Zusammenführung gescheitert? Stress, Ärger und das schlechte Gewissen

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Lovely_Kit

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16. Juli 2017
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Hallo liebe Katzenfreunde,

ich habe mich eigens hier angemeldet, da ich ein ziemliches Problem habe.

Bis vor rund sechs Wochen lebte in unserem Zuhause ausschließlich eine etwa vierjährige Karthäuser-Dame, die wir vor etwa dreieinviertel Jahren aus dem Tierschutz geholt haben. Sie war ein Fundtier, halb verhungert und es ging ihr richtig mies. Über ihre Sozialisierung als Kitten wissen wir nichts, aber sie war anfangs arg verängstigt und kam wochenlang nicht unter dem Sofa hervor. Inzwischen ist sie eine stattliche Lady, die dennoch immer sehr unzufrieden wirkte.

Und jetzt kommt das "Problem". Vor sechs Wochen haben wir einen Maine Coon Kater, damals 11 Wochen alt, vom Züchter zu uns geholt. Er hat sich prächtig eingelebt und sofort zurechtgefunden. Wir waren von Anfang an zufrieden mit ihm, auch wenn er ganz kittentypische Flausen im Kopf hatte. Unsere Große war jedoch von der ersten Sekunde an wenig begeistert. Es gibt seit Beginn nur noch Fauchen und Knurren, sie nähert sich ihm nie auf freundliche Weise. Nur verständlich, ich weiß.

Jetzt ist es so, dass sie in der Nacht nach draußen geht und wir es ihr auch nicht verwehren, da unser Garten ihr absolutes Heiligtum ist. Katerchen findet das natürlich furchtbar und maunzt und maunzt. An Nachtruhe ist nicht zu denken, er ruft und ruft und fühlt sich offensichtlich sehr einsam. Zwischendurch war es mal besser, aber inzwischen geht es ab abends wieder rund. Das führt letztlich dazu, dass es auch zwischen den Zweibeinern im Haus Streit gibt, weil der Wunsch nach einer Zweitkatze von mir kam.

Auch tagsüber maunzt und gurrt er viel, sucht nach unserer Großen und es kommt zu Reibereien. Es wird einfach nicht besser. Mir ist langsam wirklich zum Heulen zumute. :-(

Ich fürchte nun, dass der Kleine in einem anderen Zuhause mit adäquaten Spielkameraden besser aufgehoben wäre. Natürlich habe ich noch nicht nach einem solchen gesucht, aber ich denke, möglich wäre es, auch wenn es mir beim Gedanken daran das Herz zerreißt. Noch ein Kitten kann und möchte ich weder den Zweibeinern noch unserer Großen zumuten. Denkt ihr, das hier hat noch Sinn, oder sollte ich mich wirklich besser von ihm trennen?

Viele Grüße und Danke für Eure Zeit
 
A

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Es ist tatsächlich nicht die beste Kombination. Ich persönlich würde noch ein Kleinteil dazuholen, auch Kater. Der Kleine braucht einen Raufpartner und die Dame Entlastung. Ich befürchte wenn der Kleine erstmal so richtig in die Pubertät kommt, werden sich eure Probleme eher verstärker.

Lies ein bißchen im Forum. Es gibt hier ganz viele die sich in eine ähnliche Situation gebracht haben. Ein dritter Mitbewohner war da oft ne Lösung. Dem Kater ein schönes Zuhause und eine geeignete Partnerin suchen wäre vom Kopf wahrscheinlich die beste Entscheidung. Nur da macht der Bauch vielleicht nicht mit.

Viel Erfolg.
 
Grundsätzlich finde ich, sollten Katzen (mit wenigen Ausnahmen vielleicht) nicht alleine gehalten werden. Daher ist deine Grundidee eine Katze dazuzuholen schon richtig!
 
ja, ich hatte gedacht, dass ein Kamerad unserer Großen gut tut, aber ich fürchte, sie ist wirklich sehr in sich gekehrt und eigenbrödlerisch. Ihre zutrauliche Seite, die sie uns gelegentlich mal gezeigt hat, ist seit dem Einzug des Kleinen wie weggeblasen. Sie spricht nicht mehr und wird auch uns gegenüber aggressiv, was bisher nie der Fall war.
 
Hallo,

da hast du dir im Ansatz schon die richtigen Gedanken gemacht, nämlich das man eine Katze nicht allein halten sollte.
Aber ein Kitten zu einem erwachsenen Tier und dann noch ein Kater zu einer Katze war, wie du ja selber jetzt merkst, die absolut falsche Entscheidung.

Wenn der Kater dann in das Pflegelalter kommt und erstmal auch noch richtig raufen will und körperlich deiner Katze gewachsen ist kann das ganze noch schlimmer werden.
Du hast nur zwei Möglichkeiten, ein zweiter Kater im gleichen Alter oder nur wenig älter ( aber bitte diesmal aus vernünftiger Quelle die das Tier nicht zu früh abgibt, bzw. Tierschutz ) oder du suchst dem Kleinen ein neues zu Hause.

Für den Fall das du dich für abgeben entscheidest, das was da gerade passiert ist ist kein Grund die Katze dann allein zu halten.
Aber ein Tier das so lange allein war vergesellschaftet man mal nicht eben so, das wird Mühe und Arbeit kosten.
Die Grundregel lautet gleiches Alter, gleiches Geschlecht und möglichst gleicher Charakter.
Und dann geht es mit einer langsamen Zusammenführung los.
Die langsame Zusammenführung
Christine Hauschild hat auch ein sehr gutes Buch dazu geschrieben.
https://www.amazon.de/Katzenzusamme...RCW_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1500257518&sr=1-2

Und zum Kater Katze Problem
http://haustierwir.blogspot.de/2011/06/katzen-kater.html

Eine gute Katzen Seite
http://www.katzen-fieber.de/
 
Erstmal willkommen hier im Forum!

Bis vor rund sechs Wochen lebte in unserem Zuhause ausschließlich eine etwa vierjährige Karthäuser-Dame, die wir vor etwa dreieinviertel Jahren aus dem Tierschutz geholt haben. Sie war ein Fundtier, halb verhungert und es ging ihr richtig mies. Über ihre Sozialisierung als Kitten wissen wir nichts, aber sie war anfangs arg verängstigt und kam wochenlang nicht unter dem Sofa hervor. Inzwischen ist sie eine stattliche Lady, die dennoch immer sehr unzufrieden wirkte.

Und jetzt kommt das "Problem". Vor sechs Wochen haben wir einen Maine Coon Kater, damals 11 Wochen alt, vom Züchter zu uns geholt. Er hat sich prächtig eingelebt und sofort zurechtgefunden. Wir waren von Anfang an zufrieden mit ihm, auch wenn er ganz kittentypische Flausen im Kopf hatte. Unsere Große war jedoch von der ersten Sekunde an wenig begeistert. Es gibt seit Beginn nur noch Fauchen und Knurren, sie nähert sich ihm nie auf freundliche Weise. Nur verständlich, ich weiß.

ja, ich hatte gedacht, dass ein Kamerad unserer Großen gut tut, aber ich fürchte, sie ist wirklich sehr in sich gekehrt und eigenbrödlerisch. Ihre zutrauliche Seite, die sie uns gelegentlich mal gezeigt hat, ist seit dem Einzug des Kleinen wie weggeblasen. Sie spricht nicht mehr und wird auch uns gegenüber aggressiv, was bisher nie der Fall war.

Ihr habt es gut gemeint, aber letztlich ein Kind im Grundschulalter zu einer Dreißigjährigen gesetzt, die seit ihrer Teenie-Zeit ohne Artgenossen gewesen ist. Schaut euch mal diese Alterstabelle an. Natürlich ist sie irritiert!

Eure Katze ist genervt über den neuen, ungebetenen Mitbewohner, und das Kitten hat niemandem, mit dem es die Welt erobern, spielen, kuscheln und raufen kann. Das ist dem Kleinteil gegenüber nicht fair. :(

Natürlich ist der Kleine einsam, wenn eure Katze ihren Freigang genießt. Und das wird vermutlich so bleiben, bis er ein Jahr ist und auch raus darf - vorher sind Kitten einfach zu unbedarft den Gefahren gegenüber.

Ich denke auch, dass ihr ihn wieder abgeben solltet, wenn ein zweites (männliches!) Kitten keine Option ist.

Und leider kann ich mir die Frage nicht verkneifen: Welcher seriöse Züchter vermittelt denn ein Einzelkitten zu einer schlecht sozialisierten Einzelkatze? :mad: Wenn ihr nach einem zweiten Kitten sucht, gebt doch lieber einem Katerchen aus dem Tierschutz ein neues Zuhause, anstatt Vernehrer zu unterstützen...
 
Bitte gib das Kleinteil so schnell wie möglich wieder zum Züchter zurück - ein seriöser Vereinszüchter ist ohnehin mehr am Wohlergehen seiner Tiere auch im neuen Zuhause interessiert als am Kaufpreis! - und lass ihn nicht länger unter der Einsamkeit bei euch zuhause leiden!
Dann kann der Züchter den Kleinen an eine Familie vermitteln, zu der er besser passt, vor allem katzentechnisch.

Deine Freigängerin sollte als Kumpeline eine etwa gleichaltrige und charakterlich ähnliche Freigängerin bekommen. Wenn es unbedingt eine Rassekatze (= also wie euer Katerchen eine Katze mit Stammbaum) sein soll, findet ihr bei seriösen Züchtern häufig erwachsene Kastraten, also ehemalige Zuchtkatzen und -kater, die mit zwei, maximal drei Jahren zuchttechnisch in Ruhestand gegangen und kastriert worden sind.
Kastraten aus der Katzengruppe eines Vereinszüchters sind meist sehr gut sozialisierte, aber auch gesundheitlich und von der Haltung her sehr gut versorgte Katzen, die man charakterlich sehr gut einschätzen und auf die Bedürfnisse deiner vorhandenen Katze abgestimmt kaufen kann. Sie sind - dafür, dass sie einen Stammbaum haben und die Zuchteignung besitzen, also meist sehr typvoll sind - vergleichsweise günstig zu kaufen (ab ca. 300 Euro - im Vergleich zu einem Kitten, das meist ab 600 Euro aufwärts kostet) und in den meisten Fällen für die Halter ein richtiger Glücksgriff.

Alles Gute für eure Katzen!
 
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Darf deine Kartäuserdame denn richtig raus, oder ist sie nur im Garten?
Nach 4 Jahren Einzehaltung könnte es nämlich auch sein, dass sie gar kein Bock mehr auf Artgenossen hat. Und wenn sie richtig raus darf, ist es auch nicht so schlimm, wie wenn sie eine Wohnungskatze wäre, da sie ja draußen Sozialkontakte hat.

Was den kleinen Maine Coon Fratz angeht, spielt ihr denn auch genug mit ihm?
Für mich klingt das eher so als könnte er unterbeschäftigt sein...
Nur weil eine zweite Katze anwesend ist, heißt das halt nicht, dass sie ihn auslastet. Insbesondere natürlich nicht wenn sie keinen Bock auf ein Kitten hat ;)
D.h. ihr müsst ihn quasi wie eine Einzelkatze viel mehr betüdeln.

Zum ersten ist eine Katze mit 4 Jahren noch nicht zu alt um (langsam und mit Bedacht) vergesellschaftet zu werden und
zum zweiten kann ein Mensch niemals einen Artgenossen ersetzen. Das soll heißen dass der kleine Kater unbedingt einen gleichaltrigen Kameraden braucht mit dem er spielen, raufen und kuscheln kann und darf auf keinen Fall alleine bleiben, da ändern auch 24 Stunden betüdeln etwas!!
 

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