Katze hat Angst vor Neuankömmling

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aannacr

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25. Juni 2018
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Hallo,
Wir haben seit ca. einem Jahr eine etwas verstörte Katze. Wir haben sie damals geholt, weil sie in ihrem alten Zuhause von 2 Katern gemobbt wurde. Seit dem ist sie sehr ängstlich und es hat lange gedauert ihr Vertrauen zu gewinnen. Gestern haben wir noch eine weitere Katze geholt. Der kleine Kater ist 3 Monate alt und sie ist als Norwegerin ungefähr 5 mal so groß wie er. Er ist total entspannt und fühlt sich bei uns pudelwohl. Wenn sie ihn anfaucht/-knurrt, legt er sich einfach vor sie hin und blinzelt sie an. Sie hat aber mega Angst vor ihm, faucht und knurrt immer, wenn sie ihn sieht und versteckt sich dann irgendwo. Ich weiß, dass man den Neuankömmling besser in ein anderes Zimmer tun sollte, damit sich die Katzen in den ersten paar Tagen nicht begegnen, aber meine Mama meinte es wäre eine gute Idee die beiden sofort einander vorzustellen... Jedenfalls zieht sich unsere Norwegerin aus Angst total zurück und das wollen wir natürlich nicht. Am einfachsten wäre es den Neuen einfach wieder herzugeben, aber wir wollen vorher alles versuchen, dass sich die beiden verstehen, deshalb frag ich hier nach Rat, was wir tun können, damit unsere Katze die Angst verliert und ihn als neuen Mitbewohner akzeptiert. Sie ist übrigens 4 Jahre alt und sterilisiert, er ist noch nicht kastriert und er ist europäisch Kurzhaar... (falls das eine Rolle spielt)
 
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Ich würde den Kater abgeben, aus folgendem Grund: eure Katze ist stark traumatisiert aus einer absoluten Mobbingsituation zu euch gekommen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird der Kater sie genau in diese Situation wieder versetzen. Warum? Weil der Kater sehr jung ist, männlich und damit zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein katertypisches Spielverhalten aufweist, was am Ende dazu führen wird, dass er mit ca. 1-2 Jahren anfangen wird, die Katze zu jagen, zu verfolgen usw. Er meint es nur spielerisch, für sie ist das leider dann todernst.

Ich finde die Idee, Gesellschaft für eure Katze zu holen super.
Aber bitte entscheidet euch für eine ähnlich alte, weibliche, soziale und ruhige Katze, die selbst souverän ist. So kann eure Katze von ihr lernen, ohne in ständiger Angst leben zu müssen. Lasst euch Zeit mit der Suche und sehr gut beraten, von Leuten, die ihre zu vermittelnden Katzen wirklich gut kennen. Und führt die Tiere dann bitte langsam und behutsam zusammen und setzt sie nicht einfach in einen Raum und "lasst sie das regeln".
 
Was soll eine 4 jährige Katze mit einem 3 Monate alten Kater anfangen und umgekehrt?

Für eure Katze braucht es eine andere Katze im etwa gleichen Alter die ihr charakterlich ähnlich ist und dann eine langsame Zusammenführung bei der Vorgeschichte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Da ich ja auch eine gemobbte Katze aufgenommen habe, möchte ich dir schreiben....solche Traumata sitzen wirklich ganz ganz tief- auch bei meiner Domino merkt es noch manchmal- wobei sie jetzt nach etwas über einem Jahr bei uns und einer gelungen Zusammenführung mit einer sehr sozialen und souveränen Zweitkatze wirklich extreme Fortschritte gemacht hat.
Du schreibst sie ist verhaltensauffällig- könntest du dazu noch mehr schreiben- in welchen Situationen, wo und wann ist sie ängstlich? Meine Domino ist ja gottseidank nur eben in manchen sozialen Situationen mit anderen Katzen ängstlich ( eben durch das Mobbing) und vom Grundcharakter eine sehr neugierige, eher selbstbewusste, eigentlich mutige Katze.

Ich stimme meinen Vorrednern uneingeschränkt zu! Gerade bei einer traumatisierten Katze würde ich keinen Kater dazusetzen, wo noch nicht mal klar ist, wie er sich charakterlich entwickeln wird- natürlich gibt es auch Mädchenkater, die sanft sind- aber die meisten sind ab der Pubertät und dann noch einige Jahre doch typische Raufbolde- was nichts böses ist, aber sie spielen einfach viel wilder und raufiger- damit haben schon oft nicht vorgeschädigte, gestandene Katzen ein Problem- aber einer gemobbten Kätzin würde ich das nicht zumuten.
Auch sonst kann sie sicher wenig mit ihm anfangen- bei Katzen gibt es keinen Welpenschutz und würdest du dich mit 35 Jahren über die einzige Gesellschaft mit einem 2jährigen Windelpubser freuen? Wahrscheinlich wäre dir auch jemand lieber, mit dem du deine Dinge machen könntest!
Ich würde ihn wirklich zurück geben- er soll mit einem gleichaltrigen Kater aufwachsen können- denn so ist er auch arm.

Die Idee, sie trotzdem versuchen zu vergesellschaften, ist gut und man sollte es unbedingt probieren- ABER es kann sein, dass wenn die Traumata zu arg waren, es nicht klappt ( das hatte ich bei meiner Domino auch im Hinterkopf)- daher unbedingt abklären, dass ihr die Zweitkatze retourbringen könnt, wenn es nicht klappen sollte.
ABER- eine Zusammenführung mit eine vortraumatisierten Katze kann dauern- die Geduld solltet ihr haben- also nicht gleich aufgeben.
Auch normale Zusammenführungen dauern bei erwachsenen Katzen oft mehrere Wochen bis Monate- bei uns tut sich auch nach einem 3/4Jahr noch ein bisschen was- auch wenn es schon lange total harmonisch ist.
Ihr solltet unbedingt eine langsame Zusammenführung machen mit Gittertür- lies dich bitte vorher dazu ein! Und eben eine etwa gleichaltrige, sehr soziale, souveräne Katze dafür suchen, die immer mit anderen gelebt hat und eher sanft ist...
Fauchen und Brummen ist übrigens ganz normal und machen auch normale Katzen, wenn sie frisch zusammengeführt werden...

Alles Gute,
Eva
 
Zuletzt bearbeitet:
ich schließe mich an, der junge, unkastrierte Kater war nicht die Beste Idee, wie seid Ihr denn darauf gekommen? Ein sanftes, soziales Mädchen, das könnte klappen. Aber auch hier mit viel Geduld und langsam....
 
Ich kenne den Gedankengang sehr gut:cool:
Wenn man eine sehr ängstliche Katze hat ,denkt man, dass ein Kitten die geringste Gefahr darstellt und die ängstliche Katze am wenigsten überfordert und ängstigt:cool:
Leider ist das aber ein Wunschdenken, denn das Gegenteil ist oft der Fall. Kitten sind aufdringlich und überschreiten für erwachsene Katzen jegliche Höflichkeitsregeln. Sie wollen und brauchen nur eins: einen Spielkameraden ca 15 Stunden am Tag und Kontakt, kontakt, Kontakt. Sie verstehen es nicht, wenn sie nicht mit offenen Armen aufgenommen werden und eure Katze ist komplett überfordert, weil sie eh kein Selbstbewußtsein hat und der Kleine ganz sicher auf keine vorsichtigen Abwehrversuche hören wird.

Und wie die anderen schon geschrieben haben: In 3ein paar Wochen Monaten wird der Jungkater noch anstrengender.


Auch ich hab ne traumatisierte Einzelkatze aufgenommen (die jetzt harmonisch im 3erverband lebt.

Auch ich hab über ein Kitten nachgedacht und es zum Glück verworfen.
Eingezogen ist damals ne 7jährige coole nette Kätzin, die meinem Mädel alles beigebracht hat. Dann zog noch eine erwachsene Kätzin ein.
Mit einem Kitten wäre hier jede Dame überfordert, mit nem Katerkitten sowieso:oops:


Tu deiner Katze (und dem Kitten) den Gefallen und such dem Kater nen netten Platz und ihr eine ruhige nette Freundin.
Was ihr braucht ist eine Katze, die nicht aufdringlich ist, sondern den Freiraum eurer Kätzin akzeptiert. Andererseits sollte sie es aushalten auch mal angegrantelt zu werden ohne gleich mit Gegenschlag zu antworten.
So eine Katze ist nicht so schnell zu finden, aber es gibt sie ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein junger Kater ist vllt nicht die beste Gesellschaft für eine traumatisierte Katze, da habt ihr Recht... deshalb geben wir ihn vermutlich auch wieder her. Wir wollten einfach versuchen, ob das funktionieren könnte, weil wir uns so in den kleinen verliebt haben. Unsere Maja ist normalerweise sehr ängstlich, wenn man sich schnell auf sie zu bewegt oder wenn fremde Menschen da sind. Sie lässt sich auch nicht immer anfassen. Anderen Katzen ist sie seit ihrem Mobbingerlebnis nicht begegnet, weil sie sich nicht nach draußen traut. Wir geben ihr stets die Möglichkeit, die Balkontür ist immer offen, aber sie möchte nicht raus.Vor dem kleinen Charly hat sie Angst, wenn er sie anschaut oder sich ihr nähert. Er ist allerdings ein eher ruhiger Kater. Er bedrängt sie nicht und will nicht mal mit ihr spielen (zumindest macht er nicht den Eindruck). Meistens legt er sich einfach mit etwas Abstand vor sie hin und blinzelt sie an oder schnurrt. Er ist sehr verschmust und will die meiste Zeit nur kuscheln. Sie ist eigentlich auch eine sehr schmusige Katze.... Wir haben jetzt einen Verdampfer mit Pheromonen gekauft und sie ist viiiel mutiger. Die beiden können jetzt mit etwas Abstand einfach da liegen und sie faucht teilweise nicht mal. Beide sind sehr interessiert füreinander und beschnüffeln das Klo des anderen und allgemein jeden Ort an dem der andere war. Er ist ja erst 2 Tage bei uns und ich hoffe, dass sich die zwei noch verstehen werden.
Danke an alle die mir geantwortet haben! Wenn das mit Charly nicht funktioniert, werden wir es auf jeden Fall mit einer älteren, ruhigen, sozialen Kätzin versuchen, da ein bisschen Gesellschaft unserer Maja definitiv gut tun würde.
 
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Die Probleme kommen erst in 6 Monaten....oder etwas später .
Klärt das bitte gleich im Interesse der Kätzin.

Und für das Katerchen ist es eigentlich auch eine Katastrophe. Der Brauch zwingend ein Brüderchen zum spielen.
 
Auch von mir ein Votum es direkt zu lassen. Wenn ihr nicht eh eine traumatisierte Katze hättet ok. Wäre trotzdem für keinen ideal aber da könnte man vielleicht drüber nachdenken einfach einen passenden Kumpel dazuzuholen. Aber in eurer Situation würde ich der Katze keine weitere schlechte Erfahrung zumuten wollen. Und ein junger Kater birgt für eine schlechte Erfahrung einfach wahnsinnig viel Potential.

Ich würde da ein soziales Mädel dazuholen mindestens gleiches Alter, vielleicht sogar bewusst etwas älter und ruhiger. Ehrlich gesagt musste ich bei der Beschreibung sofort an anda und/oder nyla von taskali denken. Soll jetzt nicht heißen hole die, aber so etwas würde ich charakterlich suchen.

Hier mal der Link, damit du weißt was ich meine: anda und nyla
 
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  • #10
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Ich würde da ein soziales Mädel dazuholen mindestens gleiches Alter, vielleicht sogar bewusst etwas älter und ruhiger. Ehrlich gesagt musste ich bei der Beschreibung sofort an anda und/oder nyla von taskali denken. Soll jetzt nicht heißen hole die, aber so etwas würde ich charakterlich suchen.

An die Zwei hab ich auch sofort gedacht:)
Aber erstmal muß ja die aktuelle Kombi irgendwie zu ende gebracht werden....möglichst mit Happyend für beide.

Und Taskalis Mädels brauchen ja zwingend eine zugetane Kollegin, deshalb sollen sie ja sicher am liebsten zu Zweit vermittelt werden, weil sie sich so mögen:oops:
Wenns 3 Katzen sein dürfen, wäre das sicher eine gelungene Kombi für alle. Maja wäre nicht mehr allein, würde aber nicht bedrängt und sie muß den neuen nix an Nähe bieten. Und die Mädels hätten sich und würden Maja bei Bedarf sicher in ihre Mitte nehmen.

Aber für die Aufnahme von gleich 2 Katzen braucht man etwas Mut und die Kosten sind halt die Kosten für Drei.
edit
:D Da bin ich grad drüber gefallen....Taskalis Beschreibung
Wenn du 2 dazu überlegst, dann schau dir mal mein Pärchen Anda und Nyla an. Die wären perfekt dafür. Sie mögen sich, sind sich selbst genug, aber nehmen Katzen die es möchten gern in ihre Mitte auf, lassen dafür Katzen die es nicht wollen völlig in Ruhe. Klick mal unten auf den Link in meiner Signatur
 
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  • #11
Der kleine ist mittlerweile kastriert und die beiden verstehen sich super ;)
Grüße an alle, die gesagt haben, ich soll ihn wieder hergeben.
 

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  • #12
Freut mich zu hören das es grad besser läuft.

Es ist dennoch nicht optimal und könnte Probleme geben.
So ganz ausschließen kann man das nie, aber hier ist es
fast vorprogrammiert.

Kater kriegen ihre rüpelphase etwas später. Ich denke so mit fünf oder sechs Monaten? Gut das er schon kastriert ist!

Edit:
In dem Alter ist er nun, oder? So sechs Monate?
Will er immer noch nicht mit ihr spielen? Raufen die zwei oder jagen sie sich?

Hier merkt man schon sehr deutlich das keine Entscheidung im Sinne des Tieres getroffen wurde. Die Anschaffung war extrem unüberlegt und niemand mit Erfahrung hätte euch dazu geraten. Ihr habt es getan weil ihr das kitten süß fandet. Fertig.

Ein Kitten und ein erwachsenes Tier - alleine das schon ist kontraproduktiv.

Ich wünsche euch dennoch das es gut läuft. Ausnahmen bestätigen schließlich die Regel.

Haltet euch vielleicht offen dem Kater noch einen weiteren Gefährten zur Verfügung zu stellen, sollte er eure Katze zu arg bedrängen.

Soll der Kater Freigang kriegen? Das wär vielleicht ganz gut.
 
  • #13
Schön dass sich die beiden angenähert haben.
Trotzdem rate ich auch zu einem Katerkumpel.
Ich stand im Sommer vor der gleichen Entscheidung. Und wollte definitiv keinen zweiten Kater.
Aber nachdem ich hier und in anderen Foren viel gelesen habe, blieb mir keine andere Wahl ... Ludwig (mein Erstkater, jetzt 5 Monate) schien nicht wirklich unglücklich; aber nachdem ich mich ausführlich informiert hatte, blieb mir zu seinem Wohl (und er wird wohl noch einige, hoffentlich lange Jahre bei uns bleiben) keine andere Wahl.

Nachdem auch unsere TÄ dazu geraten hat, haben wir uns auf die Suche nach einem Katerkumpel gemacht. Und diesen gefunden. Er wohnt jetzt 5 Wochen bei uns und ich möchte ihn nicht mehr missen; Ludwig noch viel weniger. Sie jagen sich, sie raufen, und dann liegen sie wieder engverschlungen beieinander. Wenn der eine den Raum verlässt, bleibt er an der Tür stehen und ruft den anderen und wartet, bis dieser nach kommt.

Das Raufen und Toben ist für meine Verhältnisse schon manchmal heftig, aber die beiden brauchen das. Spielen mit uns Menschlein ist eher uninteressant geworden. Manchmal fehlt mir das, meistens bin ich aber froh, wenn ich nach einem anstrengenden Arbeitstag heim komme und erst mal die Beine auf der Couch hochlegen kann und die beiden beim Toben beobachten darf.
 
  • #14
Die schwierigste Zeit kommt noch, wenn der Kater anfängt, richtig erwachsen zu werden.
Das kann jetzt sehr schnell kommen, aber auch noch später. I.d.R. liegt das so zwischen 6 Monaten und 2,5 Jahren.
 
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