Ich bin kein Fan von Katzenhaltung, wo es keine vernünftige Möglichkeit zur Separierung gibt.
Nach dem, was du schilderst, Irmi, ist deine Wohnung ausgesprochen ungeeignet für die Haltung von zwei Katzen.... nicht wegen einer etwa zu geringen Wohnungsgröße, sondern wegen der fehlenden Türen und der Haltung deines Schatzis zum Thema Katzenhaltung und Bedürfnisse der Katzen. Da scheint mir noch richtig viel Aufklärungsarbeit notwendig zu sein.
Die Katzenklappe im Bad würde ich dort zwar belassen, aber umgehend dafür sorgen, dass eine zweite Klappe (vorzugsweise eine mit Chipsteuerung, so dass die Nachbarskatzen nicht rein können) im Wohnbereich eingebaut wird. Und vor allem auch, dass das Wohnzimmer und das Schlafzimmer verschießbare (fest zuklinkbare) Türen bekommen!
Es kann auch dann, wenn die eigentliche Zusammenführung gut läuft, immer wieder einmal einen Grund geben, warum die Katzen separiert werden müssen! Sei es, weil eines der Tiere in Narkose beim TA behandelt werden musste und nun noch in Ruhe ausnüchtern soll, sei es weil eines eine ansteckende Krankheit hat und in Quarantäne muss.
Oder weil etwas vorgefallen ist, weswegen die beiden Katzen sich plötzlich nicht mehr verstehen und neu zusammen geführt werden müssen.
Aber auch, weil ihr vielleicht Besuch habt, mit dem die Katzen nicht zusammen kommen sollen. Ein aggessiver Hund oder einer, den ihr nicht einschätzen könnt. Kleine Kinder. Usw.
Wenn der Wohnstil deines Freundes dahin geht, dass alles unbedingt offen und ohne Türen sein muss, und er davon auch nicht abrücken wird, sehe ich keine dauerhafte Möglichkeit zu einer sinnvollen Katzenhaltung, denn dann ist er ja offensichtlich auch nicht hinreichend kompromissbereit, um auf die Bedürfnisse einer Katze dann einzugehen, wenn sie wirklich einmal Last und Arbeit ist. Beispielsweise eine kranke Katze, die überall ihren Durchfall in der Wohnung verteilt oder beim kleinen Geschäft undicht ist. Die wo sie geht und steht, rumkotzt. Die wegen eines Autounfalls mit Querschnittslähmung dauerhaft als Windelkatze gehalten werden muss.
Klar erscheint das jetzt als abstraktes Schreckgespenst, und es muss ja auch nicht so kommen, aber gerade bei Freigängern sind Verkehrsunfälle nicht ausgeschlossen, und da kann auch wirklich ein Beckenbruch, eine Lähmung der Hinterbeine und damit einhergehend eine Überlaufblase und dauerhafte Unsauberkeit die Folge sein. Bzw. ohne Lähmung (wenn man Glück hat) eben komplizierte Brüche und teure Operationen, daraufhin wieder wochenlanges Separieren usw.
Wenn das Thema Katze deinem Freund teilweise jetzt schon so widerstrebt: wie wird das dann in so einem Fall sein? Habt ihr darüber schon einmal gesprochen?
Das gegenseitige "Sich-Besuchen" von Katzen sehe ich als gar nicht sinnvoll an. Katzen sind revierbezogene Tiere, die sich nicht "besuchen"; sie teilen bestenfalls ein Gebiet, wo sich ihre Reviere überschneiden, zeitlich auf und nutzen es jeder zeitlich versetzt. Die Wohnung ist aber immer das Kernrevier, und wenn eine andere Katze dort eindringt ("besucht"), ist das immer großer Stress für den Revierinhaber an dem Platz, wo er die größte und verlässlichste Sicherheit haben sollte!
Wenn die Tiere also nicht dauerhaft und unbegrenzt jeweils zur anderen Wohnung Zutritt haben sollen, unterbindet bitte das gegenseitige Betreten des Kernreviers durch den Artgenossen umgehend!
Anderenfalls bietet es sich an, in die jeweilige Wohnungseingangstür der beiden Wohnungen (also von der Wohnung deiner Schwiegermama und von deiner Wohnung) eine Katzenklappe mit Chipsteuerung einzubauen; dann können beide Katzen jeweils kommen und gehen, wie sie wollen.