Zusammenführung, aber Trennung nicht möglich

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25. Juni 2009
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Hallo zusammen,

am Freitag ist bei uns endlich, endlich nach langer Zeit eine Katze aus dem Tierheim eingezogen.
Kurz zu den Umständen:

Missy (10): leider 8 Jahre alleine (das hatte vielerlei Gründe, vor allem konnte ich mir eine Zeit lang finanziell keine 2. Katze leisten, hinzu kamen diverse Umzüge, dann lange keine passende Katz gefunden, aber nun geht es. Das möchte ich aber nicht zur Debatte stellen).
Sie ist eine Prinzessin (klar, ich war ja bisher nur für sie da) und immer recht schüchtern gewesen.

Willow (7), der Neuzugang. Sie kam aus einer Familie und musste wegen der kleinen Kinder weg, dort war sie mit einem Kater zusammen und kennt das also. Im Tierheim haben wir sie erst gar nicht gesehen und das war der Grund, warum ich sie genommen habe, denke, das Temperament (eher schüchtern) passt also. So ganz schüchtern wie Missy am Anfang war ist sie nicht, aber doch eher von der zurückhaltenden Sorte.

In der Wohnung kann ich die Katzen allerdings leider nicht trennen, nur ein wiziges Badezimmer hat eine brauchbare Tür, der Rest ist eher loftartig und nichts kann man gescheit abtrennen.

Übers Wochenende hat es sich eingependelt, dass Willow, die "Neue", oben auf dem kleinen Dachboden bleibt und nur zum Fressen und für den Klogang nach unten kommt.

Missy beäugt sie dann kritisch und wenn Willow ihr zu nahe kommt, knurrt und faucht sie. Missy hält Willow vom Schlafzimmer fern, das ist ihr Raum und das finde ich fürs Erste okay. Außerdem will sie nicht, dass Willow an ihr Futter geht. Auch das ist okay.
Wenn Willow ihr eigenes Futter frisst, sitzt Missy in ein paar Schritten Abstand und guckt zu, verscheucht sie beim Fressen aber nicht. Das stimmt mich erstmal positiv, dass sie ihren Grundbedürfnissen halbwegs in Ruhe nachgehen kann.

Habt ihr noch Tipps, was man tun kann? Zusammen spielen ist noch nicht drin, auf Leckerchen reagiert Willow noch nicht, also zusammen Leckerchen geben geht auch nicht. Da sie sich weitestgehend aus dem Weg geben, hat Willow nun ein Handtuch bekommen, das ich Missy später mal hinlegen werde, hoffe das hilft etwas.

Ich weiß, die Situation ist nicht optimal, aber ich hoffe, dass es klappt, es sind ja auch erst 2 Tage, die sie zusammen sind und ich weiß, dass es Zeit braucht. Und wenn wir arbeiten sind, dann treibt die Langeweile die beiden vielleicht zusammen. Weil wir mittlerweile länger arbeiten müssen, bzw. dadurch länger unterwegs sind, bin ich auch ganz froh, dass es endlich geklappt hat. Und hoffentlich der Rest auch noch klappt.

Für Tipps und Tricks und eure Erfahrungen wäre ich sehr dankbar :)

Liebe Grüße!
 
A

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Würde aber sagen fürs Erste klingt das schon sehr gut, dafür das deine erste Katze so lange alleine war. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es gut ist, wenn deine Erstkatze das Schlafzimmer verteidigt.

Ja, dass sie so lange alleine war, war eigentlich nicht gewollt, aber das Leben ist passiert, während ich Pläne gemacht habe.:sad: Ich hoffe sooo sehr, dass es nicht zu spät ist, die kleine Willow ist ganz süß und ich möchte sie nicht wieder abgeben. Missy erst recht nicht.

Auch hoffe ich, dass sie das Schlafzimmer bzw. Schlafbereich auch irgendwann freigibt, wie gesagt, es sind ja erst 2 Tage. Heute Nacht habe ich Willow im Flur gehört. Missy auch und sie sprang sofort auf, um ihren Rückzugsort zu verteidigen...

Ungeduld tut hier nicht gut... Mir tut nur die neue leid, weil sie so allein ist auf dem kleinen Dachboden (immerhin ist es dort gemütlich mit Kissen und Sessel).
 
Ich berichte mal weiter, vielleicht ist es für den einen oder anderen hilfreich :hmm:

Essind jetzt 5 Tage und mittlerweile hat es sich wirklich eingependelt, dass Willow auf dem Dachboden wohnt. Ein Handtuch, auf dem sie geschlafen hat, habe ich Missy mal an den Schlafplatz gelegt, aber dann wollte sie nicht da liegen. Also kam es nur in die Nähe.

Willow frisst sehr viel, obwohl sie sehr dünn ist. Vielleicht kam sie im TH zu kurz. Leider geht sie auch an Missys Nassfutter. Ich sage dann vorsichtig was und dann läuft sie schon weg, erstmal sollen beide ihr "eigenes" Futter haben.

Willow durchstreift die Wohnung, wenn Missy sie lässt.

Gestern allerdings kam Willow vom Dachboden und saß auf der untersten Treppe (endet im Wohnzimmer) und Missy sprang neben mir auf, jagte sie die Treppe hoch und man hörte einen lauten Schrei, ich glaube, es war Willow. Die hat dann endlich auch mal zurück geknurrt. Passiert ist nichts, nur eben Gezeter. Ich glaube, es geht mir mehr an die Nerven, als den Katzen...

Später ging Missy nochmal hoch auf den Dachboden, ich war dann sehr aufmerksam, um dazwischen zu gehen, aber sie kam irgendwann nur wieder runter. Alles war still geblieben, kein Fell gesträubt. Okay.

Weiter hoffen. Ne Verbesserung sehe ich noch nicht wirklich, aber ich werde dem Ganzen viel zeit geben, weil ich unbedingt möchte, dass die Katze nicht mehr so lange alleine ist (weil es ja auch immer mehr wurde).

Haltet die Daumen mit gedrückt.
 
Solange es nicht zu blutigen Aggressionen kommt oder eine der Katzen deutlich gemobbt(eine der Katzen kann nicht in Ruhe aufs Klo, fressen, sich frei bewegen) wird oder unsauber reagiert, würde ich die beiden in ihrem Tempo machen lassen. Also auch Millow gewähren lassen, wenn sie sich lieber auf den Dachboden zurück zieht. Acht geben würde ich darauf, ob das Jagen so überhand nimmt, dass eine oder beide sich nicht mehr frei bewegen können.
Da du geschrieben hast, Millow sei sehr dünn obwohl sie viel frisst :was/wieviel frisst sie denn? Die neue Umgebung, die Vergesellschaftung geht ggf. auch an die Reserven, aber evtl. ein Kotprofil(drei aufeinander folgende Tage Sammelkotprobe zum Labor) auf Parasiten im Hinterkopf behalten.
 
Willow frisst sehr viel, obwohl sie sehr dünn ist. Vielleicht kam sie im TH zu kurz. Leider geht sie auch an Missys Nassfutter. Ich sage dann vorsichtig was und dann läuft sie schon weg, erstmal sollen beide ihr "eigenes" Futter haben.

Hi, grüß dich.
Du solltest Willow unbedingt ihren eigenen Napf jedesmal so voll machen, so dass sie richtigt satt wird und etwas übrig lässt - dann geht sie auch nicht mehr an den Napf der anderen Katzendame!
Ich hoffe du fütterst Nassfutter. Habe nicht deine anderen Threads gelesen, nur hier.
Wenn Willow sowieso zu dünn ist, dann sollte ständig etwas in ihrem Napf drin sein und auch dann, wenn sie 500 Gramm oder mehr am Tag Nassfutter frisst.
Vielleicht hilft das wenigstens, so dass Willow nicht mehr an den anderen Napf gehen braucht.

Zum Rest kann ich nichts sagen, denn du lässt ja die zwei auch zusammen, wenn du lange Arbeiten bist - da du nicht weißt was dann alles passiert, so wird man den tatsächlichen Ist-Zustand nur erahnen können. Mir tut Willow sehr leid, da könnte ich nur schwer oder gar nicht objektiv bleiben, sorry.
 
Solange es nicht zu blutigen Aggressionen kommt oder eine der Katzen deutlich gemobbt (eine der Katzen kann nicht in Ruhe aufs Klo, fressen, sich frei bewegen) wird oder unsauber reagiert, würde ich die beiden in ihrem Tempo machen lassen. Acht geben würde ich darauf, ob das Jagen so überhand nimmt, dass eine oder beide sich nicht mehr frei bewegen können.

Gestern allerdings kam Willow vom Dachboden und saß auf der untersten Treppe (endet im Wohnzimmer) und Missy sprang neben mir auf, jagte sie die Treppe hoch und man hörte einen lauten Schrei, ich glaube, es war Willow.

Und keiner weiß was Zuhause passiert, wenn die TE zur Arbeit ist und beide Katzen in dieser Zeit auch freien Zugang zu allem haben.
Könnte besser laufen dann oder schlimmer, weiß man nur, wenn man Kameras installieren würde :D
Aber derzeit kann sich Willow keines wegs frei bewegen, sondern wird ggf. wieder auf den Dachboden hoch gejagt, wenn Willow gerade runter kommen will.
Ist schwierig, wenn man keine Möglichkeit für ein dauerhaftes Trennen mit Gittertüre, etc. hat und dann auch noch mit einer 10 jähigen Einzelprinzessin und die TE ist viele Stunden täglich derzeit nicht Zuhause, um sehen zu können, ob es in ihrer Abwesenheit Ereignisse gibt, die das ganze schwer ins Kippen bringen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mika, Du demonstriert gerade eindrücklich, dass Du von der Haltung mehrerer Katzen keine Ahnung hast.

Wie viele Katzen hattest Du noch Mal?
 
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Danke für den Tipp mit dem Futter, ich hab alles so hingestellt, wie ich es gewohnt war. Also gibt's mehr! Und natürlich nassfutter.

Also ich bin zuversichtlich, dass es hier außer knurren und fauchen nicht viel Theater geben wird, beide haben nicht das Temperament für kloppe. Und im Moment sind wir mehr zu Hause als sonst,damit wir ein Auge haben können. Und dann muss ich mich auch zurück halten, wenn die beiden sich begegnen, ich würde gern vermitteln :grin: aber soll man ja nicht.
Leider kann ich sie nicht räumlich trennen, aber die Recherche hat gezeigt, dass es trotzdem gehen kann.
Heute kommt Willow auch ins Wohnzimmer runter und setzt sich zu uns. Zwar mit Abstand, aber ohne krach.
Und zum fressen und für den Klobesuch kommt sie schon.
 
Katzen kennen kein "dein Futter" und "mein Futter" sondern nur.. Futter. Deshalb mach eifnach alle Näpfe voll, sodass beide stets all you can eat 24/7 haben. Hungrige Katzen sind grantike Katzen, d.h. für ne Vergesellschaftung ist ein voller Magen hilfreich :)
 
  • #10
Katzen kennen kein "dein Futter" und "mein Futter" sondern nur.. Futter. Deshalb mach eifnach alle Näpfe voll, sodass beide stets all you can eat 24/7 haben. Hungrige Katzen sind grantike Katzen, d.h. für ne Vergesellschaftung ist ein voller Magen hilfreich :)

Danke. Also wie bei mir :muhaha:
Gleich morgen geht's damit los.
Bisher siehts gut aus, bin vor allem froh, dass unsere "neue" etwas isst und nicht so ängstlich ist, wie meine erste am Anfang. Die hat erst nach einer Woche gefressen und ich war schon ganz fertig.....
 
  • #11
Hier mal ein Update nach nicht ganz 4 Wochen:

Nach einer Woche haben wir doch eine Trennung eingebaut, was echt nicht einfach war und wenn Willow geschickt agiert, kann sie die Trennung auch umgehen, aber das kam bisher erst einmal vor (der Hunger trieb sie hinunter, Lücke wurde danach gestopft...).

Im Moment haben wir eine Territorienbildung, die "Neue" wohnt auf dem Dachboden (da ist recht viel Platz und Abwechslung und Versteckmöglichkeiten, alles sicher, aber eben nicht bei der Famile :( ).
Missy, die "Alte" wohnt bei uns unten, wie gehabt.
Auf der obersten Stufe trifft man sich manchmal, selten mal ohne Knurren und Fauchen, aber so ganz grün sind sie sich immer noch nicht. Vielleicht spielt hier auch der schlechte Start eine Rolle :(

Wir versuchen Leckerchen und spielen und kraulen, kuscheln, gut zureden, belohnen, Handtücher und Spielzeuge alle paar Tage tauschen, mit Katzengras berauschen ;) etc., das volle Programm, aber ich denke, wir brauchen noch eine Weile.

Ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, allerdings möchte ich auch nicht den Moment verpassen, in dem es für die beiden Katzen nur noch Stress ist. Im Moment machen beide noch nicht den Eindruck und sind entspannt, wenn sie alleine sind.

Wie lange kann es dauern und wann und woran sieht man, dass es gescheitert ist?
Habt ihr noch Tipps, wie man die Territorien auflösen kann? Katzen tauschen? Wenn ja, wie lange? Fühlt sich die "Alte" dann nicht abgeschoben? Sie schläft ja immer im Bett bei mir....

Ich möchte die neue Dame ungerne wieder abgeben, wir mögen uns :)pink-heart:), deswegen werde ich noch weiter versuchen, die beiden aneinander zu gewöhnen. Stilles Akzeptieren wäre ja schon mal nett.

Ich glaube, Missy war einfach zu lange alleine und es tut mir so leid. Gerade für sie hoffe ich, dass es klappt!!
 
  • #12
Also, ich bin jetzt alles andere als erfahren im Katzenzusammenführen, aber vielleicht beruhigt es dich, dass bei uns nach gut acht Wochen erstmals sowas wie Frieden eingekehrt ist. Ich kann die Katzen mit geringem Abstand gemeinsam füttern, es gibt ab und an ein Nasenbussi, und, höchstes der Gefühle: man darf am Popo riechen... Und zwischendurch trotzdem noch bisweilen Gebrumme oder Fauchen.
Ich würde an deiner Stelle noch nicht aufgeben!
(Die gesamte Geschichte im Thread "Sehr schüchterner Neuzugang", wenn es dich interessiert)
Viel Geduld und viel Erfolg!

Nachtrag: trennen und Gittertür hätte bei uns wenig Sinn gemacht - keine der beiden Katzen hätte sich ans Gitter begeben: Willow war zu ängstlich, Emmi hat er schlicht nicht interessiert, so lange er "hinter Gitter" war ...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Es geht weiter. Heute Abend ist Willow ganz schnell vom Dachboden gelaufen, als ich sie füttern wollte und hat es sich unten auf dem Sofa bequem gemacht.
Sie saßen nun ein paar Stunden rechts und links von mir und es gab nur ein kurzes fauchen zwischendurch.
Ich hoffe, dass ich das als kleinen Fortschritt werten kann....
Der TA hat mit Tropfen zur Beruhigung der Tiere mitgegeben, um die zusammenführung zu unterstützen und Montag kommen feliway Stecker an. Er sagte, dass er damit auch oft kleine Erfolge gesehen hat.
Ich hoffe, es wird.
Es ist noch ein trügerischee Friede, aber die Motivation habe ich mal gebraucht :)
 

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