Vielen Dank für die guten Wünsche. Der stressige Tag ist vorbei und Bigfoot geht es wieder gut. Keine Ahnung was das war.
Die Jungs haben scheinbar jetzt ein ausreichendes Winterpolster erreicht, zumindest wird seit ein paar Tagen generell weniger gefressen. Jetzt muss ich mich nur noch um Bigfoots und Bommels Fellknubbel kümmern.
Bommel hat eine Filzstelle an seiner rechten Achsel, aber da lässt er mich nicht ran. Komme ich mit der Schere oder dem Trimmer, zieht er Leine.
Bigfoot hat jetzt doch einige Knubbel und Fellverdichtungen an der Brust und links und rechts an den Hüften. Am Übergang von Kinn zu Hals hat er eine kleine Filzstelle, keine Ahnung ob ich die alleine wegbekomme. Die Jungs zieren sich ja so, als wolle ich ihnen komplett das Fell über die Ohren ziehen. Hoffentlich bekomme ich Stellen weg, bevor ich Bigfoot scheren lassen muss oder er komplett mottenzerfressen aussieht.
Gestern wurde kurzfristig zu heute eine Übergangspflegestelle für zwei Wochen für ein blindes Kätzchen gesucht und ich hatte mich gemeldet. Voller Hektik bin ich früher vom Büro nach Hause, um das Zimmer zumindest ein wenig aufzuräumen und vor zu bereiten. Dabei hat sich dann auch gleich eine lange vermisste Kugel für eine Kreisrollerbahn angefunden, die Bommel versteckt hatte.
Im Endeffekt klappt wohl der Transport der Katze aus der Türkei nach Berlin heute nicht, so dass das heute doch keiner einzieht. Dafür sind jetzt aber wieder mal ein Großteil der angesammelten Kartons entsorgt und Bommel ist happy seine Kugelbahn wieder zu haben.
Die ganze Geschichte hat mich aber doch mal grübeln lassen, wie ich mich in den nun gut letzten zwei Jahren mit Katzen verändert habe.
Als ich damals einen/ zwei Kumpels für Odin gesucht hatte, konnte ich mir keine behinderte Katze vorstellen. Sicherlich hat damals auch generell fehlende Katzenerfahrung eine Rolle gespielt, aber sicherlich auch mögliche optische Einschränkungen. Es sollte damals "fehlerfreier" und unvorbelasteter Neuzugang von einem Züchter sein. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Bigfoot und Bommel, aber nachdem wir/ ich nun auch einige Probleme und Krankheiten hinter uns haben, würde ich heute, wäre ich wieder in der Situation, anders handeln. Klar habe ich immer noch optische Lieblingsrassen, aber inzwischen weiß ich, dass die Optik nur einen kleinen Teil in der Mensch-Katzen-Beziehung ausmacht. Auch würde mich heute eine einäugige, blinde oder taube Katze nicht mehr erschrecken, oder möglicherweise ein Dreibein.
Wenn ich mir ansehe, wieviele bildhübsche Katzen hier als Notfellchen ein zu Hause suchen, bin ich immer ganz traurig, dass ich keinen Platz habe, aber mehr Katzen gehen auf Dauer einfach nicht.
Es war mir bei Krümel schon wichtig, dass ein Neuzugang aus dem Tierschutz kommen sollte, und so ist es ja dann auch gekommen.
Interessanterweise hatte ich gestern ein Gespräch mit einem Kollegen, der seit kurzer Zeit Hunde hat, wo wir beide festgestellt haben, dass sich unsere Einstellung zu Fleisch im Essen langsam ändert, seit wir beide Haustiere haben.
Ich gebe zu, dass ich Fleisch und Fisch beim Essen wirklich sehr gerne mag. Sushi, Steak, Rippchen, etc sind wirklich tolle Gerichte, aber langsam denkt mein Kopf auch mal in Richtung vegetarische Ernährung. Mit der Umsetzung hapert es allerdings noch ganz gewaltig, aber ich denke irgendwann wird da eine Umstellung oder zumindest fleischärmere Ernährung stattfinden.
Sicherlich hat/ hatte auch dieses Forum hier eine Wirkung auf mich. Die ganzen Informationen und Anregungen, die ich rechts und links von meinen eigenen Anliegen mitnehme, beeinflussen mich natürlich auch. Ich merke einfach, dass ich in bestimmten und neuen Aspekten und Einflüssen sensibler werde.
Ich weiß nicht, ob man diese Überlegungen nachvollziehen kann, wenn man von klein auf Haustiere hatte, weil das möglicherweise schon so in einem drin steckt.
Habt Ihr Euch verändert, seit Ihr Haustiere habt?
PS: Sorry für das viele Geschwafel