Scheuen Kater erstmal alleine?

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8. Juli 2009
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Huhu,

ich hab die Suche angeworfen, doch da waren so viele Beiträge, dass ich nächstes Jahr noch nicht fertig wäre, mit durchstöbern...
Sollte der Betrag dennoch stören, bitte löschen...

Ich bekomme demnächst endlich wieder Zuwachs. Ich habe zwar jahrelange Katzenerfahrung, aber nun werde ich mit etwas für mich Neuem konfrontiert: Der Kater soll extrem scheu sein! Er ist noch recht jung, ca. 1,5 Jahre alt. Da ich aktuell keine Katzen mehr habe, wird er erstmal alleine sein. Nun frage ich mich, ob ich erstmal versuche ihn an uns und die neue Umgebung zu gewöhnen oder ob ich versuche, so schnell wie möglich einen Partner für ihn zu finden...

Was ist stressfreier für ihn?

Ich hatte immer zahme Katzen und Vergesellschaftungen waren bisher nie ein Problem...aber wie verhalte ich mich nun?

Ich möchte sehr gerne versuchen, ihn zahm zu bekommen und möchte natürlich alles richtig machen...Jeder falsche Schritt könnte natürlich das Gegenteil bewirken...

Könnt ihr mir Rat geben?

Außderdem steht überall, man soll das Katzenklo im gleichen Raum stellen, wo das Tier erstmal "lebt", ich habe die Absicht ihn erstmal ins Wohnzimmer einzuquartieren (Türen wollte ich aber alle offen lassen), und Kaklo und Futter halt auch erstmal ins Wohnzimmer. Wenn er sich eingewöhnt hat, soll das Kaklo und Futter da natürlich weg, kann das problematisch werden? Ich habe irgendwie noch nie den Standort eines Katzenklos ändern müssen....

Wie sind da eure Erfahrungen?

Viele Grüße
Ferox
 
A

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Hallo und willkommen.

Schön, dass du ein neues Familienmitglied bekommst. Es gibt eine Frau die sich dem Zähmen und Vermitteln von Scheuen Katzen verschrieben hat Taskali

Da kannst du dir Tipps anlesen und sicher auch Fragen stellen. Wir haben auch einen "Taskali" Kater und ich habe es so empfunden, dass er gerade weil er mit den komischen 2-Beinern nichts anfangen konnte, ganz dringend Gesellschaft von anderen Katzen brauchte. 2 Kater geben sich gegenseitig Halt.

Ich würde dem Kater zur Eingewöhnung erst mal einen überschaubaren Bereich zur Verfügung stellen. Als Lemmy bei uns einzog ist auch ein weiteres Klo im Schlafzimmer eingezogen und bisher auch geblieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn schon 2 Katzen geplant sind (ist auch immer besser), ist es sinnvoll diese zusammen gleichzeitig ins neue Revier zu setzen.

Meine Erfahrung ist: Mit 1 scheuen und 1 zahmen Katze wird das Scheuchen viel schneller zahm als alleine oder mit einer 2. scheuen Katze dazu.

Oder Du nimmst 1 halbscheue dazu, also eine, die sich zwar noch nicht unbedingt anfassen läßt, aber z. B. schon Leckerlis aus der Hand nimmt.
 
Würde ich auf jeden Fall auch so machen!
 
Ok, danke für die Antworten. Dann werde ich wohl mal direkt nach ner Gesellschaft gucken.

Und das KaKlo? Ich kann es dort auf jeden Fall nicht stehen lassen, da es direkt vor der Balkontür stehen wird. Anders passt es nicht und es soll ja auch nur solange sein, bis er sich einigermaßen eingewöhnt hat...vlt. entscheidet er sich ja auch für ein anderes Zimmer, dann müsste ich sowieo umplanen...

Aber wie ist eure Erfahrung mit dem Umstellen von Klos? Ich habe Angst, dass er denn auf die Stelle pinkelt, wo das Klo vorher stand....

LG
Ferox
 
Hallo ferox,
also im Normalfall macht das nichts, wenn du das Klo umstellst. Das musste ich schon öfters machen und alle meine Katzen haben das sofort kapiert und sind brav aufs Kistchen gegangen. Wichtig ist vielleicht, es ihm aber zu zeigen wo es dann steht.
Viel Freude mit dem Neuzuwachs :)
 
Ich hab das auch schon gemacht, Klo umstellen halte ich nicht für problematisch.

Einen zahmen Kater dazu wäre mein Vorschlag, da kann er sich viel abschauen. Guck mal in meine Sig, vielleicht ist ja einer von uns passend? :D

Wo kommt der Kleine denn her?
 
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Huhu...

Woher er genau kommt weiß ich leider nicht. Seine aktuelle Besitzerin hat ihn selber noch nicht lange. Aber sie gibt ihn ab weil er so scheu ist...und sie nicht die Zeit hat, die er braucht.... das Fellchen tut mir so leid....Wer weiß wie oft er schon umziehen musste und was er erlebt hat. Wie ausgeprägt seine Angst ist kann ich noch nicht sagen, aber er soll wohl trotzdem sehr verspielt sein! Aber anfassen lässt er sich wohl nicht.
Ich hoffe, dass ich noch mehr über ihn erfahre, wenn ich ihn bekomme....
 
Hallo ihr Lieben,

nun ist es endlich soweit, der Süße ist heute früh eingezogen. Wie scheu er tatsächlich ist, kann ich nur schwer einschätzen, da eine neue Umgebung ja eh sehr viel Stress bedeutet. Ich kann ja mal berichten, wie es lief:

Ich öffnete die Box und er kam sofort raus, nicht gerannt, aber zügig und relativ flach auf dem Boden....er ist dann erstmal in dieser Haltung durchs Wohnzimmer, hat sich die Tür aufgemacht (Sie war nur angelehnt...mein Fehler) und ist dann durch Flur und Arbeitszimmer (Alle anderen Türen waren zu). Wir blieben ruhig im Wohnzimmer sitzen und anhand des Bewegungsmelders im Flur konnten wir sehen, dass er in den nächsten 10 Minuten immer mal wieder in den Flur gelaufen ist. Letztendlich hab ich ihn hinter meinen PC-Tower gefunden (nur der Kopf war dahinter, der Rest guckte raus, aber ich glaube, das war ihm nicht so ganz klar). Nach ein paar Minuten kam er da hervor und ist flach und zügig zurück ins Wohnzimmer gelaufen und hat sich nun unter die Couch verzogen (vermutlich die Beliebteste Stelle für schüchterne Neuankömmlinge, was man so liest)
Da kam er seit heut Vormittag nicht vor und wir lassen iihn auch in Ruhe. Wenn wir ins Zimmer kommen, reden wir ruhig mit ihm (gucken aber nicht unters Sofa, oder so, wir reden lediglich mit ihm) und nun warten wir mal ab...

Ich finde dieses Verhalten erstmal völlig normal....also ich finde nicht dass er übermäßig Panisch reagiert hat oder so...

Nun zu seiner Vorgeschichte, die habe ich heute erfahren:
Er hat ca. 9 Monate bei einer Familie gelebt, und als die sich getrennt haben, musste auch der Kater gehen :)()
Die Familie, von der ich ihn nun habe, hatte ihn von dort bekommen, aber erst 8 Wochen gehabt und hat entschieden, dass sie nicht die Zeit haben, die er braucht. Nun ist er bei mir. Angeblich war er früher nicht scheu, aber ob es stimmt, konnte mir die letzte Besitzerin nicht sagen, da sie auch nur weitergeben kann, was ihr gesagt wurde...
Bei ihr war es mit ihm so, dass er schon in den Raum kam, wo alle waren und sich in großen Abstand auch auf den Boden gelegt hat und geschlafen hat...nur kuscheln kam er nicht und wenn man den Raum betreten hat, ist er auch meist geflüchtet.... Aber das ist der Status nach 8 Wochen...

Ich bin nun guter Hoffnung, dass man ihn einigermaßen zahm bekommen kann, vielleicht wird er nie ein richtiger Kuschelkater, aber vlt. vertraut er uns irgendwann soweit, dass er nicht hektisch reißaus nimmt...

Drückt mir die Daumen . :)

PS: Er ist übrigens ein Russisch Blau, die Rasse hat ja eh den Ruf, skeptisch neuen Menschen gegenüber zu treten....
 
  • #10
Moin,
also hier sind alle Daumen gedrückt.
Russisch Blau sind wunderschöne Katzen. Das schöne an Scheuchen ist doch, wenn man ihr Vertrauen geschenkt bekommt.
In diesem Sinne; hab' Geduld, es wird sich lohnen!
:zufrieden:
 
  • #11
Oh, aber das klingt eigentlich doch nicht so panisch. Wird schon! Weißt Du, ob er Katzengesellschaft kennt? Ein Freund wäre sicher toll für ihn. Aber wenn er bisher immer alleine gelebt hat, muss man es vorsichtiger angehen. Gibt es ein Foto? :yeah:
 
  • #12
Er wurde bisher nur alleine gehalten. Er hat wohl vor ein paar Wochen eine Katze durch die Terassentür gesehen und hat mit Rückzug reagiert.

Foto bekomme ich nicht hochgeladen....bin am Handy....ich guck morgen mal am PC.
 
  • #13
Huhu,

Ich wollte mal einen Zwischenbericht abgeben, und gleich mal euren Rat haben:

Also Odin ist nun seit genau einer Woche hier. Er meidet weiterhin unsere Gesellschaft, kommt aber ins Wohnzimmer zum fressen und pinkeln... (KaKlo und Futter ist im Wozi, weil dies eigentlich "sein" vorläufiger Raum sein sollte, aber er hat sich fürs SchlaZi entschieden, wo er nun die meiste Zeit unter dem Bett verbringt)
Ich rede sehr viel mit ihm, natürlich ganz ruhig und meide aber oft seinen Blick...ich gehe teilweise an ihm vorbei, ohne ihn zu beachten und er bleibt in großem Abstand auch manchmal stehen/sitzen. Wenn ich zu nahe an ihm vorbei gehe, faucht er (!)manchmal anstatt sich einfach zu verstecken. Warum macht er das? Ist das gut oder eher schlecht? Ich meine, klar, er faucht, weil er Angst hat, aber warum versteckt er sich denn nicht, so wie sonst?

Spielen tut er garnicht...er guckt interessiert, aber das wars auch schon...Leckerlies nimmt er an, aber nur wenn sie mindestens 1-2 m von mir entfernt landen...

Abends, wenn allgemeine Ruhe einkehrt, erkundet er die Wohnung, springt auch schon mal auf Möbel oder schläft sogar auf dem Sofa, auf dem ich sitze (ca. 2 m entfernt) Das sind doch eigentlich gute Zeichen?

Soll ich ihn vielleicht doch mehr ignorieren? Oder ist es besser, viel mit ihm zu reden?

LG
Ferox
 
  • #14
Vorlesen ist immer gut um Vertrauen aufzubauen.
Dass er dich anfaucht, spricht für sein Selbstbewusstsein und ich deute es als ein "Das ist nah genug!"
 
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  • #15
Soll ich ihm denn auch vorlesen, wenn er unter dem Bett liegt? Weil er sich ja dann zurückzieht?
 
  • #16
Wir haben auch dem unter dem Bett verstecken Kater vorgelesen. Er soll sich ja daran gewöhnen, dass du ungefährlich bist und deine Stimme als normal und vertraut empfinden. Das Vorlesen hat den Vorteil, dass du eine andere Stimmlage hast als würdest du mit ihm sprechen und keinen Augenkontakt zu ihm aufnimmst.

aber Taskali hat das mal super beschrieben. Lies doch mal bei ihr rein.;)
 
  • #17
Huhu,

ich wollte mal zwischenberichten:

Odin wohnt inzwischen 3,5 Wochen bei uns. Er versteckt sich nur noch selten unter dem Bett, sondern liegt meistens auf diesem drauf. Er hält sich weiterhin bevorzug in Räumen auf, in denen wir nicht sind (in dem Fall das Schlafzimmer).

Er kommt aber häufig raus und dreht seine "Check-die-Bude-ab"-Runde, egal ob wir um Raum sind oder nicht. Auch kommt er häufig, wenn wir essen (ich muss gestehen, ich hab ihn auch schon öfter was vom Tisch gegeben, obwohl ich total dagegen bin, aber mein Wunsch, ihn zu zähmen ist größer, als artiges Verhalten...:oops:)

Spielen tut er immernoch sehr sehr zurückhaltend, obwohl er gerne mehr toben würde...er blockiert sich da selbst noch etwas...
Heute habe ich dann auch beobachtet, als ich mit meinem Sohn Bällchen gespielt habe, dass er das sehr interessant fand und sein Schwanz sich sogar ganz kurz aufgestellt hat. Ob das Zufall war oder ob er tatsächlich anfängt, sich ernsthaft wohl zu fühlen, weiß ich nicht...

Auch schleckt er mir inzwischen Malzpaste von den Fingern :D
Aber ich wage es noch nicht, einen Streichel-Versuch zu starten, denn ich befürchte, damit mach ich alles kaputt...

Mit der Angel streicheln klappt auch nicht, das findet er doof und er haut ab...ich konnte bisher nur seine Pfötchen mit der Angel streicheln...

Ich kann auch schon teilweise direkt an ihm vorbei gehen, ohne das er flüchtet....
Nähere ich mich jedoch dem Bett, auf dem er liegt, und schau ihn an, faucht er sofort...schau ich weg, bleibt er ruhig... (das Blinzeln interessiert ihn in dem Moment nicht)

Vor zwei Tagen, als ich ins Bett gehen wollte, folgte er mir. Er weiß, dass für ihn noch ein "Gute-Nacht"-Leckerlie abspringt. Danach legte ich mich ins Bett und er kam mit ins Schlafzimmer. (Sonst hielt er sich die ganze Nacht fern, hat nicht mal reingeschaut). Er sprang auf eine Kommode neben dem Bett und kam dann auch aufs Bett, in dem ich inzwischen lag und legte sich ans Fußende. Dort blieb er für ne halbe Stunde liegen und verschwand dann für den Rest der Nacht ins Wohnzimmer.
Ich bilde mir mal ein, dass er anfängt, Nähe zu suchen?

Auch wird es wohl mitte März endlich soweit sein und ein zweiter Kater wird einziehen. (mit ca. 13-14 Wochen) Hoffen wir mal, dass Odin bis dahin angekommen ist, aber ich bin optimistisch.

Mal schauen, wie es weitergeht.... :)
 
  • #18
Moin,
das hört sich doch gut an. Ich denke deine Geduld und Zurückhaltung beginnen sich auszuzahlen. Er wird schon irgendwann schmusen kommen, lasst euch Zeit.
Natürlich gibt es auch Plüschmors die nicht schmusen wollen, aber in der Regel finden fast alle das ganz angenehm.
Um so schöner wird es wenn er dir sein Vertrauen schenkt.
Weiter so!:zufrieden:
 
  • #19
Das hört sich alles prima an! Bis auf den kleinen Kater, den Du im März dazu holen möchtest... mit seinen 13-14 Wochen ist er deutlich zu jung für Odin, der ja dann etwa 1,75 Jahre alt sein wird. Der Kleine - ein Baby - hat ja dem erwachsenen Odin nichts entgegen zu setzen und ist für Odin wahrscheinlich auch kein vollwertiger Kumpel. In späteren Jahren machen solche Altersunterschiede nichts aus, aber gegenwärtig schon. Vielleicht kannst Du hier noch eine andere Lösung finden?
 
  • #20
Noch ein Argument gegen ein Kitten:
Jungkatzen halten keine Grenzen ein und rücken anderen Katzen dauernd auf den Pelz. Zwischen Kitten ist das super, aber erwachsene Katzen ( und dein kater ist erwachsen, schüchtern und allein aufgewachsen) finden das meist gruselig, weil die Kleinen auf Bitten um Abstand wenig reagieren.
Für Beide ist das keine gute Lösung.
Nimm einen kastrierten Jungkater ab ca 8 Monaten. Dann kann man auch seinen Charakter und seine Umgangsformen besser einschätzen und dass er zu eurem Kater paßt;)
Ne junge Katze ist nicht unkomplizierter zu vergesellschaften, das ist ein Trugschluß. Das kann komplett nach hinten losgehen.

Hättest du ein sozial erfahrenes Tier daheim, von dem man wüßte, dass er Nahkontakt schätzt wäre das was anderes. In eurem Fall wird das deinen Kater mit ziemlicher Sicherheit überfordern sagt meine Glaskugel
 
Zuletzt bearbeitet:

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