Dreier-Gruppe wieder aneinander gewöhnen

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LittleBat

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13. August 2014
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Hallo liebe Foristen,
ich hab ein relativ kompliziertes Fellnasen-Problem. Und mittlerweile wohl auch einen Knoten im Kopf, denn mir fällt nichts ein, wie ich es lösen könnte.

Es sind drei Katzen, die schon länger bei uns wohnen. Ein Geschwisterpaar (M + W, 7 J.) und eine Katze (6 J.). Alle sind gut sozialisiert gewesen, wir haben sie nicht zu früh bekommen, alle sterilisiert/kastriert und soweit gesund (die einzelne hat ne Trichterbrust, aber das ist kein Problem im Alltag; wegen dem Ärger waren wir beim TA = alle okay). Alles reine Wohnungskatzen. Da die Gruppenprobleme durch Ausflüge in den Garten schlimmer wurden, dürfen sie seit letztem Sommer auch nicht mehr auf die Terasse/Garten.

Die drei waren eigentlich immer recht gut befreundet. Es gab natürlich Höhen und Tiefen, aber grundsätzlich war alles okay.
Auslöser muss wohl eine fremde Freigängerkatze oder ihr Geruch gewesen sein. Danach verstanden sich die Geschwister nicht mehr, bzw. der Kater verprügelte die Katze sehr heftig. Nicht regelmäßig, aber es kam immer mal wieder vor. Immer nur diese eine. Zu uns Menschen ist er immer wahnsinig lieb und sehr bedacht, dass wir ihn mögen.
Wir haben darauf wahrscheinlich komplett falsch reagiert. Mit auseinander scheuchen, teils Wasser spritzen (da ohne Ganzkörperschutz reinzufassen ist eher nicht zu empfehlen), möglicherweise waren wir nicht eindeutig. Ich weiß es nicht.
Tatsache ist, dass es zeitweise gut ging, und dann tauchte wieder Mobbing-Verhalten auf. Das sah sich dann auch die zweite Katze ab, und mobbte ihrerseits mit. Das sah nicht aus, als sei es aus Überzeugung, sondern eher wie abgeschautes Verhalten. Denn die beiden Katzen hatten durchaus häufiger gute Phasen miteinander. Aber in den Mobbingphasen wurde das "Opfer" verfolgt, vom Klo geprügelt, im Schlaf überfallen etc.
Ende vom Lied war massives Gepinkel, von allen Katzen, in der ganzen Wohnung. Teils wohl Stress-Gepinkel während des Geprügels, teils extra hingemacht, teils Ausweichstellen, weil keine Chance aufs Klo zu kommen.

Das war letzten Sommer. Wir wollten wegfahren, die Katzen wären ganz normal geblieben, meine Ma wollte sich kümmern (die wohnt im Haus, also es gab sozusagen Ansprache und Streicheleinheiten immer nach der Arbeit), wir hatten Angst, dass das völlig eskaliert ohne uns und brachten den prügelnden Kater in die Katzenpension (es ging ihm da nicht schlecht, aber er wollte mit keinem Kontakt und starrte ausschließlich aus dem Fenster und frass gut).

Danach war das Opfer natürlich dran. Dann kam die strikte Trennung.
Das Opfer ging zu meiner Ma ins Dachgeschoss (eine Einliegerwohnung), die anderen blieben bei uns.
Das ging bis Dezember so, aber ganz glücklich war das Opfer da oben nicht, die wollte gern wieder bei uns sein. Also haben wir angefangen sie in unserem Wohnbereich täglich zu "tauschen". Erklärung: unsere Schlafräume sind oben, unser Wohnbereich unten, alles komplett getrennt, so konnten wir die Katzen also trennen, aber ihre Gerüchte "verteilen". Man gewöhnt sich dran, trotzdem ist das nicht ideal, den Katzen taugt das auch nicht unbedingt, denn natürlich sind die, die oben sind, "weit ab vom Schuss". Ziel war also: wieder vergesellschaften.

Nun kam aber etwas dazwischen. Die beiden Katzen, da sie ähnlich ticken, hab ich also regelmäßig sich durch ein Gitter anschauen lassen, es gab Leckerchen für beide, und die Einzelkatze war auch relativ entspannt und neugierig (hatte ich Zylkene erwähnt?), aber die andere flippte bei einem Versuch (andere liefen besser) völlig aus. Also Tür zu, streicheln, mit runternehmen - und dann passierte es. Die aggressive Katze springt auf ihren Kumpel drauf und dann hatte ich ein Fellknäuel mit reichlich Lärm. Nun hatte ich drei zerstrittene Katzen. Und klar, der eh schon eher prügelige Kater hat nun zwei potentielle Opfer.

Ich hab sie für zwei Tage voneinander getrennt, aber das wird nun herausfordernd. Denn das Gepinkel ging natürlich auch wieder los. Klar.

Nun hab ich also erneut eine Annäherung der beiden Katzen probiert. Diesmal geht es recht gut. Sie fauchen nur noch wenig, knurren immer mal, aber heute schaffen sie es beide unten zu liegen, getrennt natürlich, aber sie schlafen. Also an Tag 2 bin ich recht zufrieden mit ihrer Zusamenführung. Allerdings kann ich sie nicht in den Schlafräumen unterbringen, ich fürchte ohne Anwesenheit ist das noch nichts.

Also muss der Kater nun oben bleiben und ist davon "not amused".

Habt ihr Ideen, wie ich sie alle drei wieder zusammenbringen kann? Habt ihr Ideen/Ratschläge was ich falsch mache oder was ich wo besser machen könnte? Habt ihr Hoffnung für mich oder sollte ich das besser abschreiben und eine Katze/alle Katzen abgeben, weil sie es bei uns nicht mehr gut haben? Ich bin verzweifelt mittlerweile. Es bricht mir das Herz.
LG LittleBat
 
A

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Hallo grüß dich, herzlich willkommen im Forum
Tut mir leid, wenn es bei dir so zugeht.
Das erste was mir einfällt:
Du hast geschrieben ihr wart beim Tierarzt und es wären alle Katzen o. k.
Wie hat der Tierarzt das festgestellt?
Weil sonst würde ich wirklich bei allen Katzen oder zumindest den gemobbten mal ein geriatrisches Blutbild machen lassen
Oft sind gesundheitliche Schwächen der Auslöser, die anderen Katzen riechen das und gehen dann drauf ...
 
Ich hatte das auch vermutet/befürchtet (nicht geriatrisch, dafür sind sie viel zu jung). Also haben wir eine Runde das ganze Programm gemacht... nicht nur Blutbild, auch Urinstatus, Bakterien, Sono - sie haben locker ihr Mehrjahresbudget durch. Nix. Kerngesunde Katzen. Der eine ist etwas dick gewesen, der nimmt aber fleißig ab, das hatte bisher keinerlei positiven oder negativen Einfluss.
 
Geriatrisch ist der Fachbegriff für ein ganz großer Blutbild, also nicht vom Alter abhängig... :)
Du kannst mal Bachblüten Notfallglobuli ad vet versuchen, jede Katze früh und Abend drei Stück, hat bei uns geholfen
Und hast du Feliway Friends Stecker?

Evtl. parallel mal schauen, ob du für den Kater ein neues zu Hause findest.
Vielleicht ist der mit zwei Damen einfach komplett unterfordert.
Es kann auch sein, dass durch das trennen und wieder zusammenführen sich die Hormone einfach zu sehr hochgeschaukelt haben und das nicht mehr so gut im Griff zu bekommen ist. Aber ich bin kein Experte für Zusammenführung, hoffentlich meldet sich dann noch jemand anders
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Ottilie, dass du mir ein wenig Mut zusprechen möchtest. :)
Leider sind wir schon dran, mit Zylkene, Globuli (meine Nachbarin hat mir da was aus der Zucht empfohlen), Feliway (Friends und das normale), jetzt Telizen (bzw. Sedarom, ist ähnlich)...
Ich hoffe auf praktische Hilfe, Ideen wie man das Gestalten kann sie wieder zusammen zu bringen. Auch unser Platz ist begrenzt. Und ich kann schlicht und ergreifend drei Katzen nicht dauerhaft separieren. Derzeit ist eine in einem kleinen Flur, aber das geht auch nicht ewig.

Und "Geriatrie/geriatrisch" ist der Fachbegriff für Erkrankungen & Medizin des hohen Alters, daher meine Vermutung.Wie auch immer, ist erledigt und okay.
LG Bat
 
Zuletzt bearbeitet:
Update

So. Die erste Woche ging vorbei mit Höhen und Tiefen.

Kater ist weiterhin oben im Schlafzimmer. Das Exil quält ihn nicht, aber wirklich begeistert ist er auch nicht. Aber das Leben ist hart und er muss erstmal oben bleiben.
Die Damen unten haben ihre Höhen und Tiefen. Bis einschließlich Sonntag lief es recht gut. Sie hatten Lust zu spielen, gingen sich tagsüber meist aus dem Weg. Abends wagten sie sich auf das gleiche Kuschelkissen, lagen gemeinsam und putzten sich sogar vorsichtig gegenseitig. Wir waren natürlich happy...
...zu früh gefreut.

Gestern musste ich sie tagsüber reöativ lange (3,5 Stunden) trennen, und warum auch immer vergaß ich die Tür zum Treppenhaus zuzumachen. Das wäre an sich unproblematisch, aber die eine Katze lief natürlich hoch und schaute bestimmt beim Kater durchs Fenster (rein konnte sie nicht, die kann keine Türen aufmachen). Seit ich wieder da war, gab es nur Ärger mit den beiden Damen hier unten. Dauernd wird geknurrt, gefaucht, zwischendurch haut die eine der anderen eine runter. Vorbei die Ruhe und ich bin ratlos.

Soll ich sie wieder komplett trennen für einen ganzen Tag? Oder soll ich das Geknurre hinnehmen, immerhin müssen sie sich auch zusammenraufen dürfen? Wieviel Gezanke lasse ich ihnen durchgehen, also ab wann trenne ich? Was ist ein "blutiger" Kampf? Wenn Fell fliegt?
Ist es okay, wenn ich sie dann mit dem "Nackengriff" trenne - also ein "in den Arm nehmen" vermeide - das Problem ist, dass man hier mit lautem Rufen und rausschicken nicht weit kommt, das interessiert keinen, auch mit dem Fuß schieben (nicht treten!!) wirkt nicht, aber auf den Arm soll man sie ja nicht nehmen, weil das als Lob betrachtet werden kann.

Ich wäre echt dankbar, wenn mir irgendjemand helfen würde. Dass sich gar niemand mit dem Thema auszukennen scheint, ist total schade. Oder ist es der falsche Ort für das Thema?
LG Bat
 
Hallöchen! =)

ich würde mir mal folgendes durchlesen: INFO: Umgeleitete Aggression
Wenn du deine Katzen während sie sich gegenseitig anfreinden mit Wasser abspritzt erreichst du übrigens auch hier das Gegenteil vom gewünschten. Der Kater verbindet das Wasser (also das negative Gefühl) mit der Katze. Das heißt die Katze wird noch negativer behaftet als sie es von vornherein sowieso schon war.

Ich rate dir zu einer langsamen Zusammenführung (Die langsame Zusammenführung). Die Art und Weise du du gerade versuchst wirkt mir teilweise zu schnell bzw nichts halbes und nichts ganzes. Die langsame Zusammenführung heißt nicht ohne Grund so und kann sich durchaus etwas hinziehen. Der Hintergrund hier ist aber, dass die Katzen wieder positive Eindrücke miteinander verbindinen, sich in die Nähe des anderen trauen ohne Angst zu haben und erstmal zu merken: Der tut mir nix, der kann nicht zu mir, um dann wieder Mut zu fassen den Kontakt neu zu knüpfen.

Könnten wir vlt noch ein paar mehr Infos haben? Wieviel und was bekommen die Katzen zum fressen? (Mein Großer ist meinem KLeinen immer sehr aggresiv wenn er Hunger leidet. Eine hungrige Katze ist eine unausstehliche Katze)
Spielen sie miteinander (bzw haben sie das)? Wie lastest du sie aus, allem voran den Kater?

lg
 
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Hallöchen Polayuki,
mal vorneweg, wenn ich jetzt angefressen klinge, dann bist du da nicht dran schuld - aber ich muss das nun loswerden, weil ich sonst demnächst verrückt werde.

So, mal für meine eigene Seelenhygiene:
Ich tu nun seit Monaten rum. Meine Nerven sind durch, ich hab Angst arbeiten zu gehen, meine Küche und mein Schlafzimmer stinken nach Katzenpisse (da kann ich viel Biodor und ähnliches nutzen, wenn ich die Pissstelle nicht finde, stinkts halt), ich kann hier niemanden mehr einladen (inklusive der Freunde meiner kleinen Tochter - weißt du wie das ist) und ich hab ein mittleres Vermögen für Hilfe ausgegeben.

ich würde mir mal folgendes durchlesen:

Ja, und dann? Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen. Ich kann also gar nicht mehr richtig reagieren, denn der Zeitpunkt liegt viele Monate, vielleicht schon Jahre zurück.
Der Drops ist also gelutscht. Ich brauche sozusagen die Hilfe, die einsetzt, wenn man es nicht gemerkt hat und das Kind im Brunnen ist.

Die Art und Weise du du gerade versuchst wirkt mir teilweise zu schnell bzw nichts halbes und nichts ganzes.

Geht es noch etwas präziser? Das wäre hilfreich.

Eine hungrige Katze ist eine unausstehliche Katze

Das stimmt schon. Auf der anderen Seite hat der Kater immer sämtliche Näpfe geleert - und wog daher irgendwann weit über 8kg. Das ging nicht mehr. Also, muss er Diät halten, und darf nicht mehr die Mengen fressen, die er gern in sich reinschlingen würde. Im Moment ist er eh im Exil, da kann er seinen Hungerfrust nicht an anderen rauslassen.

Die kriegen hochwertiges Nassfutter, kein Felix und Co. Müssen wir Futtermarken diskutieren? ;-)

Sie spielen nicht miteinander. Als noch alle zusammen waren, war eine der Katzen die dominante Spielerin, die alle anderen vertrieben hat. Jetzt versuche ich einzeln zu spielen.
Der Kater ist spielfaul, der läuft ungern, mittlerweile gehts etwas besser, er spielt gern mit der Angel. Da er ein wenig dumm ist :D geht da nicht so vieles. Der ist sicherlich auch manchen Tag unausgelastet.
Die Damen sind "Feger", die flitzen beide sehr gern. Die eine liebt einen Kartonfetzen (kennst du diese Aufreißer von Amazon-Paketen?), die andere das restliche Bändchen von einem Spielzeug.

Achja, die Wasserspritzerei haben wir lange aufgehört. Ich hab ja gesagt, wir haben sicherlich viel falsch gemacht. Mea Culpa.

Liebe Grüße, und sei mir nicht sauer, dass ich "rumkotzen" musste...das war nicht gegen dich. Ich bin ja dankbar, und weiß, dass ihr mir auch nicht in den Kopf schauen könnt. :sad:
 
Keine Sorge, ich nehme das nicht persönlich =) Ich kann verstehen, dass das alles Nervenaufreibend ist und du viel versucht hast. Deshalb hast du ja hier gefragt!

Nein, du kannst die Zeit nicht umkehren. Aber die langsame Zusammenführung (die nach umgeleiteten Aggressionen empfohlen wird) kannst du dennoch machen. Mittels Gittertür haben dann alle die Chance sich gegenseitig wieder neu kennen zu lernen. Das wichtigste ist dann positive Momente zu schaffen. D.h. vlt gemeinsames Fressen in der nähe der Gittertüren, wenn sie sich durch die Türe hindurch beschnuppern oder einfach nur ruhig in der Nähe des anderen sind GANZ DOLL loben und ihnen zeigen, dass genau das toll ist. Wenn du siehst es bauen sich Spannungen auf (schon bei den kleinsten Anzeichen) solltest du DAVOR reagieren. Du beendest die Situation an der Gittertür udn gibst ihnen somit die Chance das Zusammentreffen positiv zu beenden. Hier ist es unglaublich wichtig möglichst viele positive Verknüpfungen zu schaffen. Die negativen wiegen schwer und werden sich nicht so einfach vertreiben lassen.

Wurde der Kater denn schon immer rationiert, bzw alle Katzen zusammen? Hast du jemals auspboiert ihnen über Monate hinweg all you can eat anzubieten (selbst wenn sie dadurch zunahmen)? Trockenfutter denke ich werden sie keines bekommen?


Hast du auch mal abchecken lassen, ob das Pinkeln an sich wirklich nur stressbedingt ist oder auch eine gesundheitliche Ursache (Blasenendzündung z.B.) haben könnte? Ich meine jetzt wo es wieder aufgetreten ist. Dass du es damals hast checken lassen habe ihc gelesen, aber nur weil es damals stressbedingt war, muss es ja nicht wieder daran liegen.

Bei der Arbeit an der Gittertür kannst du auch vermeiden, dass sie miteiannder kämpfen und die Frage wie zu trennen stellt sich erst gar nicht. Erst wenn die Tiere konstant (also nicht nur ab und zu) ruhig zusammen an der Gittertür sein können (also spielen, fressen, kuscheln etc), also kein Fauchen, Knurren, Starren etc, erst dann würde ich diese öffnen. Vlt bietet es sich hier tatsächlich erstmal an wieder die beiden Kätzinnen miteinander vergesellschaften und später dann den Kater via Gittertür. Vlt meldet sich hierzu noch ein andere Fori.

Ich weiß, das alles ist hart und stressig (hatte selbst eine stressige Zusammenführung hinter mir, wobei die im Vergleich zu der deinen eine Lachnummer war), aber du packst das! =) Ich hoffe es melden sich hier noch mehr Leute und mit mehr Input und Ratschlägen bekommst du das gemeistert.

lg
 
  • #10
Hallo,

es tut mir leid, was bei Euch los ist, und das schon so lange. Ich glaube, ich würde da auch absolut verzweifeln.

Leider weiß ich auch keinen echten Rat, beim ersten Lesen dachte ich sofort, dass es das Beste wäre, eine Katze (also entweder das "Opfer" oder den Kater) abzugeben. Andererseits weiß ich auch sehr gut, dass man so etwas eigentlich nicht möchte (unsere Zusammenführung läuft jetzt auch schon seit über einem Jahr, und endlich sehen wir Licht am Ende des Tunnels).

Ich habe aber noch zwei Fragen (bitte nicht böse sein):

1.) Du schreibst am Anfang, dass alle Katzen sterilisiert/kastriert seien. Ist "sterilisiert" nur versehentlich geschrieben, weil es sich um weibliche Katzen handelt, oder sind die Kätzinnen tatsächlich nur sterilisiert und nicht kastriert? Dann würden sie ja trotzdem noch alle Hormone ausschütten und auch rollig sein, was einem Zusammenleben mit einem Kater (auch wenn er kastriert ist) sicherlich nicht zuträglich wäre.

2.) Hast Du mal über einen Katerkumpel nachgedacht? Auch das ist natürlich eine schwerwiegende Entscheidung, gerade wenn der Kater so aggressiv ist, aber vielleicht braucht er einfach einen Freund, mit dem er mehr anfangen kann als mit den weiblichen Katzen?

Wir sind immer noch in der Zusammenführung mit unseren beiden Schwestern (5 J.) und einer Scheu-Mietz (4 J.), die vor allem von der einen immer wieder gejagt wird. Ähnlich wie Du haben wir alle möglichen Konstellationen versucht, und nach jedem Schritt vor ging es wieder mindestens zwei Schritte zurück. Seit November haben wir nun eine vierte Katze (3 J.), und seitdem läuft es deutlich besser. Wir trennen allerdings nachts und in Abwesenheit immer noch
(2 + 2), aber es wird so langsam. Aber es ist natürlich ein erhebliches Risiko, und ich habe mich auch sehr lange gegen den Gedanken gesträubt, eine weitere Katze aufzunehmen.

Ansonsten würde ich den Kater tatsächlich erst einmal komplett aus der Schusslinie nehmen (zu Deiner Mutter?) und erneut eine langsame Zusammenführung nur mit den Mädels machen. Erst wenn die beiden sich wirklich und dauerhaft gut verstehen, würde ich mit dem Kater weiter machen.

Wenn ein weiterer Kater eine Option ist, dann würde ich wohl die Katzen solange zu Deiner Mutter geben (wenn das möglich ist) und eine langsame Zusammenführung mit den Katern machen. Wenn es mit denen funktioniert, kann eine erneute langsame Zusammenführung mit den Mädels starten.

Ich drück Dir so sehr die Daumen, dass Ihr das irgendwie hinbekommt. Es klingt wirklich absolut hart, und ich verstehe, dass Du auf dem Zahnfleisch gehst. Ich hoffe, Du findest zwischendurch auch mal Zeit, Dir etwas gutes zu tun und etwas zur Ruhe zu kommen.
 
  • #11
2.) Hast Du mal über einen Katerkumpel nachgedacht? Auch das ist natürlich eine schwerwiegende Entscheidung, gerade wenn der Kater so aggressiv ist, aber vielleicht braucht er einfach einen Freund, mit dem er mehr anfangen kann als mit den weiblichen Katzen?

Daran hatte ich auch schon gedacht.
 
  • #12
Das sind viele Ideen und Fragen ihr lieben - ich danke euch, dass ihr mir nicht sauer seid, dass ich selbst so gefaucht habe. Es ist wirklich stressig. Aber ich sehe schon, dass das immer mal wieder vorkommt.

Ich fange mal unten an.

Also, die sind wirklich allesamt komplett operiert. Hier wird glücklicherweise niemand mehr rollig. Die Geschlechtshormone sind es wohl nicht.

Das Thema 4. Katze hab ich durchaus schonmal überlegt. Aber meinem Mann sträuben sich da die Nackenhaare. Der ist schon jetzt völlig entnervt und wenn er allein entscheiden würde, wären alle Katzen schon weg, glaub ich. Der hat noch ne feinere Nase als ich... :rolleyes:
Mal sehen, ob ich da was tun kann.

Ja, der Kater ist ja jetzt schon komplett raus, seit letzter Woche. Der ist davon etwas genervt, aber das hält sich in Grenzen, da er ja in unseren Schlafzimmern rumtoben darf. Ganz hoch mag ich ihn allein nicht geben. Meine Mutter ist auch den ganzen Tag weg und in fremde Wohnungen geht man halt doch weniger oft und weniger gern, als ins Kinderzimmer oder Schlafzimmer.

Räumlich muss man sich das bei uns wie ein winziges Mehrfamilienhaus vorstellen. Wir haben ein (unheizbares) Treppenhaus und drei Stockwerke. Unten sind unser Wohnzimmer und die Wohnküche, in der Mitte Kinderzimmer und Schlafzimmer mit Bad und oben die Einliegerwohnung. Zum Treppenhaus hin gibt es immer Türen. Aber eine Katze kann nicht den ganzen Tag im Treppenhaus wohnen (viel zu kalt derzeit) und auch ein Gitter wäre da wahrscheinlich nicht sinnvoll - denn wer legt sich schon zum Kuscheln auf die kalten Fliesen? Nur so als Erklärung.

Letztendlich ist es derzeit auch unser Ziel, dass wir die Mädels vergesellschaften und dann drüber nachdenken, wie wir mit dem Kater weitermachen. Ob wir ihn irgendwie mit den beiden wieder zusammenbringen oder ich mir nen Hund hole, der ihn in Schach hält :cool: oder was auch immer ;-)

Das Problem ist jetzt, dass der Platz fehlt um allen Katzen einen "vernünftigen" Raum anzubieten. Eine müsste nun im Flur (Garderobenflur ohne Fenster und sehr klein) wohnen, die andere im Wohnzimmer. In die Küche lasse ich sie nicht mehr ohne Bedenken, wie gesagt, die haben mir da oft auf die Anrichte und an die Wand hinterm Herd gepinkelt... :stumm:
Das geht für die Nacht, sicher auch wenn ich tagsüber ein paar Stunden weg bin, aber dauerhaft? Andererseits ist meine Hoffnung, dass die beiden das bald gebacken kriegen - wie gesagt am Wochenende lagen sie schon zusammen und haben sich sogar zaghaft geputzt.
Das ist im Moment meine wichtigste Überlegung.

All you can eat hatten sie am Anfang, als sie zu uns kamen. Wir kannten das von unseren früheren Katzen. Da gab es Nassfutter und ein Schälchen TroFu stand als "Snack" rum. Das war gut für die alten Katzen - aber der Kater (und nur der) hat begonnen zu fressen als gäbe es morgen ne Hungersnot. Der hat ungelogen nicht mehr aufgehört zu fressen. Und so läuft das bis heute. Der denkt die drei Schälchen zu jeder Mahlzeit (ich füttere dreimal am Tag) seien nur für ihn.
Hier gibts Abends ein bißchen TroFu, zum rennen, suchen, naschen.

Blasenentzündung haben wir jetzt wieder abklären lassen (mit Punktion und Urinkultur, Blutentnahme und haste nicht gesehen), war nix. Tierarzt ist auch recht sicher, dass es Stresspinkeln ist.
Möglicherweise auch mit ausgelöst durch eine fremde Katze in der Nachbarschaft, die rollig war und damit wirklich gefühlte Millionen von Katern angelockt hat, die alle in unserem Garten saßen und jaulten.

Ich durchdenke mal ein wenig eure Ideen. Vielleicht können wir das noch etwas konkretisieren, wo ihr noch ein paar Infos mehr habt. Danke an euch. Liebe Grüße!
 
  • #13
Ich würde auch an deiner Stelle nach deiner Beschreibung erst nochmal versuchen die beiden Mädels langsam aneinander zu gewöhnen, Kater aus der Schusslinie, wie hier schon geschrieben wurde und in der Zeit dir überlegen, was du danach mit dem Kater machst. Zweiter Kater, oder, oder..
 
  • #14
Also all you can eat hast du ihnen am Anfang ermöglicht. Magst du mir sagen wie lange du das probiert hast (ein paar Tage/wochen/monate)?
lg
 
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  • #15
Thema - All you can eat

Das waren die ersten Monate, evtl. das erste Jahr, das sie bei uns waren (so genau weiß ich es nicht mehr). Damals lebte unser erster Kater noch, der das gewöhnt gewesen war. Da ging dann auch nach der Kastration etwa die Fresserei los. Wann unser Dicker begonnen hat sämtliche Schälchen als seine Portionen zu betrachten, kann ich gar nicht genau sagen.
 
  • #16
Na toll... mal wieder entnervt ausheulen...
Nun hab ich wieder eine, die aus Protest alle ihre Schlafplätze vollpieselt, weil sie es (klar, versteh ich) doof findet, dass sie jeden zweiten tag im Flur wohnen muss. Und ich auch nicht den ganzen Tag da bin zum Bespaßen. :grr:
Vor dem Wochenende kann ich schlicht und ergreifend keine Gittertür besorgen...

Also werde ich die zwei Damen nun doch erstmal unter Aufsicht zusammenlassen, wenn ich da bin. Bei grobem Streit wird getrennt und wenn ich nicht da bin / Nachts ebenso.

Anders gehts nun gerade nicht. Es ist ätzend. Ich möchte eigentlich schon fast nicht mehr. Bin kurz davor rumzutelefonieren und sie alle abzugeben...:reallysad:
 
  • #17
Eben gesehen, dass leider keiner mehr großartig geantwortet hat. Hast du einen Fortschritt?
 
  • #18
Update

Auf Empfehlung einer Foristin habe ich Ende März versucht drei Einzelgehege anzulegen, dann hab ich im EG den Kater und Fienchen versucht wieder aneinander zu gewöhnen. Das ging relativ gut, mit Rückschlägen. Das Osterwochenende waren sie viel gemeinsam im EG, sie gingen sich aus dem Weg und kamen recht gut klar. Gestern Abend lagen sie zum ersten Mal wieder gemeinsam und putzten sich sogar - wir waren seelig. Leider heute beim Türen öffnen das genaue Gegenteil. Fienchen lag an der falschen Stelle, Gismo gleich hin und geprügelt bevor die Katze weg konnte oder ich ihn wegscheuchen. Hab sie glücklicherweise gut auseinander bekommen, bevor das Prügellei-Gepiesel wieder anfing. Aber da sind wir natürlich wieder am Anfang.

Da diese Entwicklung nun schon zweimal so war, hab ich wenig Hoffnung, dass ich Gismo nochmal integrieren kann.

Da hilft kein L-Theanin, kein Feliway Friends, da hilft nicht einmal Zeit. Ich bin verzweifelt, traurig, überfordert. Und ich geb zu, dass ich nie wieder Katzen will, wenn die hier nicht mehr sind. Denn das, was ich hier erlebe, wünsche ich nicht meinem größten Feind. Ich hab keine Ahnung, wie ich meine Familie, meine zwei Jobs und diesen Katzen-Zoff noch managen soll, ohne dabei völlig vor die Hunde zu gehen.

LG
 

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