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drakoniafabula
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- Mitglied seit
- 4. September 2017
- Beiträge
- 8
Hallo, aus einer Verzweiflungstat heraus habe ich mich hier im Namen meines Freundes und meiner Wenigkeit angemeldet, weil wir nicht weiter wissen.
1. Informationen zu den Katzen
2. Informationen zu unserer Wohnsituation
3. Was war vor dem Einzug der Neukatze?
4. Was geschah nach dem Einzug der Neukatze?
5. Was haben wir seitdem schon alles versucht und wie ist der Stand der Dinge?
6. Unsere aktuellen Pläne
7. Welche Erfahrungsberichte und / oder Tipps habt ihr für uns?
Liebe Grüße,
Steffi und Flori nebst (siehe Bild) Alma und Charly
1. Informationen zu den Katzen
- Charly (Altkater)
- geb. Mai 2010
- 2 Jahre als Einzelkatze bei einer alten Dame gelebt, danach 4 Jahre im Tierheim und seit dem 08.12.2016 bei uns
- Charakter: als er zu uns kam sehr scheu, aber neugierig, mittlerweile sehr anhänglich, sensibel verschmust und redselig
- Macke: mag keine geschlossenen Türen (bis auf Wohnungstür)
- Gesundheit: chronischer Durchfall (auf Grund einer Nichtbehandlung im Tierheim), vermutlich Allergieauslöser, wir sind in Behandlung
. - Alma (Neukatze)
- geb. Mai 2010
- 2 Jahre als Zweitkatze bei einer alten Dame gelebt, danach 4 Jahre im Tierheim und seit dem 23.07.2017 bei uns
- Charakter: sehr scheu und ängstlich (bessert sich), öffnet sich uns Menschen gegenüber langsam, sehr verschmust und liebevoll beim Streicheln und Annähern, entdeckt langsam Spielzeug für sich
- Gesundheit: gesund
2. Informationen zu unserer Wohnsituation
- 65qm Maisonettewohnung
- komplett offen - unsere einzigen Türen: Schlafzimmer und kleines Badezimmer
- da mitten in der Innenstadt: kein Freigang, reine Wohnungshaltung
3. Was war vor dem Einzug der Neukatze?
- Charly fühlt sich sehr wohl bei uns. Allerdings wirkte er oft unausgeglichen. Er rannte die Treppe hoch und runter und miaute sehr viel dabei. Wenn er draußen den Nachbarskater im Innenhof erspähte, dann beobachtete er ihn immer sehr neugierig. Da ich kein Freund von Einzelhaltung bin hatte ich die Überlegung, dass er vielleicht eine Zweitkatze vermisst, mit der er kommunizieren kann.
4. Was geschah nach dem Einzug der Neukatze?
- Zunächst möchte ich einen wichtigen Fakt wiederholen: nur unser Schlafzimmer (nebst Bad) hat eine Tür. Charly hasst geschlossene Türen (schreit dann sehr viel rum und stresst sich) und verbringt jede Nacht mit uns im Bett. Sie zu schließen wäre sehr tragisch für ihn.
. - Alma kam am 23.07. zu uns. Wir entschieden uns für die Hauruck-Methode der Zusammenführung und gegen eine langsame Zusammenführung. Warum? Siehe Auflistung zuvor: es ist einfach schier unmöglich, da wir nur einen potentiell möglichen Raum dafür hätten, und dieser für Charly ungemein wichtig ist. Die ersten 2-3 Tage versteckte Alma sich im Schlafzimmer. Dann begann sie langsam etwas agiler zu werden, wobei agil in diesem Fall kein großartiges, angstfreies Herumlaufen bedeutet, sondern eher ein schnelles Erkunden von Ecke zu Ecke. Nach und nach wurde es aber besser, sodass ich sie sogar einmal von der Couch aus dabei beobachten konnte, wie sie den oberen Bereich der Wohnung in aller Ruhe erkundete. Sogar unser Altkater Charly beobachtete sie dabei in aller Ruhe. Meist verschlief er ihr umherstromern oder ignorierte es. Das waren Momente in denen wir uns dachten: "Das wird! Wie toll." Charly ließ sie also am Anfang sehr in Ruhe und Alma, zwar sehr scheu und wegrennend wenn man ihr zu nah kam, erkundete alles in ihrem Tempo. Doch leider, wir können gar nicht sagen wann genau es anfing, begann Charly irgendwann ihr Erkunden nicht mehr richtig zu dulden. Das muss etwa so 9 Tage nach ihrer Ankunft begonnen haben.
. - 2 Verstecke nennt sie die ihren: zum einen liegt sie häufig unter der Küche (ist unten offen) bzw. hinter dem Geschirrspüler (er ist freistehend und nur von einer Seite zugänglich), zum anderen liegt sie die meiste Zeit unter dem Esstisch auf den weichen Stühlen. Beide Verstecke trennen nur 2 Meter etwa. Charlys Attacken Alma gegenüber haben sich gehäuft und sie, scheu wie sie ist, hat nicht den Schneid sich zu wehren. Sie lässt sich von ihm in die Ecke drängen oder verjagen. Wobei Jagen das falsche Wort ist. Eher trappelt er hinterher, faucht (nicht immer) und bleibt vor ihr stehen (auch nicht immer). Manchmal geht er auch bewusst zu ihrem Versteck und belästigt sie dort, indem er faucht. Ein Kampf als solcher fand meines Wissens nach bisher nicht statt, eher immer ein feiges "von hinten ankommen und einmal zurecht stutzen". Dies führt nun alles dazu, dass Alma aufgehört hat alles zu erkunden (wahrscheinlich weil er immer gleich zur Stelle war und sie davon genervt ist). Es war irgendwann halt auch soweit, dass er sie nicht mehr auf die Toilette ließ, obwohl sie vorher immer nach unten auf die Toilette ging und "gehen durfte", und sie infolgedessen in der Not auf die Couch kotete und urinierte. Seitdem ist sie nur noch in der oberen Etage und traut sich nicht mehr runter geschweigedenn sich frei zu bewegen. Sie pendelt nur noch zwischen ihren zwei Verstecken hin und her. Wir haben nun zwei Toiletten unten und eine oben in der Ecke hinter dem Esstisch, damit sie dort schnell hinkommt. Doch wenn Charly nur hört, dass sie im Klo schabt, will er sofort zu ihr hin. Auch Fressen tut sie nur im Versteck. Ein Vorteil: Ihrer Zutraulichkeit zu uns tut es keinen Abbruch, wenn auch nur vom Versteck aus, d.h. wenn sie sich draußen frei bewegen würde und wir würden aufstehen oder so, dann würde sie schnell wegrennen. Aber wenn sie auf ihren Stühlen liegt und ich mich zu ihr setze und unter den Tisch krabbel, dann verbringen wir die schönsten Schmuse- und Spieleinheiten.
5. Was haben wir seitdem schon alles versucht und wie ist der Stand der Dinge?
- Folgendes versuchen wir aktuell zur Unterstützung:
. - seit 4 Wochen auf beiden Etagen Feliway Classic (untere Etage) bzw. Friends (obere Etage)
- seit 3 Wochen einmal am Tag Zylkene für Charly
- seit 2 Wochen zweimal am Tag "Edis Pets Bio Bachblüten für Katzen" mit der Mixtur für Charly "Feindschaft" (u.a. für Katzen die mobben) und für Alma "Verstecken" (u.a. für Katzen die gemobbt werden)
. - Folge nach Bachblüten für Alma: Sie wurde offener, traute sich sogar, als ich in der Küche essen zubereitete, mal vom Stuhl und kam auf uns zu. Auch für Leckerlies sprang sie sogar mal vom Stuhl oder aß halb aus dem Küchenversteck herausguckend in 50cm Abstand zu Charly.
- Folge nach Bachblüten für Charly: Sein Gemüt wurde wahrlich gnädiger. Er mobbte sie nicht mehr weg und duldete es, wenn sie kurz unterwegs war, um mal nicht von Versteck zu Versteck zu hetzen, sondern gemütlich zu schlendern. Es gab sogar einen kurzen Nase-an-Nase-Kuss, als er unter den Küchenschrank schaute und Alma hervorluckste.
. - Doch leider hat sich dies in den letzten paar Tagen wieder geändert. Charly bekommt aktuell für 4 Wochen Prednisolon. (Leider. Ich mag es nicht. Wir haben aber am 08.09. einen Termin bei einer anderen Tierärztin für eine Zweitmeinung seiner Gesundheitslage.) Seitdem, wie es bei Cortison bekannt ist, hat er enorm Hunger und ich habe das Gefühl, dass die Wirkung der homöopathischen Mittel darunter leidet. (Kann die Vermutung jemand bestätigen oder widerlegen?) Der Mehr-Hunger führt nun dazu, dass er Alma wieder auf die Nerven geht. Er will an ihr Essen, sie lässt es nicht zu (faucht auch mal ordentlich zurück). Das passt ihm nicht, deswegen ist er gnaddelig. Folge: Es ist wieder wie vor den homöopatischen Mitteln. Sie kann sich nicht frei bewegen und traut sich auch nicht mehr es weiter zu versuchen.
6. Unsere aktuellen Pläne
- Im Grunde sind wir schier am verzweifeln. Wir haben Alma so sehr ins Herz geschlossen, wohlwissend dass der aktuelle Zustand einfach keine große Lebensqualität für sie bedeutet. Mit dem Tierheim haben wir einen Vertrag, dass sie im ersten Jahr wieder zurück ins Tierheim gebracht werden muss, wenn es nicht klappt. Doch bis dahin möchten wir alles versuchen, weil sie mit ihrer schüchternen Art im Tierheim stets übersehen wird.
- Am 08.09. haben wir wie gesagt einen Termin mit Charly in einer neuen Tierarztpraxis, die wohl auch mit Homöopathie arbeitet (steht zumindest unter den Leistungen auf deren Internetseite). Dort werden wir auch versuchen Tipps einzuholen.
- Ansonsten haben wir überlegt ein hohes Laufgitter o.ä. zu besorgen, um den Bereich des Esstisches und den Küchenbereich damit abzutrennen, sodass Charly dort nicht mehr hinkommt und Alma sich dort theoretisch frei bewegen könnte. (Wobei solch Gitter für Kaninchen, Welpen o.ä. ja leider meist nicht allzu hoch sind.) Dieser Bereich könnte dann mehr und mehr erweitert werden, bis man es mal ohne versucht. Allerdings ist das wahrlich ein Laiengedanke um einen "separaten Raum" hinter Gitter zuschaffen, der aus unserer Verzweiflung heraus wächst. Es könnte natürlich auch erst richtig zu Missgunst und zur Bildung von einem "künstlichen Reviergebiet" führen. Wir wissen es nicht. Wir wissen gefühlt nichts. Zur Zeit sind unsere Köpfe so leer und unsere Herzen so schwer.
7. Welche Erfahrungsberichte und / oder Tipps habt ihr für uns?
- Gibt es jemanden unter euch, der einen genauso oder ähnlich schwierigen Fall hatte? Wie ging es bei euch aus? Ich habe unzählige Berichte gelesen, doch selten vergleichbares.
- Habt ihr eventuell noch weitere Tipps für uns unter Berücksichtigung der Tatsache, dass wir leider keinen separaten Raum direkt stellen können, ohne dass Charly sehr darunter leiden würde?
- Welche Gedanken habt ihr für uns, die ihr mit uns teilen würdet? Gebt uns Anregungen, Kritik, Hinweise, alles. Wir würden uns über jeden Funken an Brainstorming freuen.
Liebe Grüße,
Steffi und Flori nebst (siehe Bild) Alma und Charly