Zweitkatze- Tipps wie es weiter geht?

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AnneKanne

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7. Oktober 2013
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Hallo Zusammen,
mein Freund und ich haben seit vorletzter Woche eine neue Mitbewohnerin. Wir haben lange nach einer Zweitkatze gesucht, die charakterlich und vom Alter zu unserer Cleo passt. Wir hatten es bereits schon mal mit einem Kater versucht, leider hatte es nicht geklappt. Er war doch zu Dominant und Cleo war ziemlich eingeschüchtert.
Zu Cleo:
Lebt seit 2,5 Jahren bei uns, sie ist über den Tierschutz zu uns gekommen, wurde von dem Verein aus schlechter Haltung geholt. Sie hat dort mit mehreren Katzen zusammen gelebt. Sie wird im Sommer 10 Jahre alt, ist eher schüchtern und ein Sensibelchen, sehr auf mich fixiert. Sie ist super lieb, hat noch nie gekratzt oder gebissen, einfach ein Goldschatz:pink-heart:
So nun ist wiegesagt Bailey bei uns eingezogen. Sie ist 7 Jahre alt und lebte im letzten Zuhause mit einem Kater zusammen, der sie aber nur gemobbt hat. Deswegen wurde sie im Tierheim abgegeben. Sie ist ebenfalls sehr schüchtern, hatte sich im Tierheim nur verkrochen und hatte viel Angst, ich denke sie hat die Welt nicht mehr verstanden, dass sie plötzlich im Tierhim sitzen musste :(

Haben sie erst mal in ein extra Zimmer gesetzt mit allen wichtigen Utensilien, an der Tür ist ein Trenngitter. Seitdem sie angekommen ist verkriecht sie sich nur. Sie hat ihr Zimmer nur Nachts erkundet, bzw dann wenn wir nicht da waren. Wir sind immer mal wieder rein gegangen, haben dort Zeit verbracht, viel mit ihr gesprochen. Mittlerweile war schon der Fortschritt, dass ich sie streicheln konnte, das hat sie auch sehr genossen. Aber wirklich aus ihren Verstecken traut sie sich noch nicht. Denke die letzten Wochen waren für sie einfach etwas viel und sie braucht noch Zeit.
Die beiden sind sich auf jeden Fall schon am Gitter begegnet, mir knurren und fauchen, aber das ist ja ganz normal.
So nun haben wir seit gestern Abend das Gitter weg genommen, damit Bailey sich mal die Wohnung in Ruhe ansehen kann. Problem ist, Cleo lauerte ihr schon 2 x hinter der Tür auf und geht dann auf sie los :wow: Ich weiß, dass Katzen die Rangordnung untereinander klären und das Kloppe normal ist. Aber ich war total erstaunt, dass Cleo sowas macht, das hätte ich vorher nie geglaubt :eek:
Zumal das bei der letzten Zusammenführung nicht so war. Ich vermute dass sie sich jetzt Überlegen fühlt.

Jetzt ist meine Frage, sollen wir das Gitter wieder rein machen? Ich bin hin und her gerissen, wir müssen morgen beide wieder Arbeiten und wie ich mich kenne werde ich mehr als unruhig sein wenn niemand da ist :D

Wir wissen auch, dass eine Woche noch gar nichts ist, dass das alles langwierig ist. Wir möchten nur alles richtig machen, deswegen wären wir sehr Dankbar über ein paar Ratschläge :)

Viele Grüße und einen schönen Feiertag!
 
A

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Bitte das Gitter wieder rein!!!
Die Katzen wieder trennen bis beide sicher sind!!
Und sich am Gitter begegnen können ohne fauchen und knurren.

Hier sind andere Experten die dir sicher nach Ostern noch besser helfen können.
Aber kloppen und auflauern muß nicht sein, so viel kann ich schon sagen.

Bei zwei Katzen die älter sind kann das auch mal länger dauern, bitte langsam angehen. Wenn es erst schief gegangen ist kann man manchmal die Zusammenführung nicht mehr retten oder es dauert unheimlich lange.
Also lieber langsam und vorsichtig.

Und, es wäre besser gewesen eine nicht scheue Katze zu wählen die souverän und freundlich ist und sozial.
Zwei eher ängstliche Katzen, da braucht ihr noch unterstützung von Leuten hier die euch beraten, wie gesagt ich bin es nicht, ich sag nur mal die Basis an. ;)
 
Ja, macht erstmal die Gittertür wieder rein, Bailey wieder zurück in ihren gewohnten Bereich und abwarten.

Dass Bailey mal die Wohnung erkunden sollte war zwar lieb gemeint, aber Sinn und Zweck der Gittertür ist es nicht nur, sie eine Weile getrennt zu halten, sondern beiden (vor allem der "Neuen") ein Gefühl der absoluten Sicherheit zu vermitteln. Erst dann können sie einander angenähert werden.
Dies geschieht "Schrit für Schritt".

"Schritt 1" wäre, dass beide Katzen sich in ihrem jeweiligen Bereich sicher fühlen. Es kann eine Weile dauern, bis die Katzen dessen gewahr werden, dass der Bereich, in dem sie sich befinden absolut sicher ist.
Und so weit wart ihr noch nichtmal.
Wenn sie so weit sind, kannst du sie in Gitternähe (aber noch bei geschlossenem Gitter) aktiver einander annähern.
Erst wenn sie auch dabei entspannt sind (zB in Gitternähe füttern, spielen etc) könnte man daran denken, die Tür zu öffnen.

So in etwa der Ablauf, es gibt leider kein Patentrezept, man muss immer schauen, ob und wann die Katzen zum nächsten Schritt bereit sind.

Also wartet jetzt einfach ab, bis sich beide deutlich beruhigt haben. Schafft in jedem Bereich viele Verstecke und Rückzugsorte (kuschelige Versteckhöhlen zum verkriechen - aber auch erhöhte Plätze, von denen der Raum gut zu überschauen ist) und lockt die "Neue" nicht aus ihrem Versteck hervor. Besucht sie, wenn sie das mag, aber versucht erst dann sie anzufassen oder gar mal mit ihr zu spielen, wenn sie wieder von sich aus Neugier zeigt.
Die beiden sind sich auf jeden Fall schon am Gitter begegnet, mir knurren und fauchen, aber das ist ja ganz normal.
Fauchen und knurren am Gitter ist zwar normal, aber solange sie dies tun, sollte man nicht die Tür öffnen oder "einen Schritt weiter" gehen (zB näher am genschlossenem Gitter füttern oder gar spielen), sondern so lange abwarten, bis sie von selbst deutlich entspannter werden.
Lasst euch Zeit. Wichtig wäre jetzt erstmal nur, dass beide sich beruhigen und sich wieder in ihrem Bereich sicher fühlen. Das kann einige Tage dauern.

Berichte mal, wie es läuft :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
vielen lieben Dank für eure ausführlichen Antworten
Bailey genießt es auf jeden Fall immer öfter in ihren Verstecken ausgiebig gekrault zu werden, Köpfchen geben, schnurren, alles dabei :D
Da merke ich schon jeden Tag eine kleine Verbesserung. Meist klappt es am Abend ganz gut, wenn ich von der Arbeit komme wird erst mal etwas gefaucht :confused:

Es ist auf jeden Fall jeden Tag aufs neue sehr spannend alles zu beobachten. An sich verhält sich Cleo recht normal in ihrem Bereich, wobei sie mittlerweile doch zum Teil mehr Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten verlangt, die sie auch bekommt. Ich bin auch sehr froh, dass keine von beiden unsauber ist, oder das Futter verweigert( außer natürlich wenn es nicht die "richtige" Sorte ist )
Ich glaube Bailey muss sich auch an die ganzen Geräusche gewöhnen, das merke ich immer wieder wenn ich bei ihr bin, dass sie immer sehr Hellhörig und angespannt ist, bei Geräuschen dir ihr noch fremd sind.

Zunächst werde ich weiterhin die Toiletten austauschen, sowie die Decken. Feliway wollte ich ab Morgen auch zum Einsatz bringen. Ich weiß da spalten sich die Meinungen, aber ich möchte nichts unversucht lassen


Viele Grüße und einen guten Start in die Woche!
 
Feliway wollte ich ab Morgen auch zum Einsatz bringen. Ich weiß da spalten sich die Meinungen, aber ich möchte nichts unversucht lassen
Mit Feliway kannst du nichts falsch machen. Hier hat es auch mal gut zur allgemeinen Entspannung beigetragen.
Der Haken ist nur - bei manchen Katzen schlägt es an, bei anderen nicht. Und wenn nicht hast du unnötig Geld ausgegeben.
Was aber nunmal so sein kann - zB helfen bei manchen Menschen zur Entspannung Massagen, bei anderen hilft lesen, bei anderen Aromatherapie etc etc.
 

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