Katze überfahren mit einem Jahr - was nun?

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holzhaus

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9. August 2018
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Hallo,

ich habe seit Jahren immer zwei Katzen, Freigänger. Ich wohne mitten im grünen, die Straße (normale Wohngebiet-Straße) ist schon ein paar Meter weg, ums Haus ein Riesengarten. Nachdem meine rund 16 Jahre alte Katzen gegangen ist kam ein neues Kätzchen aus einer Auffangstation. Was für ein Kerl. Über den letzten Winter war er ein halbes Jahr und wir hatten (inkl. meiner kleinen 5jährigen Tochter) viel Spaß. nach der Kastration ließen wir ihn dann im März raus. Mittlerweile waren die beiden, ältere und jüngerer Kater, dicke Kumpels. Wie Jedimeister und Padawan haben die beiden den garten unsicher gemacht und hatten viel Spaß miteinander.

Den kleinen hat es aber auch von Anfang an in Richtung Straße gezogen, was am Ende sein Verhängnis wurde. Wir waren alle fertig über Tage, er war noch kein Jahr.

Die Entscheidung für eine neue Katze fällt jetzt schwer, macht aber eigentlich Sinn über den Winter einen neuen Mitbewohner an uns und das haus zu gewöhnen. Außerdem würde es uns sicher auch helfen mit dem Verlust klarzukommen. Außerdem möchten wir dem älteren auch wieder einen Kameraden an die Pfote geben.

Wir haben nun auch schon über zwei kleine gleichzeitig nachgedacht. Es wäre eine neue Erfahrung und würde die des letzten Winters nicht überdecken und so gleich erscheinen lassen, wenn ihr wisst was ich meine. Aber würden wir dem älteren einen Gefallen damit tun? Sicher würden die beiden viel miteinander spielen und wenn doch gemeinsam mit dem älteren, wären zwei vielleicht auch direkt zu viel für ihn. Wenn nur eine kleine da ist, "müssen" die beiden sich irgendwie arrangieren. Das hat letztes Jahr wirklich super geklappt.


Ich hoffe, dass das neue Kätzchen nicht auch wieder zur Straße läuft, wüsste aber auch nicht wie ich das verhindern sollte, außer eben immer drin zu lassen. Das ist aber für mich keine Option.
 
A

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Wie alt ist denn der Ältere? Und wie ist sein Spielverhalten gegenüber dem jüngeren Kater gewesen?

Euer Verlust tut mir leid, ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es euch jetzt geht.
 
Andere Perspektive: Wie wäre es denn mit einem erwachsenen erfahrenen Freigänger (davon warten viele sehnsüchtig auf einen guten Platz). Eure Strasse scheint ja nicht ohne zu sein und eine Katze mit 3-4 Jahren ist anders in der Welt unterwegs als ein Jungtier.

Ich hab früher auch immer Kitten adoptiert. Meine letzten Katzen sind alle älter eingezogen. Einen Unterschied seh ich nicht in der Anhänglichkeit;) Meine Mädels haben sich schnell an Umfeld und mich gewöhnt. Macken haben sie genauso viele oder genauso wenig wie meine Kitten hatten.

Kitten sind süß, klar, aber die kittenzeit ist auch schnell um und dann sind sie auch erwachsen.
 
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Andere Perspektive: Wie wäre es denn mit einem erwachsenen erfahrenen Freigänger (davon warten viele sehnsüchtig auf einen guten Platz). Eure Strasse scheint ja nicht ohne zu sein und eine Katze mit 3-4 Jahren ist anders in der Welt unterwegs als ein Jungtier.

Ich hab früher auch immer Kitten adoptiert. Meine letzten Katzen sind alle älter eingezogen. Einen Unterschied seh ich nicht;)

Die Idee finde ich auch sehr gut, wenn die Gegend passt könnte das gleich 2 Katzen sehr glücklich machen. Schließlich freut sich euer Katz dann ja auch über einen gleichalten Kumpel.
 
Bin auch für ein erwachsenes Katzi in ähnlichem Alter. Man kann die z. B. im Tierheim oder auf Pflegeplatz gut kennenlernen, ihr Charakter, ihr Wesen sind schon ausgeprägt. Winzkätzchen sind ja noch nicht sooo differenziert, sag ich mal... ok, wenn man sie mehrmals hintereinander sieht und ein paar Stunden mit ihnen spielt, merkt man natürlich auch schon die kleinen Persönlichkeiten.
Trotzdem ist es sicher leichter, einen auf Dauer passenden Charakter unter etwas älteren Miezchen zu wählen.

Und noch was: Bei den Katzenhaltern, die ich so kenne, sind alle solchen Unfälle im Alter von UNTER 1 Jahr passiert. Die Überlebenswahrscheinlichkeit steigt offenbar, je "erwachsener" ein Kätzchen ist? Kann man jetzt nicht verallgemeinern, fiel mir halt so auf...

Aus meinem Patenkätzchenwurf auf einem Bauernhof wurde ausgerechnet mein Liebling, eine winzige rabenschwarze Hex, die die anderen kratzte und biss, aber meditierend auf meinem Bein sitzen blieb, mit 3, 4 Monaten plattgefahren. :( Der Spruch "Neugier war der Katze Tod" bewahrheitet sich leider immer wieder.
Gerade wenn sie anfangen, sich in ungesichertem Gebiet mal etwas von ihrer "Familie" zu entfernen und auf Entdeckung auszuziehen, erwischt es sie ganz fix.
Dann werden sie schon auch mal vom Fuchs verfrühstückt oder ähnliches. Aber sehr viel häufiger werden sie vom Auto überrumpelt. Oft gerade da, wo an sich wenig Verkehr ist, aber wenige Fahrzeuge sorglos schnell vorbeirattern.
 
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Meiner Schwester ist es genauso gegangen. Alter Kater verstorben. Jungtier eingezogen und in der ersten Freigangnacht überfahren.

Dann Strassenerfahrener Kater aus dem TH (ca. 3-4 Jahre) eingezogen. Er ist mit dem Verkehr super klargekommen.
 
Erstmal danke für die bisherigen Meinungen.

Also außer vielleicht mitten im Wald kann man kaum grüner und im freien wohnen. Aber ja, die Straße ist natürlich schon für die Katze greifbar und ich gebe bei dem Punkt "schneller weil weniger befahren" auch Recht.

Allerdings muss man auch sagen, dass hier 5 meiner Katzen von Kitten-alter bis hohe 15 u.ä. gut ohne Autounfall gelebt haben. Es ist sicher einfach auch individuell, wie eine Katze mit Autolärm umgeht (also fernbleibt) oder wie schreckhaft sie ist. Ich denke es in dem Moment einfach blöd gelaufen, schließe daraus aber nicht unbedingt auf eine hohe Wahrscheinlichkeit weitere katzen durch Unfälle zu verlieren.

Die Idee mit der zweiten älteren Katze finde ich prinzipiell gut, also zusätzlich zur kleinen. Die würde ich schon gerne wegen meiner kleinen Tochter haben, die den verstorbenen Kater innig liebte und sich wieder eine kleine wünscht. Aber als Ergänzung, eine Idee. Kann ja auch sicher 2 Jahre alt sein und nicht schon 3-4? Oder gibts da so eine Altersgrenze wo man sagt, ok hier ist die Katze jetzt ausgewachsen und hat ihre "wildeste" Zeit hinter sich?

Ich werde mir das mal durch den kopf gehen lassen un mit meinem Kontakt bei der Auffangstation sprechen. Und meine jetzige ältere Katze nimmt das nicht als Affront war, wenn eine weitere erwachsene Katze da ist? Die kommen i.d.R. schnell miteinander klar? Bei Kitten denke ich, die haben so eine Art Schutz und werden nicht direkt als Konkurrenz im eigenen haus wahrgenommen.
 
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Eine Garantie, dass sie Freunde werden, gibts nicht. Aber bei einer gewissen Alters- und Wesensähnlichkeit hast Du gute Karten.

Bei meiner Nachbarin hat sich der uralte Kater mit dem jungen Findling perfekt arrangiert, die kuscheln sogar zusammen. Allerdings war dieser knapp ein Jahr alt und war ziemlich angeschlagen als er kam, er ist jetzt fit, aber keine Nervensäge oder einer, der irgendwie offensiv auf andere Katzen zugeht.

Meine 2 sind weniger weit auseinander im Alter und gehen sich häufig auf den Zwirn.
Hier im Ort hat ein Findlings-Katzenkind mittlerweile die 2 erwachsenen Kater und den Hund fast zu Tode genervt - die rennen weg, weil der Kleine ihnen zu wild ist. LOL. Das Problem ist, dass der Spieltrieb der Zwerge und der der erwachsenen Katzen weit auseinanderklafft.
 
  • #10
Die Idee mit der zweiten älteren Katze finde ich prinzipiell gut, also zusätzlich zur kleinen. Die würde ich schon gerne wegen meiner kleinen Tochter haben, die den verstorbenen Kater innig liebte und sich wieder eine kleine wünscht.
Auch in ein erwachsenes Tier kann man sich inniglich verlieben.:cool:
Geht mal ins TH. Dort gibt es auch Katzen, die Kinder lieben und solche Tiere wickeln ein Mädchen sicher schnell um den Finger. Bei einem Kitten weiß man nicht, ob es langfristig mit der überschwenglichen Liebe eines Kindes klarkommt.
Schlimmer als kein Kitten ist sicher noch eine Katze, die ihr von der Strasse holen müßt.:oops:

Kann ja auch sicher 2 Jahre alt sein und nicht schon 3-4? Oder gibts da so eine Altersgrenze wo man sagt, ok hier ist die Katze jetzt ausgewachsen und hat ihre "wildeste" Zeit hinter sich?
Mit ca 3-4 Jahren haben die Katzen idR ihre soziale Reife erreicht und gelten mental als erwachsen und "vernünftiger". Es gibt aber sicher auch jüngere Tiere, die eher nicht in die Abenteurerriege gehören;)

Und meine jetzige ältere Katze nimmt das nicht als Affront war, wenn eine weitere erwachsene Katze da ist? Die kommen i.d.R. schnell miteinander klar? Bei Kitten denke ich, die haben so eine Art Schutz und werden nicht direkt als Konkurrenz im eigenen haus wahrgenommen.

Das ist jetzt individuell unterschiedlich. Eine Vergesellschaftung erfordert immer etwas Einsatz. Abhängig von den Katzen kann man dir hier dann gern Erfahrungen und Empfehlungen weitergeben.

Ein kitten zu integrieren erscheint oft einfacher....kurzfristig. Langfristig gibt's oft Probleme.

Es gibt aber auch viele erwachsene Katzen, die Kitten einfach nur gruselig finden, weil die sooo aufdringlich und respektlos sind. Die Kleinen wollen und müssen Kontakt aufnehmen zum Spielen und Kuscheln. In den Augen einer erwachsenen Katze ist das sehr übergriffig. Ist die Katze nicht selbstbewußt ist sie oft überfordert, weil das Kleinteil ständig an den Fersen klebt :eek:.
Eine selbstbewußte Katze ist dann eher von der Dauernerverei entnervt, auch wenn sie dann vielleicht 3x pro Tag ne Runde mitrennt.
Ein Freigänger kommt zum relaxen heim und das Kitten wird sich mit Begeisterung auf die endlich heimgekommene Gesellschaft stürzen.
Kurz: Das Kitten wächst so eher allein auf. Zu erwachsenen Katzen sollte man also (wenn es schon ein Kitten sein muß) 2 Kitten setzen. Dann hat das Kitten einen passenden Sozialpartner und die Altkatze kann durchatmen, weil sie nicht dauerhaft im Mittelpunkt steht.


Ein etwa gleichaltes Tier ist langfristig meist die bessere Wahl, weil beide Seiten in der gleichen Lebensphase sind und die Bedürfnisse ähnlich.

Sehr vorteilhaft ist zB auch, dass die Katze nicht erst 1 Jahr allein in der Wohnung sitzt, sondern beizeiten ebenfalls in den Freigang kann. Außerdem ist ein klarer Charakter erkennbar. Wie sich ein Kitten entwickelt weiß man nie wirklich.

Wenn ihr ein gut sozialisiertes erwachsenes Tier mit ähnlichen Vorlieben und Temperament eures Alttieres findet macht man eine langsame Vergesellschaftung mit Gittertür. Je nach Katzen ist das dann in ein paar Tagen oder auch mal Wochen erledigt.
Die langsame Zusammenführung
 
  • #11
Auch in ein erwachsenes Tier kann man sich inniglich verlieben.:cool:...

Ein etwa gleichaltes Tier ist langfristig meist die bessere Wahl, weil beide Seiten in der gleichen Lebensphase sind und die Bedürfnisse ähnlich....

...Wie sich ein Kitten entwickelt weiß man nie wirklich.

Kann ich alles so bestätigen.
Nicht nur DU kannst DICH verlieben, auch die Katze wird sich Dir,/Euch, wenn die Chemie stimmt, über kurz oder lang zuwenden und anhänglich werden. Es stimmt nicht, dass Katzen mehr am Haus als an den Leuten hängen, wie man früher immer sagte.

Mein Kater 1 ist aus dem Tierheim und war per sofort kuschelig, anhänglich und völlig unkompliziert. Was ich dann erst herausfand, er ist auch extrem kinderlieb!!! Das Töchterchen meines Nachbarn hat ihn oft herumgeschleift wie einen Putzfeudel. Konnte man kaum mit ansehen. Er fands aber nicht so schlimm. Wurde es ihm zu bunt, ist er halt weggerannt. Hat aber weder gebissen noch je bös gekratzt.
Also mehrere Besuche in einem TH und Katzengucken und welche richtig kennenlernen ist eine prima Idee. Bei erwachsenen Katzen hast Du einen Vorteil: Du kriegst das, was Du siehst und erlebst. Im Großen und Ganzen. Das weiß man eben bei Kätzchen noch nicht.
 
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