Nach Tod der Partnerkatze neue Katze aufnehmen?

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Ich befürchte, ich muss meiner Minnie eine neue Gefährtin suchen... Ich mache das nicht gern und in mir drin sträubt sich wirklich alles gegen den Einzug einer neuen Katze nach dem tragischen Tod meiner Lara vor wenigen Wochen (und dem nicht minder tragischen Tod ihrer Schwester Luna vor einem Jahr). Mein ursprünglich 4-köpfiger Mehrkatzenhaushalt ist innerhalb eines Jahres auf 2 Katzen geschrumpft...

Lara ist erst vor 1 Monat gestorben und ich habe ihren plötzlichen Tod noch gar nicht wirklich verarbeitet, ich trauere jeden Tag um sie und der Platz in meinem Herzen wird für immer besetzt sein, denn Lara kann und soll niemals ersetzt werden.

Es geht hierbei aber auch nicht um mich, sondern um meine beiden anderen Katzen und hierbei wiederum ganz besonders um Minnie.

Minnie hat mit Lara ihre Partnerkatze und Spielgefährtin verloren und ist jetzt ziemlich unausgelastet. Sie hatte immer schon enorm viel Energie, aber offenbar hat sie das meiste davon immer tagsüber gemeinsam mit Lara ausgetobt.

Jetzt, wo Lara tot ist, fordert sie mich dauernd zum Spielen auf und zwar in erster Linie zu ihren Katzenspielen (auflauern, anspringen, erschrecken, verstecken spielen, wettlaufen - also alles, was sie immer mit Lara gemacht hat).

Es ist inzwischen so schlimm, dass sie mich mitten in der Nacht aufweckt und dann allen Ernstes erwartet, dass ich um 3 Uhr früh die Spielangel auspacke, was ich natürlich nicht gemacht habe. Ich habe gestern Abend versucht, sie mit der Spielangel zu motivieren, aber sie hatte darauf keine Lust. Stattdessen ist sie dauernd miauend durch die Wohnung gelaufen, hat sich immer wieder halb zu mir umgedreht, also mit anderen Worten: Ich musste mit ihr Fangen spielen. Zuletzt hat sie sich hinter der Schlafzimmertür versteckt und ich musste so tun, als würde ich sie suchen.

Heute morgen war sie wieder völlig überdreht und hat einfach die Gina über den Haufen gerannt (Gina stand im Weg und konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen, Minnie wiederum konnte nicht mehr bremsen). Sie ist richtig in die Gina reingedonnert, man könnte es auch Kollision nennen. Die Szene war eigentlich lustig anzusehen, ähnlich Tom & Jerry, nur halt in real life. Die Gina allerdings hat es weniger lustig gefunden.

Ich habe den starken Verdacht, dass ihr eine kätzische Spielgefährtin fehlt, die ihr ebenbürtig ist. Mit der alten Gina kann sie das nicht machen, Gina interessiert das alles nicht, Gina will ihre Ruh haben.

Jetzt überlege ich, ob es erstens überhaupt eine gute Idee ist, eine Neue aufzunehmen, ob es nicht zu früh ist, und vor allem, wer überhaupt dazupassen könnte?

Ginge es nach mir, würden sie noch eine ganze Weile zu zweit bleiben und danach irgendwann würde eine erwachsene (!) Katze einziehen, die mit anderen Katzen sozial verträglich ist und mit Minnie gemeinsam ihren Bewegungsdrang und Spieltrieb ausleben kann.

Allerdings bin ich nicht sicher, ob erwachsene Neuankömmlinge problemlos akzeptiert werden? Sollten nicht besser 2 Jungkatzen einziehen, Stichwort Welpenschutz?

Da ich in der Stadt wohne, gibt es reine Wohnungshaltung. Freigänger passen somit nicht zu uns (und Kater übrigens auch nicht, wir sind eine reine Mädels-WG).

Ich weiß grad wirklich nicht, wie es hier weitergehen soll, außerdem war unsere letzte Zusammenführung vor - äh, keine Ahnung.... Ist auf jeden Fall Lichtjahre her, ich bin in puncto Zusammenführungen also total aus der Übung und meine Katzen auch.

Oder soll ich einfach warten, wie sich das Ganze entwickelt und ob Minnie im Laufe der Zeit ruhiger wird? (Glaub nicht...)
 
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Falls die Frage nach dem "Bedarf" nach einer weiteren Katze auftaucht, da sie ja eh immer noch zu zweit sind: Sie sind nicht gerade das ideale Gespann... Und es war niemals abzusehen, dass ausgerechnet die beiden eines Tages gemeinsam zurückbleiben würden.

Der Altersunterschied zwischen den beiden ist recht groß (Gina ist 16, Minnie 8) und auch der Unterschied in puncto Temperament. Gina ist sehr komfortorientiert, hat's gern ruhig und gemütlich, pflegt ihre Beschaulichkeit, beobachtet gern und ist durchaus gerne für sich. Zwar spielt sie auch gern, aber ausschließlich Spiele, für die der Mensch zuständig ist (Spielangel & Co.)

Minnie hingegen ist sehr lebhaft, anhänglich, extrovertiert, gesprächig, aktiv, temperamentvoll, energiegeladen (Kategorie Duracell-Batterien, irgendwo im Erbgut muss wohl ein Bengale mitgemischt haben...), verspielt und braucht viel Bewegung sowie den Austausch mit anderen Katzen. Sie braucht jemanden, der mit ihr mithalten kann und das war bei Lara der Fall.

Minnie ist außerdem für ihr Alter noch recht kindisch, was möglicherweise daran liegt, dass sie als Letzte + Jüngste hier eingezogen ist und seither immer "das Baby" in der Gruppe war, auch als sie längst erwachsen war. Sie sieht auch noch recht jung aus, da sie eher klein und zierlich geraten ist und ein relativ kleines Köpfchen hat.

Von daher könnte ich mir vorstellen, dass eine eher jüngere Katze (oder deren zwei) sicherlich besser zu ihr passen würde als eine ältere Katze? Oder ist das falsch gedacht?
 
Hallo 16Pfoten.

So, wie Du schreibst kennst Du die Antwort eh schon: Minnie braucht eine Tobefreundin.

Ich würde nach einer Katze mit ähnlichem Alter und Charakter suchen.

Eventuell kann es auch funktioniert, zwei passende jüngere Katzen zu adoptieren.

Grundsätzlich kann man selbst sehr alte Katzen noch mit passenden Gefährten gut zusammenführen. Nur je älter sie werden, desto mehr Geduld braucht man.

Zum Thema Welpenschutz: Den gibt es nur insofern, als dass Kätzchen den Status ihrer Mutter mit übernehmen. Wenn sie aber ohne Mutter in die Gruppe eingeführt werden, haben sie diesen Schutz natürlich nicht.
 
Danke, Irmi. Ich habs befürchtet...

Innerhalb welcher Bandbreite kann man bei Katzen noch einigermaßen von gleichaltrig sprechen? Würde beispielsweise eine 4- bis 5-jährige Katze noch zu meiner 8-jährigen Minnie passen?

Mein Problem ist, dass ich Minnie absolut nicht einschätzen kann, wenn sie - hypothetisch gesprochen - mit einem Neuzugang konfrontiert wird. Bei den 3 anderen konnte ich fast punktgenau vorhersagen, wie sie reagieren würden, und genauso ist es auch eingetroffen.

Aber bei Minnie traue ich mich keine Prognosen abgeben. Zum einen kann sie extrem frech werden, zum anderen ist sie auch ein kleiner Hosenscheißer.

Hier dürfte keinesfalls eine zu dominante Katze einziehen, aber auch keine zu unterwürfige. Bei einer dominanten Katze hätte ich Bedenken, dass sie Minnie ihre Rolle streitig machen würde; bei einer unterwürfigen Katze müsste ich wiederum befürchten, dass Minnie, die ohnehin seeeeehr gerne Grenzen austestet, es zu weit treiben würde.

Ich bin, was diesen Punkt betrifft, wirklich total unsicher.
 
Ich schliesse mich den anderen an und befürworte eine dritte Katze als Balance auch. Ich denke, für eine energetische Minnie kann eine 4- bis 5-jährige Katze durchaus passen. Ich würde da auch bei mindestens 4 Jahren bis gleiches Alter schauen.

Bei uns zieht im September ja auch eine dritte Katze ein und ich habe mir ähnliche Gedanken gemacht, wie du. Nicht zu dominant (weil die Erstkatze dezent das Sagen hat), aber auch nicht unterwürfig - bei der Suche habe ich die Erfahrung gemacht, dass dominante Katzen auch so beschrieben werden und dann gleich wegfallen und dass die meisten sozialen Katzen sich durchaus zu wehren wissen. Bei Minnie ist es eher, dass sie einfach pöbelt, anstatt wirklich versucht die neue Katze zu unterdrücken, oder? Bei den meisten sozialkompetenten Katzen mit einem gesunden Selbstbewusstsein, wird sie da Grenzen aufgezeigt bekommt.

Wegen der Prognose würde ich mir nicht einmal zu viele Gedanken machen. Minnie kennt Katzen. Du kennst Minnie, wenn sie dann reagiert. Solange du die Zusammenführung mit Gittertüre und viel Geduld machst, werden die sich finden.

Ein anderer Aspekt, der mir noch einfällt: Die dritte Katze kommt in erster Linie nur für Minnie, während du emotional noch nicht bereit bist. Das ist ok, es kann einfach sein, dass du den Neuzugang zu Beginn innerlich nicht 100 % akzeptieren kannst (besonders, wenn die Zusammenführung nicht ganz perfekt läuft). Das wird aber vergehen und sechs Monate später kann die emotionale Situation ganz anders aussehen. Einfach, damit du dich von der jetzigen Trauer nicht entmutigen lässt.
 
Bei Minnie ist es eher, dass sie einfach pöbelt, anstatt wirklich versucht die neue Katze zu unterdrücken, oder?

Bis jetzt, ja. Wie es in Zukunft laufen wird, schwer zu sagen...

Sie hat bisher bevorzugt auch die Gina angestänkert, weil sie stets die einzige war, die sich davon mit absoluter Vorhersehbarkeit provozieren ließ. Es ist immer dasselbe Muster: Minnie stänkert, Gina pudelt sich auf.

Sehr viel mehr passiert dann auch nicht, jedenfalls nicht in der Konstellation mit diesen beiden. Für Minnie ist es teils Action, teils aber auch Antipathie. Minnie kann die Gina nicht besonders gut leiden (und vice versa...), das war von Beginn an so.


Bei den meisten sozialkompetenten Katzen mit einem gesunden Selbstbewusstsein, wird sie da Grenzen aufgezeigt bekommt.

Ja, so wie Lara und Luna, die sich davon nicht beeindrucken ließen bzw. Luna hat der Minnie von Zeit zu Zeit eine übergezogen, dann war wieder eine Weile Ruhe.

Minnie kennt Katzen.

Klar, sie hat immer mit Katzen zusammengelebt; aber sie war zugleich auch immer das Nesthäkchen, dem man vieles nachgesehen hat.

Du kennst Minnie, wenn sie dann reagiert.

Minnie hat noch nie eine Zusammenführung erlebt (außer ihre eigene, als sie als Letzte hier eingezogen ist). Sie weiß nicht, wie es ist, wenn hier eine neue Katze einzieht. Von daher kann ich sie tatsächlich nicht genau einschätzen. Ich traue ihr zu, dass sie einen Neuankömmling anstänkert, ebenso traue ich ihr aber auch zu, dass sie sich verängstigt unter dem Bett versteckt.

Solange du die Zusammenführung mit Gittertüre und viel Geduld machst, werden die sich finden.

:confused: Gittertüre...??? :confused:

Ein anderer Aspekt, der mir noch einfällt: Die dritte Katze kommt in erster Linie nur für Minnie, während du emotional noch nicht bereit bist.

Ja, genauso ist es.

Das ist ok, es kann einfach sein, dass du den Neuzugang zu Beginn innerlich nicht 100 % akzeptieren kannst (besonders, wenn die Zusammenführung nicht ganz perfekt läuft).

Im Moment ist ohnehin alles nur graue Theorie, ich bin innerlich absolut noch nicht so weit. Ich weiß auch gar nicht, ob Minnie bereits so weit wäre, immerhin hat auch sie ihre Lara verloren, an der sie sehr hing.

Es ist erst 1 Monat her und es fühlt sich für mich sowieso wie Verrat an, wenn ich hier bereits über eine hypothetische neue Katze schreibe, wo mein Herzibinki grad mal ein paar Wochen tot ist...
 

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