Zusammenführung klappt nicht, Stammkatze hat Angst vor der/den Neuen

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    angst kitten stammkatze
  • #161
Ich weiß jetzt nicht ob ich das schon gefragt habe. Gina ist 16, wie ich gerade lese, wurde bei dem Blutbild auch der T4 mitgemacht?
 
A

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  • #162
Ja, T4 liegt bei ihr in der Norm: 2,49 (1 - 4). Ich dachte eigentlich auch ursprünglich an die Schilddrüse, aber dort hat sie keine Baustellen.

Ich habe jetzt einen eigenen Thread im Gesundheits-Unterforum für Gina eröffnet und dort ihre Blutwerte vom Sonntag/Montag gepostet, ist vielleicht gscheiter so:

Gina (16 J.): Pankreatitis, CNI + Leber

Heute wirkt sie wieder recht fit, sie ist auf die Kommode, aufs Fensterbrett und auf den Kratzbaum gesprungen, hatte ganz offensichtlich Hunger und hat ein bissi was gefressen: Defu Bio-Hofhuhn im Schälchen.

Liserl will mit Gina spielen und liegt auf der Lauer, um sie anzuspringen. Keine gute Idee bei Gina, sie hat nicht viel Sinn für Humor... Aber ein gutes Zeichen, dass die "Krankheits-Schonzeit" gerade ausgedient hat.

Ich lass ihr jetzt noch 1 Stunde oder so und dann fahren wir in die Tierklinik zur Infusion, ich muss auch meine Kräfte schonen, nächste Woche gehts wieder los mit der Arbeit.

Ich habe mir jetzt echt überlegt, ob ich mir so ein Infusionsset für zuhause kaufen soll und Gina abends nach der Arbeit eine Depotinfusion unter die Haut verpassen soll.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich weder die Materialien noch das nötige Wissen dazu besitze. Gesehen habe ich natürlich schon oft, wie es gemacht wird, aber selber Hand anlegen, uiiii...

Es wäre halt für uns einfacher, komfortabler und leichter in den Zeitplan integrierbar, wenn ich ihr zuhause ein Depot geben könnte, denn in der gewohnten Umgebung ist immer alles leichter.

Ich dachte mir, dass wir halt immer an meinen langen Tagen von Montag bis Donnerstag ein Depot setzen und am Wochenende in die Klinik zur langen Infusion fahren. Oder Montag + Dienstag, am Mittwoch dann Tierklinik, von Do - Fr wieder Depot oder so ähnlich halt... Ich weiß es auch nicht, muss das alles mit den TÄ besprechen.

Falls sie sich das von mir machen lässt und falls ich das überhaupt zsammbring, denn ich hab da eine echt starke Hemmschwelle und weiß nicht, ob ich das kann.
 
  • #163
Habe heute den Infusionsständer besorgt und anschließend Gina abgeholt.

Neue Blutwerte werden erst morgen gemacht, Phosphat ist auch dabei, hab extra gefragt.

Sie hat heute in der Klinik wieder ein bissi was gegessen, halt nicht viel. Deshalb hat mir die TÄ Peridol zum Appetitanregen mit nach Hause gegeben.

Daheim angekommen, wollte ich ihr gleich als erstes das Peridol verabreichen, aber was macht Madame stattdessen? Rennt mir davon, schnurstracks zum Futterschüsserl und mampft :)

Sie hat ein bissl Gourmet-Schrotti gegessen und nachher ein halbes Schüsserl vom gekochten Hendl sowie ein bissl Schleck-Snack. Braves Mädl :pink-heart:

Danach hatte sie immer noch Hunger, aber alles andere stehenlassen, ist aber dauernd von einem Schüsserl zum anderen gewandert. Jetzt hab ich ihr doch Peridol gegeben, versteckt in einem Leckerli, denn auf Leckerli steht sie ja. Und im Leckerli versteckt ist es stressfreier für sie, weil sie es nicht merkt, dass da eine Tablette drin steckt. Hätt ich ihr Peridol direkt ins Mäulchen verabreicht, na Grüß Gott, da hätt sie sich gleich wieder aufgeregt und das brauchma heut nimmer.

Liserl wollte Gina mit einem Bussi begrüßen :pink-heart: und Gina hat ihr zum Dank eine Watschn gegeben und Liserl angekeift. Auch wenn es mir für Liserl unendlich leid tut, weil sie wirklich so eine liebe ist und so freundlich und sozial, aber insgeheim war ich froh darüber (bitte nicht falsch verstehen!), denn das ist halt so typisch Gina und vom klinischen Standpunkt her ein sehr gutes Zeichen, wenn sie so reagiert.

Als ich ihr nachher den Verband am Haxerl abmachen wollte, hat sie mich lautstark beschimpft und drohend angeknurrt, gekeift, Gift versprüht, böse gefunkelt, nach mir ausgehaut und mich gebissen, zum Glück durch den Pullover durch, der hat alles abgefangen. Danach ist sie wutschnaubend davongelaufen und hat sich in ihr Trutzwinkerl gesetzt.

Wenn sie so reagiert, bin ich erleichtert.

Als sie im Korb saß (zuhause bereits), hab ich was zu ihr gesagt, daraufhin hob sie den Kopf und schaute mich fragend an. Sie nimmt also Kontakt zu mir auf.

Jetzt sitzt sie auf der Kommode auf ihrem dicken Polster, einer ihrer Lieblingsplätze.

Lulu und Gacki war sie auch schon, heute war das Gacki allerdings erstmals ein Brei. Bisher seit Krankheitsausbruch waren es noch Würsterln.


Liserl tut mir ein bisschen leid, sie gerät momentan so ins Hintertreffen, weil der Reihe nach alle anderen Katzen jeweils meine Ressourcen nahezu zu 100% beanspruch(t)en und immer eine krank war/ist oder gestorben ist... Dabei ist Liserl so eine unaufdringliche, soziale Katze, die auch so feinfühlig ist. Sie geht der Gina manchmal aus dem Weg, dann wieder sucht sie ihre Nähe.

Heute Nachmittag, als ich kurz zuhause war, setzte sich Liserl zu mir aufs Sofa und ließ sich Kopfi kraulen... Sie ist so lieb... und so arm jetzt grad in dieser Zeit...


P.S.: Gina stiefelt gerade durch die Wohnung, jetzt ist sie scheinbar putzmunter... Ich bin so froh, wenn sie herumstiefelt und überall ihr Kopfi reibt.

Sie will irgendwas von mir, glaub ich, ich geh mal nachsehen.
 
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  • #164
Guten Morgen,

ich wurde vorhin von einem sirenenartigen Geräusch geweckt:

Gina hat mir unnachgiebig wie sonst laut gellend mehrmals ins Ohr geplärrt.

DAS ist meine Gina, wie sie leibt und lebt. So kenn ich meine Gina: vehement ihre Forderungen anmelden, ohne Rücksicht auf die Uhrzeit oder mein Bedürfnis nach Schlaf. Das macht sie, um mich aufzuwecken, wenn sie richtig Hunger hat und Frühstück will.


Ich habe mich daran gewöhnt, dass sie mir öfters frühmorgens lautstark ins Ohr plärrt, wenn sie Frühstück will, auch wenn es sonntags um 6 Uhr morgens und deshalb unglaublich nervig ist.


Und ich hoffe, Gina schreit mir noch viele Jahre lang jeden einzelnen Tag inkl. Wochenende um 6 Uhr früh ins Ohr...

Ich habe ihr dann 2 Schüsserln hergerichtet, eines mit Schrotti und eines mit gutem Futter, sie hat von beidem ein bissl was gegessen.

Und auf meinem Weg zur Küche bemerkte ich, dass aus der Schüsserlgalerie (es waren 8 oder 9 Schüsserln, die ich gestern Abend serviert hatte) überall die Hälfte fehlte. Das könnte natürlich theoretisch auch auf Liserls Konto gehen, die ebenfalls einen herzhaften Appetit hat, aber von manchen Futtersorten weiß ich, dass Liserl sie gar nicht mag.

Ich bin sooooooo froh...


Das Bio-Wiesenhendl, das ich gestern Abend noch gekocht habe, wurde übrigens von beiden Katzen stehengelassen... (Giftiger Einschub von Mama: Ihr seid beide richtig undankbare Kröten, wisst ihr das eigentlich?)

Jetzt hat sie sich grad verzupft und ich gebe ihr noch eine Stunde, bis wir dann wie jeden Tag in die Tierklinik zur Infusion fahren...

Jetzt kam sie gerade aus der Küche angetrottet, in ihrer langsamen gemächlichen Gangart. Im Schlafzimmer gab es jetzt noch eine kurze Begegnung mit Liserl, beide standen einander im Abstand von etwa 60 cm gegenüber und hatten Blickkontakt, aber niemand pfauchte oder knurrte. Gina drehte dann um und ging in ihre Kratztonne, um heia zu machen, und Liserl hat sich gerade auf den großen Hanfteppich gelegt und spielt mit dem Kabel von der Heizmatte :wow::wow::wow:

Das wird auch noch eine Herausforderung... Wenn sie das bei allen Kabeln so macht, muss ich mir echt was überlegen.


Ich hab einen Wunsch ans Universum losgeschickt... Man möge mir meine Gina bitte noch lange lassen... Ich weiß, dass es vermessen ist, sich bei einer 16-jährigen Katze zu wünschen, dass sie noch viele Jahre hier auf Erden weilen darf, aber ich wünsche es mir trotzdem... Ich wünsch mir, dass sie mindestens 20 wird oder vielleicht mit Glück sogar 22, und das natürlich bitte bei guter "Gesundheit", also dass es ihr gut gehen soll, sie sich wohl fühlen soll, schmerzfrei ist und hier bei mir zufrieden noch ein paar Jahre leben darf in ihrer vertrauten Umgebung. Dass sie weiterhin ihre Beschaulichkeit pflegen darf, in aller Seelenruhe beim Fenster rausschauen oder in die Luft schauen und meditieren, in ihrer Kratztonne behaglich dösen oder oben am Kasten spazieren und runterschauen.

Viele Aktivitäten hat sie ja nicht mehr in ihrem Alter, spielen tut sie nur noch selten, das interessiert sie schon länger nicht mehr, aber sie liebt halt ihre Bequemlichkeit und schätzt es sehr, wenn sie irgendwo sitzen oder liegen kann und einfach beobachten, was sich tut. Wobei, clickern tut sie immer noch sehr gern, aber wahrscheinlich auch nur, weil es dann Leckerli als Belohnung gibt und diese Leckerlis werd ich leider künftig abschaffen müssen, wegen ihrer Nierenerkrankung...

Und dasselbe wünsche ich mir für Liserl, nur dass ich bei Liserl noch 2 Jahrzehnte draufpacke, weil sie ja noch jung ist. Ich bin froh, dass ich bei Liserl gleich am Montag den langen Blutbefund angeordnet hab, so weiß ich jetzt, dass ich bei ihren Nieren jetzt schon aufpassen muss und bei ihrem nächsten Termin (2. Teilimpfung in einigen Wochen) werde ich das gleich ansprechen und fragen, ob sie jetzt schon Phosphatbinder und/oder ein Nierendiätfutter braucht. Und ich werd sie von Zeit zu Zeit mit einer Pipette voller Wasser ins Mäulchen überrumpeln, denn sie trinkt viel zu wenig, nämlich gar nix. Die einzige Flüssigkeit, die sie zu sich nimmt, ist das Wasser, mit dem ich ihr Nassfutter vermische.

Ich wünsch mir, dass mir das Universum zumindest diese beiden Katzen noch lange lässt und es beiden richtig gut gehen möge. Ich werde selbstverständlich meinen Beitrag dazu leisten, soweit es in meiner Macht liegt, das was ich tun kann, das tue ich, aber ich will das nicht nochmals erleben müssen, wie das Schicksal mehrmals hintereinander in so kurzer Zeit so grausam und erbarmungslos zuschlägt...
 
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  • #165
schön, dass die kurze wieder plärrt :yeah:
 
  • #166
Danke, liebe Martina!

Damit hier auch mal wieder Liserl zu Wort kommt, hier ein paar Neuigkeiten zu ihr:

Sie ruft mich oft mit ihrem Gurren, das ist sooooo süß :pink-heart: Wenn sie nicht gerade schläft, will sie fast immer spielen. Und wenn ich nicht gleich aufsteh, spielt sie auch allein und schiebt ihre Mäuse, Bälle und Papierkugerln durch die Wohnung.

Ich habe ihr jetzt wieder eine Menge Spielzeug gekauft, u. a. ein Intelligenzspielzeug, in dem ich noch einige Mäuse versteckt habe, die sie dann rausfischen kann:

https://www.fressnapf.at/p/more-for-cats-intelligenzspielzeug-spielbox#1072360

Sie ist im Moment leider viel allein, da Gina ja tagsüber in der Klinik ist, und ich bin auch nicht immer zuhause und nächste Woche sowieso wieder ganztags in der Arbeit. In dieser Zeit muss ich ihr eine Beschäftigung geben (ich weiß, nicht ideal, aber ich kann im Moment nicht anders handeln).

Den Laserpointer findet Liserl übrigens todlangweilig...

Und sie beißt tatsächlich in Elektrokabel :eek: und ich musste heute mehrere Kabel vor ihr in Sicherheit bringen. Das ist natürlich nicht in der gesamten Wohnung möglich und falls jemand Tipps hat, bitte gerne her damit.

Dieses Kabelbeißen ist mir allerdings erst kürzlich aufgefallen und ich frage mich, ob es nicht eine Reaktion auf die gesamte Situation ist? Man darf nicht vergessen, sie hat vor einigen Wochen ihr Kind verloren, anschließend starb Minnie und jetzt ist Gina krank und Liserl häufig allein.

So war das alles nicht vorgesehen...

Zu Ginas Krankheitsverlauf schreibe ich jetzt die meiste Zeit in Ginas Medizin-Thread weiter...
 
  • #167
es geht ja leider nicht anders, da muss das liserl jetzt mal eine weile durch, das schafft ihr schon :)

elektrokabel anknabbern ist natürlich sch*** . mir fallen da nur diese "schläuche" ein :confused:
 
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  • #168
An die Schläuche hab ich auch schon gedacht, ich komm nur leider in der nächsten Zeit nicht zum Ikea, weil ja immer was ist...

Liserl hat vorhin wieder Krawall gemacht und sich lautstark mit ihrem Spielzeug allein vergnügt, ich höre immer wieder einen Pumperer aus dem Wohnzimmer, wenn sie mit vollem Karacho irgendwo andonnert, weil sie wieder mal die Kurve nicht ganz kriegt und die Wohnzimmertüre oder das Sofa dran glauben muss...

Sie wetzt auf ihrem dicken Hintern :D durch die Wohnung wie Speedy Gonzales und rollt ihre Mäuse und Bälle in alle Ecken hin und her, wenn ich grad nicht kann, das Ganze sehr geräuschvoll untermalt, also sie steckt voller Lebenslust und Vitalität und das ist schön...

Und schön zu sehen ist auch, dass sie einen herzhaften Appetit hat. Mein kleines Wuzerl... :D:pink-heart:

Heute hab ich meinen Augen nicht getraut: Futter serviert, kurz aus dem Zimmer gegangen, wieder in der Küche: Schüsserl leer... :eek: Ich musste echt 2x hinschauen, das Schüsserl war 1 - 2 Minuten zuvor noch randvoll...:wow:

Wie ein Staubsauger, nur noch ärger...:D

Naja, von nix kommt nix... Der dicke Hintern entstand ja nicht auf wundersame Weise über Nacht ohne äußere Einwirkung...

Auch wenn sie wirklich zu dick ist, aber froh bin ich schon, dass sie so gut frisst, das könnt ihr mir glauben. Nach all den kranken Katzen und jetzt auch der Gina, die ich immer mit vielen Tricks zum Fressen motivieren muss, ist Liserls Appetit echt ein Segen und momentan so ziemlich der schönste Anblick, den ich mir im Katzenhaushalt wünschen kann...

Vorhin kam sie ein paar Mal zu mir aufs Bett, aber sie kommt nie kuscheln, stiefelt nur auf dem Bett herum oder legt sich zu mir.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #169
Mein Liserl hat heute möglicherweise meiner Gina das Leben gerettet (ich hoffe es jedenfalls sehr)...

Liserl war als erste alarmiert und hat mich geholt. Gina hatte eine erhöhte Atemfrequenz und ist jetzt in der Notaufnahme stationär aufgenommen.

Liserl passt wirklich gut auf Gina auf und ist auch ständig um sie herum. Wo Gina ist, dort ist auch Liserl... Sie ist so enorm feinfühlig und hoch sozial...
 
  • #170
Ich drücke Gina ganz, ganz fest die Daumen und Dir wünsche ich viel Kraft!
 
  • #171
von mir auch fette daumendrücker!
 
  • #172
Liserl hat Ohrenschmerzen und sich wieder ständig gekratzt und dabei gejault. Sie hat ein "normales" und ein deformiertes Ohr und das deformierte ist naturgemäß anfälliger und auch schwerer zu putzen.

Ich habe, als der ganze Wahnsinn vor ein paar Wochen losging, Liserls Ohrenpflege vernachlässigt (bitte haut mich nicht, ich hatte 3 schwerkranke Katzen, die mittlerweile alle tot sind, ich habe es einfach nicht mehr geschafft...) und jetzt juckt es sie wieder. Sie hat dann begonnen, sich ganz wüst zu kratzen und dabei aufgejault.

Daraufhin wollte ich ihr das Ohr reinigen bzw. ausspülen, aber sie hat mich nicht wirklich rangelassen. Ein bissl was habe ich zutagegefördert, bis ihr die Geduld riss und sie mich beißen wollte und ausgetickt ist.

Dann --> Trichter aufgesetzt (wir haben ja jetzt einen von diesen etwas komfortableren Textiltrichtern); na frage nicht... Liserl ist völlig ausgetickt, mit dem Trichter wie eine Rakete durch die Wohnung gerast, im Zickzack, überall angedonnert, ich hatte echt Angst, dass sie sich was tut und wollte sie einfangen, aber sie ist mir davongeschurlt und letztlich unterm Bett gelandet, wo ich sie natürlich ganz schwer wieder hervorkrieg...

Daraufhin - wieder einmal - mitten in der Nacht in der Tierklinik angerufen, Situation geschildert, Antwort: Ohrenschmerzen sind kein Notfall, kommen Sie morgen früh.

Morgen früh kann ich aber nicht, ich muss zur Arbeit und kann erst am frühen Nachmittag mit ihr hinfahren. Hab die TÄ gefragt, ob ich Liserl 1/4 Tablette Novalgin geben darf? Vorräte von meinen verstorbenen Katzen habe ich ja leider inzwischen genug. TÄ meinte, ja, das geht auf jeden Fall, sofern die Katze nicht nierenkrank ist.

Jetzt im Nachhinein bin ich doppelt froh, dass ich Liserl kürzlich auch hab komplett durchchecken lassen, denn so weiß ich, dass sie keine Nierenerkrankung hat, somit habe ich ihr grad Novalgin gegeben bzw. erst nach mehreren Versuchen landete es in ihr und die Hälfte davon hat sie wieder rausgespeichelt und im wahrsten Sinne des Wortes geschäumt, weil es so grauslich schmeckt.

Dann habe ich ihr in einem Aufwallen von Geistesblitz Nassfutter, das sie gerne mag, angeboten, damit es den bitteren Geschmack vertreibt. In ihrem Fall hab ich echt Glück, dass sie so verfressen ist, denn sie hat doch tatsächlich heute ihre dritte Mahlzeit gegessen und sich dadurch auch wieder ein wenig beruhigt.

Jetzt kann ich noch 1 Stunde abwarten, bis die Wirkung vom Novalgin eintreten sollte (ich glaub, die ist eh schon eingetreten, ich hör und seh sie nicht mehr kratzen und jaulen) und dann überlege ich mir, ob ich überhaupt noch schlafen gehen soll oder gleich die Nacht durchmachen und morgen früh so oder so völlig kaputt und todmüde in die Arbeit fahren soll, denn zur Arbeit muss ich.

Morgen früh darf/soll ich ihr noch eine 1/4 Tablette Novalgin geben (ja, falls ich sie erwische, bevor sie unters Bett zischt) und dann setz ich ihr wieder den Trichter auf.

Es nimmt einfach kein Ende...

Wenigstens sind es "nur" Ohrenschmerzen, ergo nicht lebensbedrohlich (was angesichts von 3 toten Katzen in der letzten Zeit ein echter Gewinn ist), aber die können auch ganz schön weh tun, ich hatte selbst mal vor Jahren eine Entzündung im Gehörgang und hab vor Schmerzen geheult, weil es so weh tat.

Liserl tut mir so leid, sie hat erst vor ein paar Wochen ihr Kind verloren und dann noch Minnie und Gina... Sie ist jetzt Einzelkatze und dadurch tagsüber allein, während ich in der Arbeit bin. Jedes für sich genommen ist eh schon schlimm genug, aber dann noch Ohrenschmerzen haben... Sie ist so arm...
 
  • #173
Eva, ich wünsche Dir ganz fest, dass Du den Tag gut schaffst!

Und ich kann sehr gut verstehen, dass Du nicht alles gleichzeitig machen konntest!
 
  • #174
Danke, Eva-Maria!

Wir waren gerade Ohren putzen und jetzt geht es Liserl viel besser. Die relativ schnelle Atmung, die sie gestern Abend gezeigt hat, war in der Tierklinik nicht mehr sichtbar und dürfte wirklich von den Ohrenschmerzen verursacht worden sein, die Liserl in der Nacht hatte. Nach Novalgin wurde es besser.

Die TÄ hat heute auch ihren Puls gemessen und ihn als kräftig bezeichnet, was gut ist, sowie ihr Herz eingehend abgehört und nichts Auffälliges festgestellt. Sie fand auch Liserls Blutbefund von vor 2 Wochen sehr gut.

Wir haben jetzt auch einen Termin für Ende Dezember ausgemacht, da geht Liserl präventiv zum Herz- und Abdomenschall und ich habe angekündigt, dass sie besonderes Augenmerk auf die Nierenuntersuchung legen und evtl. auch eine Blasenpunktion machen sollen, damit man auch gleich den Harn untersuchen kann, da sie ja als Langhaarkatze ein erhöhtes Risiko für Nierenerkrankungen, insbesondere PKD hat.

Jetzt sitzt sie gerade am Fenster und schaut raus, sie muss sich jetzt mal vom TA-Termin erholen, das ist immer stressig für sie.

Am Montag bin ich dann mit ihr bei einer neuen Tierärztin, die sehr vielversprechend klingt und noch dazu ihre Praxis in meiner Nähe hat. Ich stelle ihr Liserl mal vor, lasse sie zum zweiten Mal impfen und dann sehen wir weiter, ob wir gänzlich zu ihr wechseln und künftig auch mit ihrer Ohrengeschichte (das ist leider eine neverending story bei ihr) zu ihr gehen.

Ich habe jetzt gemerkt, dass uns ein Haustierarzt doch sehr fehlt, wenn es um "Kleinigkeiten" geht und dafür jedes Mal in die Tierklinik fahren ist halt auch nicht so angenehm.
 
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  • #175
?????????????????:confused:
 
  • #176
gut, dass die süße nicht mehr so aua hat. das freut mich :)

ist nämlich wirklich fies, wenn man ohrenschmwerzen hat, da kann ich auch ein lied von singen :oops:

ist sicherlich ne option, wenn ihr einen TA in der nähe habt, warum auch nicht. ist für alle sicherlich einfacher. und wie du ja auch meinst, für "standart" muss man ja nicht unbedingt in eine TK

weiterhin gute besserung!
 
  • #177
Eigentlich wollte ich heuer kein Weihnachten zuhause feiern und zum ersten Mal auf einen Weihnachtsbaum verzichten, denn wozu... Es gibt heuer nichts zu feiern, das wird das traurigste Weihnachten aller Zeiten.

Aber dann dachte ich, das kann ich Liserl nicht antun, was kann denn das Liserl dafür und vielleicht ist es für Liserl überhaupt erst das erste richtige Weihnachten in ihrem Leben. Ich weiß gar nicht, ob sie schon mal einen Weihnachtsbaum gesehen hat, sie kannte ja auch keine Kratzbäume (glaube ich wenigstens) und wusste zu Beginn nicht, wie man spielt. Ich weiß nicht, in welchen Verhältnissen sie zuvor gelebt hat, aber bestimmt keine artgerechte Umgebung.

Auf jeden Fall habe ich beschlossen, dass ich Liserl einen Christbaum kaufe und mit ihr gemeinsam Weihnachten am 25. Dezember feiern werde (am 24. bin ich bei meiner Schwester und ihren Katzen). Einfach, um ihre leuchtenden Augen zu sehen, wenn sie den Baum sieht (und wahrscheinlich gleich umschmeißt :aetschbaetsch1:).

Ich hab jetzt auch bei Zooplus ganz viel Spielzeug bestellt, das wir eigentlich gar nicht brauchen würden, weil wir es eh doppelt und dreifach besitzen, aber egal, ich will ihr eine Freude machen und bin schon auf ihre Reaktion gespannt, wenn sie mir beim Geschenke auspacken zusieht und dann entdeckt, dass der Inhalt ihr gehört :)

Sie wird jetzt eine Weile eine Einzelprinzessin bleiben (müssen) und nach Strich und Faden verwöhnt. Noch einmal steh ich das nämlich in der nächsten Zeit nicht durch...

Es ist wirklich eine grausame Ironie des Schicksals, was uns widerfahren ist. Ich wollte immer einen Mehrkatzenhaushalt, ich hatte immer einen Mehrkatzenhaushalt, meine Wohnung ist für einen Mehrkatzenhaushalt geschaffen, und jetzt wohnt hier eine einzige Katze, die nicht mal die vielen Möglichkeiten nutzt... Liserl war noch nie auf dem Kleiderschrank oben, auf keinem Bücherregal und mit Ausnahme von der untersten Ebene des Pet Fun auch noch auf keinem der Kratzbäume...

Die gesamte Katzeneinrichtung steht mehr oder weniger ungenutzt herum und das stimmt mich noch trauriger, als ich eh schon bin...
 
  • #178
sie wird das alles kennenlernen und ausprobieren. da bin ich sehr sicher :)

ist interessant. eigentlich hab ich auch null weihnachtsgefühl... hab aber eben tatsächlich nach ein par schäfchen für meine krippe geguckt. die hab ich als kind von meiner oma bekommen, und in dem jahr, bevor sie starb, hat sie mir zu weihnachten einen ganz tollen krippenstall geschenkt.

den hat sie nicht einmal mehr aufgebaut gesehen. was mich auch immer jedes jahr auch etwas traurig stimmt.

jetzt hab ich aber doch nach schäfchen geguckt, denn luka hat die dauernd aus dem stall geschubst :oops: und das können die natürlich nicht so haben, wenn sie auf den fliesenboden knallen.

in diesem jahr stell ich die krippe dann doch wieder auf, und hoffe, ich bekomm noch die passenden schäfchen.

und ich hoffee, hazel punktemaus benimmt sich
 
  • #179
Vorhin war ich mit Liserl bei einer neuen TÄ, die ich als meine neue Haustierärztin in Anspruch nehmen möchte.

Sie hat sich für uns 1 Stunde Zeit genommen und Liserl sehr genau untersucht. Bei den Augen entdeckte sie, dass sie an der Stelle, die sich vom Auge neben dem Nasenrücken entlang erstreckt (ich weiß jetzt nicht, wie der Fachbegriff heißt, jedenfalls dort, wo Liserl wie die meisten Katzen eine dunkle Zeichnung hat, einen vertikal verlaufenden "Streifen", wie ein nach unten verlängerter Lidstrich - ich hoffe, ihr wisst, was ich meine...), sehr wenige Haare hat, woraus sie den Rückschluss zog, dass dort immer wieder Tränenflüssigkeit läuft (was mir bei Liserl nicht aufgefallen ist, aber ich kenne das von einigen meiner verstorbenen Katzen, die immer wieder Bindehautentzündung hatten).

Glubschi.jpg
Noch mehr Glubschi.jpg

Bindehautentzündung hat sie allerdings keine, aber die TÄ mutmaßte, dass sie evtl. ein Persermischling sein könnte und Perserabkömmlinge über eine verengte Tränenrinne (? ich glaube, so heißt es?) verfügen. Sie fand, dass ihre flache Nase auf Perservorfahren hinweist und auch einige andere körperliche Anzeichen (wahrscheinlich das lange Fell, der Buschelschwanz, der gedrungene Körperbau und ihre kurzen dicken Stampfis).

Dicker Kragen im Profil.jpg
Bettvorleger.jpg

Insgeheim hoffe ich allerdings, dass sie sich irrt, denn Perserkatzen haben von allen Rassen das höchste Risiko für PKD, wie ich von meiner an jener Krankheit verstorbenen Luna leider nur zu genau weiß... Ich wünsche mir für Liserl, dass alle möglichen anderen Vorfahren in ihrem Erbgut mitgemischt haben, bloß bitte keine Perser, jedenfalls keine Träger des (leider dominanten) Gens...

Sie hat mich über Liserl Vorgeschichte ausgefragt, leider weiß ich so gut wie gar nichts darüber, außer dass sie von heute auf morgen ihren Platz verloren hatte...

Ich habe ihr auch erzählt, dass Liserl von Beginn an weder springt noch klettert (ok, sie springt aufs Bett und aufs Sofa, aber das ist ja beides gepolstert und nicht sehr hoch) und sie äußerte denselben Verdacht wie ich, nämlich Rückenschmerzen. Dies bestätigte sich durch Abtasten des Rückens entlang der Wirbelsäule, Liserl zuckte die ganze Länge hindurch immer wieder zusammen. Jetzt, wo dieser Verdacht sich erhärtet hat, ist mir auch klar, warum Liserl nicht am Rücken gestreichelt werden möchte, von Hochheben ganz zu schweigen. (Am Kopf und unterm Goderl genießt sie es aber umso mehr :pink-heart:)

Derzeit kann man weder Arthrose ausschließen (da ihr wahres Alter unbekannt ist) noch kompensatorische Rückenschmerzen durch Schonhaltung (bedingt evtl. durch Bauchschmerzen). Auch äußerte die TÄ die sehr vorsichtig ausgesprochene Vermutung, dass Liserl in ihrem früheren Zuhause evtl. auf sehr beengtem Raum gelebt haben könnte. Etwas, das ich mir nicht mal ansatzweise vorstellen möchte...

Auch ihre Zähnchen und ihr Mäulchen hat sie angeschaut und dabei etwas entdeckt, das offensichtlich auch mehreren TÄ entgangen sein dürfte: Im rechten Unterkiefer hat sie an einer Stelle eine Erhebung, eine gerötete "Backentasche" (?), von der man aktuell nicht genau sagen kann, ob es eine Entzündung ist (angesichts der Alternative hoffe ich, dass es entzündlich ist) oder ein tumoröses Geschehen... Ich hoffe so sehr, dass Letzteres nicht zutrifft, aber das kann man erst sagen, wenn man diese Stelle biopsiert und die Gewebeprobe histologisch untersucht hat und dafür wäre wiederum eine Sedierung notwendig.

Eine Sedierung möchte die TÄ aber erst durchführen, nachdem sie den Befund vom Herzschall erhalten hat, den wir erst Ende Dezember haben.

Sie hat Liserl natürlich auch abgehorcht, am Herz konnte sie nichts Auffälliges feststellen, aber sie sagt, sie hört ein Atemgeräusch und das gehört auf jeden Fall abgeklärt... Deshalb ihre Vorsichtsmaßnahme mit der Narkose.

Und ich bin sowieso ein gebranntes Kind, da ich meine Lara durch einen Narkosefehler eines anderen Tierarztes verloren habe...

Ihr fiel auch als einziger TÄ auf, was mir ebenfalls zuhause bereits aufgefallen ist, nämlich dass Liserl für mein Empfinden zu schnell atmet. Vor ein paar Tagen machte ich noch ihre Ohrenschmerzen dafür verantwortlich, erzählte es aber der TÄ in der Tierklinik, welche wiederum meinte, sie könne keine rasche Atmung ausmachen... Die heutige TÄ sah das aber anders und meine Aufgabe ist es nun, in der nächsten Zeit im Ruhezustand Liserls Atemfrequenz zu zählen und darüber Aufzeichnungen zu führen.

Sie hat sich auch Liserls Pfoten inkl. Krallen und Pfotenballen angeschaut und äußerte dann zufrieden, dass an ihren Pfötchen alles in Ordnung sei und auch ihre Krallen eine gute Länge und Kontur hätten (wir waren ja auch erst kürzlich Krallenschneiden) und somit als Ursache für die Vermeidung des Springens und Kletterns ausscheiden.

Beim Bauchabtasten konnte sie zum Glück nichts Auffälliges feststellen, aber aus leidvoller Erfahrung weiß ich, dass das leider nichts aussagt. Erst der Abdomenultraschall wird uns zeigen, ob wirklich alles in Ordnung ist... Jedenfalls wurde Liserl heute nochmals entwurmt und sie erhielt auch ihre 2. Teilimpfung. Chippen lassen wollte ich sie heute auch gleich, aber da war sie schon genervt und hat sich zur Wehr gesetzt. Wir verschieben das auf einen anderen Zeitpunkt.

Ihre Körpertemperatur ist auch in Ordnung, sie hatte 39,1°C, was beim TA sowieso normal ist, vor allem, wenn man berücksichtigt, dass Liserl beim TA immer sehr, sehr nervös ist, es stresst sie ungemein.

Zum Thema Stress meinte die TÄ, der ich unsere Geschichte inkl. der Schicksalsschläge der letzten Zeit erzählte, dass Stress bei Katzen ein enormer Risikofaktor für alles mögliche ist und ich Liserl jetzt im Moment bloß nicht mit Abspecken stressen soll, wenngleich sie natürlich zu moppelig ist, aber das soll bitte warten können.

Sie sprach von ca. 6 Monaten, die für Katzen nötig sind, um solchen Stress zu verarbeiten, wie wir ihn erlebt haben...

Überhaupt fand ich, dass sie sich sehr viel Zeit nahm, um viele Details zu besprechen. Gut fand ich auch, dass sie Liserl sofort losgelassen hat und in den Korb steigen ließ, als diese beim Versuch des Chippens auszuckte. Sie ging überhaupt insgesamt sehr vorsichtig mit Liserl um und versuchte, ihr so wenig Stress wie möglich zu bereiten. Das hat mir schon sehr imponiert, bisher kannte ich sie ja nur von einem kurzen Gespräch im Sommer (damals ohne Katze dabei) und von einem kurzen E-Mail-Verkehr in den letzten Tagen.

Mir war auch sehr wichtig, wie sie mit Tieren umgeht und ich habe wahrgenommen, dass sie sehr auf Liserl einging und auch in der Ablaufplanung so wenig Stressfaktoren wie nur möglich zuließ.

Sie schaute sich übrigens auch den Blutbefund an, den ich vor knapp 3 Wochen machen ließ und ihr Blick fiel gleich als erstes auf die leicht erhöhte Lipase. Sie teilte meine Besorgnis, wenngleich klinisch alle Anzeichen glücklicherweise fehlen.

Zugleich sagte sie auch, dass man - zum Unterschied von Hunden - bei Katzen im Grunde den Auslöser für Pankreatitis nur in den seltensten Fällen ermitteln kann, ich soll trotzdem rein präventiv auf eine möglichst fettarme Ernährung achten (mach ich sowieso, es gibt nur hochwertiges Nassfutter bei uns und etwas anderes isst Liserl auch gar nicht, zum Glück hat sie wirklich einen erlesenen Geschmack, sodass ich keine Überzeugungsarbeit leisten muss.)

Jedenfalls hatte ich einen guten ersten Eindruck und im neuen Jahr werden wir, sobald die Schallbefunde vorliegen, uns einen Termin für Liserls Zähne ausmachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #180
Liserls Lieblingsposition:

Liserl_Lieblingspose.jpg

Liserl begrüßt mich in letzter Zeit sehr überschwänglich, sie schnurrt ganz laut und überwältigt mich mit Köpfchengeben, wenn ich nach Hause komme :pink-heart: Sie sucht eigentlich fast ständig meine Nähe, läuft mir nach und hält sich immer dort auf, wo ich gerade bin. Abends sitzt sie bei mir am Bett und morgens begrüßt sie mich mit Gurren :pink-heart:

Sie unterhält sich mit mir auch in immer facettenreicheren Variationen, erst vor wenigen Tagen hörte ich von ihr zum ersten Mal ein richtiges "Miau", gleich mehrmals hintereinander :pink-heart: Mit dem Miau hat sie mich gerufen, um mir ihr Spielmausi zu zeigen, das sie "erbeutet" hatte :pink-heart: Mama stolz :)

Ihre frühere Pflegemama, der ich immer wieder Fotos schicke, war ganz verblüfft, wie sehr Liserl sich doch auch optisch verändert hat. Als sie Liserl übernommen hatte, hatte sie kein schönes Fell, es wirkte eher stumpf... und auch ein ausgedünntes Schwaferl... Inzwischen hat sie einen richtigen Buschel, Kategorie "Oachkatzlschwoaf", und einen Wahnsinnskragen :pink-heart:

Sie ist eine richtige Prachtkatze geworden und hat auch oft etwas Wildes, Lauerndes in ihrem Blick, nicht nur beim Spielen. Sie ist immer wachsam, lauscht oft auf Geräusche aus dem Stiegenhaus oder aus der Umgebung und unterbricht dabei auch manchmal ihr Spiel. Teilweise reagiert sie auch auf Geräusche in der Wohnung (ich lebe im Altbau und da knackt öfter mal irgendwo Holz, vor allem jetzt in der Heizperiode, aber auch, wenn die Therme anspringt oder der Geschirrspüler pumpt (und der ist wirklich seeeeeeehr leise, ich habe gezielt ein Supersilence-Gerät ausgesucht, vor allem wegen der Katzen).

Ich frage mich natürlich, ob diese überhöhte Wachsamkeit an ihrem jetzigen (ungeplanten) Dasein als Einzelkatze liegt, an den tragischen Ereignissen der letzten Wochen oder ob es einfach Teil ihrer Persönlichkeit (oder auch ihrer bisherigen Erfahrungen) ist.

Meine verstorbenen Katzen haben zwar auch gelegentlich aufgemerkt, wenn Geräusche in die Wohnung drangen, aber das waren zumeist schrille oder jedenfalls deutlich wahrnehmbare Töne wie die Türklingel, Babygeschrei aus der Nachbarwohnung oder eine Bohrmaschine im Haus. Gewöhnliche Stimmen aus dem Stiegenhaus oder draußen auf der Straße haben meinen anderen Katzen nichts ausgemacht und innerhalb der Wohnung sowieso nicht, da waren sie ganz gechillt. Liserl hingegen horcht jedes Mal auf und lässt sich auch nicht immer von mir ablenken.

Interessanterweise machen ihr Stimmen, die aus dem Handy oder Laptop kommen, überhaupt nichts aus.

Sie hat sich jetzt sehr eng an mich angeschlossen, was einerseits sehr schön und auch ein bisschen tröstlich ist, mich andererseits auch traurig stimmt, weil sie ja nun außer mir niemanden anderen mehr hat... Als sie einzog, war die Bude voller Leben...

Ich möchte ihr natürlich nächstes Jahr eine Gefährtin suchen, aber im Moment würde ich das nicht packen und ehrlich gesagt habe ich nach all den schlimmen Ereignissen der letzten Zeit wirklich Angst, dass das Schicksal sich wiederholt...
 
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