Vergesellschaftung nochmal von vorne beginnen?

[Olly]

Guten Abend,
wir haben zwei Senioren, Taby, 14, und Elliot, ebenfalls 14. Beide sind seit ihrem ersten Lebensjahr bei uns und Freigänger.

Vor einigen Monaten haben wir eine junge Dame, Filou, jetzt knapp 10 Monate alt, zu uns genommen. Elliot nahm es gelassen, Taby war sehr genervt von dem jungen Ding. Wir haben sie zu schnell zusammengelassen. Taby war immer länger draußen unterwegs.
Daraufhin haben wir einen kleinen Kater, Yoshi, dazugenommen, um einen Spielpartner für Filou zu haben, in der Hoffnung, daß Taby in Ruhe gelassen wird.

Dieser Punkt hat hundertprozentig geklappt, die zwei Kleinen sind voll und ganz miteinander beschäftigt.

Leider bekommt Taby das kaum mit, da sie nur noch draußen ist. Sie ist immer zwei Tage unterwegs und schleicht dann immer mal ums Haus. Rein kommt sie nur, wenn wir sie hineintragen. Dann allerdings ohne Protest.
Sie zieht sich in ihrem Rückzugsraum zurück und schläft, knurrt und faucht aber furchtbar, wenn sie einen der Jungspunde wittert.

Nun fahren wir nächste Woche einige Tage weg und ich hatte den Einfall, die beiden Kleinen auszuquartieren, damit Taby - wenn sie mal wieder herkommen sollte - (kann sie mittels Katzanklappe auch nachts oder wenn wir nicht da sind) mal so richtig zur Ruhe kommen kann und vielleicht bemerkt, daß die Störfaktoren vorerst nicht mehr da sind.

Die zwei Süßen sind seit gestern für 10 Tage in einer Katzenpension untergebracht. Taby hat das leider noch nicht bemerkt, mangels Anwesenheit.

Nun wäre mein Plan, danach nochmal komplett bei null anzufangen und den Kleinen quasi anderthalb Etagen des Hauses zu Verfügung zu stellen und mit Gittertür - und viel Zeit - zu arbeiten. Wir haben bereits Feliway, Bachblüten und Zylkene im Einsatz, aber auch hier ist der Haken eben der, daß Taby sich so rar macht.

Das Abtrennen wird nicht leicht, da auch die bieden Kleinen Freigänger sind, aber so hätten sie ausreichend Platz und man könnte das Ganze nochmal ganz von vorne beginnen.

Was meint Ihr dazu?

P.S.: Alle 4 sind übrigens kastriert.

 

[Olly]

Wie schade, daß ich keine Rückmeldungen erhalte.

Ein kurzes Update: Taby kommt wieder ins Haus und bewegt sich wieder entspannter, sie hat bemerkt, daß die Kleinen zur Zeit nicht hier sind.

Darüber bin ich sehr froh; ich hatte die Befürchtung, daß sie sich endgültig von uns abgewandt hat.

Über Tipps und Meinungen über das weitere Vorgehen wäre ich dennoch sehr dankbar

 

[Olly]

Danke!!

Ja, das mit dem Ausquartieren war für uns einerseits ein Versuch, um zu sehen, ob Taby sich hier überhaupt noch zuhause fühlt - oder bereits komplett mit uns abgeschlossen hat (was ich ernsthaft befürchtet hatte).

Und dazu kommt, daß wir von morgen bis Freitag wegfahren, und ich unserer lieben Nachbarin, die sich immer so toll um unsere Katzen kümmert, kein Gehexe mit Absperrung, Gittertür, Aufpassen müssen, daß niemand entwischt, zumuten wollte.

So haben wir einen sauberen Schnitt und ich hoffe, daß sie die Zwerge dann nächste Woche zwar zur Kenntnis nimmt, aber eben auch sofort erkennt, daß sie ihr nicht auf die Pelle rücken können.

 

[NicoCurlySue]

Hallo,

ich finde das auch eine gute Idee, noch einmal von vorne zu beginnen! So kann sich Taby an das Dasein der Kleinen gewöhnen, sehen, dass sie nicht wieder verschwinden, hat aber zunächst ihr Revier zumindest wieder teilweise sicher für sich.

Ich wünsch Euch einen schönen Urlaub!

 

[coinean]

-Kombination nicht so eng.

GroCha, ich sehe das mit der Katze-Kater-Kombination nicht so eng.
Eine bestimmte Ansicht hat sich hier im Forum viel zu sehr verselbständigt und verbreitet.
Meine 20-jährige Vermittlungspraxis sagt was anderes. Aber egal...

Olly, das mit der Gittertüre würde ich auch versuchen.

Ich kenne das übrigens aus eigener Erfahrung, weil ich ja auch immer wieder mal Schoppelkinderchen aufziehe.
Eins habe ich behalten und ein gleichaltriges Kind aus dem Tierheim dazugeholt.

Zur Zeit habe ich gerade noch 2 zehn Monate alte Pfleglinge hier sitzen, die die alten immer noch nerven.
Sie haben zwar schon lange gelernt, daß man nicht einfach so eine doppelt so große Katze im Spiel angreift, aber es gibt einfach Situationen, die sich nicht vermeiden lassen: da wird mal durchs Wohnzimmer gerast und über den Wohnzimmertisch geschlittert, obwohl da eine meiner "Alten" draufsitzt. Heidi flippt aus, wenn sie eine Motte fangen will und geht dabei über Leichen. Henry sieht bloß: oh, die Mama liegt im Bett und hüpft ohne weiter zu schauen zu mir aufs Kopfkissen. Da kann dann schon mal ein genervter alter Max liegen...

Ich möchte nur sagen, auch wenn sich deine Alten an die Kleinen soweit gewöhnt haben, kann es zu Situationen kommen, die Du nicht beeinflussen kannst.

 

[Olly]

Vielen Dank!!

Daumen drücken kann definitiv nicht schaden!

Nun genießen wir erstmal unseren Kurzurlaub und dann sehen wir, ganz ausgeruht und erholt, weiter