Zusammenführung gescheitert? Soll ich aufgeben?

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Elanoir

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Ich hoffe, ihr habt noch Hilfe, sonst bin ich am Wochenende um eine Katze leichter, was mir jetzt schon das Herz bricht...

Zur Vorgeschichte:

Hier lebten bisher Bailey und Columbus, 7,5 Jahre. Beides weibliche Perserkatzen. Nun bat mich Ende November eine Bekannte darum, Pflegestelle für einen Kater zu sein wegen längerer Reha. Soweit ich weiß, ist er vom Tierschutz und war vorübergehend bei ihr, aber auf der Suche nach einem festen Zuhause. Bei ihr war er allein und hat Katzenanschluss vermisst. Meine beiden haben immer recht freundlich auf Zuwachs und Gastkatzen reagiert.

So zog dann Ende November der Lumos, 2,5 Jahre hier ein. Erstmal separiert im Arbeitszimmer, wurde ich einen Tag lang nur angefaucht, seitdem weicht er mir nicht mehr von der Seite.
Separieren ging nicht lange gut, er hat dermaßen randaliert und ist dann auch prompt durch die Tür entwischt. Die Mädels haben kaum Notiz von ihm genommen, er war halt da. Wir haben sehr schnell festgestellt, dass Lumos eigentlich irgendwie raus muss. Nur darf er das nicht, weil er sich laut der Bekannten in Lebensgefahr bringt, auf Dächer steigt usw. Also haben wir angefangen mit ihm mit Geschirr spazieren zu gehen, was auch ganz gut klappt, ich nur leider nicht so oft umsetzen kann wie ich will. Dazu gleich mehr.

Nach ein paar Tagen haben sie zusammen gefressen und benutzen auch alle Klos gemeinsam. Nachts lagen meist alle 3 irgendwie in meinem Bett.

Dann fing es an: anscheinend war Lumos zu übermütig und hat Columbus gejagt. Seitdem faucht und knurrt sie, mittlerweile sobald sie ihn nur irgendwie sieht. Lumos schaut sich das kurz an, dann geht er meist auf sie los. Was anfangs noch bloßes jagen war, ist nun zu richtigem Kampf seinerseits geworden. Er geht mit Krallen drauf los. Teilweise auch, wenn er sie irgendwo sieht. Dann verhält er sich genauso wie eine Katze, die einer Maus auflauert. Bei Bailey genau das selbe. Die Mädels haben teilweise richtig Angst vor ihm. Weil er sie leider auch auf dem Katzenklo attackiert hat. :(
Bailey fing an unters Bett zu pinkeln, wahrscheinlich hat sie sich nicht raus getraut. Jetzt steht ein Klo und das Problem hat sich erledigt.

Nun wird der Kater aber immer wilder und aggressiver. Wenn eins der Mädels auf mir liegt, gibts keine Rücksicht auf Verluste und er verjagt sie unter Kralleneinsatz. Dabei krieg ich schon auch was ab. Danach würde er sich hinlegen, wenn ich das tolerieren würde. Sobald ich sitze oder liege, will er auf mich drauf, schmeißt sich auf meinen Schoß und weicht mir nicht von der Seite.

Leider ist alles gestern eskaliert - Bailey stand mit blutigem Gesicht vor mir. Ich konnts mir nicht erklären. Der Kater hatte sie morgens ausm Bett vertrieben, aber der wurde danach separiert und das war über eine Stunde später. Sie hat den Tag bei der Tierärztin verbracht. Eine Wunde an der Bindehaut war die Ursache. Nachdem ich sie geholt hab, hab ich Lumos weiterhin separiert, da Bailey recht platt war und sehr nach Tierarzt gerochen hat. Auge war auch wieder ok.
Leider hat meine Tochter ihn abends rausgelassen und ich habs nicht sofort gemerkt. Er ist sofort auf Bailey los und im Anschluss auf Columbus, so arg wie nie zuvor. Langeweile/Frust wegen der Einzelhaft?
Die Folge des Angriffs auf Bailey war dann ein Spontanbesuch in der Tierklinik, sie saß wieder blutend unterm Bett, wieder das Auge, schlimmer als am Morgen. Sie musste operiert und genäht werden und über Nacht bleiben. Da war mir dann auch die Wunde am Morgen klar... defacto hat mich dieser Kater an einem Tag 560€ gekostet. Autsch!

Und nun? Abbrechen? Irgendwie tut er mir leid. Wieder allein, wieder woanders. Eigentlich will ich das nicht. Mein Freund hat jedoch so langsam keinen Bock mehr. Meine Tochter und ich haben ihn doch ziemlich ins Herz geschlossen.

Nun der wichtigste Punkt: kurz nachdem Lumos eingezogen ist, hab ich festgestellt, dass ich schwanger bin. Kann daher die Anhänglichkeit kommen? Hat er eine Art Beschützerinstinkt entwickelt, weil er alles von mir vertreibt?
Durch die Schwangerschaft (danke Übelkeit) konnte ich wenig mit ihm spazieren gehen und ihn nicht komplett auslasten. Vermute ich. Kann es sein, dass er aus Langeweile attackiert? Wenn er unzufrieden ist, weil das Futter noch etwas warten muss?

Macht es überhaupt noch Sinn, es weiter zu versuchen? Zylkene hab ich da, aber wem muss ich die verabreichen? Wie kann ich den Kater besser auslasten?
Ich weiß gerade echt nicht weiter...
 
A

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Leider hat meine Tochter ihn abends rausgelassen und ich habs nicht sofort gemerkt. Er ist sofort auf Bailey los und im Anschluss auf Columbus, so arg wie nie zuvor. Langeweile/Frust wegen der Einzelhaft?
Die Folge des Angriffs auf Bailey war dann ein Spontanbesuch in der Tierklinik, sie saß wieder blutend unterm Bett, wieder das Auge, schlimmer als am Morgen. Sie musste operiert und genäht werden und über Nacht bleiben. Da war mir dann auch die Wunde am Morgen klar... defacto hat mich dieser Kater an einem Tag 560€ gekostet. Autsch!
Ich verstehe das nicht. Wieso hast du deiner Tochter nicht gesagt, dass der Kater separiert bleiben muss? :confused:
 
Ich habe noch nie eine Vergesellschaftung abgebrochen und ein Katze wieder weggegeben, in deinem Fall sehe ich keine andere Möglichkeit. Das Zusammenleben sollte nach einiger Zeit für ALLE Beteiligten einigermaßen gut verlaufen. Hier leidet ihr alle, Menschen und Katzen. Lumos scheint mir auch nicht glücklich zu sein, seine Agressivität zeigt das eindeutig. So schwer es fällt sich zu trennen, nach meiner Meinung wäre es die richtige Entscheidung.
 
Ich habe heute leider nicht mehr die Kraft und Energie, wirklich in Ruhe zu lesen. Aber ich hatte schon einmal eine umgeleitete Aggressison in meiner Katzengruppe zwischen 2 Katzen, die wäre auch blutig ausgegangen, wenn ich nicht sehr lange separiert hätte. Ich würde v.a. nichts spontan und hektisch entscheiden!!! Und erst einmal alle Betroffenen voneinander separieren!!!Die müssen unbedingt erst einmal "runter kommen". Ich habe damals auch Bachblüten rescue Tropfen (gibt es auch für Tiere) gegeben. Dann in Ruhe überlegen und lesen, Rat holen.....

Liebe Grüße
 
Ich verstehe das nicht. Wieso hast du deiner Tochter nicht gesagt, dass der Kater separiert bleiben muss? :confused:

Weil sie 3 Jahre alt ist und nicht immer auf alles hört, was ich sage? Und so ne Tür schneller aufgemacht ist, als man gucken kann?
 
Ich habe heute leider nicht mehr die Kraft und Energie, wirklich in Ruhe zu lesen. Aber ich hatte schon einmal eine umgeleitete Aggressison in meiner Katzengruppe zwischen 2 Katzen, die wäre auch blutig ausgegangen, wenn ich nicht sehr lange separiert hätte. Ich würde v.a. nichts spontan und hektisch entscheiden!!! Und erst einmal alle Betroffenen voneinander separieren!!!Die müssen unbedingt erst einmal "runter kommen". Ich habe damals auch Bachblüten rescue Tropfen (gibt es auch für Tiere) gegeben. Dann in Ruhe überlegen und lesen, Rat holen.....

Liebe Grüße


Getrennt sind sie. Nur leider schreit der Kater durchgehend. :( Zudem randaliert er, kratzt sich durch die Tür und kriegt sie gelegentlich auf. Die Tür sperrt nicht richtig zu leider.
Bachblüten hab ich auch übers Futter.

Mädels wegsperren und Kater raus geht leider gerade nicht, Bailey ist so platt von der OP und liegt nur auf mir und in meinem Arm.

Der Druck kommt nicht von mir. Mein Freund und meine Bekannte sinds, sie hätte ihn am liebsten gestern schon abholen lassen.
 
Du könntest noch Zylkene geben.
 
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Hallo :)

Rein vom Lesen her würde ich sagen, dass bei dir ein Kater-Katze-Problem vorliegt, bzw. vorlag. Der Kater wollte raufen, die Katzen nicht und das hat sich jetzt so hochgeschaukelt, dass sie Angst vorm Kater haben und er frustriert ist, weil keiner mit ihm rauft.
Wäre noch ein 2. Kater eine Option für euch?
Dann könnten die Kater raufen und die Mädels würden evtl. in Ruhe gelassen werden. Dafür gibts aber leider keine Garantie.
Wenn es gar nicht geht, dann würde ich den Kater zu einem anderen Kater vermitteln, am besten auch in Freigang, das scheint ihm ja zu gefallen.

Wenn die Tür nicht richtig schließt, könntest du sie absperren? Dann könnte auch deine Tochter ihn nicht unabsichtlich rauslassen.
 
Ganz ehrlich? Ich sehe da nicht wirklich noch eine Chance der Zusammenführung. :( Alle leiden. Die Menschen und alle Katzen :(

Auch wenn Du ihn ins Herz geschlossen hast, gib ihn ab. Wahrscheinlich braucht er neben Freigang auch einen Raufkumpel, der ihm auch mal seine Grenzen aufzeigt.
 
  • #10
Ich habe jetzt noch mal eine Nacht drüber geschlafen und mir Gedanken gemacht, da es sicher wahnsinnig weh tut, sich zu trennen. Aber auch heute denke ich, dass es für ALLE Beteiligten besser ist, den Kater abzugeben.
Die Meinung von Mikesch1 teile ich vollinhaltlich.
 
  • #11
Ach Mist, falsch geschrieben. Die Tür geht normal zu, ich kann zusperren und sie trotzdem öffnen. Da ist wohl was verzogen.

Ich hab tatsächlich überlegt wegen einer 4. Katze. Aber 4 Katzen, Kleinkind und ein Baby (und zusätzlich unser Rattenrudel) wird mir glaub ich doch zu viel. Vor allem, wenn das auch nicht klappt. Wohnungsgröße wär ok, knapp 100qm. Ich hatte früher auch schon 4 Katzen übergangsweise. Aber halt keine Kinder.

Dazu kommt: der Kater ist ein Ausbrecherkater. Wohnungstür auf - wuuusch schlüpft er irgendwie durch und rennt gleich in den Keller. Wir wohnen im Dachgeschoss, er würde durch die Dachfenster aufs Dach klettern. Wir sind erst eingezogen, noch hab ich keine vernünftige Sicherung gefunden.
 
  • #12
Falls dein Kater Freigang benötigt, und so sieht es aus, wird sich das Problem mit einer vierten Katze nicht lösen lassen, vermutlich hast du dann vier unglückliche Katzen. Ich würde auch im Sinne des Katers eine Abgabe präferieren. Eine solch starke Agressivität lässt auf große Unzufriedenheit schließen, und da könnte ihm jemand anderer vielleicht ein für ihn besseres Leben bieten und bei Euch würden wieder Ruhe und Entspannung einkehren.
 
  • #13
So, jetzt hab ich mehr Infos zu ihm und es macht klick.

Lumos wurde vor über einem Jahr zusammen mit seinem Bruder aus dem Tierheim geholt. Die beiden waren ein Dreamteam und haben sich super verstanden. Der Bruder ist leider an einem Herzfehler verstorben und seitdem hat sich Lumos mit keiner weiteren Katze verstanden. Pflegekatzen wurden ignoriert (meine Bekannte hatte immer mal welche) und als die letzte weg war und er allein war, kam er zu einer Pflegestelle mit Einzelkater und die beiden sollten vergesellschaftet werden. Das Mädel hat dann aber aufgegeben, er wäre zu dominant und sie schaffts nicht. Er ging zurück zur Bekannten und danach zu mir wegen der Reha.

Jetzt sitz ich hier und der arme Knopf tut mir einfach nur Leid.

Er war übrigens doch noch nie Freigänger, nur mit Leine im Garten.
 
  • #14
Er war übrigens doch noch nie Freigänger, nur mit Leine im Garten.

Das reicht schon, um den Drang nach draußen zu wecken. Wer mit der Leine anfängt, muss es ebenfalls immer machen. Und meistens werden die Katzen immer fordernder, wollen immer öfter raus und zwar dann, wann sie wollen, nicht wann der Mensch will. Sie sind halt keine Hunde, mit denen man mal Gassi gehen kann. Sie haben ihren eigenen Kopf.

Ich denke schon, dass er mit dem passenden Katerkumpel vergesellschaftet werden kann. Er ist noch jung. Aber der Partner muss halt stimmen und Mensch wird Geduld brauchen. Aber bei Dir sehe ich das (leider) eher nicht, dass es klappen wird.
 
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  • #15
Meine Bekannte will ihn heute Abend abholen kommen. :(
Ja, ich bin unendlich traurig. Aber ist ja keine Lösung für den armen Schnuff, wenn er den ganzen Tag im Arbeitszimmer sein muss.
 
  • #16
Vielleicht kann Deine Bekannte daran arbeiten und versuchen, ihn zu vergesellschaften. Sofern die räumlichen Verhältnisse es zulassen (langsame Zusammenführung, Gittertür, Geduld). Wenn sie sich hier anmeldet, wird sie auf jeden Fall Unterstützung bekommen. Praktische und seelische.
 
  • #17
Es tut mir leid, dass du ihn abgeben musst, aber es wird wahrscheinlich wirklich das Beste sein.
Du kannst ihn ja immer noch bei deiner Bekannten besuchen und ihr vielleicht bei einer Vergesellschaftung helfen :)
 
  • #18
Meine Bekannte will ihn heute Abend abholen kommen. :(
Ja, ich bin unendlich traurig. Aber ist ja keine Lösung für den armen Schnuff, wenn er den ganzen Tag im Arbeitszimmer sein muss.
Es ist wirklich eine sehr traurige Situation, aber denk einfach daran, dass du auch für ihn das Beste willst und tust. Manchmal ist die Abgabe die einzige und die einzig richtige Lösung, nicht nur für Euch sondern auch für den Kater.
 

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