Suche Rat vor Anschaffung einer Zweitkatze

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Joda

Joda

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11. März 2017
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Ruhrgebiet
Guten Tag ihr Lieben,

wir wollten für unsere Katze eine Zweitkatze holen, damit sie nicht so alleine ist.
Ich habe daher schon einige der Threads gelesen, um mich auf unsere Zusammenführung vorzubereiten. In einem der Threads habe ich einen Buchtipp gefunden, worauf hin ich das Buch von Christine Hausschild gekauft habe und gestern ein wenig darin gestöbert hab.
Leider hat es meine vorhandene Euphorie gedämpft und nun wollt ich hier Rat suchen, da mein Freund keine Hilfe ist... (OTon: Wir machen das, was du für richtig hälst...) ;D

Die Situation ist folgende:
Ich hatte keine Katze, wollte aber immer eine haben. Dann traf ich Ende 2014 meinen jetzigen Freund, der schon eine süße Katze hat, die ich natürlich sofort liebgewonnen habe. <3 Oktober 2015 sind wir dann zusammengezogen. Sie hat mich auch schon recht früh liebgewonnen und lässt sich von mir kuscheln, anfassen, etc. Auch den Umzug hat sie gut üverstanden, auch wenn sie damals nicht so einfach einzufangen war. Das lief alles problemlos.

Jetzt kommen wir zum eigentlichen Problem, wo ich einen Rat erhoffe.
Wir wollten schon damals, nach dem Umzug, eine zweite Katze, damit sie nicht so alleine ist. Ich hatte damals halt nicht viel Katzenhalter Erfahrung. Mein Freunde hatte schon in seiner Kindheit eine Katze, daher hatte ich seinem Rat vertraut. Dann haben wir kurz nach dem Umzug über Tiere suchen ein Zuhause eine kleine süße Katze gesehen und waren dann dort hin gefahren und haben natürlcih festgestellt, dass sie schon längst vermittelt wurde ;)

Vorab wir waren damals unerfahren und wissen jetzt, dass einige schief gelaufen ist.

Hatten dort dann aber gesagt, dass wir eine Zweitkatze suchen und haben unsere ein wenig beschrieben. Sie hatte dann einige Kanidaten vorgeschlagen und da ich ziemlich schnell weich geworden bin, haben wir uns (wie ich jetzt vermute) für einen unpassenden Kanidaten entschieden. Einen Herz und Nierenkranken Kater der ca. 12 Jahre alt war. (Unsere war damals deutlich jünger, beide Tiere waren aber kastriert) Wir sind ca. 50 km gefahren und haben dann spontan den Kater mitgenommen. Der Kater war total lieb und war schon auf der Autofahrt sehr neugierig.
Naja, haben kaum nachgedacht und uns nicht informiert und so hat unsere Katze uns dann begrüßt, als wir mit dem Neuankömmling nach Hause kamen. Als er aus der Box lauthals miaut hat (das war seine Stärke, ein starkes miauen;)) ist sie panisch unters Sofa gerannt.
Wir ihn also erstmal ins Wohnzimmer gebracht und abgelenkt.
Wir haben die beiden damals nicht sofort getrennt. Sie also weiterhin unter dem Sofa und hat selbst meinen Freund angefaucht, was sie in der Art noch nie getan hat. Also haben wir sie in Ruhe gelassen und der neue Mitbewohner hat friedlich und neugierig die Wohnung erkundet. Er war erfahren und hat sie auch in Ruhe gelassen. Sie war zwischenzeitlich etwas mutig und kam raus, allerdings war sie dann schnell wieder irgendwo drunter, diesmal die Heizung. Fauchen ging von vorne los. Also wurde die Nacht getrennt verbracht. Ich war mit dem neuen Kater im Arbeitszimmer und die Tür war zu. (natürlich hatten wir dann dort ein Klo, Essen/Trinken und einen Kratzbaum.) er war total lieb und hat viel mit mir gekuschelt, unsere Katze hat sich die nacht wohl versteckt.
Dazu muss man sagen, dass ich schon sehr erschüttert war, wie sich unsere Kleine verhalten hat. Am nächsten Tag war Sie dann im Arbeitszimmer auf dem Schrank. Sie war ängstlich, hat aber nach einigen Stunden aufgehört zu fauchen, man hat ihr aber angesehen, dass sie gestresst war. Gegessen und getrunken hat sie auch nicht soviel. (erinnere mich da nicht mehr so gut dran)
Der neue Kater jedenfalls war fröhlich, hat gespielt und alles war gut.
Dann gab es eine Situation, wo sie dann vom Schrank kam, er sie gesehen hat, sie war dann wieder am Fauchen und Knurren und dann dachte er sich wohl, dass er ihr mal zeigt, wer der Papa ist. Also fing er an sie zu jagen, beide Katzen sind dann an der Wand entlang gelaufen und haben etwas Tapete zerstört und er hat sie auch hinten erwischt und gekratzt. (Haarbüschel inkl.) Da alles so schnell ging, konnte mein Freund sie erst danach trennen, zudem sie auch eher in der Luft waren, als auf dem Boden.

Nach der Aktion haben wir dann unsere kleine im Arbetiszimmer gelassen und die Tür zugemacht. Der kleiner andere Schlingel konnte anscheinend Türen öffnen und wollte dann zu ihr rein bzw. vielleicht auch nur das Zimmer erkunden. Daher mussten wir abschließen.
Nach der Jagd war ich dann natürlich noch etwas fertiger und hab nur noch geweint und wir haben beschlossen es zu lassen, da er zudem Herzkrank war (inkl. täglicher Tabletteneinnahme) und so eine Zusammenkunft wollten wir den beiden ersparen. So dass wir ihn dann nach einem Tag wieder schweren Herzens zurück gebracht haben.

Als wir wieder zurück waren, hat sie sich erst nach einer ganzen Weile runtergetraut, aber als sie sicher war, dass er weg war, war sie wie immer.

Jetzt bitte keine Predigten, mittlerweile wissen wir beide, dass wir einiges falsch gemacht haben und zudem recht schnell aufgegbeen haben, aber in der Situation war es mir damals nicht möglich das noch weiter durchzuziehen.
Hinzu kam dann einen Monat später, dass unsere Katze eine Entzündung am Zahnfleisch hatte und ihr dann operativ sehr viele Zähle entfertn wurden. Daher hatten wir beschlossen, dass wir vorerst warten, bevor wir überhaupt irgendwas versuchen.
Eigentlich waren wir nach diesem Vorfall soweit, dass wir es nicht erneut versuchen, aber ich fing an mich dann zu informieren, wie man so etwas angeht und habe jede Menge Tipps gefunden, wie es besser klappen kann, so dass wir uns dann Mitte 2016 dazu entschlossen haben es erneut zu versuchen.
Rücksprache letztes Jahr mit unserem Tierarzt gehalten, ob er denkt, dass es sinnvoll ist eine weitere Katze dazuzuholen. Er sagte, es ist noch nichts aussichtslos, aber es sollte eine gleichaltrige Katze sein, die nicht dominant ist aber sozial "erfahren". Wahlweise würde auch eine BKH gehen, aber wir wollten keine Zuchtkatze, da es genug Tiere gibt, die ein zuhause suchen.

Dann haben wir entschieden, dass wir nach unserem September Urlaub im Tierheim ein passendes Tier suchen würden.
Im Dezember sind wir dann ins Tierheim, dort wurden uns weitete Tipps gegeben, dass es eine nicht zu Scheue Katze sein sollte, so dass sie unserer noch etwas zeigen kann und Mut machen kann.

Dazu muss man sagen, dass unsere Katze jetzt 4 1/2 ist und zu uns sehr lieb und kuschelig, manchmal aber auch zickig ist. Wenn sich allerdings Besuch über die Klingel anmeldet, ist sie die erste die abhaut und sich irgendwo versteckt. Wenn es nicht zuviele Menschen sind und sie den Besucht kennt, kommt sie auch schon mal raus und lässt sich streicheln, aber auch nicht von jedem. Bei Geburtstagsfeiern ist sie grundsätzlich versteckt im Schlafzimmer und kommt selbst zum Essen nicht raus. Sie ist also etwas ängstlich Fremden gegebenüber und neuem nicht gerade aufgeschlossen. (Neuer 2,2m hoher Echtholz Kratzbaum, 2 Moante hat es gedauert, bis sie sich nach ganz oben traute ;)).

So, wir also vorbereitet. Feliway gekauft und getestet = Sie wird ruhiger. Sedarom direkt vom Tierarzt empfohlen und erhalten (Test an Silvester war erfolgreich, sie war nicht unterm Bett als wir nach dem Jahreswechsel wieder in die Wohnung kamen, lag normal in ihrem Bettchen)
Ein Zimmer bereits abgetrennt, wo sie keinen Zugang hatte, wo der Neuankömmling rein sollte und eine Gittertür war auch geplant. Nun wissen wir auch dass es wochen, monate oder gar Jahre dauern könnte. Unser Ziel war es jetzt auch nicht, dass sie beste Freunde werden, sondern, dass sie einfach für einander da sind und sich akzeptieren und nicht verletzen und jagen.

Leider hatte dann das Tierheim bisher keine passende Katze, die sie mir vermitteln konnte. Nur welche aus der Sicherstellung, die noch nicht freigegeben waren. Dies hat sich dann bis heute gezogen, in unserem Tierheim immer nur Katzen aus der Sicherstellung, die charakterlich passen würden.
Also fing ich an, bei anderen Tierheimen nachzufragen, bisher ohne Erfolg.
Laut dem Tierheim w+rde auch ein Kater gehen, aber generell keine dominante Katze. Von kleineren Katzen wurde aber grundsätzlich abgeraten, da diese ja noch spielen wollen und unsere dann bedrängen würden.

Nun habe ich schon seit fast 4 Monaten nach so einer passenden Katze gesucht, aber bisher keinen Erfolg gehabt.

Nun zum meinem Problem, wo ich Rat suche:

Meint ihr, es ist sinnvoll weiter zu suchen, wenn man die erste Zusammenführung bedenkt?

In dem Buch gibt es einen Absatz, wo erklärt wird was normal ist und wo es schief geht. Fauchen scheint also normal. Aber der Absatz über den extremen Rückzug einer Katze hat mir dann doch Angst gemacht. Dies war zwar auf die Neue Katze bezogen, aber ich habe da einige Teile aus dem ersten Vorfall von unserer Katze wiedererkannt. Kann hier auch gerne teilzitieren, falls nötig. Nun weiß ich also nicht, ob unsere Katze es überhaupt schaffen würde.

Sie wurde damals mit ca. 4 Monaten von meinem Freund aufgenommen, da sie eine Straßenkatze war und von ihrer Mutter verstoßen wurde. Im Tierheim hat er sie dann in der Quarantäne gesehen und durfte sie dann nach einigen Tagen mitnehmen. Zu der Zeit wurden kleine Katzen anscheinend noch alleine vermittelt, was nun ja nicht mehr der Fall ist. Somit ist unsere Katze kaum sozialisiert (kein Freigänger) und hatte bisher nur die eine Erfahrung Ende 2015.

Ist hier noch irgendwas zu machen oder sind das gar sehr schlechte Vorraussetzungen ?
Falls noch weitere Informationen benötigt werden oder etwas unklar ist, weil ich es seltsam dargestellt habe, dann gebe ich hier natürlich gerne weitere Auskunft =)

Natürlich wissen wir jetzt, dass wir damals einiges falsch gemacht haben und es hätte anders laufen sollen, aber wir wussten es da leider einfach nicht besser.

P.S.: Der andere Kater hat März 2016 ein neues Heim gefunden :)
 
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Hallo und willkommen im Forum :)

Schön, dass Ihr Euch um Eure Maus Gedanken macht. Mit 4 1/2 ist sie meiner Meinung nach noch jung genug, um ihr eine passende Gefährtin zur Seite zu stellen.

Allerdings sollte das sehr behutsam und viel Geduld angegangen werden.
Gerade, weil die Maus lange allein gelebt hat und kaum sozialisiert ist, dann noch eine gescheiterte Zusammenführung erlebt hat, sollte die Auswahl einer Partnerin sehr gründlich sein.

In jedem Fall würde ich zu einer gut sozialisierten Katze in etwa gleichem Alter raten, da Kater ja doch eher mal raufen möchten, das würde sie vermutlich überfordern. Dann langsam zusammenführen, also erstmal komplett separieren und dann mit der Gittertürmethode.

Ich verlinke Dir mal 2 Threads, die sehr lesenswert sind und zeigen, dass sich eine Zusammenführung durchaus über einen längeren Zeitraum hinziehen kann, auch findest Du darin sehr wertvolle Tipps, es lohnt sich, sich durch die vielen Seiten zu lesen ;)

Dienstag Mittag 12.30 Uhr in Deutschland ...

Lise Löwenherz - Nach Autounfall: ihr Kampf zurück ins Leben

Dann würde ich empfehlen, den Neuzugang über eine Pflegestelle aus dem Tierschutz zu suchen, diese Tiere leben ja dort in der Familie und mit anderen Katzen und können so natürlich etwas besser eingeschätzt werden als Tiere im TH, wo die Mitarbeiter naturgemäß nicht so viel Zeit haben und sich die Katzen auch ganz anders verhalten als in einem "richtigen" Zuhause.

Du kannst hier ja gern mal in der Notfellchen-Rubrik schauen oder selbst ein Gesuch aufgeben :)
 
hallo,

ich finde auch ganz toll, wie viele Gedanken du dir machst!

ich würde hier im Forum ein Gesuch aufgeben - dann bekommst du ganz viele Vorschläge

und würde, wie oben geschrieben, auch vorzugsweise von einer Pflegestelle aufnehmen

und es gibt immer wieder auch BKH (oder Mixe) aus dem Tierschutz

ich drücke euch doll die Daumen!
 
Willkommen, Joda. Schön, dass ihr es nochmal angehen wollt :)
Mittlerweile weißt du, was schiefgelaufen ist. Wäre der Kumpel passend ausgesucht gewesen und die Zusammenführung mit Gittertür, hätte sie ganz andere Grundvoraussetzungen gehabt und hätte anders reagieren können. Das soll nun kein Vorwurf sein, sondern eher eine Ermutigung, es mit anderen Voraussetzungen nochmal zu versuchen, denn ihr habt schon großen Einfluss darauf, wie die Zusammenführung läuft.
Zum einen durch die Wahl des passenden Kumpels und zum anderen durch eine langsame Zusammenführung.

Stimmen diese beiden Faktoren, hat eure Katze eine ganz andere Grundlage und geht entspannter mit der Situation um.

Passender Kumpel - wäre sehr wichtig, gerade weil sie bereits eine negativ-Erfahrung gemacht hat, sollte der "Neue" gut zu ihr passen.
Also gleiches Alter, gleiches Geschlecht, gleiches Wesen, gleicher Aktivitätslevel.
Je ähnlicher Katzen sich sind, desto mehr können sie miteinander anfangen. Schaut euch nach dem Ebenbild eurer Katze um, nur mit dem Unterschied, dass die "Neue" gut sozialisiert ist und im Umgang mit Kätzinnen souverän und selbstbewusst ist, nicht zu dominant aber sich auch nicht unterbuttern lässt.

Langsame Zusammenführung - die beiden einfach zusammenlassen und falls es Unsicherheiten gibt, mit Gittertür zusammenführen, wäre bereits ein ungünstiger Start. Versucht es diesmal so stressminimiert wie möglich, also lasst die "Neue" ankommen, ohne dass eure Katze sie sieht, also die "Neue" gleich in ein separates Zimmer, Tür zu (normale Tür, ohne Sichtkontakt) und ihr dieses Zimmer nett einrichten. So kann sie in Ruhe "ankommen" und alles erschnuppern und mit der "Alteingesessenen" versucht ihr so gut es eben die Situation erlaubt, den gewohntenn Alltag fortzuführen, zu gewohnten Zeiten füttern, spielen, Lieblingsrituale etc, alles "wie immer". Das gibt ihr Sicherheit. Nach ca 1, 2 Tagen könnt ihr die Tür durch eine Gittertür ersetzen und die beiden langsam zusammenführen.

Ich würde auch raten, euch bei Pflegestellen nach einer passenden Kumpeline umzusehen, dort kann man das Wesen der Katzen viel besser einschätzen und ob sie zu eurer Katze passt, als im TH, in dem die meisten Katzen unter Stress stehen und anders reagieren als in einem geschützen Zuhause.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die lieben Nachrichten.

Dann bleiben wir weiterhin dran und suchen die perfekte kleine Spielgefährtin für unsere kleine Maus.

Werde dann in den nächsten Tagen ein Gesucht aufgeben, falls ich auf Anhieb nichts passendes finde. (Und hier gibt es ja echt ne Menge kleiner Fellnasen, die Hilfe brauchen :'| )

Liebe Grüße
Joda
 

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