Wird das was?

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MiezeGatto

Gast
Hallo liebe Schnurrerfreunde :)

ich bin ganz neu hier aber erhoffe mir trotzdem Hilfe von euch.
Es geht um eine Zusammenführung unseres 7 Jahre alten kastrierten Peppi (Freigänger) und unserem Neuzugang Louis 2 Jahre, kastriert und Wohnungskater. Beide Kater sind Gesellschaft gewohnt. Louis war mit einem Kater zusammen und Peppi hatte bis vor 3 Monaten noch seine Schwester (leider verstorben) bei sich.
Vom Wesen her sind die beiden eigentlich recht ähnlich. Eher von der gemütlichen Sorte. Allerdings ist unser Peppi in der Nachbarschaft wohl der Chef. Wir haben Louis jetzt noch nicht mal ganz eine Woche bei uns, von daher mach ich mich vielleicht auch viel zu verrückt, aber hier lese ich immer von (für mich relativ harmlosen) und relativ schnellen Zusammenführungen, deshalb bin ich etwas verunsichert trotz der kurzen Zeit.
Der Ablauf bis her lief so ab:
Tag 1
Louis kam an, wir haben ihm ein eigenes Zimmer eingerichtet und ihn dort aus der Box kommen lassen. Er schnüffelte aufgeregt und schüchtern im Zimmer herum und legte sich dann in den Kratzbaum. Der erste Tag lief ohne Sichtkontakt ab. Wir haben lediglich das Handtuch von Louis zu unserem Peppi gegeben damit er ihn schonmal schnüffeln kann.
Die Futternäpfe von Peppi haben wir auf einen Seite der Tür gestellt und die Näpfe von Louis auf die andere Seite.

Tag 2
Peppi flitzte nach draußen und Louis wurde aus dem Zimmer ins komplette Haus gelassen. Er miaute und beschnupperte alles ganz genau. Als Peppi wieder rein wollte haben wir Louis wieder in sein Zimmer (mit einer Decke von Peppi).
Abends haben wir dann auch Louis wieder aus seinem Zimmer und haben Peppi dafür mal rein damit er dort alles begutachten kann.


Tag 3
Wir haben es gewagt die Tür einen kleinen Spalt zu öffnen damit sich die beiden mal sehen können. Auf Peppis Seite war Gebrumme, komisches gejaule und ein leichter Buckel zusehen. Louis war eher neugierig und ging auf den Spalt zu. Bis Peppi dann fauchte und seine Haare hochstellte, dann brummte Louis zurück und fauchte auch kurz.

Tag 4
Wir trauten uns die Tür komplett zu öffnen und beide standen erstmal wie versteinert und mit rießen Augen da. Peppi fühlte sich wohl in seinem Revier bedrängt und schob gleich einen Buckel und jaulte komisch. Louis verstand das wohl nicht als Drohung sondern erstmal als Aufforderung und ging schön weiter langsam auf ihn zu. Ich kniff schon die Augen zusammen weil ich dachte, jetzt fliegen gleich die Fetzen. Aber Peppi knurrte und jaulte mit seinem Buckel weiter bis Louis sogar an seiner Nase geschnuppert hat. Dann ein Fauchen von Peppi und Louis schreckte wieder zurück in sein Zimmer.
Wir haben großen Respekt davor die beiden mal wirklich alleine den Rangkampf ausfechten zu lassen. Louis kommt so treudoof daher und Peppi wird ihn wahrscheinlich zeigen wo der Hammer hängt :sad:

Tag 5
Wir dachten uns es wäre schön die beiden könnten sich sehen aber nicht angreifen. Daher ab zum Baumarkt und ne Plexiglasscheibe geholt. Diese in den Türrahmen gesetzt und beide Kater auf eine Seite. Peppi im Flur, Louis in seinem Zimmer. Louis traute sich nicht wirklich zur Scheibe, wahrscheinlich weil Peppi schon wieder brummte und Abneigung zeigte. Peppi wollte dann auch immer weg von der Tür und Louis kam nur zur Scheibe als Peppi auf Abstand war. Außerdem haben wir beobachtet wie Peppi wenn er draußen ist auch ein mal vor der Scheibe draußen auf der Terasse saß und in Louis Zimmer schaute und aggressiv jaulte.

So und heute sind wir an Tag 6 und werden heute nach der Arbeit wahrscheinlich wieder die Scheibe einsetzen und einen neuen Versuch wagen...
Meint ihr bei unserem Peppi ist Hopfen und Malz verloren und er aktzeptiert Louis nie? Oder ist das normal? MUSS man sie kämpfen lassen? Ich weis gar nicht wie ich dazwischen gehn soll falls sich Peppi in den dicken Louis verbeißt :stumm: vor sowas hab ich echt große Angst. Oder meint ihr so schlimm artet das nie aus unter Katern?
Ich freue mich über jede Hilfe von euch.
Lieben Gruß
Miezi
 
A

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Hallo

3 Dinge:

- Eine Plexiglasscheibe ist eher kontraproduktiv weil sie sich dann in dem Moment nicht riechen können, am Besten wäre eine Gittertür.
- Die Kater müssen gar nichts auskämpfen, das ist eine veralterte Annahme oder Aussage die in vielen Köpfen steckt.
- Katzen die von draußen im eigenen Revier gesehen werden lösen nochmal ganz andere Reaktionen aus.

Ich würde jetzt nochmal einen Gang zurück schalten und eine Die langsame Zusammenführung durchführen.
Anstatt eine neue Gittertür zu kaufen... kannst Du vielleicht viele Löcher in den unteren Teil des Plexiglases bohren.

Ich weiß nicht genau wie das bei Katern ist, aber jaulen ist meist ein nicht so positives Zeichen.
Versuche die Sicht auf das Zimmer von draußen zu vermeiden (Gardine) und lass die beiden sich am Gitter/Glas ein paar Tage kennen lernen und bis dahin hier genügend Input zu dem Thema Zusammenführung sammeln :)

**EDIT**
Geduld ist hier das große gehasste Zauberwort :D
Und falls es zum Kampf kommt niemals mit den Händen dazwischen gehen, legt euch eine Decke parat die ihr dann nutzt um sie zu trennen.
In die Hände klatschen geht auch manchmal.
Wichtig:
Jede schlechte Erfahrung die die beiden miteinander machen verringert die Chancen das sie sich gut verstehen.
Haltet den Stresslevel so gering wie möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr seid da mit einem Affentempo vorgeprescht das die Kater total überfordert hat. Wichtig fände ich jetzt erstmal alles zurück auf Anfang, die beiden trennen, sodass sie sich beruhigen können. Wenn wieder alles gut ist, nicht mit Plexiglas, sondern Gittertüre arbeiten. Es ist wichtig, dass sich die Kater auch riechen können. Also entweder Gittertüre einsetzen oder Löcher ins Plexiglas bohren.
Kann sich Luis in dem Zimmer zurückziehen, dass er aus einem Versteck beobachten kann ohne selbst gesehen zu werden? Dazu kannst du zB einen Karton in die Nähe der Gittertüre stellen.
Lies den Link von Paddie zur langsamen Zusammenführung, das ist wichtig.
Und habe Geduld! Manche Zusammenführungen dauern Monate!

Ach ja, nein, sie müssen und sollen sich das nicht auskämpfen! Das ist gefährlich und gefährdet außerdem die Zusammenführung.
 
Danke schonmal ihr beiden,
den Beitrag über die langsame Zusammenführung hab ich schon eingehende gelesen und auch viele andere Tipps im Internet.
Das mit der Gittertür leuchtet uns ein und wir besorgen morgen gleich die nötigen Sachen dafür.
Ist es okay Louis trotzdem ins komplette Haus zu lassen während Peppi draußen streunt?
Das Problem ist das er mir ein wenig leid tut nur in dem einen Raum. Wir versuchen schon viel Zeit mit ihm zu verbringen, aber er möchte auch immer gern mit raus und schreit dann wenn wir ihn im Zimmer zurücklassen müssen.
Ja Paddie, das jaulen hört sich in der Tat auch nicht gut an :omg: aber meint ihr das bedeutet das wir´s gleich vergessen können? Oder ist das einfach manchmal ne normale Anfangsreaktion. Ich habe das Gefühl bei jedem hier läuft es von Beginn an immer viel harmonischer ab als bei uns. Manche hier führen ja was weis ich wie viele Katzen zusammen :grin: und es klappt scheinbar auch. Bin etwas verunsichert...
 
Achja Raffaela, zu deiner Frage, Louis kann sich in dem Zimmer zurückziehen und Peppi auch versteckt beobachten.
 
Wegen dem ins ganze Haus lassen - ich hätte zwar nicht so gemacht, aber wenn ihr das so machen wollt, könnt ihr das glaub ich auch so machen.
Wegen dem Fauchen und Jaulen würd ich nicht gleich aufgeben, aber es bedeutet eben, dass ihr euch viel mehr Zeit lassen müsst.
Ja, es kommt einem so vor, als würden andere Zusammenführungen schnell gehen, aber das sind bei weitem nicht alle ;)
Schau mal hier, die hat auch sehr lange gedauert und ging am Ende gut :)
Zusammenführung - Alles noch im Rahmen?
 
Okay danke Raffaela für die schnelle Antwort. Ja wir dachten uns einfach das es nicht schadet wenn die beiden ihre verschiedenen Düfte erschnüffeln können. Dazu muss ich vielleicht sagen das es damit null Probleme gibt. Also Peppi schnüffelt ganz ruhig an den Sachen von Louis und umgekehrt auch. Ich hab mich grade bisschen in die zusafü bei Paddie eingelesen. Auch sehr interessant :)
Louis hat sich schon am zweiten Tag total wohl gefühlt und mit uns geschmust, geblinzelt und geköpft und gefressen etc. Wir dachten einfach sie dürften sich schon mal sehen. Mir war klar das unser Platzhirsch Peppi nicht freudestrahlend auf den neuen zugeht, aber ich/wir will auf keinen Fall aufgeben.
Wir habe den Platz und die Geduld das noch ne ganze Weile so durchzuziehen ;)
Können wir die näpfe weiterhin gegenüber der Gittertür stehen lassen? Damit sie positives mit der Nähe verbinden?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich würde sie noch nicht zwingen nebeneinander zu fressen, erst wenn sie sich besser akzeptieren. Du kannst aber super Leckerlirunden am Gitter ausgeben :)
 
Bei den Leckerlis is nur das Problem das Peppi gar keine Lust drauf hat. Also erstens frisst er sie nur ganz selten und vor der Scheibe sind beide noch zu verunsichert. Wir schauen einfach mal wie es morgen mit der Tür läuft. Peppi hält sich kaum vor der Tür auf, zumindest denken wir das (sind ja nicht immer dabei) Nur der Napf lockt ihn dahin :p
 
  • #10
Wenn er verunsichert ist dann lass ihm einfach mehr Zeit. Nur keinen Druck aufbauen. Wie gesagt die Näpfe würde ich erst später ans Gitter stellen wenn sie sich nicht mehr anfauchen.
Viel Erfolg (und Geduld) :)
 
  • #11
Danke ;) ich bleib mal ganz zuversichtlich.
 
  • #12
Zwanghafte Nähe schaffen (durch Futter) ist nicht gut am Anfang.
Fressen ist eine Lebenswichtige Ressource und wenn das mit Stress verbunden ist tust Du den beiden keinen Gefallen.

Ich wiederhole das nochmal, wenn Dein jetziger Kater den neuen von draußen in der Wohnung sieht hat das keinen guten Einfluss auf die ZuSaFü.
Hauschild konnte das nicht belegen aber immer wieder beobachten.

Des weiteren wird er dann immer wieder raus wollen und nicht verstehen warum er ausgerechnet jetzt wieder in sein Zimmer muss.

Lucia ist bei mir nach 4 Wochen aus dem Raum gekommen, und ich fand das durchaus ok für den ganzen Prozess. Je mehr Zeit ihr euch am Anfang nehmt, umso leichter ist es hinterher, und die beiden sollen ja auch noch ein paar Jahre zusammen leben =)

Ich hab auch das Gefühl das es bei allen so schnell und toll läuft, keine Sorge :) Hier wird das auch noch lange dauern.
 
  • #13
Ohje, dann sollte ich dem Winseln hinter der Tür also lieber nicht nachgeben...
Paddie ich hab deinen Beitrag schon abonniert weil ich hoffe mich daran ein bisschen orientieren zu können. Du hast zwar Mädels aber im Grunde is das ja ähnlich ;)
 
  • #14
Was haltet ihr eigentlich von Bachblüten, Feliway oder Zylkene für die beiden? Oder zumindest für Peppi damit er etwas entspannter ist?
 
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  • #15
Was haltet ihr eigentlich von Bachblüten, Feliway oder Zylkene für die beiden? Oder zumindest für Peppi damit er etwas entspannter ist?

Ich hab selber Feliway verwendet und ich finde es super. Kann natürlich nicht sagen ob da ein Riesen Unterschied ist zu ohne Feliway, aber schaden kann es nicht.
 
  • #16
Ich habe alle 3 verwendet. BB aber nur über eine Homöopathin.

Ob es was nützt? Villeicht wäre es bei uns ohne schlimmer ;)

Bei euch schaut es ja positiv aus mit den beiden :) Berichte gerne weiter.
 
  • #17
Ja dann werde ich darüber auf alle Fälle mal nachdenke. Wir haben seit gestern die Gittertür drinnen und anfangs war Peppi sehr desinteressiert.Und ist kaum dran vorbeigelaufen. Jetzt hab ich ihn von seiner Streunertour grade reingelassen, ist er natürlich gleich zu seinem Fressnapf den ich in einiger Entfernung zur Tür hinter einer Pflanze aufgestellt hab. Er hat gefressen und ist dann zum Gitter, hat Louis entdeckt und erstmal schwer geschnauft und das Fell aufgestellt. Louis mit großen Augen hat ihn von drinnen angeguckt. Louis hat Respekt vor Peppi, das merkt man jetzt. (lag wahrscheinlich an der ersten übermütigen Begegnung bei offener Tür)
Jetzt bewegt er sich vorsichtiger. Kommt er der Tür zu nahe gibts ein kurzes Jaul von Peppi. Ich hab mich dann neben Peppi gesetzt und ihn mit ner Angel zum Spielen gebracht um ihm etwas die Anspannung zu nehmen. Weil Leckerli is leider nicht so seins. Klappte wunderbar. Selbst als Louis sich dann gegenüber bewegt hat, Peppi war ruhig hat nur kurz rüber gelinst. Auf Louis Seite hab ich dann das gleiche gemacht. Peppi hat nur interessiert zugesehn :) Jetzt liegt er schon seit ner Stunde vor der Tür und Louis drinnen vor der Tür. Ich denke das sieht gut aus und ich bin auch ruhiger weil ich weiß keiner kann verletzt werden. Ich glaub wenns soweit is das sie sich nase an nase durchs Gitter anschnuppern muss ich n Freudentränchen vergießen :omg:
 
  • #18
Das klingt doch super!! :D So machst du das genau richtig!
 
  • #19
Ayleen hast du alles drei zur gleichen Zeit benutzt oder alles drei mal ausprobiert? Und es sollten beide Kater bekommen? Oder meint ihr nur Peppi? (Bei Feli bekommens ja eh beide ab)
 
  • #20
Mieze Gatto: Während den ersten Tagen habe ich Rescue-Tropfen für alle in die Trinknäpfe getan und habe heute noch den Felifriendstecker in Gebrauch.

Wie so oft bei ZuSaFü ging es in den ersten 14 Tagen gut, bis dann der fellige Chef des Hauses den Neuling zu verjagen begann. Dann folgte die Gittertür und ca. 10 Tage Zylkène für beide. Leider wurde ich von der TÄ (!), die als Tierpsychologin für sich Werbung macht, total falsch beraten. Denn Zylkène hemmt zwar die Angst, wirkt aber nicht beruhigend - also völlig falsch für den jagenden Kater, dem ich die 3-fache Menge geben sollte :mad:
Darauf hat eine kompetente Homöopathin speziell auf diese Katzen ausgerichtete Globuli verschrieben.

Die ZuSaFü ist noch nicht beendet... Da läuft es bei euch schon einiges besser :)
 

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