Erstkatze macht enorme Schwierigkeiten bei der Vergesellschaftung

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Schondi

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16. September 2019
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Hallo liebes Katzen Forum,

wir sind verzweifelt und hoffen evtl. auf hilfreiche Tipps oder beruhigende Kommentare. Folgendes Problem:

Unsere Mona ist 7 Jahre alt und ist seit 3 Jahren bei uns als Freigängerin. Unser Tierschützerherz hat uns durch Zufall einen kleinen Kater als Zuwachs gebracht. Wir dachten 'auch wenns dauert, das wird bestimmt!'

Unser Tierarzt hat uns eine unkomplizierte Konfrontation empfohlen. So tun, als ob nichts anderes normaler wäre als der Zuwachs.
Wir haben aber anfangs den kleinen in seinem separaten Raum gelassen. Er durfte nur frei in der Wohnung laufen, wenn Mona draußen unterwegs war.
Das ging einige Tage gut und wir entschlossen uns die Tür auszumachen. Mona reagierte mit Fauchen und Knurren/Gurren, hat auch einige Hiebe verteilt aber es flogen nicht die Fetzen. Der kleine ist super zutraulich und hat keinerlei Aggressionen gezeigt. Mona hingegen 'hemmert' auf zwei Beinen an der Terrassentür und möchte nur noch raus. Sie hat sich anschließend von Tag zu Tag von Zuhause distanziert..war sogar mal 10
Tage am Stück weg.
Also haben wir eine Katzentherapeutin herangezogen. Die Strategie:
Die Wohnung in zwei Teile trennen, in sichtweite füttern, und die Mahlzeiten mit Sicht zueinander zu einem Highlight machen.
Das Problem: Mona ist eine Jägerin und eine richtige Zicke, weshalb sie sogar das leckerste Essen nicht zu sich nimmt. Wenn wir Glück haben kommt Mona morgens von ihre nächtlichen Tour zurück, geht in die Wohnung, frisst schnell bisschen was und verkriecht sich im Keller zum Schlafen. Nach einigen Stunden kommt sie hoch, faut und gurrt und geht direkt wieder an die Tür und möchte raus...wie wild hüpft sie rum.

Unsere Frage:
-sollten wir sie außerhalb ihrer normalen Zeiten rauslassen? So entflieht sie jedesmal der Situation anstatt damit klar zukommen.. Und wenn wir Pech haben kommt sie wieder gar nicht mehr.
-wird es evtl besser, wenn der kleine kastriert wird?
-hat jmd ähnliche Erfahrungen gemacht mit einer so sturen Katze? Gibt es Hoffnung?
-machen wir irgendwas falsch?

Danke schon mal an alle, die sich die Zeit zum lesen genommen haben.
 
A

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Hi,
die Tipps von der Katzenplüschologin sind komplett richtig.
Was nur selten klappt und was ich auch fix wieder gesteckt hatte (s. Avatar) Junge und ältere Katzen vergesellschaften sich sehr selten wirklich gut.
Ausnahme hier war ein Coonie-Opa und ein Findelkaterchen von 1 Jahr. Die waren sofort wie Strumpf und Latsch, warum auch immer? Der Opi war wohl einsam, der Kleine ist FIV-positiv und kriegte gleich mal einen Satz kaputter Zähnchen raus. Er ist auch super klein geblieben von wg. harter Jugend, wo er herkommt? Ist hier zugelaufen. Kann also sein, die 2 habe sich in ihrer gemeinsamen Schwäche gefunden?

Ansonsten gibts leider keinen Welpenschutz - die Großen sind schnell genervt. Mal spielen oder putzen sie, mal hauen sie den Zwerg, und eigentlich fehlen dem die Argumente, sich ein Stück vom längst besetzten Revier zu erobern. Möglicherweise braucht er auch einen Kumpel zum Kater-Catchen, ein Spiel, das Katzendamen nicht schätzen.

Entweder Zweitkater im Alter passend zum Neuen dazu - oder gegen eine heimatsuchende ältere Katzenlady tauschen? Die Jungtiere finden schneller Plätze als ältere Tiere. Von daher ist die Rückgabe in eine passendere Kombi kein Weltuntergang.
Wenn Eure Dame des Hauses aber schon länger alleine war, gibts keine Erfolgsgarantie. Manche möchten ihr Revier auch gar nicht mehr teilen, dann ist der Zug sozusagen abgefahren.

Aber gut, jetzt probiert erstmal aus, ob das funzt, was die Fachfrau Euch rät.
Und ja, lasst ruhig mal zu und Frau Katze soll sich auseinandersetzen mit dem Neuzugang. Nein, nicht gleich zusammenlassen, aber IM Revier ausharren auf ihrer Hälfte.
 
Hi,
die Tipps von der Katzenplüschologin sind komplett richtig.
Was nur selten klappt und was ich auch fix wieder gesteckt hatte (s. Avatar) Junge und ältere Katzen vergesellschaften sich sehr selten wirklich gut.
Ausnahme hier war ein Coonie-Opa und ein Findelkaterchen von 1 Jahr. Die waren sofort wie Strumpf und Latsch, warum auch immer? Der Opi war wohl einsam, der Kleine ist FIV-positiv und kriegte gleich mal einen Satz kaputter Zähnchen raus. Er ist auch super klein geblieben von wg. harter Jugend, wo er herkommt? Ist hier zugelaufen. Kann also sein, die 2 habe sich in ihrer gemeinsamen Schwäche gefunden?

Ansonsten gibts leider keinen Welpenschutz - die Großen sind schnell genervt. Mal spielen oder putzen sie, mal hauen sie den Zwerg, und eigentlich fehlen dem die Argumente, sich ein Stück vom längst besetzten Revier zu erobern. Möglicherweise braucht er auch einen Kumpel zum Kater-Catchen, ein Spiel, das Katzendamen nicht schätzen.

Entweder Zweitkater im Alter passend zum Neuen dazu - oder gegen eine heimatsuchende ältere Katzenlady tauschen? Die Jungtiere finden schneller Plätze als ältere Tiere. Von daher ist die Rückgabe in eine passendere Kombi kein Weltuntergang.
Wenn Eure Dame des Hauses aber schon länger alleine war, gibts keine Erfolgsgarantie. Manche möchten ihr Revier auch gar nicht mehr teilen, dann ist der Zug sozusagen abgefahren.

Aber gut, jetzt probiert erstmal aus, ob das funzt, was die Fachfrau Euch rät.
Und ja, lasst ruhig mal zu und Frau Katze soll sich auseinandersetzen mit dem Neuzugang. Nein, nicht gleich zusammenlassen, aber IM Revier ausharren auf ihrer Hälfte.


Danke für die Antwort! Ich hoffe, dass es klappt! Weil den kleinen abgeben wäre wirklich eine totale Notlösung.
Das heißt ich lasse Mona trotz toben und rummeckern nicht raus sondern warte bis ihre 'normale' Zeit zum raussgehen ist? Den kleinen lassen wir bis zum einigermaßen normalen Miteinander nicht raus, damit er sie nicht aus ihrem Revier 'verscheucht'. Ist das für einen 4 monatigen Kater in drei Zimmern mit viel Bespaßung tragbar?
In unserer Abwesenheit können die Katzen sich nicht sehen..die Gittertür ist dann zu. Ist es schlau während der Arbeit Mona trotzdem drin zu lassen? Dann würde ich nicht gestresst neben ihr sitzen..und sie müsste sich selbst damit arrangieren?

Danke schonmal!
 
Ähm, unter 1 Jahr solltet Ihr GAR keine Katzen rauslassen. In meiner Umgebung gabs die meisten Verkehrstoten in dieser Altersgruppe, ein echt vermeidbares Risiko. Aufgeregte, gestresste, genervte Katzen rennen draußen auch mal fix vors Auto, genau wie kopflose übermütige Jungspunde...
UND mindestens 4 Wochen brauchen Katzen, um sich in einer neuen Umgebung einzuleben. Lässt man sie dann raus, erobern sie in Ruhe ihr Revier sozusagen in Spiralform, immer größere Kreise ziehend.
Das machen aber nur gesetztere Katzen >1 Jahr so und solche, die schon verinnerlicht haben: DA bin ich zu Hause, DAS sind meine Dosis u.s.w. Von daher: Eile mit Weile.

Und dann soll die Katzendame ruhig ihre bisherigen festen Ausgeh-Zeiten akzeptieren - sie hat ja in ihrer Haushälfte ihre Ruhe vor dem Kleinen. Warum Extrawürste braten, das bringt sie nur auf falsche Ideen... und am End seid Ihr sie los. Nein.

Der Kleine aber, sorry, braucht einen Kumpel. Die Kätzin wird das NICHT werden, schätze ich mal. Denkt da bitte drüber nach.
 
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Ähm, unter 1 Jahr solltet Ihr GAR keine Katzen rauslassen. In meiner Umgebung gabs die meisten Verkehrstoten in dieser Altersgruppe, ein echt vermeidbares Risiko. Aufgeregte, gestresste, genervte Katzen rennen draußen auch mal fix vors Auto, genau wie kopflose übermütige Jungspunde...
UND mindestens 4 Wochen brauchen Katzen, um sich in einer neuen Umgebung einzuleben. Lässt man sie dann raus, erobern sie in Ruhe ihr Revier sozusagen in Spiralform, immer größere Kreise ziehend.
Das machen aber nur gesetztere Katzen >1 Jahr so und solche, die schon verinnerlicht haben: DA bin ich zu Hause, DAS sind meine Dosis u.s.w. Von daher: Eile mit Weile.

Und dann soll die Katzendame ruhig ihre bisherigen festen Ausgeh-Zeiten akzeptieren - sie hat ja in ihrer Haushälfte ihre Ruhe vor dem Kleinen. Warum Extrawürste braten, das bringt sie nur auf falsche Ideen... und am End seid Ihr sie los. Nein.

Der Kleine aber, sorry, braucht einen Kumpel. Die Kätzin wird das NICHT werden, schätze ich mal. Denkt da bitte drüber nach.


Nun ja, eine dritte Katze wäre nicht das Problem. Doch wenn Mona mit ihm schon nicht klar kommt, wollen wir nicht übereilt einen Spielkameraden holen. Was, wenn alle Stricke reißen? Dann haben wir zwei Katzen die wir 'abgeben' müssen. Von daher würden wir noch gern warten.

Was Katzen Freigang gewähren angeht sehen mein Mann und ich das bisschen anders. Auch Kitten müssen ihre Skills erlernen, auch bei Verkehr. Gefährlich ist das leider immer ...aber je später er raus darf desto später begegnet er auch mal der Gefahr und weiss nicht damit umzugehen. Niemals würden wir ihn aber
Beginn unbeaufsichtigt rumlaufen lassen...den Garten darf er dann hoffentlich bald erkunden.
 
Tja, auf dem Bauernhof macht mans genauso, die "Schlauen" überleben, die anderen haben Pech... für eine Lernkurve ist bei so kleinen Tierchen keine Zeit, die sind halt dann gleich platt.
Wenn Du mal gesehen hast, wie kopflos sie ihren Bewegungsrappel ausleben... das mässigt sich halt, wenn sie sich der 12-Monats-Marke nähern. ETWAS zumindest. Ein dreijähriges Kind lässt Du ja auch noch keine Erfahrungen am Bordstein zur Schnellstraße machen, oder?

Und 2 Katerchen beschäftigen sich angemessen miteinander: Raufen, Rennen, Kater-Catchen, alles full tilt. Frau Katze wird sich das missmutig anschauen, aber in Ruh gelassen werden.
So lang sie zu 2 in Whg und Garten toben können, ist das mit dem Wände-Hochgehen, Destruktiv sein und Raus wollen nicht mehr so heftig.

So lang der Kleine noch so jung ist, wird er beinahe JEDEN gleichaltrigen Kumpel problemlos ins Herz schließen. Das Risiko, dass Ihr 2 wieder abgeben müsstet, ist daher recht geringfügig.
Andernfalls wird der Kleine immer wieder bei Frau Katz' das suchen, was er gern hätte, nämlich jenen Kobolz-Kumpel. Und Frau Katz' wird auf die Dauer nicht amused sein.

Meine Erfahrungen sind ja mit 2 erwachsenen Katern, 1 Handaufzucht und 1 Rettungsbaby recht begrenzt, aber was man so hört, beobachtet und mitliest, denke ich, andere werden meine Ansicht hier nur bestätigen.
 
Tja, auf dem Bauernhof macht mans genauso, die "Schlauen" überleben, die anderen haben Pech... für eine Lernkurve ist bei so kleinen Tierchen keine Zeit, die sind halt dann gleich platt.
Wenn Du mal gesehen hast, wie kopflos sie ihren Bewegungsrappel ausleben... das mässigt sich halt, wenn sie sich der 12-Monats-Marke nähern. ETWAS zumindest. Ein dreijähriges Kind lässt Du ja auch noch keine Erfahrungen am Bordstein zur Schnellstraße machen, oder?

Und 2 Katerchen beschäftigen sich angemessen miteinander: Raufen, Rennen, Kater-Catchen, alles full tilt. Frau Katze wird sich das missmutig anschauen, aber in Ruh gelassen werden.
So lang sie zu 2 in Whg und Garten toben können, ist das mit dem Wände-Hochgehen, Destruktiv sein und Raus wollen nicht mehr so heftig.

So lang der Kleine noch so jung ist, wird er beinahe JEDEN gleichaltrigen Kumpel problemlos ins Herz schließen. Das Risiko, dass Ihr 2 wieder abgeben müsstet, ist daher recht geringfügig.
Andernfalls wird der Kleine immer wieder bei Frau Katz' das suchen, was er gern hätte, nämlich jenen Kobolz-Kumpel. Und Frau Katz' wird auf die Dauer nicht amused sein.

Meine Erfahrungen sind ja mit 2 erwachsenen Katern, 1 Handaufzucht und 1 Rettungsbaby recht begrenzt, aber was man so hört, beobachtet und mitliest, denke ich, andere werden meine Ansicht hier nur bestätigen.


Wer tobt und Randale macht ist ja die Kätzin, nicht der Kater. Er ist relativ ausgeglichen...
Und der Kater macht der Kätzin auch nichts. Nicht ein Spiel Versuch hat er gestartet. Mona dreht ja allein nur vom Anblick durch. Deshalb ist unser höchstes Ziel, dass Mona mit der Anwesenheit des Katers klarkommt, die Holzwand in der Wohnung ab kann und dann auch der kleine mal in den Garten kann...dann wäre für uns alles geschafft. Einen Kumpel kann man dann immer noch holen, denn dann wird Mona damit schon abgefunden haben.
 
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Huch, dann hab ich da andere Katertiere mit hineingewurstelt, sorry.

Bleiben aber Fakten:
1. unter 1 Jahr nicht in Freigang, könnt Ihr machen, wie Ihr wollt, Risiko ist aber bei so jungen Miezen erhöht.
2. Ältere Frau Katze und junger Kater werden meist keine Freunde. Aber mei, habt Geduld.
3. Der Zwerg wäre mit einem gleichaltrigen Kumpel besser dran.

4. Frau Katze sollte keine Extrawürste kriegen, sondern ihre normalen Freigangzeiten. Ruhig auch mal 1, 2 oder mehr Tage drin bleiben und die Zähnchen zusammenbeissen, bis der Kleine auch "Stallgeruch" hat und eher akzeptiert wird.
 
Huhu!

Dass Katzen nicht unter einem Jahr in den Freigang sollten ist goldrichtig. Der Vergleich ist gut, ein dreijähriger darf ja auch net allein auf die Straße rennen und Kitten sollten noch nicht unbeaufsichtigt nach Draußen dürfen.

Zu eurer Vergesellschaftung: Das Verhalten eurer Katzendame ist nachvolliehbar. Stell dir vor jemand hätte dir als du 16 warst ein 2 jähriges Kind vor die Nase gesetzt und gesagt "so beschäftigt euch miteinander und werdet glücklich". Das funktioniert in den allerwenigsten Fällen.
Ich habe einen der wenigen Fälle was aber daran liegt dass "der Große" erst ein Jahr alt ist und dazu super sozial (er war immer unter Katzen udn noch nie alleine) und ich außerdem 2 erwachsene Tiere habe die den nervigen Zwerg unter sich aufteilen können, zudem sind es alles Kater. Ich habe den nervigen Zwerg aber nicht ganz bewusst angeschafft sondern pflege ihn nur gesund um ihn dann weiterzuvermitteln.

Ihr habt folgende Optionen:
Gebt das Kitten wieder ab und sucht eine gleichalte Freundin für eure Dame. Das alter des Kittens und das Geschlecht ist unpassend, ihr habt euch hier die schlechteste Kombi überhaupt rausgesucht. Wenn ihr der Katze etwas gutes hättet tun wollen, wäre eine gleichalte Katzendame die allerbeste Wahl gewesen.
Nachdem ihr das Kitten bestimmt nicht abgeben wollt habt ihr hier Option 2:
Holt dem Kitten ein zweites dazu. In etwa gleiches Alter und gleiches Geschlecht.
Denn dann haben die zwei sich gegenseitig zum Spielen und gehen der Katze nicht auf den Keks. Die kann dann selbst entscheiden ob sie dazu kommt oder das von weiter Ferne beobachtet.
WEnn ihr länger wartet wird die Vergesellschaftung der zwei Kater nur schwieriger und es ist dem Kater gegenüber zudem sehr unfair. Er ist ein Kind der ein anderes Kind zum spielen braucht und keine Katze die vor ihm davon läuft und auch Menschen sind kein adäquater Ersatz.

Bitte den Kleinen kastrieren lassen, ab 12 Wochen ist das problemlos möglich, spätestens ab 16 Wochen sollte das erfolgt sein.
 
  • #10
Genau. SachichdochdieganzeZeit.
 

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