Vergesellschaftung - läuft alles so wie es soll?

  • Themenstarter Kerstin2002
  • Beginndatum
K

Kerstin2002

Neuer Benutzer
Mitglied seit
22. Oktober 2018
Beiträge
1
Hallo Zusammen,

mein Freund und ich sind seit November 2017 Katzeneltern. Das war der Zeotpunkt zudem unsere erste Katze ins Haus kam - Murmel.
Murmel war noch sehr klein, zu klein, wie wir jetzt im Nachhinein wissen. Sie war allerdings immer eine liebe Katze, stellte so gut wie nichts an und war immer in unserer Nähe. Murmel ist eine BKH in Blau.
Mich plagte aber immer wieder und immer lauter mein schlechtes Gewissen weil sie allein war. Sie spielt zwar nicht mit besonders vielen Spielzeugen aber ich hatte so im Gefühl dass das mit einem Gefährten schöner wäre. Im September diesen Jahres hatte ich meinen Partner auch soweit bearbeitet dass wir und bei einer Züchterin ein weiteres Tier anschauen wollten. Die Dame hat sich angehört was wir über unser bisheriges Baby zu sagen hatten und hat uns einen Kater empfohlen der Ende April geboren war. Sie sagte es sei kein Problem dass er ein Kater sei, da er vom Wesen her sehr gut passen würde. Eine Woche später holten wir den kleinen Mann dann ab - auch ein BKH, Karl.

Bei der Zusammenführung gab es von Seiten Murmel gefauche, geknurre ... es gab keine Körperlichen Auseinandersetzungen. Der kleine kannte Gesellschaft und ging immer wieder auf Sie zu. Das Geknurre und Gefauche war nach einer Woche schon fast verschwunden. Keiner von beiden wurde unsauber und beide haben gut gefressen. Ab dem dritten Tag schliefen sogar beide im Bett. Natürlich von Murmel aus mit genügend Abstand. Es hat gar nicht lang gedauert bis die beiden anfingen miteinander zu spielen. Von der Alpha Dame aus sah das komisch und ungeübt aus aber Karl kam damit zurecht. Sie spielten zb wenn zwischen ihnen eine Tür war oder Jagden sich hin und her. Von Murmel aus natürlich immer mit körperlichem Abstand. Karl liebt Murmel. Oft sieht man dass er versucht nachzumachen was sie tut. Beim Schlafen hat er sich immer und immer wieder dichter an sie gelegt. Er möchte bei ihr sein. Er fürchtet sie nicht.

Soweit hört sich das ganze ja gut an allerding habe ich nun seit einer Woche festgestellt dass sich etwas verändert hat:

Ich beobachte immer häufiger dass Murmel beim Spielen Körperkontakt sucht. Sie will balgen. Das will Karl aber glaube ich nicht. Trotz dass er ein Männchen ist mag er das - zumindest momentan - noch nicht. Murmel fängt meist an zu jagen und läuft dann weg in der Hoffnung dass er hinterher kommt. Am Anfang hat das auch super geklappt aber momentan hat er anscheinend wichtigeres zu erledigen. Wie zb Mäuschen, Bällchen etc. Es hat sich daher so entwickelt dass Murmel zurückkommt und ihn versucht umzuschmeißen und dann anfängt auch so zu beißen. Früher als wir noch mit ihr allein waren hat sie manchmal gegen meine Hand gekämpft. So ähnlich sieht es mit Karl aus. Karl gurrt dabei aber schmeißt sich meist auf den Boden oder läuft los und sie wieder hinterher. Grundsätzlich bedrängt sie ihn nicht wenn er trinkt frisst oder auf Klo geht. Dann stellt sie dieses wilde sofort ein. Ich habe auch nicht das Gefühl dass er dann Angst hat. Es sieht nur aus als hätte er auf diese Art von Spiel keine Lust.

Denkt ihr das ist ein Problem? Wird er sich dadurch irgendwann einschüchtern lassen oder sich die Beziehung der beiden verschlechtern?

Nachts geht er nach wie vor hin und kuschelt sich heimlich zu ihr. Grundsätzlich schläft er immer in ihrer Nähe. Er schmiegt sich beim vorbeigehen an die dran wie an mein Bein und manchmal nutzt er auch die Gelegenheit und schleckt sie kurz ab solange sie stillhält. Das ist noch nicht sonderlich lang aber eigentlich ist sie dann friedlich. Seit der ersten Woche habe ich nicht einen einzigen Faucher mehr oder sonstiges mitbekommen. Sie gurrt wenn sie wild ist und er gurrt sowieso immer wenn sie beide zusammen sind. Das macht er auch wenn sie mit ihm spielen mag. Hin und her gerenne im Wechsel gibt es nach wie vor aber sobald sie dann dieses körperliche anfängt hat er keine Lust mehr da drauf.

Er ist noch nicht kastriert. Passiert Ende des Monats. Kann das damit etwas zu tun haben?

Beide sind bisher Wohnungskatzen.

Vielleicht kann ja einer von euch etwas dazu sagen.

Ah ja vielleicht noch kurz zur Murmel. Sie ist lieb und mag immer bei uns sein aber sie war bisher nie die Schoßkatze. Sie liegt mit uns zusammen auf der Couch allerdings in Ihrem Schuhkarton und nachts liegt sie an meinem Fußende.

Liebe Grüße und ich bin gespannt auf eure Einschätzung :pink-heart:
 
A

Werbung

Kurz und gut: Prima Entscheidung. Im Moment würde ich mir überhaupt gar keine Gedanken machen. Das hört sich nach einer wunderbaren Freundschaft an;) Wenns so bleibt kann es besser nicht laufen. Nachdem was ich so lese haben die Mädels meist eh die Hosen an.:D
Im "wahren Leben" ist man auch nicht immer einverstanden mit dem dem, was der Partner will und liebt sich trotzdem:p
 
Moin,
ich sehe das genauso wie tiedsche. Lass die beiden nur machen, das wird schon.
Bei unserer Zusammenführung von Merlin (4) und Valentina (1-2), dauerte es 2 Wochen bis sie zusammen auf meinem Hemd gelegen haben. Jetzt sind 3 wochen rum und die beiden rennen sich so hinterher, daß ich so'n bisschen Angst um unsere Einrichtung habe.
Allerdings ist es bei uns so, das Valli mehr Nähe wünscht, aber Merlin hat noch kein Bedürfnis danach.
 
Hallo,
Ich bin neu hier und weiß nicht genau wie ich einen neuen Beitrag erstelle, deswegen versuche ich es hier.
Ich habe eine Bengalen-dame seit 8 Jahren. Da ich jetzt seit Oktober weniger Zeit habe, habe ich schon lange überlegt eine 2. Dazu zu holen. Natürlich auch eine Bengalin. Seit dem 04.11.18 ist sie jetzt bei uns. 5 Jahre alt (hat mit 2 Hunden und 2 weiteren bengalen zusammen gelebt).
Meine (Baby) kennt keine anderen Katzen.
Ich wollte es nicht unprobiert lassen trotz der umstrittenen Meinungen.
Wir haben 1 Woche vor Einzug die decken getauscht so dass sie sich schon riechen konnten.
Der Einzug war so dass die neue (enya) für 3 Tage in einem Zimmer war. Durch eine Gittertür konnten sie sich nach 3 Tage sehen. Nach 2 Tagen Gittertür ist enya mir leider entwischt und somit waren beide zusammen. Seit dem hatten wir sie beaufsichtigt zs gelassen ca 2 Wochen. Nachts getrennt. Es wurde viel geknurrt und gefaucht. Beide haben aber gefressen und nix markiert.
Seit 1 Woche sind sie durchgehend zusammen. Leider fängt Baby jetzt seit einer Woche an sie zu jagen. Heute ist es sehr schlimm. Sie kloppen sich nicht dass es gefährlich wird aber hauen schon.
Sobald ich abends auf die Couch gehe legen sich aber beide auch auf die Couch zwar mit großem Abstand aber sie schlafen richtig. Sie beschnuppern sich auch min. 5x am tag an ihren Nasen, manchmal mit fauchen danach manchmal nicht.
Ich weiß nicht wie ich reagieren soll, soll ich Baby ausschimpfen wenn sie enya jagt? Soll ich garnicht reagieren ? Ist es ein schlechtes Zeichen??
Bitte um eure Hilfe / Erfahrungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast du aber Glück, dass es bisher so friedlich war:)
Dann drücke ich euch mal weiter die Daumen.
Das Gejage ist ein "normales" Prozedere bei einer Vergesellschaftung.

Wichtig ist, dass du die beiden nicht auch noch aufmischst sondern möglichst ruhig aber bestimmt "mitspielst"
Die 3Punkte-Regel konsequent angewendet hilft bei vielen Katzen schnell. Aber wichtig: ruhig vorgehen, nicht schreien oder anders Hektik verbreiten.

Du kannst als Einstieg versuchen, ob du dein Baby schon ablenken kannst wenn sie PLANT Enya zu jagen. Das funktioniert mit: was fallen lassen, zufällig zwischen den Katzen durchlaufen usw. Sollte das auf Dauer nicht fruchten geh nach dem Link vor.

Baby sollte ab jetzt keine Chance mehr haben unkommentiert Enya zu scheuchen, sonst spielt sich sowas schnell als Routine ein. Und bitte immer mit Namen ansprechen, damit Enya weiß, dass die Rüge nicht an sie gerichtet ist.


Aber ganz wichtig : immer loben wenn die Katzen entspannt sind und möglichst viele positive gemeinsame Momente schaffen;)

http://haustierwir.blogspot.com/2011/12/3-punkte-regel.html
 
Vielen Dank für die Tips und die schnelle Antwort. Ich versuche das schon zwischen durch aber Baby ist teilweise so fixiert dass sie immer wieder zurück zu den Punkt kehrt wo sie sich platziert hat. Es ist gerade wenn enya aufs Klo geht dann wartet Baby davor oder sogar auf der Toilette auf sie.
Ich hoffe es ist nicht hoffnungslos... Ich könnte enya sogar wieder zurück geben aber das möchte ich natürlich nur ungern.
Wollte noch wie anfangs feliway holen und diesmal aber Friends das soll wohl für einen Mehrkatzenhaushalt sein.
 
Das ist nicht hoffnungslos. Das ist normal;)
Grad das Clomobbing ist "beliebt".
Auch wenn sie schnell ist, du mußt schneller sein. Gibt sie nicht nach fliegt sie raus.
Das ist jetzt ne Weile anstrengend aber das ist einfach so.

Wie reagiert Enya denn genau?
 
Werbung:
Enya rennt meist unter den Tisch auf die Stühle dort ist sie "sicher" weil Baby niemals hinterher springen würde, auch wenn sie ihr so hinterher rennt stoppt Baby meist vorher.
 
Hallo,
Ich weiß leider nicht mehr wirklich weiter und bräuchte nochmal eure Hilfe. Enya ist jetzt seit 2 Monaten bei uns. Mittlerweile greift sie meine (Baby ) nur noch an. Baby ist nur noch in einem Zimmer oder im Flur wo sie vorher eher seltener war. Sie hat total Angst. Sobald ich sehe dass enya auf sie los will versuche ich es schon zu unterbrechen, schimpfe mit ihr, Sperre sie mittlerweile sogar weg :(. Ich habe schon 1 Monat feliway Friends benutzt der ist jetzt allerdings auch leer. Ich weiß nicht mehr weiter...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • #10
Enya ist jetzt seit 2 Monaten bei uns. Mittlerweile greift sie meine (Baby ) nur noch an. Baby ist nur noch in einem Zimmer oder im Flur wo sie vorher eher seltener war. Sie hat total Angst. Sobald ich sehe dass enya auf sie los will versuche ich es schon zu unterbrechen, schimpfe mit ihr,


Da kann man dir von außen nicht wirklich Tipps geben, die eure Situation verbessern.

Nach 2 Monaten und mit einer Katze die sich nur noch versteckt würde ich die Vergesellschaftung wohl unter gescheitert ablegen.
Man darf nicht vergessen, dass deine Kätzin 8 Jahre allein war und wenn sie nach der langen Zeit das "Opfer" gibt wirst du das nicht hinbekommen.
Eine Option wäre noch eine erfahrene Katzentherapeutin auf die Situation schauen lassen, aber ich denke das ist alles zu eingefahren und deine Maus wird sich nicht mehr durchsetzen.
Dauerstress macht krank. Die Zweitkatze sollte ja das Leben deiner Einzelkatze verbessern und es nicht zur Hölle machen.

Du hattest geschrieben, dass Enya im Notfall ins alte Zuhause zurück kann?
Ich würde mal mit den Leuten sprechen.....
 

Ähnliche Themen

G
Antworten
3
Aufrufe
994
tiedsche
tiedsche
Rina21
Antworten
10
Aufrufe
867
miss.erfolg
miss.erfolg
Rina21
Antworten
75
Aufrufe
5K
teufeline
teufeline
Rina21
Antworten
117
Aufrufe
10K
dexcoona
D
M
Antworten
16
Aufrufe
3K
MuK
M

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben