Ich befürchte, wir haben uns zu früh gefreut...
Gleich als wir heim kamen, zeigte Minnie ein seltsames Verhalten, als wäre sie nicht sie selbst oder als würde sie ihre Umgebung nicht wiedererkennen... oder als hätte sie Schmerzen... Ganz ähnlich wie am Sonntag, als sie bald nach der Heimkehr zu jaulen begann.
Sie legte sich heute gleich als erstes ins Wohnzimmer auf den Teppich (ist absolut keiner von ihren Lieblingsplätzen, deshalb seltsam) und fing an zu hecheln. Das Hecheln hörte später auf, begann wieder, hörte wieder auf, begann wieder,...
Ich habe vorhin mehrmals bei der Tierklinik angerufen, aber ich komm einfach nicht durch.
Ich bin nicht sicher, ob es Stress ist oder Schmerzen oder beides... Mein Eindruck ist, dass sie hier zuhause grad mehr Stress hat als in der Tierklinik.
In den letzten Tagen, als ich sie in der Tierklinik besuchte, hatte ich immer den Eindruck, dass sie sich ur freute, mich zu sehen... Und jetzt, wo ihre Werte endlich wieder gut bis sehr gut sind, habe ich den Eindruck, dass sie mich entweder gar nicht erkennt oder so sehr gestresst ist, dass ihr grad egal ist, wer ich bin und wo sie ist...
In der Tierklinik durfte ich sie jedes Mal hochheben und auf ihr Schulterplatzi legen und sie hat nie Schmerzenslaute oder Abwehr gezeigt, ganz im Gegenteil, und das zu einem Zeitpunkt, als sie möglicherweise wirklich noch (starke?) Schmerzen hatte...
Jetzt, wo die Entzündung so stark zurückgegangen ist (Gottseidank!!!!!) bzw. um genau zu sein, der Entzündungswert SAA, darf ich sie gar nicht angreifen, sie knurrte mich mehrmals drohend an. Dazwischen jault sie manchmal auf und ich weiß nicht, warum.
Es wirkt ganz ähnlich wie am Sonntag, da wurde sie in einem relativ guten medizinischen Zustand (wenngleich wertetechnisch bei weitem nicht so gut wie heute) entlassen und zuhause fing dann dieses seltsame Verhalten an (jaulen, wimmern, greinen, mich anknurren, sich nicht angreifen lassen etc.) und auch die schnelle Atmung.
Damals habe ich sie ja wie erwähnt ein paar Stunden später in derselben Nacht noch in die Tierklinik zurückgebracht, wo sie ab diesem Zeitpunkt stationär blieb - bis zum heutigen Nachmittag.
Und jetzt haben wir ein ganz ähnliches Bild...
Neu hinzugekommen ist noch, dass sie ihren Kopf immer ins Wasserschüsserl hält oder auf den Rand des Schüsserls. Das hat sie vorige Woche noch nicht gemacht.
Und sie legt sich immer auf den kalten Boden, dabei soll ich sie ja warmhalten. Ich habe vorhin die Heizung auf 22 Grad aufgedreht und sie in ihrer Filzhöhle zur Heizung gesetzt (normalerweise ihr Lieblingsplatzi), lang ist sie dort nicht sitzen geblieben. Sie hat sich zwar in der Filzhöhle weitgehend beruhigt, das Hecheln hat aufgehört, aber sie kam dann bald darauf wieder raus und suchte sich ständig einen anderen Platz. Mal liegt sie am Teppich, dann wieder am Parkett; ich habe diesbezüglich noch keine Vorlieben ausgemacht.
Sie war bisher weder am Klo noch hat sie nach Essen verlangt und zur Fütterungszeit wollte sie auch nix essen...
Sie hat ja schon im Transportkorb in der Tierklinik so fürchterlich gejault, als die TÄ sie mir brachte. Im Taxi ging es dann weiter, aber ok, sie hasst Autofahren wirklich und da fand ich es eigentlich sogar (noch) normal, dass sie gejault und miaut hat.
Aber zuhause dann....??????
Die beiden anderen Katzen sind eh sehr rücksichtsvoll und ziehen sich so weit wie möglich zurück, also ich hatte nicht den Eindruck, dass von Gina oder Liserl jetzt viel Stress ausgeht.
Wenn sie nicht gerade herumliegt, dann wirkt sie rastlos und verlässt mehrmals ihren Platz, um sich woanders hinzulegen. Meine Schwester, deren Katze selbst gerade Pankreatitis überstanden hat, sagte, ihre Katze hätte zuhause dasselbe Verhalten gezeigt.
Ich habe vor 2 Stunden in der Tierklinik angerufen und Minnies Verhalten geschildert. Habe gefragt, ob sie während der letzten Tage in der Klinik auch dieses Verhalten gezeigt hat? Antwort: nein.
Die TÄ ließ sich alles schildern und meinte, es klinge sehr nach Stress und sie erlebe das bei vielen Angstkatzen so. Ich solle ihr jetzt auf jeden Fall genug Zeit geben, um sie zuhause auch richtig ankommen zu lassen. Sie hat gesagt, 2 von den Medikamenten muss sie heute Abend auf jeden Fall noch bekommen: Novalgin (Schmerzmittel + Entzündungshemmer) sowie Zofran (Mittel gegen Übelkeit). Beides habe ich ihr vor 1-2 Stunden verabreicht und sie hat es auch brav runtergeschluckt.
Ich würd ihr auch gern Zylkene und den zweiten Angstlöser geben, aber sie ist vorhin wieder unterm Bett verschwunden und dort kriege ich sie nicht gscheid hervor. Ich muss warten, bis sie von selbst wieder hervor kommt...
Und ich mache mir schon wieder die ganze Zeit Sorgen... Kaum habe ich sie endlich nach Hause mitnehmen dürfen, geht alles schon wieder los...
Jetzt weiß ich nicht, soll ich mit ihr wieder in die Tierklinik fahren oder nicht...