Rat gesucht: Neue Zweitkatze nach Trennung?

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Gesellschaft für Creasy - oder doch besser nicht?

Hallo ihr Lieben,

ich wollte mir mal euren Rat einholen zu meiner aktuellen Fellbällchen-Situation, in der ich leider doch sehr unsicher bin.

Ich fasse mal möglichst kurz zusammen:

  • 2007 hatten mein Partner und ich uns zwei Katzen angeschafft (beides Weiblein, Geschwister). Phoebe musste dann 2014 leider eingeschläfert werden (Krebs). Die verbliebene Katze (Mary) war danach sehr "verwirrt". Sie fraß nicht mehr ordentlich, lief wirr in der Wohnung rum, jammerte viel (was für sie alles nicht typisch war). Wir dachten uns, dass sie sicherlich trauert. Als es nach ca. drei Wochen aber nicht besser wurde haben wir entschlossen eine neue Zweitkatze zu holen.

  • Dann kam Creasy zu uns. Ein Kater, natürlich kastriert und ein Jahr jünger als Mary. Ragdoll-Mix, extrem anhänglich (wohl auch mit der Flasche groß gezogen worden, da die Mutter früh an Nierenversagen starb).

    Wir haben es mit einer langsamen Zusammenführung versucht. Er war zunächst im Arbeitszimmer mit geschlossener Tür und bekam nach einigen Tagen dann mit zwei übereinander geklemmten "Baby-Gittern" quasi erste Sichtmöglichkeiten zu Mary. Um es kurz zu machen: Die beiden haben sich leider nie sehr gut vertragen. Er wollte immer Kontakt zu ihr, sie konnte ihn nie leiden und fühlte sich wohl eher "bedrängt". Er war da leider auch schwer berechenbar. Mal ging er ganz vorsichtig hin und schnupperte nur an ihr, dann wieder kam er völlig tollpatschig-hektisch auf sie zugestürmt. Dann lauerte er ihr am Klo auf und machte sich nen Spaß draus sie anzuspringen, wenn sie die Klappe raus kam - das fand sie natürlich gar nicht gut!

  • Nun haben mein Partner und ich uns getrennt und er ist mit Mary ausgezogen. Und nun frage ich mich, ob ich (auch auf Grund der eher schlechten Erfahrungen mit Mary und Creasy) mein Katerchen alleine lassen sollte oder es doch nochmal mit einer Zweitkatze versuche - vielleicht dieses Mal besser ein zweiter Kater?

  • Creasy ist extrem menschenbezogen und teilt die Aufmerksamkeit eher ungern (so mein Gefühl über die 3 Jahre mit ihm). Sobald man z. B. Mary mal gestreichelt hat und er das mitbekam lief er danach direkt zu ihr hin und schlug nach ihr.
    Andererseits hat er auch oft versucht mit ihr zu spielen / zu raufen. Dann sprang er spielerisch zu ihr hin und wollte sie zum mitmachen animieren, aber sie fühlte sich eher belästigt und fauchte und schlug direkt um sich.

    Seitdem mein Expartner und Mary weg sind, ist Creasy auch noch extremer in Sachen Aufmerksamkeit einfordern und "rumjammern". Das machte er schon immer recht viel, aber nun ist es wirklich krass geworden. Zu jeder Tages- und Nachtzeit jammert er vor sich hin. Und egal was ich mit ihm mache - spielen, kuscheln, gut zureden, ihn in den Garten raus lassen, bürsten - er gibt höchstens ein paar Minuten Ruhe dann geht das "Konzert" von vorn los.
    Gestern Abend lag ich auf der Couch und schaute fern da saß er auf der Couchlehne und jammerte die Stelle an, an der bisher immer die Kratztonne von Mary stand, auf der sie auch zumeist oben drauf lag. Nun steht da eine Zimmerpflanze...
    Und so gerne Creasy auch kuschelt (er kennt da auch kein Pardon und wenn man ihm nicht freiwillig Aufmerksamkeit schenkt springt er einem auch einfach in die Arme, mitten auf den Laptop usw.), so fängt er dennoch häufig nach ein paar Minuten auch mit beißen an. Das macht er aber auch schon so, seitdem wir ihn 2014 zu uns geholt haben. Habe schon mehrfach gelesen, dass das ein "Fehlverhalten" sein kann, das auf fehlenden sozialen Umgang zu Artgenossen zurück geführt werden kann. Und dass vor allem Kater untereinander gern mal raufen und dass dann (wegen Mangels eines Spielkameraden) am Menschen ausgelassen wird!?

  • Nun bin ich mir völlig unsicher was ich von der ganzen Situation halten soll. Ist Creasy einfach nur verwirrt wegen der Veränderung und verhält sich daher so auffällig? Oder vermisst er meinen Expartner/ Mary? Bin mir auch nicht sicher, ob er nun doch eher Einzelkater ist / sein sollte oder mit einem Artgenossen besser dran wäre. Er sitzt ja nun auch gut 10 Std am Tag komplett alleine in der Wohnung. So anhänglich wie er generell ist, tut er mir beim bloßen Gedanken daran schon Leid! :-(

Vielleicht habt ihr ja einen Rat für mich! Ich freue mich auf jede Antwort!

chaos-base
 
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So wie du ihn schilderst braucht er auf jeden Fall einen kumpel an seiner Seite und wahrscheinlich wirklich einen Kater. Die können sich meist besser gegen solche übergriffigen Verhaltensweisen durchsetzen. Und wenn dieser Kater Grenzen nur schwer akzeptiert kann das durchaus durch die fehlende Erziehung durch Mama und Geschwister kommen.;)

Das er einen Kumpel braucht ist klar, aber den richtigen zu finden wird nicht ganz so einfach sein. Der Zweitkater sollte ja auch ein ähnliches Alter haben (9?). Sicher geht auch jünger oder älter, wenn das Temperament paßt.
Wobei ich persönlich definitiv kein viel jüngeres Tier nehmen würde, sondern einen freundlichen gestandenen Kater, der keine Probleme damit haben sollte euren Kater auch mal klar zu machen wie weit er gehen darf.

Ein Tier aus einer PS wäre da wahrscheinlich die beste Wahl.
Ich glaube sogar, dass Taskali vielleicht sogar ein paar gestandene Kater hat....zumindest könnte sie dich gut beraten;)
Du wärst übriges gut beraten, wenn du den Kumpel wirklich nach Charakter aussuchen würdest und nicht nach Optik;)
 
Das er einen Kumpel braucht ist klar, aber den richtigen zu finden wird nicht ganz so einfach sein. Der Zweitkater sollte ja auch ein ähnliches Alter haben (9?). Sicher geht auch jünger oder älter, wenn das Temperament paßt.
Wobei ich persönlich definitiv kein viel jüngeres Tier nehmen würde, sondern einen freundlichen gestandenen Kater, der keine Probleme damit haben sollte euren Kater auch mal klar zu machen wie weit er gehen darf.

...

Du wärst übriges gut beraten, wenn du den Kumpel wirklich nach Charakter aussuchen würdest und nicht nach Optik;)

Vielen lieben Dank für die Antwort und deine Einschätzung!

Das mit dem ähnlichen Alter haben wir ja mit Creasy und Mary damals auch schon so versucht. Ich wollte die Arme auch nicht mit einem Kitten stressen, zumals sie sehr ruhig und eigenständig im Wesen ist. Die wäre super genervt gewesen, wenn ihr immer so ein kleines Energiebündel nachgesprungen wäre! ;-)

Und auch weil Phoebe eine absolut anhängliche Schmusebacke war und Creasy das ja auch ist dachten wir, dass es gut passen könnte. Aber leider war es dann ja nicht so... :-(

Nach der Optik würde ich mir den neuen Mitbewohner ohnehin nicht suchen. Das war auch bei Creasy damals kein Suchkriterium. Er passte vom Alter, von der charakterlichen Beschreibung und war aus der Nähe...daher hatten wir ihn damals besucht und dann auch genommen.

Bin nur eben sehr skeptisch... Wenn ich einen freundlichen, eher ruhigen Kater ins Haus hole sehe ich die Gefahr, dass Creasy den genauso "dominiert" oder "runter buttert" wie er das bei Mary gemacht hat. Und wenn ich aber quasi einen "zweiten Creasy" suche (also sehr anhänglich usw.) wird er doch garantiert sehr krass eifersüchtig reagieren, weil er nicht die Aufmerksamkeit teilen will und dann sind Auseinandersetzungen doch schon vorprogrammiert!? :confused:

Ich will ja nur dass es ihm gut geht - wenn er doch nur reden könnte um zu sagen, ob ihm ein Spielgenosse fehlt. Tu' mich da echt schwer mit einer Einschätzung weil er wie erwähnt so krass widersprüchlich im Umgang im Mary war...
 
Es gibt nicht nur das Kriterium Ähnliches Alter und Temperament.
In vielen Fällen kommt es gerade bei jüngeren Katzen zu Problemen weil sie unterschiedliche Spielbedürfnisse haben.
Katzen und Kater sind sehr unterschiedlich und das führt häufig zu Problemen.
Dein Kater ist dazu auch noch übergriffig, weil er nicht gelernt hat Grenzen zu akzeptieren. Wahrscheinlich hattet ihr das typ. Kater-Katze-Problem.
Hier gut erklärt;)http://haustierwir.blogspot.de/2011/06/katzen-kater.html

Bin nur eben sehr skeptisch... Wenn ich einen freundlichen, eher ruhigen Kater ins Haus hole sehe ich die Gefahr, dass Creasy den genauso "dominiert" oder "runter buttert" wie er das bei Mary gemacht hat. Und wenn ich aber quasi einen "zweiten Creasy" suche (also sehr anhänglich usw.) wird er doch garantiert sehr krass eifersüchtig reagieren, weil er nicht die Aufmerksamkeit teilen will und dann sind Auseinandersetzungen doch schon vorprogrammiert!?
Ein nur lieber Kater ist bei euch keine Option und das Temperament sollte passen. Ihr braucht einen durchsetzungsfähigen Kater, der aber trotzdem im Wesen relaxed und gut sozialisiert ist.
Wenn ihr einen menschenscheuen Kater (der aber mit Katzen gelebt hat) nehmt, erledigt sich das Konkurrenzproblem wahrscheinlich.

Das ist aber alles Theorie und Risikomanagement. Sympathie gehört auch dazu.
Du kannst nur schaun, dass du ein passendes Tier findest und dann mit Gittertür zusammenführen. Garantie gibt's nie.
Aber ihn allein zu lassen ist auch keine Option - finde ich;)
 
Na ja, wenn eine Katze dem Menschen gegenüber schmusig ist, hat das absolut gar nichts damit zu tun, wie sie mit anderen Katzen umgeht.
Das Verhalten gegenüber anderen Katzen ist wichtig, nicht das Verhalten zu Menschen.

Ich denke auch, das ein Kater die bessere Wahl ist.
 
Wahrscheinlich hattet ihr das typ. Kater-Katze-Problem.
Hier gut erklärt;)http://haustierwir.blogspot.de/2011/06/katzen-kater.html

...

Du kannst nur schaun, dass du ein passendes Tier findest und dann mit Gittertür zusammenführen. Garantie gibt's nie.
Aber ihn allein zu lassen ist auch keine Option - finde ich;)

Oh Gott, der Link zu dem Blog ist ja göttlich! :D
Ja, die dort beschriebene "Kater-Diva" ist wohl voll und ganz mein Creasy-Bär. Vor allem das wehleidige "Oh Gott, ich hab keine Aufmerksamkeit" Jammern, sobald er auch nur eine Minute vom Schoß runter war hat er sehr gut drauf! Oder wenn er 5 Minuten im Garten war und dann reingestürmt kommt und ein Theater macht, als sei er wochenlang ausgesperrt und ignoriert worden... ;-)

Generell hast du Recht, die Problematik Kater-Katze hat bei Creasy und Mary wohl voll zugetroffen.

Und nein, alleine lassen will ich ihn eigentlich auch nicht. Der Vorbesitzer hatte ihn abgegeben weil er "zu wenig Zeit" hatte und er dort dann immer schon den ganzen Tag allein in der Wohnung hockte. Das soll er jetzt nicht wieder so haben, wo Mary fort ist.

Dann werde ich mal die Augen aufhalten, was ich so im Umkreis an möglicherweise passenden Angeboten sehe in den nächsten Wochen. Vielleicht auch mal im örtlichen Tierheim vorbei gucken. Die Webseite dazu gibt nicht allzu viele Vermittlungskater her, aber erfahrungsgemäß sitzen ja wesentlich mehr Tiere dort als auf der Seite vorgestellt werden.

Wenn ich mal ganz doof fragen darf: Die Zusammenführung mit zunächst komplett geschlossener Tür im Einzelzimmer und dann mit Gitter usw. Wie lange sollte man das denn so durchziehen?

Wir hatten das mit Mary und Creasy damals 5 Tage lang gehabt. Vielleicht war das auch zu kurz? :confused:
Da wir unsere Mädels damals ja als Geschwister geholt hatten, war das ja nicht nötig gewesen. Von daher sind meine Erfahrungswerte da leider auch arg begrenzt. :(

Lieben Gruß

chaos-base
 
Wenn ich mal ganz doof fragen darf: Die Zusammenführung mit zunächst komplett geschlossener Tür im Einzelzimmer und dann mit Gitter usw. Wie lange sollte man das denn so durchziehen?

Wir hatten das mit Mary und Creasy damals 5 Tage lang gehabt. Vielleicht war das auch zu kurz?
Da wir unsere Mädels damals ja als Geschwister geholt hatten, war das ja nicht nötig gewesen. Von daher sind meine Erfahrungswerte da leider auch arg begrenzt.
Das ist nicht doof gefragt;) allerdings gibt's da keine befriedigende Antwort für dich:alien:
Jede Zusammenführung ist so individuell wie die einzelnen Katzen, leider:p
Manchmal reichen 3 Tage, manchmal werden es Monate. Oft liegt die Realität dazwischen oder die Tür ist bei Abwesenheit zu.
Zu gegebener Zeit können wir da Entscheidungshilfe anbieten, wenn du brav berichtest.:cool:

Dann werde ich mal die Augen aufhalten, was ich so im Umkreis an möglicherweise passenden Angeboten sehe in den nächsten Wochen. Vielleicht auch mal im örtlichen Tierheim vorbei gucken. Die Webseite dazu gibt nicht allzu viele Vermittlungskater her, aber erfahrungsgemäß sitzen ja wesentlich mehr Tiere dort als auf der Seite vorgestellt werden.

Gut gemeinter Rat: schau mal hier nach Pflegestellen. Wenn man ein wirklich passendes Tier braucht und wenig Erfahrung hat ist das TIerheim nicht unbedingt eine gute Adresse, da dort Stress für die Katzen herrscht und die Mitarbeiter auch wenig Zeit haben ihre Tiere zu beobachten und einzuschätzen:oops:
Schreib doch einfach zB mal Taslkali eine PIN. Sie ist private PS für Scheuchen und kann die Katzen super einschätzen und vielleicht hat sie das passende Schätzchen da . Vielleicht ist sie nicht in deiner Nähe, aber der Transport war noch nie ein Problem soweit ich das beobachte.
Taskalis Thread Pflegis by Taskali
 
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Ja, da solltest Du wirklich einen 2. Kater suchen, geb ich Allen recht! Leider hab ich nur jüngere, aber schau Dich mal bei den Notfellchen um. :zufrieden:
 
  • #10
Der paßt aber nicht;)
 
  • #11
Ich bin noch da!

Gerade etwas im Stress mit der Arbeit und dem Umbau bzw. der Remöblierung der Wohnung nach der Trennung...

Ich habe am Wochenende eine Anzeige zu einem 9 jährigen Kater gesehen, der ein neues Zuhause sucht. Örtlich knapp eine Stunde von hier weg gelegen. Klang erst mal gar nicht doof. Habe dann also mal die Besitzerin kontaktiert und ein wenig nachgefragt warum das Tier ein neues Zuhause sucht und auch die Situation bei mir und mit Creasy beschrieben.

Der Kater lebt mit seinem Vater-Kater und einer weiteren weiblichen Katze zusammen und die drei kommen nicht mehr miteinander aus. Die Katze scheucht er rum (so wie ich das von Creasy mit Mary auch selbst kannte!) und mit dem Vater probt er nun wohl den Aufstand.

Ansonsten wird er als verspielt beschrieben und verschmust was den Menschen angeht. wenn er allerdings genug gekuschelt hat macht er das gern auch mal grob bemerkbar und haut. Das kenne ich aber genauso auch von Creasy. Wenn der Schwanz anfängt zu zucken sollte man die Hände ganz schnell in Sicherheit bringen! ;-)

Nun weiß ich nicht, wie ich dazu stehen soll...

Einerseits klingt es bedenklich, dass er gegen den Vater rebelliert. Ist das normal, wenn das mit 9 Jahren Alter plötzlich so auffällig wird? Da ist der Kater ja selbst quasi schon ein "Opa"... :confused:
Andererseits denke ich aber, dass Creasy auch ein Pendant braucht, das dann auch mal zurück haut, wenn er es zu dolle treibt. Ein zahmer Kater, der nur noch Angst hat und unter dem Bett sitzt wenn Creasy ihn einmal angesprungen hat, ist ja auch nicht die Lösung!?

Und die Situation Katze-Kater klingt da wirklich 100% genauso wie es bei uns auch war... hmh... ist das nun gut oder schlecht?

Gestern hab ich wieder versucht Creasy zu bespaßen. Alubällchen durchs Wohnzimmer kicken, Feder-Angel, Laserpointer....keine Reaktion. Dann bin ich zum Spaß mal durch den Flur hin und her getrabt...da wurde er plötzlich ganz agil, rannte mir nach...und sprang dann wie irre auf meine Füße los und haute drauf! Kleiner Teufel! :D

Heute Abend hab ich ihn dann im Treppenhaus Gassi geführt. Wohne im EG und bin die 3 Etagen Treppen rauf und runter gelaufen...da sprintete er ganz fleißig nebenher - mehr Hund als Katze, wie es sich für einen Ragdoll gehört! ;-)

Und hier auch mal ein Bild von meiner männlichen Diva!

Liebe Grüße

chaosbase
 

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  • #12
Der Countdown läuft!

Hallo liebe Fellbällchen-Freunde,

zwischenzeitlich habe ich den oben beschriebenen Kater bzw. dessen Besitzerin besucht. Wir haben uns drei Stunden gut über die Eigenarten der "lieben Kleinen" unterhalten. Leider konnte ich das Katerchen aber nicht live erleben. Alle drei Katzen reagieren arg ängstlich auf Besucher und haben schnell das Weite gesucht, als es an der Tür geklingelt hat.

Von den Infos, die wir über unsere beiden ausgetauscht haben, hatten wir beide den Eindruck, dass es klappen könnte, dass die beiden sich gut aneinander gewöhnen. Daher werde ich das Katerchen jetzt am nächsten Samstag probeweise mal zu mir holen. Die Besitzerin sagte auch schon, dass sie ihn natürlich zurück nimmt, wenn es gar nicht gehen sollte. Aber das wird man ja nicht nach 14 Tagen weiß, ob es nun wirklich gar nicht geht oder doch nur etwas länger dauert und gaaaanz langsam angegangen werden muss :confused:

Das ist ja dann erst meine zweite Zusammenführung (die erste war wie ihr hier im Beitrag am Anfang lesen könnt nicht sehr erfolgreich) und auch das erste Mal, dass ich dann zwei Kater habe. Ich hoffe das geht gut. Kleine Frage vorab (ja ja, ich weiß, ich muss da positiv ran gehen, aber es interessiert mich einfach):

Gibt es grob ne Richtung, ab der man sagen kann, dass eine Zusammenführung nicht klappt? Klar, man sollte nicht nach ner Woche drauf hoffen, dass sie beste Freunde sind. Aber wenn sie sich z. B. ein halbes Jahr lang nur in die Haare kriegen? Will nur vermeiden, dass es für einen von beiden in Dauer-Stress bzw. Dauer-Frust ausartet, wie es wohl für unser Mädchen Mary mit Creasy der Fall war. :(

An der Gittertür bin ich derzeit dran. Einen zweiten kleinen Kratzbaum für den Neuankömmling habe ich auch mal bestellt, damit er es im Arbeitszimmer auch gemütlich hat.

Vorsorglich hab ich auch Zylkene bestellt. Wäre es ratsam das Creasy vielleicht vorbereitend schon ab Mittwoch oder Donnerstag zu geben? Zur Not hab ich auch noch die Rescue Tropfen im Schrank stehen...

Ich bin jetzt doch ziemlich nervös, ob ich da das richtige tue. Will ja Creasy einen Gefallen tun, dass er hier unter der Woche nicht 11 Std am Tag alleine in der Wohnung hockt. Aber hab ein wenig Bammel, dass er es mir eher übel nimmt, wenn ich ihm da nun einen Mitbewohner vor die Nase setze...

Habe mir zumindest dann die Woche ab dem 16.10. auch Urlaub genommen, damit ich die ersten 9 Tage gut im Blick haben kann.

Ich berichte dann ab Samstag, wie es hier so zugeht mit den zwei Herren im Haus und freue mich über Tipps und Kommentare! :)

Viele Grüße

chaos-base
 
  • #13
Ich wünsch alles gute bei der Kater-Kater-Zusammenführung und für dich gute Nerven. Wird schon werden, mit Gittertür ist ja immer gut.
 
  • #14
Tag 1

So, nun geht's los.
Heute um halb 5 ist Filou hier angekommen. Ich habe ihn von meinem Dad im Arbeitszimmer abstellen lassen während ich mich erst mal mit Creasy befasst hab damit er abgelenkt ist.

Bisher kann ich folgendes berichten:

Die knappe Stunde im Auto kam kein Mucks von Filou.
Auch aus der Transportbox kam er bisher nicht raus.

Creasy hab ich einen Karton hingestellt in dem Filou gern schläft. Den hat er interessiert beschnuppert und sich auch schon rein gesetzt.
Nach ca einer Stunde die Filou hier ist sitzt Creasy auch schon jammernd vor der Tür vom Arbeitszimmer. Er hasst verschlossene Türen und will da nun unbedingt rein. Könnte eine lautstarke Nacht werden :hmm:

Kratzbaum, Futter, Wasser und Klo hat Filou im Zimmer stehen. Mal sehen ob er sich morgen zeigt.

Liebe Grüße

Chaos-Base
 
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  • #15
Glückwunsch zum Zuwachs!

Das musst du jetzt durchhalten - nur nicht die Tür zu früh auf, der neue Kater muss sich ja erstmal eingewöhnen und braucht einen Save-Platz.

Weiterhin gute Nerven - notfalls einen Baldrian Tee für die Dosine;)
 
  • #16
Tag 2

Die Nacht war erstaunlich ruhig. Hätte mit mehr Aufstand von Creasy gerechnet wegen der geschlossenen Tür zum Arbeitszimmer. Er hat sich aber mit mir ins Bett gelegt und dann auch durchgeschlafen. Pünktlich kurz vor 6 Uhr (das Konzept "Wochenende = nicht um sechs aufstehen" hat er noch nie verstanden :p) fing er dann aber wieder an sich an der Tür zu schaffen zu machen...

Mit der Tür bin ich nun leider einen Kompromiss eingegangen, der mir selbst auch nicht ganz lieb ist. Eigentlich wollte ich anfangs die ganz normale Tür drin lassen und nach ein paar Tagen erst gegen die Gittertür austauschen. Das war dann aber irgendwie schwer umsetzbar, da ich hier alleine wohne und die Tür so nicht einfach aushängen und die Gittertür einhängen hätte können. Dann noch die normale Tür in den Keller schaffen, weil sie sonst hier in der Wohnung in den Füßen rum steht... sowas war einfacher, als man noch zu zweit hier gelebt hat...

Anstatt eine Gittertür aus Holzlatten und Draht zu bauen hatte mein Dad eine alte Tür besorgt, in der ein Glaseinsatz drin war. Den haben wir raus gebaut und gegen Gitterdraht ersetzt. So kann ich die Gittertür auch abschließen, weil Creasy ja sonst einfach so lange an die Klinke springt, bis die Tür aufgeht. Das Spielchen hatten wir ja bei seinem Einzug hier vor 3,5 Jahren schon...

Dann haben wir das Gitter bis zur Hälfte hoch mit Pappe abgeklebt, damit die beiden sich erst mal nicht sehen und Filou in Ruhe den Schock vom Umzug überwinden kann. Aber Creasy ist so ein Trotzkopf, dass er ständig auf halber Höhe einfach ins Gitter rein springt und dann quasi in der Tür drin hängt. Er will diese Tür jetzt unbedingt auf haben weil es gegen seinen Dickschädel geht, dass die plötzlich zu ist und er nicht ins Arbeitszimmer darf wie sonst auch immer. Wenn er da so ins Gitter springt macht das natürlich auch gehörig Krach - nicht gerade günstig, um Filou davon zu überzeugen aus der Transportbox zu kommen. :(

Und Filou sitzt tatsächlich immer noch in der Box. Ich bin mir nicht sicher, ob er heute Nacht mal draußen war. Das Nassfutter war zumindest nicht angerührt als ich heute früh nach ihm geschaut habe. Auch im Klo war er nicht. Hab nun das Nassfutter weg und etwas Trockenfutter hingestellt. Ab wann muss ich mir Sorgen machen, dass er nicht frisst und trinkt? :oha:

Ich saß dann ein wenig auf dem Teppich mit ca. 1 Meter Abstand zur Box und hab mit ihm gesprochen. Aber das klappt auch nur wenige Minuten bevor Creasy wieder vor der Tür steht und jammert und auch rein möchte. *seufz*

Dann dachte ich: "Lass Creasy mal raus. Das Wetter ist toll, dann kann er sich etwas im Garten austoben und du dich in Ruhe mit Filou unterhalten, damit er sich an deine Stimme gewöhnt."
Erm ja... tolle Idee... denn direkt nachdem ich Creasy auf den Balkon (EG) ließ, ist er einmal ums Eck und hat sich dann am Arbeitszimmer von außen vors Fenster gehockt und an der Scheibe rum gekratzt in der Hoffnung, dass ich ihn durchs Fenster rein lasse, wenn er schon durch die Tür nicht rein darf *Hand gegen die Stirn hau*

Ansonsten kann ich gar nicht sagen, ob er tatsächlich schon verstanden hat, dass da ein neuer Mitbewohner im Arbeitszimmer sitzt. Filou gibt ja keinen Mucks von sich. Aber riechen sollte er ihn ja schon. Er knurrt und faucht aber zumindest nicht und verhält sich auch mir gegenüber wie immer. Nur eben die geschlossene Tür geht ihm gegen den Strich. Vorhin als ich Filou frisches Wasser hinstellen wollte, hat er sich auch wieder an meinem Fuß vorbei ins Zimmer rein gedrückt. Hab ihn aber direkt an der Tür abgefangen und wieder raus in den Flur gesetzt.

Ich hab auch mal zwei Bilder beigefügt. Von der Gittertür und ein Blick ins Arbeitszimmer inkl. Transportbox, in der sich Filou derzeit noch verschanzt.

Liebe Grüße

chaos-base
 

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  • #17
Klar das dein Kater das nicht versteht - er durfte ja sonst immer da rein. Aber der Neuzugang braucht unbedingt Ruhe zur Eingewöhnung. Er muss ja mit viel mehr Veränderungen klar kommen. Man sieht ja, dass er sich schwer tut, wenn er noch nicht mal aus dem Korb kommt.
 
  • #18
Tag 2

Hab mich grad mal wieder 20 Minuten auf den Teppich gesetzt und mit Filou geredet - und ihm ein paar Lieder vorgesungen. Zumindest hat er sich dann auch mal bewegt in seiner Box. Vom zusammen kauern in der hintersten Ecke hat er sich dann auch mal normal hingesetzt und ein wenig aus den Lücken an den Seiten hinaus gelunzt und das Zimmer angeschaut. Immerhin!

Nun lass ich ihm wieder etwas Ruhe. Aber nach bald 24 Stunden ohne Katzenklo sollte er doch so langsam mal ein Bedürfnis haben? :confused:

Ich berichte weiter... ^^
 
  • #19
Das kommt bestimmt heute Nacht wenn alles ruhig ist und er sich sicher fühlt. Hast du es in Reichweite stehen, dass er sich nicht so weit raus trauen muss?
 
  • #20
Spannend:)

Wie läuft es denn?

Eventuell könntest du Pheromonstecker in die Dosen geben (Feliway oder Feliway friend). Das hilft den Beiden vielleicht etwas entspannter zu sein.
Ich bin gespannt auf weitere news.
 

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