Erstkatze zieht sich zurück 😧

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Batana

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26. Januar 2019
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Hallo zusammen,

am Freitag ist Nachwuchs bei uns eingezogen, aber irgendwie läuft es nicht so ganz wie erhofft....
...aber mal von Anfang an...
Im letzten September haben wir ein Geschwisterpärchen aufgenommen. Freddy und Mayla waren zu diesem Zeitpunkt 16 Wochen alt. Sie gewöhnten sich schnell ein und durften nach Kastration und Chipung auch raus. Wir wohnen ländlich in einem Haus mit Garten, daher sind die Bedingungen optimal. Da wir berufstätig und täglich des öfteren 12h außer Haus sind, haben wir eine Katzenklappe installiert, die es den beiden erlaubt hat, zu kommen und zu gehen, wie sie wollen.
In diesem Sommer ist unser Freddy leider spurlos verschwunden. Wir haben ihn wochenlang gesucht, sind rufend durchs Dorf gelaufen, haben Flyer verteilt, die Nachbarskinder haben die Häuser abgeklappert... nichts. Es ist uns ein Rätsel...
Mayla wurde nach seinem Verschwinden extrem anhänglich und suchte ständig Körperkontakt.
Wir haben lange Hin und her überlegt, ob wir ihr einen neuen Kumpel ins Haus holen sollen oder nicht, und da wir, wie schon gesagt, sehr viel unterwegs sind, haben wir uns dafür entschieden.
Wir haben uns belesen und recherchiert und uns dafür entschieden, eine kleine Schwester von Mayla zu uns zu holen. Und so zog Fidi (12 Wochen alt) am Freitag bei uns ein.
Wir haben im Erdgeschoss ein Zimmer für die kleine Dame vorbereitet, mit allem, was sie braucht. Davor haben wir, zusätzlich zur Zimmertür, eine Gittertür angebracht, damit die beiden sich kontrolliert beschnuppern können.
Fidi fühlt sich nach kurzer Zeit schon sehr wohl. Aber Mayla ist komplett gestresst. Sie kommt nicht mehr richtig zur Ruhe und verlässt das Haus immer schon nach kurzer Zeit. Da helfen auch keine Leckereien und Liebkosungen.
Fidi miaut viel, wenn sie allein ist. Natürlich gesellen wir uns viel zu ihr, aber es ist uns unmöglich, sie durchgängig zu betreuen. (Wir sind nun zu Hause, Weihnachtsurlaub)
Wir fürchten nun, Mayla zu verlieren. Sie kommt wie gewohnt nach Hause, wenn man sie ruft, aber ist dann schnell wieder weg. Und das bei diesem nasskalten, windigen Wetter.... da war sie sonst den ganzen Tag zu Hause auf der Couch und hat geschlafen....
Was können wir tun??? Fidi sollte in erster Linie eine Partnerin für Mayla sein. Wir wollten sie damit nicht aus dem Haus treiben!!! 😢

Wir haben über Feliway nachgedacht... auch wenn mir der Gedanke nicht 100%ig zusagt... aber wenn es hilft, wird es sofort gekauft.

Wohnungskatzen bleibt ja gar nichts weiter übrig, als sich mit dem Neuzugang abzufinden. Aber wir können ja Mayla nicht einsperren um sie zu zwingen sich mit der Situation auseinanderzusetzen. Das würde sie ja noch mehr stressen.

Habt ihr einen Rat für uns, wie wir die Zusammenführung erfolgreich meistern können?

Vielen lieben Dank!

Batana
 
A

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erst einmal ist das natürlich aufregung für eure katze, da ist ein eindringling in ihrem revier.

versteh ich richtig, dass ihr schon eine gittertür habt? und die ist auch schon auf? vielleicht vorsichtshalber einen schritt zurück & tür zu.

fidi wird sich bald eingewöhnen, sie ist grad viel alleine und das ist natürlich für sie nicht schön.... aber wenn ihr euch jetzt immer regelmäßig mit ihr beschäftigt, wird es besser, da bin ich ganz zuversichtlich.

zu eurer großen: schmusen und spielen im haus ist auch nicht?

dieses feliway scheint schon bei einigen katzen zu helfen, vielleicht ist es einen versuch wert
 
Hallo Minna,

Danke für die schnelle Antwort. ☺️

Also wir hatten die Gittertür schon angebracht, bevor Fidi eingezogen ist. Zimmertür öffnet nach innen, Gittertür nach außen.
Am Freitag, nach dem Einzug blieb die Tür zu. Mayla hatte noch nichts gemerkt und war ziemlich unbeeindruckt.

Samstag morgen war Mayla noch immer sehr desinteressiert, daher öffneten wir die Tür. Beide haben gebuckelt und gefaucht, wir haben beide gestreichelt und Leckereien gegeben. Mayla hat beim Fressen nur geknurrt.
Wir haben den Fressnapf von Mayla vor die Tür gestellt, so wie es mehrfach empfohlen wurde, was zur Folge hatte, dass sie das Futter verweigert hat und gegangen ist.

Die Tür ist inzwischen wieder geschlossen und der Napf am gewohnten Platz. Fidi ist nie lange allein, aber hin und wieder doch. Dann weint sie sehr. 😢

Mayla kommt nicht mehr zur Ruhe, seit sie Notiz von der kleinen Maus genommen hat. Man merkt, sie möchte kuscheln und sich hinlegen, aber es treibt sie immer um.

Wir haben sie jetzt ins Schlafzimmer gelassen. Eigentlich Tabuzone und nur im Notfall erlaubt, etwa wenn laute Handwerker im Haus sind. Da schläft sie nun.

Bin gespannt, wie es weiter geht, ich glaube wir besorgen morgen das Feliway...

LG
Batana
 
Bei der Integration von Mojo zu Annie ist diese auch immer so schnell wie möglich nach draußen verschwunden. Ich habe sie daraufhin 'gezwungen' drin zu bleiben, indem ich die Klappe, wenn ich Zeit für sie hatte, auf ’nur Eingang’ gestellt habe. Dann habe ich mit Annie gespielt und an der Gittertür Leckerchen verteilt. Wenn ich merkte, dass sie dringend raus wollte, habe ich die Klappe wieder geöffnet- sie sollte Zuhause sein ja nicht als Strafe sehen.
Auf diese Weise MUSSTE Annie sich mit dem Neuzugang auseinandersetzen und sie blieb immer länger drinnen, bis sie ihren normalen Rhythmus zurück hatte.

Feliway hat bei meinen Katzen gar nichts gebracht, für uns ist Pet Remedy besser und auch Beaphar Spot On hat sehr geholfen.
 
genau richtig, wenn sie im schlafzimmer ruhe findet, sehr gut. vielleicht gibts zeit zum extrakuscheln auf diesem trüben sonntag ;)

eure große muss sich erst einmal mit dem gedanken anfreunden. und ja, man kann (nach ner weile aber erst) zusammen am gitter füttern oder leckerchen verteilen. aber dafür müssen beide erstmal gelassener werden.

aufregung schlägt auf den appetit.

und keine panik, das ist ja gerade mal tag drei.
 
So viel könnt ihr nicht recherchiert haben, weil sonst hättet ihr kein Kitten geholt.
Mayla ist jetzt dann wohl ca. 1,5 Jahre alt?

Jetzt habt ihr hier ein Kleinkind sitzen und eine jungerwachsene Katze. Die Interessen gehen da einfach total aneinander vorbei.
Die kleine Katze möchte mit einer anderen Katze spielen, braucht das auch zwingend für ihre Entwicklung, zusammen schlafen, zusammen fressen, kurz, sie würde wohl so ziemlich den ganzen Tag mit der anderen Katze verbringen.

Das ist aber eben nur Kittensache. Erwachsene Katzen möchten da deutlich mehr Distanz. Und so junge Kätzchen finden fast alle erwachsenen Katzen einfach nur gruselig.
Klar muß sie sich auch überhaupt wieder daran gewöhnen, das da überhaupt wieder eine andere Katze ist. Aber auch wenn sie sich im Grund genommen damit abfindet, ist die Situation nicht wirklich gut.

Als Freigängerin hat sich Mayla draußen schon gut ausgepowert. Sie möchte nach Hause kommen und chillen, fressen, schmusen, aber nicht mit einem nervigem Kleinteil spielen.
Und die Kleine wartet schon darauf, wenn sie eeeeendlich kommt, weil sie dringend eine Spielpartner braucht.

Die Große ist gestresst, und die Kleine ist einsam.

Auch meine Gruppenkatzen lehnen Kitten erst einmal ab. Viel mehr als etwas ältere Katzen (so ab 6 Monaten). Und die ziehen oft dann erst mal für ein paar Wochen in die Scheune und kommen nur kurz und zum fressen rein. Deswegen nehme ich Kitten nur im Doppelpack auf, um nicht trotz der großen Gruppe von 10+ Katzen ein einsames Kätzchen hier sitzen zu haben. Allerdings, im Winter geht das viel schneller... dadurch könntest du Glück haben und Mayla findet sich schneller damit ab.
Ob sie allerdings bereit ist, mit der Kleinen Kinderspiele zu machen, muß sich erst rausstellen. Freigänger sind da oft nicht so wirklich dazu bereit.
 
Im letzten September haben wir ein Geschwisterpärchen aufgenommen. Freddy und Mayla waren zu diesem Zeitpunkt 16 Wochen alt.

Dann sind die Beiden jetzt ca. 6 Monte jung? Was heißt denn letzter September? Der September diesen Jahres, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo Starfairy,

ja, deine Argumente haben wir durchaus auch bedacht. Dennoch haben wir uns für die Kleine entschieden, weil sie A) aus dem gleichen Elternhaus wie Mayla kam und wir sehr gute Erfahrung damit hatten und B) Mayla mit ihren 1,5 Jahren auch noch sehr verspielt ist und durchs Haus tobt. Wir wollten einen Spiel- und Kuschelkameraden für sie.
 
  • #10
Also ganz ehrlich, besonders gut kannst Du Dich nicht vorher informiert haben.
Ein Kitten zu einer Anderthalbjährigen?
Und was heißt "gute Erfahrungen"? Offenbar habt Ihr Eure Katzen (alt und neu) ja nicht von seriösen Züchtern oder dem Tierschutz, sonst hättet Ihr kein Einzelkitten bekommen.
Hol ein zweites Kitten dazu (schnell) oder gib es zurück und hol Deiner Teeniekatze eine gleichalterig Freundin.
 
  • #11
Wir hatten damals (2010) "blauaeugig" die 12-14 Wochen alte MIA zu unseren 10Jahre alten Katzen Luna & Maja genommen.
Auch hier waren die aelteren Eingeborenen etwas angepisst!

Unsere Luna war dermassen unzufrieden mit dem kleinen Neuzugang, das sie 1 Woche (!) nur in ihrem Korb im Schlafzimmer geblieben ist. Nur kurz zum Fressen und fuer einen Klogang hat sie ihre "Burg" verlassen :-(

Maja war auch reserviert und hielt gehoerig Abstand.

Letztendlich wurde es aber spaeter vollkommen entspannt!
Zwar kuschelten die Drei nie miteinander, aber es war ein sehr respektvolles Zusammenleben.

Luna hatte sogar nachher, bei Mias ersten Freigangversuchen, die Fuehrung uebernommen und super toll auf die kleine Mia aufgepasst!
Luna hatte sogar Kraehen oder Raben (ich kann die Voegel einfach nicht unterscheiden) verjagt, die Mia in niedlicher Lauerstellung angepirscht hatte und fangen wollte :) Die Kleene war dann total enttaeuscht :)

Also: Bei euch sind es doch erst 2 Tage - da wuerde ich es noch nicht dramatisieren.
Positiv ist doch schon mal, das Mayla nicht aggressiv auf den Neuzugang reagiert. Knurren und das Feld raeumen ist wahrscheinlich ein besseres Zeichen, als wenn sie die Kleine angreifen wuerde.

Ich kann nur raten genau zu beobachten, Mayla mit extra Kuscheleinheiten zu verwoehnen, BEIDE mit Leckerchen zu bestechen und versuchen gemeinsame Spielrunden einzubauen.

Ja, gleichaltig funktioniert natuerlich meisstens besser. Aber mit Mayla und Fidi habt ihr ja schon mal gleichgeschlechtlich und die 1,5Jahren Unterschied sind nun mal auch nicht ganz so krass.
Natuerlich jetzt in der Konstellation Kitten und junger Erwachsener sieht der Unterschied riiiiesig aus, aber bei erwachsenen Tieren wuerde es kaum oder gar nicht auffallen...

Also, erst einmal Ruhe bewahren und vorallem Mayla so viel Normalitaet wie moeglich vorspielen.

Meine Meinung...

Olaf
 
  • #12
Halloechen!

Und nein, zwei Kitten sind normalerweise, aus den eben beschriebenen Gründen, nicht stressiger für Mayla als eines. Weil sie sich dann eben miteinander beschäftigen und nicht auf Mayla stürtzen.

Das kann ich AUCH "unterschreiben". Eine solche Kontellation ist natuerlich fuer beide Beteiligten weitaus angenehmer. So wuerde ich diesen Vorschlag im Hinterkopf behalten, sollte sie die Situation nicht entspannen...

Olaf
 
  • #13
Klar, kann es noch entspannter werden und mit genug Zeit wird sich das vermutlich auch bessern.
Man sollte sich nur fragen, ob das das Beste für die Stammkatze und das Kitten ist?
Wie schon beschrieben wurde, finden ältere Katzen kleine Kitten meist ziemlich doof. Das wäre so, als ob du eine dreijährige zu einer 19 jährigen setzt und erwartest, dass die beiden best buddies werden. Dass die 19 jährige statt fortnite zu zocken und zu chillen mit der 3 jährigen lieber lego baut. Und das den ganzen lieben langen Tag. Schöne Wunschvorstellung, wird wohl nur nicht funktionieren.

Und auch wenn sich die Situation bessert, sollte die Kleine erst mit etwa einem Jahr raus dürfen. D.h. bis dahin ist sie einsam und allein. Und das ist keine artgerechte Haltung, das ist dem Kitten gegenüber höchst unfair.
Wenn du dich über Kastration genauso gut informierst wie über Katzenhaltung, wird deine Kleine frühestens mit 6 Monaten kastriert. D.h. dann kommt noch das Problem Kastrat und potentes Tier dazu, einer Vergesellschaftung ebenfalls nicht wirklich zuträglich.

Wenn du deiner Stammkatze wirklich was gutes tun möchtest, dann geb das Kleine zurück und hol eine gleichalte Freundin dazu. Allerdings gehe ich davon aus, dass du das nicht tun wirst (korrigiere, falls ich daneben liege). Dann empfehle ich dir, zumindest eine gleichalte Freundin für das Kitten dazuzuholen, damit dieses artgerecht aufwachsen kann. Und bitte hol das Kitten aus einer seriösen Quelle. Jemand der Kitten einzeln verkauft ist nicht seriös.

lg
 
  • #14
Hallo,
Im Grunde hast du natürlich recht, deiner Süßen 'ne Freundin beizustellen.
Nun hast du dich nicht ganz richtig informiert und das Kitten von Vermehrern geholt.
Polayuki hat schon alles dazu geschrieben, bitte berherzige den einen oder anderen Tip.
Eine gleichaltrige Freundin wäre in meinen Augen das Beste, oder du könntest natürlich auch für beide eine jeweils gleichalte Freundin besorgen.
Ich plädiere in jedem Fall für Katzen aus dem Tierschutz, da bekommst du das Rundumsorglos-Paket, heißt geimpft, kastriert, sozialisiert und mit der Möglichkeit sie zurückzubringen.

Ich wünsche einen schönen 2ten Advent

Henry
 
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  • #15
Im letzten September haben wir ein Geschwisterpärchen aufgenommen. Freddy und Mayla waren zu diesem Zeitpunkt 16 Wochen alt.
Wenn das im letzten September war, dürfte Mayla aber erst ca. 7 Monate alt sein.
:confused:
 
  • #16
hab ich auch so verstanden.

ich sehe es im übrigen ähnlich wie bootsmann, ist nicht optimal aber machbar.

btw. kätzinnen sind eh oft noch revierbezogener, von daher wäre die große immer erst einmal not amused, egal wie alt der neuzugang ist
 
  • #17
...mit Geduld und Spucke und ganz viel Liebe...

...uns ist gelungen, was kaum jemand für möglich gehalten hat.

An alle die, die uns ermutigt haben, Hoffnung zu haben: Vielen Dank für euren Zuspruch! 😘☺️👍🏼

Liebe Grüße
Batana
 

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  • #18
ja wie toll ist das Foto denn?!
Herzlichen Glueckwunsch zu einem sich liebenden Katzenteam!
Ich hoffe das ist nun nicht das Ende (happy End) des Postings, sondern du berichtest weiter und laesst und noch ein paar Fotos geniessen...

Olaf
 
  • #19
ds sieht doch gut aus *daumenhoch*
 
  • #20
Glückwunsch :) das sieht super aus🥳
 

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