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CoraSun

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5. Mai 2019
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Hallo,

ich bin neu hier, aber habe gemerkt, dass man mit seinen Problemen offen umgehen kann und Hilfe bekommt. Deshalb frage ich nun auch nach eurer Hilfe.

Wir, eine 4-köpfige Familie (5J.,12J.,18J. und unsere Mama), haben vor nun 3 Jahren 2 Katzen bei uns, die unsere vorherigen Katzen bei uns geboren haben. Sie sind also Geschwister (Ted und Amy). Seit September 2018 haben wir nun einen dritten Kater, Bob, mit dem die beiden anderen vergesellschaftet werden sollen.

Leider hat das bisher eher weniger gut funktioniert und seit etwa Januar lebt Bob jetzt seperiert von den anderen Katzen mit mir in meinem Zimmer. Bob ist mir und meiner Mama gegenüber sehr verschmust und zutraulich, den beiden Jungs aber eher auf Distanz gesinnt. Gerade vor dem ganz kleinen hat er eher Angst, außer natürlich er hat was zu Essen :aetschbaetsch1:

Die Katzen teilen sich uns Menschen als Bezugspersonen auf. Während meine Mama sehr gut mit Ted und auch mit Amy auskommt, bezieht sich Bob eher auf mich (liegt vielleicht daran, dass wir uns ein Zimmer teilen). Ich komme auch mit Amy aus, meine Mama kommt auch mit Bob aus (Sie also mit allen, ich vorallem mit Bob und Amy). Die beiden 'alten' schlafen auch bei meiner Mama im Bett, während Bob in meinem Bett schläft.

Amy reagiert auf Bob sehr aggressiv, greift ihn direkt an, verjagt ihn ins Zimmer, faucht und prügelt sich mit ihm. Im Zimmer angekommen realisiert Bob anscheinend, was vor sich geht und jagt Amy zurück und am Ende gibt es eine fette Rauferei. Ich muss dann dazwischen gehen, weil Fellbüschel fliegen und auch einer von beiden pinkelt. Ted reagiert auf die Streitereien der beiden extrem gereizt und gestresst. Meist greift er dann Bob an und wenn ich Bob aber bereits in mein Zimmer trage, greift er meine Beine an und faucht mich an. Er denkt wahrscheinlich, ich sei auf Bobs Seite.

Mein Verhältnis zu Ted war schon einige Wochen bevor Bob angereist ist, angespannt. Er lässt mich ihn nicht mehr lange streicheln, kratzt und beißt mich ab und an, und versucht mich auch im Vorbeigehen zu kratzen. Bisher ist auch das nicht besser geworden. Er lässt sich meine Streicheleinheiten nur gefallen, wenn ich etwas zu Essen habe und er denkt, er könnte ja was kriegen. Er war zwar immer mehr auf meine Mama fokussiert, aber vorher sind wir eigentlich gut miteinander ausgekommen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum das so gelaufen ist, dass er jetzt anscheinend was gegen mich hat.

Meine Mama hält es für besser, die Katzen nicht mehr zusammen zu lassen, sie kann es nicht mit anschauen, wenn es zur Rauferei kommt und möchte das natürlich auch vermeiden. Ich bin der Meinung, dass das dazu gehört, damit einfach die Ränge ausgemacht werden. Trotzdem gehen wir dazwischen, sobald es ein Knäul aus Katzen wird.

Bob und Ted verstehen sich auch nicht prächtig, fauchen sich an, wenn sie zu zweit in einem Raum sind (Amy muss dafür in einem anderem Raum sein).
Ich habe versucht beide aneinander zu führen und ihnen ein gutes Gefühl zu vermitteln, indem ich beiden abwechselnd Leckerlies gegeben habe. Dabei saß ich zwischen beiden. Nach gewisser Zeit des Fressens bemerkt Ted, dass Bob immer näher kommt und Ted wird sehr abweisend und angespannt. Bob ist anfangs neugierig auf Ted und versucht auch, an ihm zu schnuppern, was aber nicht lange von Ted geduldet wird.

Es macht aber nicht den Eindruck, als ob die beiden 'alten' nicht auch neugierig auf Bob wären. Ständig, tagsüber aber auch vorallem abends, liegen Ted und auch Amy direkt vor meiner Tür und warten einfach nur ab.
Wenn ich die Tür öffne, um hinauszugehen, bekommt Amy dann flinke Beine und rennt weg.
Ted dagegen ist sehr neugierig und er und Bob beschnuppern sich durch den Türspalt. Irgendwann geht er aber auch. Ist die Tür ganz geöffnet, macht es den Anschein, als ob Ted hineingehen wollte, dabei sieht er Bob meistens nicht. Sobald er ihn dann entdeckt, macht Ted einen Rückzieher.

Bald wollen wir umziehen und diese Veränderung auch als Gelegenheit für einen erneuten Versuch der Vergesellschaftung nutzen. Denkt ihr, dass ist angebracht? Was sollen wir beachten?

Ich habe den Eindruck, als ob es zwischen Ted und Bob sogar funktionieren könnte, aber sobald Amy dabei ist, schlägt sich Ted vollkommen auf ihre Seite und das ergibt jedes Mal einen Rückschlag zwischen den beiden Katern.

Sollen wir uns zuerst auf Ted und Bob konzentrieren, bevor wir Amy dazubringen? Und sollen wir nachdem Ted und Bob sich eventuell verstehen, Bob und Amy zunächst auch zu zweit zusammen lassen, da es ja zu dritt immer ausartet?

Was sagt ihr??? Bitte gebt uns so viele Tipps wie möglich.:pink-heart:

Liebe Grüße
Celine
 
A

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Hallo, willkommen.

Zuerst mal, wie alt ist Bob, und sind alle Katzen kastriert? Warum habt ihr ihn dazugeholt? Weil ihr es eben wolltet, oder sollte er irgendwie zu einer Katze passen, z.B. als Spielpartner für Ted oder so?

Wenn eine Katze beim raufen pinkelt, ist das wirklich ganz schlimm. Das bedeutet, das diese Katze wirklich extreme Angst hat und das wirklich eine sehr böse und ernste Rauferei ist.
Hier ist einfach zusammenlassen wirklich nicht möglich.

Du schreibst, Ted sieht weg, wenn er in dein Zimmer kommen möchte. Und was macht Bob? Sieht er auch weg, oder starrt er Ted oder auch Amy an?

Sehr viele Chancen für eine Zusammenführung sehe ich nicht. Aber wenn ihr es probieren möchtet, müßt ihr zwingend eine langsame Zusammenführung mit Gittertür machen. Lies die doch das mal durch Die langsame Zusammenführung und überlegt, ob das für euch irgendwie realisierbar ist.

Wenn nicht, würde ich tatsächlich dazu raten, für Bob ein anderes Zuhause zu suchen. Weil es geht nicht, das Amy und er es ausraufen, und es ist Bob gegenüber einfach nicht fair, wenn er auf Dauer nur in deinem Zimmer leben muß.
 
Bob ist 4 Jahre alt, die anderen 3 Jahre. Alle sind kastriert und auch gesundheitlich gecheckt.
Da Bob einen angeborenen Herzfehler hat und deshalb im Tierheim sehr lange kein Zuhause fand, haben wir ihn aufgenommen. Ted hat denselben Herzfehler auch geerbt, weshalb wir damit Erfahrung haben. Beide bekommen ein Medikament dagegen.

Meine Idee war es auch, nun eine wirklich sehr langsame Zusammenführung zu vollziehen, aber eben erst in der neuen Wohnung. Das Thema dazu habe ich mir gestern auch schon durchgelesen und ich denke, wir kriegen das mit der Gittertür hin. Ich möchte auch das mit dem Handtuch reiben versuchen.
Wir hatten anfangs auch einen Feliway-Stecker im Wohnzimmer, aber es hat keine sichtbare Auswirkung auf die anderen gehabt.

Bob würden wir ungern wieder weggeben, da er sich gut bei uns eingelebt hat und auch Vertrauen zu uns Menschen gefunden hat.
Zurzeit läuft es so, dass die beiden 'alten' vormittags das Wohnzimmer und den großen Flur haben, und sich dann ab mittags bis abends nur im Wohnzimmer aufhalten. So kann Bob seinen Auslauf bekommen. Im Flur steht ein Klo, wo Bob sich nicht scheut, draufzugehen. Die anderen beiden benutzen das Klo trotzdem noch wie vorher, obwohl es auch von Bob genutzt wird. Somit kennen sie auch seinen Geruch, oder?
Solange Bob nicht bei den anderen ist, läuft es gut, alle sind entspannt und können durchaus zur Ruhe kommen. Es ist also auch kein Dauerstress für eine der Katzen. Nervenaufreibend wird es erst, sobald sie sich begegnen.


Bob ist ein sehr tollpatschiger Kater und macht oft zu schnelle Bewegungen auf Ted zu, im Eifer seiner Neugier auf ihn. Er kennt das Wort behutsam wohl nicht... Sie stehen sich dann gegenüber und schauen sich dann an, beschnuppern sich, Ted fängt nach einigen Momenten an zu knurren, verzieht sich und Bob rennt weg. Ein direktes Anstarren würde ich es nicht nennen. Beide machen dann einen Rückzieher.



Ich hoffe wirklich, das es irgendwie mit der Zusammenführung funktioniert.
Wie lange sollten wir dann in der neuen Wohnung abwarten, bevor wir die Gittertür zum Einsatz bringen? Gibt es sonst noch irgendetwas, was wir tun können. Ist es nicht ein gutes Zeichen, dass die beiden anderen ständig zu meiner Tür kommen? Ich dachte, das zeugt von Neugier.
 
Puh, da habt ihr ja eine schwierige Zusammenführung.

Du hast ja schon das mit der langsamen Zusammenführung gelesen. Ich persönlich würde die Tiere nicht mehr aufeinander treffen lassen.

Wenn ihr dann in der neuen Wohnung seid, würde ich von Anfang an die Gittertür einbauen und so tun als wäre das das normalste der Welt.

Mal ne andere Frage: du schreibst die Katzen sind sehr auf Futter aus. Wieviel und was füttert ihr? Könnte es sein, dass neben der nicht so großen Sympathie auch noch Hunger mit reinspielen könnte? Bei unserer Zusammenführung gab es so viele Leckerchen und Futter wie nur in die Kater rein passte. Denn ein voller Bauch streitet nicht gern. Das wird sicher gerade nicht viel ausmachen, denn dazu liest es sich für alle schon sehr angestrengt.
 
Zu fressen bekommen sie eigentlich genug.
Morgens eine kleine Schale Trockenfutter und abends Nassfutter von Winston, je Katze ein Pack. Leckerlies sind auch genug in der Wohnung.
Die beiden Kater sind aber extrem auf menschliches Essen aus.
Bob frisst immer zügig auf, während die anderen sich die Portionen über den ganzen Tag bzw. Nacht einteilen. Meist bleibt bei Ted und Amy auch ein Rest.
Wenn Ted Leckerlies nicht will, lässt er sie einfach liegen. So war es zumindest als er mit Bob in einem Zimmer war. Ansonsten frisst er die meisten Leckerlies genauso so gierig wie die anderen.
Ted muss keinen Hunger leiden, er hat so gut wie immer was im Napf. Trotzdem lässt er lieber sein Fressen stehen, um dann bei uns zu betteln.
Bob macht den Eindruck als wäre er eine Raupe Nimmersatt. Sobald es etwas gibt (ihm steht auch sein Katzenfutter an) ist er da und auch ziemlich hastig und aufgeregt.

Wenn wir die Gittertür dann einbauen und sich die Katzen daran gewöhnt haben, wie sollen wir es dann hinkriegen, dass sie es am Ende auch ohne Tür akzeptieren? Da wäre es ja eigentlich so, dass jeder sein Reich hat und es nicht normal ist, dass die Tür offen ist.

Ich weiß, dass wir uns es wahrscheinlich viel zu schwer gemacht haben inzwischen, weil wir die langsame Zusammenführung nicht beachtet haben. Wir waren eher so, dass Bob ankommen sollte und dann haben wir die Tür irgendwann aufgemacht. Leider weiß man es erst danach besser...
Ich hoffe wirklich, dass wir es in der neuen Wohnung noch rumreißen können.

Wie kann ich verhindern, dass die Katzen sich sehen, wenn ich aus meinem Zimmer gehe? Wie gesagt liegen sie echt oft direkt davor.
 
Huhu!

Zu der Futterthematik: Bitte lass das Trockenfutter zukünftig komplett weg. Evolutivbedingt beziehen Katzen ihren Flüssigkeitsbedarf über die Nahrung, das heißt bei einer übermäßigen Fütterung mit Trockenfutter können zukünftige, gesundheitliche Probleme auf euch zukommen. Trockenfutter eignet sich wunderbar als Leckerlis zwischendurch, aber nicht als Hauptnahrung. Ich würde euch empfehlen stattdessen all you can eat (24/7) an hochwertigem Nassfutter anzubieten. Für alle. Egal wie viel sie fressen, auch wenn ihr das Gefühl habt das sei viel zu viel. Aber nur so können sie ein gesundes Fressverhalten entwickeln.
Das mit dem Futter war ein guter Hinweis von Schnurr, ich habe bei meiner eigenen ZUsammenführung damals auch bemerkt, was für ein enormen Unterschied es macht wenn Katzen hungrig sind oder nicht. Eine satte Katze ist eine zufriedene, mehr ausgeglichene Katze.

Mach dir keine Sorgen wegen der "Reichproblematik". Wichtig bei der langsamen Zusammenführung ist erst einmal, dass die Katzen OHNE Angst einander nähern können. Dass sie erstens merken, da ist was dazwischen, der andere kann mich nicht verhaun und dass dadurch auch nichtsoviele negative MOmente zwischen den Tieren entstehen können. An der Gittertür ist es immens wichtig unglaublich viele positive Momente zu shcaffen. Goal ist dass Katzen entspannt auf ihrer jeweiligen seite der Gittertür fressen, dass sie da entspannt Leckerlis entgegen nehmen können, spielen und sitzen können. Erst dann kann man sich Gedanken über die Entfernung der Gittertüre machen.

lg
 
Okay, das können wir ändern. Danke für den Tipp!
Sollen wir die Futterumstellung bereits jetzt vornehmen oder auch erst in der neuen Wohnung?
 
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Schön, dass du Fragen gleich so ausführlich beantwortest. :grin:

Ich hatte auch nicht gedacht, dass sie Hunger leiden, aber manchmal kann Mensch eben nicht so richtig einschätzen wie groß der Appetit bei Katz gerade ist.

Schade - wäre ja einfach zu ändern gewesen. ;) aber das mit der Umstellung könnt ihr jetzt schon mal anfangen. Das kann bei Trockenfutterliebhabern schon mal etwas länger dauern.

Ich hab mir einen Karton als Sichtschutz bzw. später als Absicherung zum Verlassen des Raumes mit der Gittertür genommen. Das klappt ganz gut.
 
Schade - wäre ja einfach zu ändern gewesen. ;) aber das mit der Umstellung könnt ihr jetzt schon mal anfangen. Das kann bei Trockenfutterliebhabern schon mal etwas länger dauern.

Ja, das stimmt. Ich denke, sie mögen Trockenfutter auch mehr als das Nassfutter. Zumindest fressen sie es besser. Aber ganz weglassen werde ich das Trockenfutter nicht, ich werde es als Leckerlies weiter benutzen. So müssen sie nicht ganz drauf verzichten.
Mal sehen wie sie darauf reagieren. :aetschbaetsch1:
 
  • #10
Mit Trockenfutter ist es bei Katzen ein bisschen so, wie bei uns mit Süßigkeiten: da geht immer was rein. Aber deshalb ist es nicht unbedingt gesund.;)
 

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