Katzenkind haut mit Pfote

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jj_34

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Hallo zusammen,

ich habe nach dem Tod meiner Seniorin Mila einem 4 Monate altem Katzenkind aus dem Tierschutz ein Zuhause gegeben. Sie wohnt noch im Schlafzimmer, da ich sie erst mit mir vertraut machen will, bevor sie mit dem Kater, der bereits bei mir lebt, zusammengeführt soll.

Mein Kater ist 4, ja ich weiß einige werden jetzt sagen ein Kumpel in seinem Alter wäre die günstigere Kombination gewesen. Ich habe mich mit der Dame vom Tierschutz unterhalten und wir sind übereingekommen, dass die beiden vom Charakter gut zusammenpassen würden. Beide sind sehr verspielt, recht ruppig und ein bisschen hektisch, manchmal überbordend. Meinen Kater habe ich mit neun Wochen bekommen, leider damals von einem Vermehrer.

Er ist dennoch zu einem tollen Kater herangewachsen, der durch Klickern gut hört (soweit bei einer Katze möglich), gerne kuschelt und auch Fremden ggü. offen ist.

Nun aber zu der jungen Dame: Sie ist zwar scheu und versteckt sich gerne mal, sobald ich das Schlafzimmer betrete, aber dabei super selbstbewusst. Sie wurde im Freien geboren und war jetzt zwei Monate ohne Katzengesellschaft in einer Pflegestelle. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass sie evtl. nicht ausreichend sozialisiert wurden ist, aber die kleine Lady haut mit ihrer Pfote jede Hand, die auch nur ansatzweise in ihre Nähe gerät, sogar ohne jede Absicht sie streicheln zu wollen. Sie lässt sich jedoch mit einem Stab streicheln und schnurrt dabei, was ja dafür spricht, dass sie Streicheln nicht gänzlich dämlich findet.

Woran könnte es liegen, dass sie haut, ohne Krallen zwar, aber ich empfinde das als etwas ungewöhnlich, mein Kater hat das nicht gemacht als er noch klein war?

Wie sieht es aus mit Miauen, ist es möglich, dass da noch was von ihr kommt oder gibt es Katzen, die niemals miauen? Ich kenne auch das von meinem Kater ganz anders. Er ist zwar ein Extrem, der super gerne und viel erzählt, aber so garnicht?

Letzte Frage: ich möchte die beiden ja langsam zusammenführen, weil ich Angst habe vor Auseinandersetzungen, bei der sie aufgrund seines Gewichts unterlegen wäre. Nun ist mein Kater gestern durch die Schlafzimmertür geschlüpft und zu ihr unters Bett. Da saßen sie dann beide und sie fauchte vor sich hin und er war irgendwie seltsam ruhig. Dann versuchte ich beide mit Leckerlies zu beruhigen und den Kater unterm Bett hervorzulocken, was mir nur schwerlich gelang. Bevor ich ihn dann schnappen konnte, bewegte sie sich selbstbewusst auf ihn zu. Was könnte das bedeuten: Angriff, Neugier,...?

Danke,
 
A

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Zu dem Altersunterschied sage ich mal nichts, schade für das Katzenkind.

Ist sie schon kastriert?
Das würde ich auf jedenfall noch in Angriff nehmen, ehe du die beiden zusammen lässt.
 
aber die kleine Lady haut mit ihrer Pfote jede Hand, die auch nur ansatzweise in ihre Nähe gerät, sogar ohne jede Absicht sie streicheln zu wollen. Sie lässt sich jedoch mit einem Stab streicheln und schnurrt dabei, was ja dafür spricht, dass sie Streicheln nicht gänzlich dämlich findet.

Wie sieht es aus mit Miauen, ist es möglich, dass da noch was von ihr kommt oder gibt es Katzen, die niemals miauen? Ich kenne auch das von meinem Kater ganz anders. Er ist zwar ein Extrem, der super gerne und viel erzählt, aber so garnicht?

Letzte Frage: ich möchte die beiden ja langsam zusammenführen, weil ich Angst habe vor Auseinandersetzungen, bei der sie aufgrund seines Gewichts unterlegen wäre. Nun ist mein Kater gestern durch die Schlafzimmertür geschlüpft und zu ihr unters Bett. Da saßen sie dann beide und sie fauchte vor sich hin und er war irgendwie seltsam ruhig. Dann versuchte ich beide mit Leckerlies zu beruhigen und den Kater unterm Bett hervorzulocken, was mir nur schwerlich gelang. Bevor ich ihn dann schnappen konnte, bewegte sie sich selbstbewusst auf ihn zu. Was könnte das bedeuten: Angriff, Neugier,...?

Danke,

Wenn sie nach der Hand schlägt, lass' es erstmal sein, sie streicheln zu wollen. Warte ab, bis die Mieze auf Dich zukommt. Besser wäre es, einige Zeit einfach mit im Zimmer zu sitzen und z. B. leise vorzulesen. Dann gewöhnt sie sich an Deine Anwesenheit, Deine Stimme, Deinen Geruch und hat die Möglichkeit Vertrauen zu fassen - in ihrem Tempo.

Zum Thema Miauen: Ja, da gibt es Unterschiede. Hier wohnt auch eine Sabbeltasse, die gern erzählt und eine, die in drei Jahren fünf Mal einen Laut von sich gibt. Die Körpersprache ist jedoch sehr ausgeprägt. Man muss nur lernen, diese Zeichen zu verstehen - dann weiß man sehr gut, wann die Nähe gewollt ist und wann auch nicht. Katzen untereinander kommunizieren auch über Körpersprache und maunzen sich eigentlich nicht an.

Langsame Zusammenführung: Das ist leider schon gescheitert. Gerade am Anfang - in der Eingewöhnungsphase - ist es wichtig, dass man sehr sorgfältig vorgeht und solch "Pannen" nicht passieren. Das geht! Aber man braucht einen Plan. Lies Dich da gründlich ein, bevor da noch mehr nach hinten losgeht.
Es gibt ein recht gutes verständliches Buch dazu: "Christine Hauschild - Katzen zusammenführen mit Herz und Verstand" (ich hoffe ich hatte den Titel richtig im Gedächtnis).

Aufgrund der unglücklichen Auswahl (großer Altersunterschieds, falsches Geschlecht, offenbar unklare Geschichte des Neuzugangs plus schlechte Sozialisierung) ist das eine Kombi, die ziemlich schwierig werden könnte.

Das hätte ich - auch mit 30 Jahren Katzenerfahrung - mir niemals angetan.
Viel Glück!

Das Gute: Die kleine kommt aus dem Tierschutz und ehe es in der Katastrophe mündet, kann sie immerhin dorthin zurück. Hoffentlich dann kastriert, falls sie es noch nicht ist.

Zur "Beratung" der TS-Dame schweige ich lieber.
 
Die Beratung war wieder mal völlig daneben....
Der Altersunterschied geht gar nicht, Charakter kann man bei dem Kleinteil noch gar nicht einschätzen, weil viel zu jung.
Nicht mal das Spielverhalten ist einschätzbar, weil sie ja allein war.
Eigentlich müßte sie jetzt viel nachholen - mit nem Riesenkater, der auch allein gelebt hat? eher utopisch.

Dass die Kleine mit der Pfote schlägt, aber das Wedelstreichen genießt, liegt wahrscheinlich daran, dass sie wild geboren wurde und dann in der PS scheinbar auch nicht so aufgetaut ist (Zeitmangel oder ähnliches...?)
Das wird sich geben, wenn sie nicht bedrängt wird und Vertrauen aufgebaut hat.
Man sagt, dass das Miauen für den Menschen gelernt wird. Als Wildchen mit scheinbar wenig Menschenkontakt war das bisher nicht nötig.
Meine Katze hat das später erst gelernt

Kastra mit 4 Monaten halte ich jetzt nicht für zwingend notwendig vor der Vergesellschaftung. Das reicht auch noch in ein paar Wochen.


Was soll man raten?
realistisch:
Abwarten und Zeit geben und schauen was die Zwei miteinander anfangen können oder auch nicht? Dabei die Kleine beschützen.
Das kann ziemlich nach hinten losgehen, wenn dein Kater auch Einzelgänger war.
ideal: die Kleine zu einem anderen Katzenmädel vermitteln und einen passenden Kater ab ca 2 Jahren zu deinem besorgen

Kompromiss:
ein zweites Katzenkind besorgen. So können die Kleinen zusammen aufwachsen. Wo der Kater dann reinpaßt - keine Ahnung
 
Zuletzt bearbeitet:
Fortschritte, Durchbruch, aber auch neue + alte Probleme

So ich wollte mich mal mit einem aktuellen Stand zurückmelden.

Nach nicht mal einer Woche hatten wir gestern eine Art Durchbruch. Nachdem ich jetzt doch entschieden habe die beiden zusammen zu lassen, hat sich Claire von mir mit der Hand intensiv streicheln lassen. Sie hat es sichtlich genossen und überhaupt nicht mehr gehauen.

Die Zusammenkunft mit Loui lief ok. Sie verfolgten sich den ganzen Abend gegenseitig, aber weder kam es zu harten Auseinandersetzungen noch gab es Fauchen oder Knurren. Er hatte erst Respekt vor ihr und forderte sie aber alsbald zum Spielen auf. Er sprang in seinen Riesenkarton und sie haschte ihn mit der Pfote.

Das Anfassen scheint mir der Anwesenheit meines Katers zu tun zu haben. Sie köpfelt ihn immer wieder an, das ist extrem süß. Heute morgen habe ich sie wieder alleine im Schlafzimmer gelassen, da ich nicht will, dass sie tagsüber Loui ungeschützt ausgeliefert ist. Ich denke zwar nicht, dass etwas passiert, da er kein aggressives Tier ist, aber sicher ist sicher. Nun durfte ich sie nicht mehr anfassen und sie haute auch wieder. Also scheint sie es zulassen zu können, wenn er dabei ist.

Mit ist aufgefallen, dass er sehr an Ihrem Hinterteil interessiert ist. Da sie noch nicht kastriert ist, kann das evtl. bereits eine Auswirkung sein? Loui habe ich sehr früh kastrieren lassen. Claire soll vom Tierheim aus leider erst mit 6 Monaten kastriert werden. Was ratet ihr mir? Die Kosten würden ja vom TH übernommen, deshalb wäre es schon doof, wenn ich jetzt selber dafür aufkommen soll.

Leider sind da gerade zwei Sachen, die mir Sorge bereiten: Claire hat durchfallartigen Stuhlgang. Also jetzt nicht heftig, sondern eher so weich bis breiig. Sie bekommt von mir hochwertiges Nassfutter. Im TH sagte man mir ich solle Kittenfutter geben, so ein Dreck wie Whiskas. Aber erstens möchte ich das nicht, weil ich mich informiert habe, dass das eigentlich nicht nötig ist und zweitens ist die Akzeptanz bei ihr super. Sie frisst fasst alles auf, wenige Sorten scheinen ihren Geschmack nicht zu treffen. Ich füttere u.a. Catz Finefood, Mixpaket. Kann es an der unterschiedlichen Fleischsorten liegen und die Unstellung auf ein anderes Futter? War ich zu schnell damit?

Die zweite Sache ist das sie heute morgen auf die Decke gepinkelt hat. Woran kann das Liegen: Stress, ich hatte das Gefühl dass sie heute Nacht keine Chance hatte zu gehen wegen dem Kater. Ich hatte sie heute zusammen gelassen über Nacht.
Kann es einen anderen Grund geben? Ich will nicht täglich meine Decke waschen müssen. Ist es ratsam zum Tierarzt zu gehen? Ich kann sie noch im TH behandeln lassen, aber da müsste ich bei dem Wetter eine Stunde mit den Öffis fahren.

Ingesamt bin ich sehr happy, dass Claire bei uns eingezogen ist und ich denke es läuft gut, wenn sie sich bereits nach einer Wochen anfassen lässt und den Kater ankuschelt.

Ich weiß um die ungünstige Kombi, aber ich bin zuversichtlich, dass es wird.

Letztes Problem ich habe eine Katzenallergie, die sich trotz meiner zwei Katzen (Loui war keine Einzelgängerkatze) nicht mehr gezeigt hat. Mit Claire ist sie wieder voll aufgelebt und mir geht es nicht gut. Was ratet ihr mir? Muss mein Körper sich erst wieder desensibilisieren. Bei Loui hat das ja auch geklappt, bei ihm hatte ich auch Symptome.


Danke und viele Grüsse
 

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