Gescheiterte Zusammenführung und die Zukunft

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mxschx

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23. Januar 2018
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Hallo :)

ich bin mittlerweile ziemlich verzweifelt und hoffe nun, dass ich hier etwas Hilfe oder auch nur einen guten Rat finden kann.

Die Vorgeschichte zu meinem Problem ist etwas komplizierter:

Vor einem Jahr habe ich - ohne Katzenerfahrung - eine 3 jährige Katze aus dem Tierheim adoptiert.
Da ich bald täglich ca. 8 Stunden nicht zu Hause sein werde und ich nicht möchte, dass meine Katze einsam ist, habe ich beschlossen, mir eine zweite Katze zuzulegen.

Also habe ich vor 1,5 Monaten einen Kater von einer Tierschutzorganisation zu mir geholt.
Die Zusammenführung war trotz intensiver Planung und Vorbereitung nicht erfolgreich und der Kater wurde von meiner Katze regelrecht gemobbt.

Als dann bei einem Tierarztbesuch auch noch herauskam, dass der Kater einen schweren Herzfehler hat, der einer kostspieligen und aufwändigen Behandlung bedarf, war ich gezwungen, ihn schweren Herzens zurückzugeben.

Ich weiß, dass meine Katze auf Dauer nicht jeden Tag so lange alleine sein kann. Sie hat zwar gesicherten Freigang, aber das auch nur, wenn ich zu Hause bin.

Zudem muss ich erwähnen, dass sie schon von Anfang an einige Verhaltensauffälligkeiten zeigt. Sie "redet" fast dauerhaft vor sich hin und nachts ärgert sie mich, indem sie absichtlich Dinge tut, von denen sie weiß, dass sie sie nicht darf.

Diese Verhaltensweisen sind kurzzeitig etwas besser geworden, während der Kater bei uns war.

Nun zu meinen Fragen:

Wie lange muss ich warten, bis ich eine zweite Zusammenführung mit einer anderen Katze versuchen kann?

Gibt es etwas worauf ich bei der Auswahl einer zweiten Katze (abgesehen vom Charakter) achten müsste? Wäre es besser eine junge Katze zu holen, weil sie dann weniger als Konkurrenz wahrgenommen wird?

Kann es sein, dass meine Katze bei einer neuen Zusammenführung etwas denkt wie: "Ich habe den letzten Kater so lange fertig gemacht, bis er wieder verschwunden ist. Wenn ich das nun wieder mache, klappt es nochmal und habe wieder meine Ruhe!"?

Falls eine weitere Zusammenführung nicht klappen sollte, müsste ich meine Katze dann auch weggeben - zu jemandem, der mehr Zeit für sie hat oder gibt es vielleicht noch eine andere Möglichkeit?

Es wäre super, wenn jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, mir Tipps geben kann oder vielleicht sogar Fachwissen hat. Ich freue mich über jeden Rat, den ich kriegen kann!

Ich bin kurz davor, mir eine Katzenpsychologin für 70€/Stunde ins Haus zu holen - bitte bewahrt mich davor :p

Vielen Dank im Voraus!
 
A

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Ich finde erstmal toll, dass sie nicht alleine bleiben soll. Du schreibst sie hat gesicherten freigang, könnte sie den auch haben wenn du arbeitest ? Ansonsten würde ich nach einer Katze in ihrem Alter ausschau halten. Und sie sollten vom Charakter her zu einander passen. Und danach ruhig zusammenführen. Wenn sie fauchen oder knurren, lass sie! Das ist normal und legt sich bald.

LG
KATZEN ENGEL
 
Die Wahl der richtigen Partnerkatze ist immer schwierig. Und selbst wenn Mensch noch so gut wählt, haben die Katzen ihre eigene Meinung dazu ;-)
Trotzdem sollte man schauen, dass der Charakter "passt".
Du beschreibst deine Katze als sehr dominant. Die Partnerkatze sollte also eher eine ruhige, unterwürfige Katze sein.
Bitte kein Kitten dazu, denn deine Katze würde ihr keine Chance lassen.
Eine 2-6 jährige Katze wäre passend.
In Tierschutzstationen gibt es auch in diesem Alter Tiere, die auf ein neues Zuhause warten. Zudem können diese meist den Charakter ganz gut einschätzen, da sie das Verhalten in der Gruppe schon sehen.

Wir haben bisher zwei Einzüge hinter uns und sind aktuell in der Zusammenführung unserer verschollenen Katze. Wir werden uns auf unser Bauchgefühl verlassen, welches bisher gut funktioniert hat.

Man muss viel beobachten in dieser Zeit der Zusammenführung und ihnen Raum geben.

Auf jeden Fall nochmal versuchen. Man kann nicht immer direkt die ideale Partnerkatze auswählen. Und manche raufen sich auch mit der Zeit zusammen.

LG
 
@ Herita
Du beschreibst deine Katze als sehr dominant. Die Partnerkatze sollte also eher eine ruhige, unterwürfige Katze sein.

Könntest du bitte näher erläutern wie du auf diese Idee kommst?

@ mxschx

Ich bin kurz davor, mir eine Katzenpsychologin für 70€/Stunde ins Haus zu holen - bitte bewahrt mich davor
Das wäre in deinem Fall keine schlechte Idee.

Deine Katze scheint nicht die einfachste zu sein und du hast scheinbar wenig Erfahrung und Wissen über Katzen wie man deinem Text entnehmen kann. Das mein ich wertfrei.

Einfach die nächste Katze auszuprobieren bringt euch ja nix.
Mit jeder verhunzten ZUsAFü wird's wahrscheinlich schwieriger.
Ohne etwas mehr Wissen wird die Beschreibung deiner Katze und ihrem Verhalten viele Interpretationsfehler aufweisen und 0815 Ratschläge sind in so einem Fall wie deinem eher wenig zielführend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Über die Unterstützung freue ich mich sehr!

@ Katzen Engel Den gesicherten Freigang kann sie leider wirklich nur haben, wenn ich zu Hause bin...

@ tiedsche An sich hast du vollkommen Recht - die Katzenpsychologin könnte mir bestimmt weiterhelfen. Allerdings habe ich durch die ganzen Tierarztkosten, die für den Kater angefallen sind, bevor ich ihn wieder weggeben musste, momentan nicht mehr die finanziellen Mittel dafür und sehe es als allerletzte Notlösung.

@ herita Ich war bis jetzt auch eher der Meinung, dass eine dominante Katze eher zu meiner passen würde, damit ihr einfach mal Grenzen gezeigt werden. Hätte ein Kitten nicht vielleicht noch "Welpenschutz"?

@ GroCha Ich habe schon einige Tage bevor der Kater zu uns kam die beiden mit dem Geruch des jeweils anderen vertraut gemacht. Dann waren sie anfangs durch eine geschlossene Tür und dann später durch ein Gitter voneinander getrennt und erst als das problemlos geklappt hat, habe ich sie wirklich zu einander gelassen.
6 Wochen sind eine relativ kurze Zeit, aber dass ich den Kater letztendlich weggegeben habe, lag weniger an dem Mobbing, sondern eher an dem Herzfehler, der diagnostiziert wurde. Die notwendige Behandlung kann ich mir als Auszubildene weder jetzt noch in Zukunft leisten und der ganze Stress war vor allem für den kranken Kater kontraproduktiv.
 
Sieh Dich bei Pflegestellen um, die können ihre Katzen meistens besser einschätzen als ein TH. Oder gib hier im Forum ein Gesuch auf.

Danke für deine Tipps! Ich hatte den Kater von einer Pflegestelle - dementsprechend habe ich damit schlechte Erfahrungen gemacht (der Herzfehler hätte erkannt werden müssen, er hätte nicht vermittelt werden dürfen und mir wäre viel Stress und Trauer erspart geblieben! :( ) und bin davon nun abgeschreckt. Hier im Forum werde ich mich aber umsehen! :)
 
Wir haben auch eine mühsame Vergesellschaftung hinter uns. Haben aber sehr langsam und mit Gittertüre gearbeitet - hat auch viele Wochen gedauert, bis die beiden überhaupt zum ersten Mal beisammen waren.

Dann war's auch lange noch nicht "gut", aber erträglich und mittlerweile ist es ein ruhiges Zusammenleben mit ab und zu Gefauche aber auch viel Spiel.

Wir haben zu unserer dominanten Katze (Mimi), die vor uns lange in Einzelhaltung gelebt hat, auch eine "unterwürfige" Katze (Aimi) gewählt - eine, die aus ihrem Wesen heraus den anderen Katzen in der Pflegestelle immer den Vortritt gewährt hat, als letzte gefressen hat, Streits großräumig aus dem Weg gegangen ist und von sich aus nie gestänkert hat.

Ich glaube, dass die Wahl gut war. Mimi mobbt aber auch nicht - sie möchte nur weiterhin die "Königin" im Haus sein. Und Aimi gibt sich mit ihrer "Prinzessinnen-Rolle" zufrieden. Hätten wir eine zweite "Königin" zuhause, würd's sicher wesentlich öfter krachen.

Und - ich fürchte auch, dass viele Krankheiten einfach unbemerkt bleiben im Tierschutz - aufgrund der Fülle an Katzen, die versorgt werden müssen. Wir haben mit Aimi gleich zwei chronische Krankheiten mitbekommen, die bei einem "normalen TA-Check" nicht bemerkt werden...ist jetzt auch unser kleines Sparschwein - aber ich denk mir: wenigstens bekommt sie jetzt die Pflege und Unterstützung, die sie braucht, um möglichst lange und gut zu leben!!

Also - bitte beim nächsten Mal mit viel Zeit und Geduld starten! Und nicht Tierschutzkatzen/Pflegestellen verurteilen, weil der Herzfehler unbemerkt blieb - letztendlich weißt du bei einem Tier sowieso nie, ob und wann es krank wird und welche Kosten damit auf dich zukommen könnten - genug Geld für den Fall der Fälle sollte also immer vorhanden sein!

Alles Gute euch beiden - ihr werdet bestimmt die passende Dritte im Bunde finden. Ein persönliches Kennenlernen der Zweitkatze wird bestimmt helfen, ein Gefühl zu entwickeln - und mit viel Geduld klappt das schon!!
 
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@ GroCha Der Fehler wurde allein durch abhören festgestellt, es war keine besondere oder aufwendige Untersuchung notwenig. Ich bin mir auch sicher, dass der Kater nicht absichtlich krank vermittelt wurde, aber es war meiner Meinung nach einfach grob fahrlässig und für alle sehr traurig :(

@ Mimi_Aimi Danke für deinen Erfahrungsbericht!

Was die Auswahlkriterien für eine Zweitkatze angeht, habe ich jetzt insgesamt ein genaueres Bild.

Wie lange sollte ich jetzt aber mit der zweiten Zusammenführung warten? Der Kater ist seit ca. 2 Wochen nicht mehr bei uns.
Sollte ich meiner Katze noch etwas Ruhe gönnen, damit sie sich von dem Stress erholen kann? Oder lieber direkt die nächste Katze ins Haus holen, bevor meine Katze sich zu sehr ans alleine sein gewöhnt?
 

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