"alte" Katze is not amused...

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    stress bei katzen
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Motzi82

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11. Dezember 2016
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Hallöchen alle miteinander!

Bin neu hier im Forum und habe einige Fragen zu meiner ersten Zusammenführung zweier Wohnungskatzen.

Ich hatte schon immer Katzen und musste dieses Jahr meine beiden Alten (16 - von Kittenalter an, keine Geschwister), die fast die Hälfte meines Lebens an meiner Seite waren, gehen lassen. Mein Mäuschen wurde am 02.06.16 wegen einem nach außen aufgebrochenen Tumor im Bauchraum in meinem Beisein erlöst und ihr Kumpel Max verstarb plötzlich nach kurzer, schwerer Krankheit (innerhalb von fünf Tagen) am 28.08.16 in einer Tierklinik. Weiter will ich darauf nicht eingehen, da mir jetzt schon wieder die Tränen das Gesicht runterkullern...

Jedenfalls war Mäxchen nach dem Tod von Mausi recht einsam (anhänglich, laut, suchend...), sodass ich ihm eine neue, ruhige Freundin vom Tierheim dazuholte. Motte (5) zog am 15.08.16 ein, war ein paar Tage separiert und als die beiden zum ersten Mal aufeinandertrafen war ich baff. Motte ist eigentlich sehr scheu, da sie noch nie ein richtiges zu Hause hatte. Aber als sie Max sah, stand sie auf, ging mit erhobenem Schwanz auf ihn zu und verpasste ihm direkt einen Nasenknutscher. Er fand das nicht so lustig, wich zurück und hob die Pfote. Sie verstand sofort und stellte ihm nicht nach, als er den Raum verließ. Wirklich sozial... von beiden Seiten... außer mal ein Fauchen seitens Max war keinerlei Aggression oder Besonderheit (stalken, knurren, aufplustern, verkriechen, auflauern, etc pp) erkennbar.

Da meine Schwarze (Motte) so ein außerordentliches soziales Verhalten an den Tag gelegt hat, dachte ich mir dass sie nicht lange allein bleiben soll. Ergo zog am 25.11.16 - also vor knapp zwei Wochen - Minna (2,5) ein. Nun legt Motte aber ein ganz anderes Verhalten an den Tag. :( Anfangs plusterte sie sich auf, stakste umher, stellte sich seitlich, fauchte, knurrte - völlig ungewohnt. Die Weiße (Minna) ist ihr gegenüber sehr schüchtern bzw. ängstlich - kein Wunder bei der Show. Aber sie lebte bisher in einem kleinen Katzenzimmer, in dem auch "schlimmere" Exemplare vertreten waren. Demnach kennt sie solch ein Getue. Aber das Motte die Kleine auf dem Katzenklo attackierte oder sich ein/zwei Mal anschlich und sie "stellte" ist wirklich unhöflich...

Also: Minna bezog das Wohnzimmer, liebt es sich IM (!) Sofa oder Sessel zu verkriechen (Motte passt da nicht drunter), hat im Raum alles was sie braucht (Futter, Wasser, Katzenklo, Spielzeug, gr. Kratzbaum inkl. Höhle) und ist mir gegenüber noch etwas ängstlich, springt aber schon über ihren eigenen Schatten und bekommt dann nicht genug vom Schmusen. Fressen tut sie sehr gut (trotz ihrer schlechten Zähne), was aber auch daran liegen mag dass sie im Tierheim nicht genug bekam und sie leider etwas "verwurmt" (Spulwürmer) war/ist.

Da die bisherigen Treffen der beiden nicht so pralle waren, habe ich nun ein ca. 110cm hohes Trenngitter (eigentlich für große Hunde) im Rahmen der Wohnzimmertür. Vor dem Teil hat Motte Angst... Aber mittlerweile gewöhnt sie sich dran. Wenn ich außer Haus bin ist die Wohnzimmertür zu - sicher ist sicher. Wobei sie nachts auch nicht drüber springen, so entschlossen ist dann keine der beiden Mietzen.

Motte frisst seither nicht mehr so gut, zieht sich zurück, wirkt genervt (auch von mir!) und angespannt. Ich versuche sie bevorzugt zu behandeln, spreche zuerst mit ihr wenn ich nach Hause komme, sie bekommt zuerst Futter und Streicheleinheiten (sofern sie es zulässt). Ihr Rückzugsort ist das Schlafzimmer (mit eigenem kleinen Kratzbaum + Höhle, Fensterplatz, Futter, Wasser, Katzenklo)... Ja, ich habe ein KKlo im Schlafzimmer - mich stört's nicht, da sie es eh kaum nutzt. Habe im Übrigen vier offene KKlo's in der Wohnung, zwei Futterstellen und fünf Wassernäpfe. :grin:

Lange Rede, kurzer Sinn

Verhalten Motte gegenüber Minna:
- erstarrt bei Blickkontakt, vermeidet Bewegung
- zieht sich meistens zurück
- ergibt sich die Chance: schleicht sie sich an und versucht sie anzuspringen
- wagt sich Minna zu weit vor, wird gefaucht und auch mal geknurrt/gejault (nicht definierbar)
- am Gitter plustert sie sich nicht mehr auf
- während Minna in ihrem Versteck (Sofa) ist, erkundet sie in meinem Beisein interessiert das Wohnzimmer und legt sich überall dort hin, wo Minna nachts liegt... und schläft/döst (auf der Seite liegend, alle viere von sich)
- sie geht auch mal zum Sofa/Sessel - belauert diese aber nicht ständig
- reagiert erschreckt auf Bewegung von Minna, erstarrt und fängt u.U. an zu drohen und greift an (das versuche ich durch Ansprache zu vermeiden, dann zieht sie sich zurück - Angst vor mir?!)
- wenn Minna versuchte den Rest der Wohnung zu erkunden, wurde sie bisher von Motte "gestellt" und verjagt

Verhalten Minna gegenüber Motte:
- erstarrt bei Blickkontakt, bewegt sich dann nur langsam, geht nicht näher ran
- lässt sich anstarren, blinzelt zurück, legt sich hin und fängt an zu dösen
- frisst während Motte vorm Gitter ist
- bewegt sich frei im Wohnzimmer, sofern das Gitter zu ist und Motte draußen
- bei Angriff faucht sie mit angelegten Ohren und versucht abzuhauen

Hm, ich hoffe dass ich jetzt alles so erfasst habe... Letztens konnte ich vom Bett aus sehen das Motte im Flur gefaucht hat und direkt danach mit erhobenem Schwanz auf's Gitter zugelaufen ist. Bissl schizophren...

Habe versucht mittels Bürste die Gerüche auszutauschen, bei Minna funzt das prima... Motte ließ sich das anfangs auch noch gefallen, putzte sich danach aber ausgiebig (entweder Geruch loswerden oder Geruch aufnehmen???) - mittlerweile wird nach der Bürste geschlagen bzw. nach mir, weil Madame keinen Bock auf Nähe hat. Hoffe das liegt nicht am Geruch von Minna. Die Futternäpfe ans Gitter anzunähern funktioniert nicht, da Motte in Etappen frisst und derzeit sowieso nicht wirklich viel und Minna ein Vielfraß ist. Aber ich habe Trockenfutter durch die Gegend geworfen (bei geschlossenem Gitter - Motte im Flur/Minna im Wohnzimmer)... Dem wird hinterher gejagt und anschließend wird's vertilgt - immer mit Blick auf den "Feind".

Also was meint ihr - Gittertür auflassen und gucken was passiert?
Nur in meiner Anwesenheit Motte in den Raum lassen?
Oder rigoros die Tür geschlossen halten (bis Besserung eintritt - was genau wäre das?)?
Ist das Verhalten noch im normalen Rahmen?


Sorry für den langen Text - ich freue mich auf Eure Meinungen!

Nachtrag: Feliway hängt seit Juli durchgängig in der Steckdose...
 
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Ich denke du bist derzeit auf dem richtigen weg :)
Ich glaube es ist "normal" dass deine Motte sich nun so verhält. Denn als du sie geholt hast, war sie die "neue" es war also noch nicht ihr Revier. Nun hat sie die Wohnung natürlich als ihr Revier angenommen und versucht es vor einer "Neuen" erstmal zu verteidigen.
Die Gittertür würde ich so lange dran lassen, bis ein friedliches miteinander vor dem Gitter Möglich ist.
Du kannst das unterstützen indem du viel mit ihnen davor spielst.
Ein anderer User hier, der auch gerade eine Zusammenführung am laufen hat, hat gute Erfahrung mit Clickern gemacht :)
Unterstützend kannst du sicherlich noch Zylkene oder Bachblüten versuchen.
 
Ein anderer User hier, der auch gerade eine Zusammenführung am laufen hat, hat gute Erfahrung mit Clickern gemacht :)
Meinst Du zufällig mich? :D

Also das Gitter würde ich salange noch drin lassen bis sie sich am Gitter anständig verhalten.
Würde jetzt auch nicht schon anfangen Gerüche auszutauschen.
Lass die beiden mit der neuen Situation erstmal klar kommen, dann kannst Du weitere Schritte planen.
Auch mit Spielen am Gitter würde ich erstmal warten.

Versuche positive Begegnungen zu schaffen, gemeinsame Leckerlierunde am Gitter funktioniert immer, dabei viel loben.
Generell immer loben wenn sie sich am Gitter friedlich begegnen.

Ich hab seit Ende Oktober eine Zusammenführung am Laufen die sich recht schwierig gestaltet, aber es wird von Tag zu Tag besser.
Ich wünsche Dir viel Glück das es schneller geht bei Dir ;)
 
jap dich :D
 
Meinst Du zufällig mich? :D

Also das Gitter würde ich salange noch drin lassen bis sie sich am Gitter anständig verhalten.
Würde jetzt auch nicht schon anfangen Gerüche auszutauschen.
Lass die beiden mit der neuen Situation erstmal klar kommen, dann kannst Du weitere Schritte planen.
Auch mit Spielen am Gitter würde ich erstmal warten.

Versuche positive Begegnungen zu schaffen, gemeinsame Leckerlierunde am Gitter funktioniert immer, dabei viel loben.
Generell immer loben wenn sie sich am Gitter friedlich begegnen.

Ich hab seit Ende Oktober eine Zusammenführung am Laufen die sich recht schwierig gestaltet, aber es wird von Tag zu Tag besser.
Ich wünsche Dir viel Glück das es schneller geht bei Dir ;)

Hm, mittlerweile ist es aber so dass Motte kaum noch frisst und auch schon zwei Mal vor dem Gitter erbrochen hat (Futter/Wasser...). Insgesamt wirkt sie gestresst bzw. gefrustet (auch wegen dem Gitter) und zieht sich zurück, schläft sehr viel, spielt kaum noch, auf's Klo geht sie seltener. Habe jetzt schon Rescue Tropfen probiert, anfangs toll aber mittlerweiler scheint die "Wirkung" verpufft zu sein. Zyklene habe ich vorhin vom TA geholt - aber da sie kaum frisst, werd ick das Zeug wohl nicht in sie reinbekommen. Minna hingegen fühlt sich prächtig... Frisst wie ein Scheunendrescher, spielt ausgelassen mit der Federangel, fordert Streicheleinheiten und chillt mitten im Raum oder in der Nähe der Heizung. Motte ist ihr so ziemlich egal - wenn sie rumzickt, tritt die Weiße den Rückzug an.

Meine Motschi tut mir so leid - ich wollte ihr doch bloß was Gutes... Alles doof. :sad:
 
Bei Neuzugängen bricht gern mal irgendwas aus, weil Stress das Immunsystem runterfährt oder neue Bakterienstämme mitgebracht werden.
Wenn deine Motte nicht frißt und zusätzlich kotzt würde ich drinfgend nen Tierarztbesuch empfehlen.
Rescue ist gut, aber ich würde eher was massiveres vermuten - Halsentzündung o.ä.
Um den Stress zur Zeit zu begrenzen, würde ich die Tür ganz schließen.
Öffnen erst, wenn Motte wieder unauffällig ist.
 
Bei Neuzugängen bricht gern mal irgendwas aus, weil Stress das Immunsystem runterfährt oder neue Bakterienstämme mitgebracht werden.
Wenn deine Motte nicht frißt und zusätzlich kotzt würde ich drinfgend nen Tierarztbesuch empfehlen.
Rescue ist gut, aber ich würde eher was massiveres vermuten - Halsentzündung o.ä.
Um den Stress zur Zeit zu begrenzen, würde ich die Tür ganz schließen.
Öffnen erst, wenn Motte wieder unauffällig ist.

Habe morgen mit Minnie einen TA Termin wegen ihrer Zahnfleischentzündung/den schlechten Zähnen. Motte hat auch nur noch ein paar Stumpen im Maul, ihr wurden dieses Jahr fast alle Zähne entfernt (als sie noch im TH saß)... Befürchte das wieder irgendwas mit ihrem Magen ist, ausgelöst vom Stress/Unmut über die Situation. Sie hatte im September bereits Futter verweigert und Blut/Schaum erbrochen... In der TK wurden doppelt so hohe Entzündungswerte festgestellt wie normal. Vermutet wurde eine Gastritis. Glaube aber auch, dass was im Kiefer rumort. Das Problem ist, dass sie leider nicht kooperativ ist (Angst) und ich sie demnach nur mit Glück in die Box bekomme. :( Außerdem ist der TA Besuch ja auch noch zusätzlicher Stress. Meine arme Maus... Aber ich werde das Ganze morgen mit dem TA meines Vertrauens besprechen. Bei Minnie mache ich mir diesbezüglich keine Sorgen... Sie ist dem Menschen ggü sehr aufgeschlossen, wenn auch vorsichtig. Sie wird wahrscheinlich morgen mit dem TA schmusen... zumindest bis die erste Spritze gesetzt ist.

Ist jetzt alles auch ziemlich blöd... genau zum Jahreswechsel hin (also wegen Praxis dicht etc pp).

Die Tür komplett dicht? Das würde Motte sicherlich einigen Ärger ersparen, aber ich kann Minna ja nicht monatelang in nur einem Raum halten. Wie dem auch sei - werde die Tür erstmal zu lassen. Bis sich Motschi wieder gefangen hat & mal schauen was der Doc (hat selbst Katzen & ist top im Umgang mit meinen Tierchen) morgen zur Situation sagt.
 
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Die Tür komplett dicht? Das würde Motte sicherlich einigen Ärger ersparen, aber ich kann Minna ja nicht monatelang in nur einem Raum halten. Wie dem auch sei - werde die Tür erstmal zu lassen. Bis sich Motschi wieder gefangen hat & mal schauen was der Doc (hat selbst Katzen & ist top im Umgang mit meinen Tierchen) morgen zur Situation sagt.
Es geht ja nicht um monatelang, sondern bis es der Zustand erlaubt.

Mit deinen Infos wirst du um einen TA-Besuch nicht herum kommen. Wenn sie weiter nix frißt, hast du neben der Gastritis auch Leberprobleme zu befürchten.
Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, geht das ganz flott, wenn du /bzw die Katze Pech hat.:oops:

Die Zusammenführung mit Katzen, die Schmerzen haben oder sich sonst unwohl fühlen, kann man eh nicht übers Knie brechen.
Erstmal steht die Gesundung an und erst dann kann man über eine Zusammenführung nachdenken;)
 
...

Mit deinen Infos wirst du um einen TA-Besuch nicht herum kommen. Wenn sie weiter nix frißt, hast du neben der Gastritis auch Leberprobleme zu befürchten.
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Ich weiß, aber noch frisst sie ja - nur nicht mehr ihre 200g+ Nassfutter... Frisst NaFu aus der Hand, knuspert TroFu und trinkt. Alles in Allem behalte ich die Kleine im Auge und bequatsche das wie gesagt morgen mit dem TA.

Nicht das der Eindruck entsteht, dass ich mit meinen Fellnasen nicht zum TA gehe. Nur habe ich dieses Jahr schon so Einiges durch... Mäuschen † im Juni und Max † im August (6 Tierärzte konnten ihm nicht helfen)... Haben alles getan was möglich war... Ca. 2000 EUR dieses Jahr - hätte auch mehr bezahlt, aber meinen beiden konnte nicht mehr geholfen werden. Bin dieses Jahr quasi Dauergast beim TA... ist nicht gerade pralle bzw. erfreulich. Allein der Aufenthalt von Motte im September kam 900 EUR (Wochenende) - Samstag Nacht um 23 Uhr 'ne Stunde zur TK gefahren, weil ich so Angst um die schwarze Maus hatte. Blut haben meine beiden Alten nie erbrochen. Jedenfalls ist nicht nur mein Süße "fertig", auch Frauchen "geht am Stock".

Aber wie gesagt, morgen TA mit der Weißen und dann schauen wir mal...
 
  • #10
Ich wünsche dir, dass das Jahr ruhig ausklingt ;)
Nach deinen ganzen Verlusten kann ich mir vorstellen, dass dein Nervenkostüm mehr als angeschlagen ist.....und ich wollte dir keinesfalls unterstellen dich nicht zu kümmern:oops:

Wichtig ist nur, dass du jetzt einfach Schritt für Schritt gehst. Kranke Katzen kann man selten vergesellschaften. Wenn die Damen wieder auf dem Damm sind wird man weitersehn. Jetzt würde ich einfach Stressvermeidung als die richtige Strategie sehen,
Ich drücke die Daumen, dass bald Ruhe an der Krankheitsfront einkehrt und ihr alle zur Ruhe kommt:)
 

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