Normaler Verlauf einer Zusammenführung?

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Black-Pearl

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11. Dezember 2018
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Hallo Zusammen,
ich habe mich hier extra angemeldet, da ich mir langsam etwas Sorgen mache. Kurz zur Vorgeschichte:

Von klein auf hatte ich zwei Siamesen. Bruder und Schwester, ein Herz und eine Seele. Letzte Woche ist mein Bub leider nach einer OP gestorben. Ich habe ihn den ganzen Tag in seinem Bettchen offen liegen lassen, damit wir uns beide verabschieden können.
An diesem Tag ging es noch mit meiner Maus. Sie verhielt sich wie immer. Die nächsten 3 Tage war sie sehr anhänglich, hat immer geschrien wenn ich rausgegangen bin und ist auch ab und zu maunzend in der Wohnung rumgelaufen, wenn ich bei ihr war. Da ich viel arbeite zog nach 3 Tagen ihr zu Liebe ein neuer Kumpel ein.

Zu ihr, 8 Jahre, kastriert, sehr schmusig, verspielt und etwas dominant.
Zu ihm, 1 Jahr, kastriert, sehr schmusig, verspielt und eher schüchtern (wie mein Bub). Er lebte mit einer älteren Katzendame zusammen und mit einer 5 Monate alten Dame.

Da ich es nicht besser wusste, habe ich die beiden gleich zusammen gelassen. Mittlerweile weiss ich, dass dies der falsche Weg war, aber nun ist das Kind ja leider schon in den Brunnen gefallen. Sie hat sich mächtig gross gemacht, gefaucht und geknurrt. Er sass wie erstarrt da. Irgendwann ist er unter die Couch. Da ist nun sein Hauptplatz. :(
Nachts gab es dann einmal Geknurre und Gefauche von beiden Seiten. Da hat er leider einen oberflächigen Kratzer im Gesicht abbekommen. Seit dem kein Knurren und Fauchen von ihrer Seite. Aber von seiner, wenn sie ihm zu nah kommt.

Anfangs traute er sich immer mal raus, mein Mädel ist dann sofort hingerannt (eher spielerisch) und er ist direkt wieder unter der Couch verschwunden. Mittlerweile traut er sich garnicht mehr raus, wenn sie in Sichtweite ist. Er lunzt dann ums Eck, wenn er sie irgendwo sieht (auch wenn sie schläft) ist er sofort wieder verschwunden.

Füttern in einem Raum geht absolut nicht, da er der gemütliche Fresser ist und sie der absolute Schlinger. Sie hat dann auch keine Hemmungen direkt zu seinem Napf zu gehen und es ihm dreist vor der Nase weg zu klauen. Da er gleich flüchtet ist das also nicht möglich zusammen zu füttern. Ist sie also in einem anderen Raum zum Fressen, kommt er direkt raus, schmust was das Zeug hält, schaut sich entspannt überall um und frisst.

Ich habe schon versucht beide im Abstand zueinander zu kraulen und mit Leckerlis zu verwöhnen, damit sie etwas positives mit dem Anblick des anderen verknüpfen. Der Felyway Friends Stecker ist von anfang an im Einsatz. Meine Maus wird immer zuerst begrüsst, bekommt zuerst Futter und bekommt auch allgemein die meiste Aufmerksamkeit.
Ich habe sämtliche Schlafplätze mit beiden Katzengerüchen versehen in dem ich beide mit allen Decken abgerieben habe.

Ich habe den Eindruck es wird eher schlimmer als besser. :(
Wie gesagt, mittlerweile kommt er nur noch raus wenn sie im anderen Raum ist.
Er ist nun fast eine Woche da.
Ist das denn noch normal?
 
A

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wie du sagst, "das Kind ist schon den Brunnen gefallen", ging den beiden wohl doch etwas zu schnell.
Vielleicht kannst du einfach nochmal einen Gang zurück fahren? Bin selbst noch unerfahren in Zusammenführungen und lese mich gerade ein, aber das wäre dann wohl der beste Weg im Moment?

Ich denke, beide brauchen ihren Raum, in dem sie sich erstmal sicher fühlen können. Der Kleine neue, um anzukommen. Und das Mädel, um erstmal zu verstehen, dass ihr Bruder nicht mehr da ist. 3 Tage, bis da plötzlich ein neuer Kerl in der Wohnung rumturnt, war lieb gemeint, aber schon sehr sportlich.

Nur am Rande, ich habe im Sommer, vor ca. 4 Monaten meinen Bruder verloren und vermisse ihn sehr. Trauer hat ihre eigene Zeit.


Hast du die Möglichkeit, zurück auf Null zu gehen, die beiden zu trennen und ihnen eine langsame Annäherung zu ermöglichen?
 
Ich habe viel überlegt und viel gelesen, auch in diesem Forum. Deswegen habe ich ihn ja schon nach 3 Tagen geholt. War also keine Hauruck-Aktion.

Ich weiss nicht ob zurück fahren gut ist. Wenn ich ihn und sie in einem eigenen Raum habe und rausgehe schreien beide... Sind sie zusammen ist Ruhe. Sie lässt ihn auch komplett in Ruhe wenn er in seinem Versteck ist. Also hat er ja einen sicheren Raum.

Eben war er sogar draussen und ich hab beide im Abstand von einem Meter voneinander gestreichelt. Kein Fauchen. :)
Vielleicht braucht er noch Zeit um zu sehen das sie nicht böse ist?
 
Moin,
ich hatte gerade eine ähnliche Situation hier. Meine Katze Luna hatte vor 2 1/2 Jahren ihren Kumpel verloren, nach 3 Wochen Spontanzusammenführung mit Merlin. Sie 5 Jahre alt, er 1 1/2, sie cool und erfahren , er scheu und unkastriert.
Zusammen nach 4 Wochen, damals noch keine Liebe aber schon zusammenleben.

Anfang September diesen Jahres starb meine kleine Luna (Unfallfolgen), Merlin war allein. Er ist einmannorientiert, vertraut nur mir und er vermisste seine Luna.
Ich suchte mir im TH eine Katze aus und Anfang November zog Valentina hier ein.
Ich hatte eine Dame mit großen Selbstbewusstsein ausgesucht, da wir auch 3 große Hunde haben.
Entgegen aller Ratschläge war ich gezwungen eine Spontanzusammenführung zu machen. Also Transportbox auf und Valli rein ins Vergnügen. Valli hatte gar kein Problem mit den Hunden:D, die hatte sie gleich im Griff.
Mit Merlin war es schon schwieriger, sie war neugierig, er scheu und ein bisschen aggresiv.
Wir Dosis haben uns rausgehalten soweit es ging und die beiden haben sich innerhalb von ca 15 Tagen zusammengerauft. wir hatten das Glück, das es keine Schlägerei gab. Ich hatte mich bemüht dem Katerchen klarzumachen,daß er meine Nummer 1 bleibt indem ich mich sehr viel mit ihm beschäftigte.
Nach 15 Tagen schliefen sie auf meinem Hemd, allerdings mit Höflichkeitsabstand, inzwischen nach 6 Wochen kuscheln beide bei mir im Bett.
Ich glaube ich hatte Glück, aber die Tiere brauchen etwas Zeit, eine Woche ist Gar nichts in einer Zusammenführung! Hab' Geduld und ich wünsche euch Glück!

34547841zk.jpg
:pink-heart:
 

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