, was sie auch ausdrucksvoll kund tut. Ginger VERSTEHT das und akzeptiert diese Regel, obwohl er gerne naeher moechte.
Beide verhalten sich VORBILDLICH!
Danke! Freut mich zu lesen, dass du die Lage so positiv einschätzt! :)

Da nun viele Unwaegbarkeiten auszuklammern sind, kannst du dich auf das wesentliche konzentrieren und nun ein wenig "lenken".
Ich wuerde jetzt am Ball bleiben und die Besuche zu einem Ritual machen. Nun kannst du irgendwann anfangen die beiden oder einen der beiden zu bespassen oder mit Leckerchen positiv konditionieren oder zeigen das es auch mit weniger Wohlfuehlabstand auch geht.
Hmm, ich bin im Moment etwas unsicher, wie ich weiter vorgehen sollte. Ich lasse Amy jetzt immer wieder mal zu Ginger in die Küche, aber es sind nur sehr kurze Begegnungen, Amy geht sehr schnell raus, wenn Ginger näher kommt. Gemeinsame Leckerli-Runden oder Spielen gab es in diesen gemeinsamen Situationen noch nicht, dafür waren die Zusammentreffen auch einfach zu kurz - ich glaube auch, dass sie zu sehr auf einander fokussiert wären, aber wer weiß, ich werde es versuchen sobald sich die Gelegenheit bietet. :)

Vorhin hatten wir eine neue Situation, die ich sehr süß und lustig fand. Und zwar hat Ginger Amy direkt angestupst, am Hinterkopf/Hals. Amy hat damit nicht gerechnet, hat sich halb zu ihm umgedreht und ist schnell abgehauen, ohne zu fauchen oder ihn zu hauen (was mich überrascht hat, denn diesmal war Ginger ihr ja definitv zu nah - in meinem Kopfkino ging direkt eine Rauferei los als Ginger so nah kam, in der Realität keine Spur davon :) ). Ich glaube, einen Moment lang konnte Amy sich nicht entscheiden, ob sie stehen bleibt und faucht oder lieber schnell das Weite sucht. Sie ist dann zwar schnell weggelaufen, aber ich hatte nicht dass Gefühl, dass sie wirklich Angst hatte. Es sah eher nach Überforderung aus, welche einen Moment später schon wieder verflogen war.
Kurz darauf kam sie wieder ans Gitter, hat sich aber nicht mehr richtig in die Küche reingetraut.

Es gibt jeden Tag etwas weniger Fauchen und dafür etwas mehr Anmaunzen: Ginger immer sehr lieb und, wie soll ich sagen, "bittend"/auffordernd/charmant; Amy eher abtastend und mit etwas zittrigem, manchmal "meckerndem" Stimmchen. Nicht aggressiv, nicht wirklich ängstlich, aber angespannt.

Ich habe das Gefühl, dass es mit der bisherigen Strategie nur in winzigen Schritten voran geht und ich vielleicht irgendwas anders machen sollte? Vielleicht doch Ginger einfach überall hinlassen? Wobei ich da Angst habe, dass Amy wann immer möglich in den Garten verschwinden würde und dann kaum noch nach reinzuholen wäre.

Blöderweise ist mir jetzt auch das Zylkene ausgegangen, bisher hat Amy das jeden Tag bekommen. Ginger nur ganz am Anfang, bis er innerlich angekommen war. Habe neues bestellt, aber es gibt Verzögerung mit der Lieferung. :/


Es klingt für mich irgendwie so, als müsste sie jetzt ein bisschen fauchen, weil ohne würde es sich falsch anfühlen und ein bisschen unsicher ist man mit "dem da" doch noch.
Haha, ja, irgendwie wirkt es so.
 
  • #24
Ich habe das Gefühl, dass Amy durch diese Ausflüge in Gingers Bereich ihren Blick auf ihn geändert hat. Jetzt ist er nicht mehr das komische Schreckgespenst hinter dem Gitter - sondern irgendwie doch so eine Art Mitbewohner oder Nachbar. :)
 
  • #25
Die Anzahl der Möglichkeiten ist ja begrenzt:

- weiter so wie bisher: Amy wird sich in kleinen Schritten immer weiter an Ginger gewöhnen. Das wird definitiv noch weiter funktionieren.

- Ginger gelegentlich in die Wohnung lassen: Vermutlich wird er dann nicht mehr lange damit zufrieden sein, hauptsächlich in seinem Raum zu wohnen. Vielleicht geht es eine Woche ganz gut.

- Ginger dauerhaft in die gesamte Wohnung lassen: Du hast die Zusammenführung so nicht mehr in der Hand. Ich vermute, die Chancen stehen sehr gut dass Amy und Ginger das hin bekommen, aber wirklich beeinflussen kannst Du da nichts mehr.

Ich würde nach Gefühl so weiter machen wie bisher. Das hast Du gut in der Hand.
Dann vielleicht eine Woche lang (auch nach Gefühl) Ginger immer häufiger in die gesamte Wohnung lassen. Das kannst Du noch immer relativ gut kontrollieren.
Und irgendwann wirst Du ins kalte Wasser springen müssen und die Katzingers die Zusammenführung selbst übernehmen lassen.

Wann genau der richtige Moment für den nächsten Schritt gekommen ist weißt Du sicher besser als wir Forenquatscher. ;)

Es ist sehr gut möglich, dass Amy irgendwann mal ziemlich angepisst ist wenn Ginger ihren Besitz (z.B. das Bett) entert. Da konnte ich bei meiner Irmi (die sich bei den Zusammenführungen sehr ähnlich verhalten hat) weniger bewirken als mir lieb war. Klar, unterbinden und so, aber die Situation ist ja auch für uns Menschen neu und wir brauchten damals auch erst Erfahrungen. Katze Ebony damals hat irgendwann gelernt Irmi wie eines ihrer Kitten zu erziehen. Katze Gesa hat Irmi einfach ignoriert und Irmi wurde es irgendwann zu blöd wenn Gesa sie ignoriert. :rolleyes:

Edit: Es ist ein Spiel mit dem Feuer bzw. Der schlechten Hasknast-Laune. Aber ich hab für die Zusammenführungen Irmi's Freigang minimal eingeschränkt so dass sie für kurze Zeitspannen immer wieder mal gezwungen war sich mit der neuen Katze auseinanderzusetzen. Während dieser Zeiträume gab es immer besonders tolle Leckerli und viel Aufmerksamkeit für Irmi.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #26
Danke, Irmi!

In der letzten Woche hatte ich leider wenig Zeit und habe das mit den Katzen erstmal so weiter laufen lassen. Ich hatte auch den Kratzbaum in die Küche gestellt, sodass Ginger sich in seinem Mini-Reich wieder wohler gefühlt hat. Gestern und heute stand er aber sehr oft vorm Gitter und ein paar Mal hat er wieder geweint, zum ersten Mal "einfach so" und nicht als Reaktion auf Amys Gefauche. Ich war wieder etwas überfordert, weil ich ihn nicht alleine lassen wollte, aber gleichzeitig meiner Arbeit etc. nachgehen wollte; und auch wegen anderen Sachen war ich etwas fertig und mit den Nerven durch und hab beschlossen, dass ich ihn jetzt zu Amy und mir ins Wohnzimmer lasse. Amy war vorher 4 Stunden im Garten und jetzt ist sie erstmal eingesperrt, was sie nicht toll findet, aber sie kratzt auch nicht verzweifelt am Fenster rum, um rauszukommen. Letzteres hatte ich erwartet, aber sie ist nicht halb so ängstlich wie ich dachte. Ich hab sie ganz viel betüddelt, gestreichelt und Leckerlies gegeben, während Ginger seine ersten Runden im neuen Zimmer gedreht hat. :)

Amy brummt, grummelt und faucht, wenn Ginger zu nah kommt, aber so nach einer Stunde war sie wirklich erstaunlich entspannt und hat rumgedöst. Ginger respektiert ihre Abstandsvorgaben, nur einmal ist er halb über sie rübergesprungen, was Amy so richtig blöd fand - aber nur bis sie gecheckt hat, dass er gar nicht zu ihr wollte.

Ginger fühlt sich hier im Wohnzimmer direkt sehr wohl und ist sehr entspannt. Er hat Amy gern im Blick und geht suchen, wenn er nicht weiß wo sie ist, aber nicht aus Unsicherheit, sondern Neugier. :) Umgekehrt ist es ähnlich, Amy geht auch suchen, wenn sie ihn eine Weile nicht sieht - bei ihr habe ich das Gefühl, dass es eine Mischung aus Neugier und Kontrolle ist.

Für mich ist es wirklich Balsam für die Seele, zu sehen wie wohl Ginger sich fühlt. Ich bin dieses Gefühl los, dass ich mich in zwei Teilen müsste, um ihm und Amy und meiner Arbeit gerecht zu werden. :)
Er sitzt neben mir auf dem Bett, genießt die Nähe und die gemütliche Atmosphäre und ist sehr entspannt. Wenn Amy ihn anfaucht, fängt er nicht mehr an zu weinen, sondern chillt weiter.
Und ich bin sehr erleichtert, dass Amy keine Panik hat. Ich hatte mir ja sonstwas ausgemalt, aber sie verhält sich fast so wie immer, obwohl das kleine rote Ding jetzt in ihrem Revier rumtigert. :)
 

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  • #27
Ich weiß jetzt nur nicht, wie ich in der Nacht vorgehen soll. Nach dem, was ich so an allgemeinen Empfehlungen lese, sollte man in der Nacht wieder trennen, selbst wenn tagsüber alles harmonisch war.
Aber ich habe ein gutes Gefühl bei den beiden. Würdet ihr sie trotzdem trennen?

Die einzige brenzlige Situation, die ich mir vorstellen könnte, wäre, dass Ginger in der Nacht neben Amy tapst und sich neben sie kuschelt und Amy an die Decke geht, wenn sie aufwacht und ihn so nah bei sich hat.
 
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  • #28
Morgen.
Mutiger Schritt. Und toll, dass er so gut gegangen ist. :yeah:

Unterm Strich sind Zusammenführungen viel Bauchgefühl. Wenn Du Dich unsicher fühlst kannst Du Ginger noch Mal einknasten. Wenn Du Dich sicher genug fühlst kannst Du ihn herumlaufen lassen.

Ich denke, Ginger kennt Amy's Abstandsbedarf und wird ihn vorerst nicht unterschreiten. Sollte er es doch, wird Amy ihm vermutlich schnell eine runter hauen und das war's. ;)

Ich hab hier ja eine, die hat sich bei den Zusammenführungen ganz ähnlich verhalten. Allerdings hab ich die Mädels schneller zusammengeführt, was definitiv mehr Nerven gekostet hat. Irmi war jedes Mal stinkig, wenn die neue einen neuen Platz erobert hat, hat sich aber sehr schnell damit abgefunden und dann war es ok. Ich bin gespannt, inwiefern Amy das auch machen wird nachdem Du ihnen mehr Zeit gegeben hast. ;)
 
  • #29
Wenn Du Dich unsicher fühlst kannst Du Ginger noch Mal einknasten. Wenn Du Dich sicher genug fühlst kannst Du ihn herumlaufen lassen.
Ich hatte Amy am frühen Abend nochmal für 1,5 Stunden in den Garten gelassen und als sie wieder rein kam, wollte sie von Ginger nichts mehr wissen, ist ihm aus dem Weg gegangen und hat sich in einer Höhle verkrochen. Nicht ängstlich, aber auf jeden Fall alles andere als kontaktfreudig. Ich hab Ginger dann doch über Nacht in die Küche gebracht, aber um 4 Uhr morgens hat er wieder geweint. Ich bin zu ihm hin, hab ihn gestreichelt, mit ihm gespielt und was zu essen gegeben, aber kaum war ich wieder im Bett, ging es wieder los. Amy war mittlerweile auch wach und hat interessiert zu Ginger geguckt. Also habe ich ihn wieder reingelassen. Amy war nicht so angetan davon, aber nach kurzer Zeit sind wir alle drei dann auf dem Bett eingeschlafen. :)
Am Morgen lag Ginger auf meinen Beinen (eigentlich einer von Amys Lieblingsplätzen) und Amy hat ihn lange beobachtet. Irgendwann ist sie dann zu ihm hin, er hat sich umgedreht und die beiden haben sich einen Nasenstupser gegeben! Den ersten überhaupt. :)

Später gab es aber wieder Gegrummel und Gefauche. Ginger ist schon manchmal aufdringlich, aber in der Regel sieht Amy das kommen und weist ihn in seine Schranken und er reagiert beschwichtigend und hält Abstand.

Manchmal spielt er sehr wild mit sich selbst, rast um die Ecke, wirft etwas um, schlittert herum, springt auf Bett und Couch - das ist nicht das ruhige Temperament, dass das Tierheim in ihm gesehen hatte. :oha: Amy ist von diesem wilden Rumgerenne etwas eingeschüchtert, vor allem wenn er ein paar cm an ihr vorbei springt (wenn sie reagiert, ist er schon ein paar Meter weiter :D), aber er macht das nur ab und zu mal für ein paar Minuten, vielleicht dreimal am Tag, ansonsten ist er tatsächlich ein ruhiger und vor allem ein sehr lieber. :) Er ist wie ein kleines Kätzchen, das seiner Mutter hinterher läuft (bzw. zu ihr laufen möchte).


Irmi war jedes Mal stinkig, wenn die neue einen neuen Platz erobert hat, hat sich aber sehr schnell damit abgefunden und dann war es ok. Ich bin gespannt, inwiefern Amy das auch machen wird nachdem Du ihnen mehr Zeit gegeben hast. ;)
Ich habe den Eindruck, dass Amy zwar nicht begeistert ist, wenn er einen ihrer Plätze belegt, aber sie akzeptiert es. Heute morgen dachte ich, sie will ihm eine runterhauen, als er auf meinen Beinen lag - aber stattdessen kam das Nasenküsschen. :)
 
  • #30
Das hab ich das letzte Mal ganz vergessen:

Ich find das toll, dass sie jetzt schon beide zusammen mit Dir im Bett liegen. :) Das wollen meine nach über einem Jahr noch immer nicht so gerne.
Für mich klingt das so, als wäre die Zusammenführung größtenteils durch.
 
  • #31
Ich finde auch daß es sich sehr gut anhört, daß Beide nun zusammen auf dem Bett liegen können.
Der Haupteil der Zusammenführung scheint abgeschlossen. Nur ein paar Details
müssen scheinbar unter den Fellnasen noch geklärt werden.
Aber das schaffen die Zwei auch sicher bald.
 
  • #32
Ein kurzes Update:

Hier läuft weiterhin alles reibungslos. Amy knurrt und faucht zwar nach wie vor, wenn Ginger zu nah kommt. Aber Ginger scheint sich das nicht allzusehr zu Herzen zu nehmen. Er hält Abstand und mittlerweile weiß er auch, dass er besser einen etwas größeren Bogen um sie herum macht, wenn er an ihr vorbei möchte (sie haut ihn jetzt auch manchmal, wenn er zu nah ist). Oft beobachte ich die beiden auch sehr nah beieinander, manchmal sogar Köpfchen an Köpfchen, ohne dass es Gemurre von Amy gibt. Irgendwie ist sie ein bisschen launisch, mal ist Gingers Nähe (fast) kein Problem für sie und mal ist sie schon genervt, wenn er 2m entfernt sitzt. Insbesondere wenn sie lange im Garten war, ist sie weniger freundlich. Vielleicht liegt das daran, dass sie eine Weile kein Feliway geschnuppert hat?

Ginger fühlt sich sehr wohl in der Wohnung, aber manchmal fühlt er sich jetzt alleine, wenn Amy und ich im Garten sind und er drinnen bleiben muss. Bisher wollte ich ihn nicht rauslassen, weil der Garten immer Amys Rückzugsort war und ich dachte, es wäre besser, Ginger drinnen zu lassen bis die beiden sich angefreundet haben. Da es aber mit der Freundschaft nur in Minischritten weitergeht, Amy immerhin keine Angst mehr vor ihm hat und er zunehmend enttäuscht ist, wenn er drinnen bleiben muss, während Amy und ich nach draußen gehen, möchte ich ihn jetzt möglichst bald rauslassen. Er ist soweit ich weiß bisher nie Freigänger gewesen, deshalb möchte ich ihn auf jeden Fall anfangs an der Leine haben. Heute habe ich ihm zum ersten Mal den Harness angezogen, aber das fand er etwas unheimlich. Nach 2Minuten und ganz vielen Leckerlies habe ich ihn ihm wieder ausgezogen. Mal sehen wie oft wir das wiederholen müssen, bis er sich damit einigermaßen wohlfühlt.
 
  • #33
Noch etwas: gestern wurde Amy im Garten von einer fremden Katze gejagt und hatte riesige Angst. Als ich sie nach einer Weile oben in einer Hecke fand, wirkte sie so als würde sie richtig unter Schock stehen, hatte riesige Augen, hat bei offenem Mäulchen gehechelt und klebte förmlich an mir als ich sie dann auf dem Arm hatte und reingebracht habe.

Ich hatte Sorge, dass sie nach diesem Erlebnis wieder Angst vor Ginger hat. So nach dem Motto Katze=Gefahr. Sie hat sich unter dem Bett verkrochen und Ginger mit viel Murren auf Abstand gehalten, bis ich ihn dann erstmal in einen anderen Raum gesetzt habe, damit Amy erstmal alleine runterkommen konnte. Das funktionierte auch gut. Und das bemerkenswerte ist, dass sie Ginger gegenüber nicht wirklich anders war als sonst. Also sie scheint das gut auseinander halten zu können und weiß schon, dass dieser kleine rote Kater keine Gefahr ist, selbst wenn sie mit anderen Katzen schlechte Erfahrungen macht.
Ginger hat auch gemerkt, dass etwas passiert ist und ich glaube, er wollte ihr etwas Beistand leisten, er war etwas penetranter als sonst. Ich hatte den Eindruck, dass Amy eher ihre Ruhe haben wollte, deshalb habe ich ihn ins andere Zimmer gesetzt - im Nachhinein weiß ich gar nicht, ob es Amy nicht doch gut getan hätte, wenn er bei ihr gewesen wäre. So oder so - er war mal wieder sehr lieb zu ihr und es war einfach schön zu sehen, dass ihn die Situation auch berührt und er bei Amy sein wollte, noch mehr als sonst.
 
  • #34
Huhu!

Danke fürs Update. Schön zu lesen, dass es immer besser wird. :yeah:

Ich hab meine Zweitkatzen damals raus gelassen bevor Irmi sie richtig nett gefunden hat. Draußen haben sie so viel Platz, da können sie sich problemlos aus dem Weg gehen.
 
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  • #35
Ich hab meine Zweitkatzen damals raus gelassen bevor Irmi sie richtig nett gefunden hat. Draußen haben sie so viel Platz, da können sie sich problemlos aus dem Weg gehen.
Ich bin auch dieser Meinung. Freigang löst vielfach Probleme.
 
  • #36
Danke euch für die Ermutigung! :yeah:
 
  • #37
Hier geht es immer noch in kleinen Schrittchen weiter. Mittlerweile ist es so, dass sich regelmäßig mit Nasenküsschen begrüßt wird - allerdings schnuppert Ginger immer ein bisschen zu lange, Amy zieht sich dann mit gekräuselter Nase zurück und wenn er nicht ebenfalls etwas zurückgeht wird er angefaucht. Aber unterm Strich nähern sie sich weiterhin einander an.

Das Blöde ist nur, dass Ginger oft wirklich penetrant ist. Er ist immer neugierig, wenn er Amy hört und kommt dann direkt gucken, was sie macht und geht zu ihr hin. Sie findet das in der Regel nicht so toll, toleriert es (oder knurrt) und versucht ein ruhiges Plätzchen zu finden, wo er nicht gleich wieder hinterher kommt. 2-3x am Tag ist er in großer Spiellaune und lauert ihr dann auf und rennt auf sie zu, was sie so gar nicht witzig findet. Und ich denke immer, er stellt sich so dumm an, er macht damit ja wieder das aufgebaute Vertrauen kaputt. Ich glaube, 90% des Tages wäre er am liebsten einfach direkt neben Amy und würde gerne friedlich mit ihr kuscheln. Aber in diesen restlichen 10% kann er sich nicht zurückhalten und stürzt auf alles, was sich bewegt, und das ist dann eben auch mal Amy, die anschließend super genervt, manchmal auch verschreckt ist. Er haut nie und zeigt - soweit ich das beurteilen kann - kein katertypisches Spielverhalten, sondern eher katzenhaftes Spielen, nur Lauern und Jagen, kein Raufen, aber das ist für Amy schon unangenehm genug. Ich greife meistens ein, wenn ich mitbekomme, dass er sie anvisiert oder jagt, aber er versteht nicht, wo das Problem ist und merkt sich das auch nicht fürs nächste Mal. Ich habe das Gefühl, er ist dann in einer zweiten Realität, wo es nur Spaß gibt. Oft kommt er aus seinem Spiel-Kopfkino erst raus, wenn Amy faucht und mit der Pfote ausholt - meine Ermahnungen erreichen ihn manchmal gar nicht. Ich versuche auch, nicht zu früh und nicht zu viel einzugreifen, um Amy nicht zu signalisieren "Ginger ist gefährlich" und um sie auch die Erfahrung machen zu lassen, dass sie sich erfolgreich gegen ihn behaupten kann und sich Raum verschaffen kann. Vielleicht greife ich trotzdem zu oft ein - ich habe die Sorge, dass Ginger durch dieses Jagen nachhaltig das Vertrauensverhältnis beschädigt und Amy ihn gar nicht mehr leiden mag. Bisher ist es aber noch so, dass das Verhältnis kontinuierlich besser wird, also vielleicht sehe ich da auch ein Problem, wo (noch?) gar keins ist. Und eigentlich ist Amy selbst eine Katze, die gerne andere jagt und sich im Jagdfieber nicht dafür interessiert, ob die andere Katze darauf auch gerade Lust hat. Also ich hoffe, dass sie ihn auch irgendwann jagt und es sich dann die Waage hält bzw. dass sie auch gerne miteinander spielen, nicht so einseitig.

Seit einer Woche ist Ginger jetzt mit Leine und Geschirr im Garten gewesen (es hatte Wochen gedauert, ihn an das Geschirr zu gewöhnen, deshalb jetzt erst) und heute war er zum ersten Mal ganz frei im Garten. Mir war die Leine als erster Schritt wichtig, um zunächst zu sehen, wie er sich draußen verhält - und ich glaube, für den Anfang war es gut, weil er draußen schreckhaft und mir gegenüber etwas misstrauisch war - mittlerweile weiß ich, dass er zurück in die Wohnung läuft, wenn er sich erschreckt, und dass er sich mit Leckerlies anlocken und aufsammeln lässt, deshalb habe ich es jetzt ohne Leine gewagt.
Heute hat er erstmal mit staksigen Schritten den Garten erkundet, die ganzen Gebiete wo er vorher mit Leine noch nicht hin konnte. Er wirkte dabei sehr steif, wahrscheinlich weil alles so neu ist. Ich hoffe, dass er sich bald draußen richtig austobt und dass Amy für ihn etwas weniger spannend wird, dadurch dass er im Garten viel Aufregendes erlebt.
Wenn er sie im Garten sieht, möchte er gleich zu ihr. Nicht jagend (glaube ich), sondern weil er einfach gern in ihrer Nähe ist. Entweder sie begrüßt ihn dann verhalten oder sie verkrümelt sich, sobald er näher kommt. Jetzt wo er nicht mehr an der Leine ist, wird er sie ja auch durch die Gebüsche stalken können, das ist nicht so ideal. Heute war es so, dass ich ein paar mal zu ihm hin bin, als er Amy belagert/bedrängt hat und er hat dann auch gleich abgelassen und ist woanders hingegangen.

Soweit der aktuelle Stand. Habt ihr noch Ideen dazu? Sollte ich mich weniger einmischen? Mehr mit Ginger spielen?

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