Neue Katze vertreibt Vorgänger

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chizz

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7. August 2018
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Hallo Forum,

Ich komme mit folgendem Problem zu euch:

Unsere Maine Coone Katzen Emily (2013, weiblich) und Schnurrli (2013 männlich) wohnen seit 2013 bei mir und meinem Bruder im Haushalt.
Da sie den selben Vater haben kenne sich beide seit klein auf und kamen auch bis ins Erwachsenenalter sehr gut miteinander klar. Nach den ersten 2 Jahren stellte sich dann eine gesunde Distanz zwischen beiden ein, jedoch akzeptieren sie sich.
Vor ca. einem Jahr kam dann eine neue Katze hinzu, da sie unglücklich in einem Altenheim meiner Freundin untergebracht war (welche mitlerweile auch Teil des Haushaltes ist).
Daisy, 2014 geboren, hat nun leider unsere beiden Vorgänger veranlasst, sich nicht mehr blicken zu lassen. Die Eingewöhnung passierte vielleicht zu schnell, vielleicht sind uns auch andere Fehler unterlaufen. So oft wie möglich holen wir Emily und Schnurrli rein und lassen sie einige Zeit drin, damit sie sich ausruhen und fressen können. Während sie draußen sind, vermuten wir, dass sie sich ihre Nahrung durch Mäuse oder Nachbarn holen.
Ein Versuch die Katzen für mehrere Wochen in der Wohnung zu lassen hat nur bedingten Erfolg gebracht, der sich dann mit der Zeit auch wieder in Luft aufgelöst hat.

Kurz zu den Katzen und ihrem Verhalten:

Emily: Die Älteste und Zierlichste. Sie meidet Konfrontation und faucht Daisy an wo sie kann. Sie kommt alle 2 Tage zum Fressen heim.

Schnurrli: Etwas aufbrausender und frecher, gibt Daisy Kontra. Scheut aber trotzdem wegen ihrer enormen Größe zurück und fühlt sich, genau wie Emily, sichtlich unwohl.

Daisy: Die jüngste aber mit Abstand Größte. Wirkte anfangs scheu, machte aber schnell unmisverständlich klar, dass es jetzt ihr Revier ist. Futterneidisch und provokant. Im Ungang mit Menschen sehr herzlich, Emily und Schnurrli gegenüber unterdrückend. Sie rennt auf beide zu wenn sie drin sind und lauert ihnen auf. Ablenken, verscheuchen, streicheln hilft alles nichts. Die Anderen beiden wollen nur noch die Flucht nach draußen ergreifen.

Es bestehen getrennte Futter- und Toilettenplätze. Alle Katzen sind kastriert.

Ich hoffe, dass alle wichtigen Infos im Text vorhanden sind.
Meine Tendenz, und auch die meines Bruders ist, Daisy woanders unterzubringen. Meine Freundin ist absolut kein Freund dieser Idee, da sie sehr an Daisy hängt.
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Wir möchten Daisy nur ungern weggeben, aber noch weniger wollen wir die anderen beiden verlieren.

Gruß Christian
 
A

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Hallo GroCha,

Danke erstmal für die superschnelle Antwort!

Daisy müsste seit Januar 2017 bei uns sein.
Sie war, meines Wissens nach, vorher mit einem anderen Kater im Haushalt, kenne aber nicht das Verhältnis. Der Besitzer hat sie wohl in sein Altenheim gesteckt, da sie ihm zu anstrengend war.
Daisy ist Freigänger, ist jedoch bei Weitem nicht so gern draußen wie die anderen beiden.
Die Eingewöhnungsphase war im Nachhinein leider zu überstürzt. Wir hatten leider kein Gitter oder gar eine Scheibe. Daisy hatte zu Beginn ihr eigenes Zimmer und durfte auch nicht ins ganze Haus. Wir haben die Katzen auf Distanz beobachten lassen und haben Daisy nach ca 5 Tagen ins Haus gelassen. Vielleicht hat der Schein getrügt, aber wir hatten das Gefühl, dass alle recht gut miteinander klar kommen. Leider ist der Schuss nach hinten los gegangen.
 
Emily kommt noch ab und zu nach Hause, dann aber nur zum Fressen.
Ihr Verhalten bei Kontakt mit Daisy im Haus: Fauchen, knurren ducken, wegrennen und verschanzen. Daisys Reaktion (oder Aktion?): Attackieren, aufbäumen, nicht zu aggressiv. Ein Beißen hab ich noch nicht gesehen. Oft geschieht es, wenn Daisy weiß, dass wir nicht dabei sind. Manchmal kann man sie aber auch beobachten, dass sie Wege versperrt oder ihr auflauert. Sie geht auch permanent an das Essen von Emily, was aber auch manchmal umgekehrt passiert.

Schnurrli (männlich) kommt von sich aus seit ca Frühling nicht mehr nach Hause. Er sucht sich sein Essen anscheinend bei den Nachbarn oder fängt Mäuse. Wenn ich ihn auf der Straße sehe, nehme ich ihn auf den Arm und bring ihn heim. Anfangs war das von starkem Knurren begleitet, mittlerweile hat das etwas abgenommen. Sein Verhalten bei Kontakt mit Daisy: Knurren, Fauchen, in die Luft hauen. Selten Flucht. Aber er versucht ganz klar den Kontakt mit ihr zu vermeiden, was ihm oft schwer fällt, da Daisy (meiner Meinung nach) absichtlich Wege zu anderen Räumen, Toilette, Futter oder Wasser versperrt. Sie faucht und knurrt nicht, starrt nur. Auch er geht ab und zu an Daisys Essen, umgekehrt genauso.
Blut gab es im Haus noch nie, was draußen abläuft ist schwer zu beurteilen, da wir viele Katzen in der Nachbarschaft haben.

Zwischenzeitlich ist es im Haus auch zu heftigen Attacken zwischen Schnurrli und Emily gekommen. Ich nehme an durch die angespannte Situation und die Unterdrückung will Schnurrli auch ab und zu Druck ablassen und attackiert dann Emily. Emily faucht bei jedem Blickkontakt und läd somit zu Ärger förmlich ein. Letztens haben alle was zum Naschen bekommen, da wurde sogar ganz vorsichtig zu dritt gegessen.

Ich habe gelesen, dass man die Katzen bis zu 3 Monaten ihres Freigang berauben soll um eine Wiedereingewöhnung zu schaffen, kann das jemand bestätigen? Das würde sehr anstrengend werden, aber wenn damit Erfolg möglich wäre, würde ich es auf jeden Fall versuchen!
 
Sucht für Daisy ein neues Heim, die beiden Altkatzen haben die älteren Rechte und die Situation ist in eineinhalb Jahren nur schlechter geworden.

Eure Ureinwoner entziehen sich der Situation nun deutlich und damit habt ihr keine Chance mehr noch steuernd einzugreifen, ganz ab davon das dies viel früher hätte geschehen müßen.
 
Vielen Dank schonmal für die hilfreichen Antworten.
Ich habe schon befürchtet, dass es auf eine Trennung hinauslaufen muss, wollte es vielleicht nicht so wirklich wahr haben, da Daisy und ja auch ans Herz gewachsen ist.
Aber wie schon gesagt wurde, Emily und Schnurrli waren vorher da und haben somit das Recht auf ihr Zuhause lange vor Daisy gehabt. Ich denke trotzdem, dass wir uns professionelle Hilfe suchen werden um das ganze einfach rund abzuschließen und mit halbwegs gutem Gewissen anzugehen. Das wird definitiv keine einfache Sache, aber das Leben ist nunmal kein Ponyhof.

Vielen Dank nochmal an alle, ich würde mich freuen wenn trotzdem noch Einschätzungen anderer User beisammen kommen, vielleicht auch Erfahrungsberichte von ähnlichen Situationen.

Gruß Christian
 

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