Angstkatze vergesellschaften

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Gorlanda

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10. Februar 2016
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Liebe Freunde der Samtpfötchen,
ich bin neu hier und freue mich, dass ich euer Forum bei meinen Recherchen gefunden habe. Und gleich brauche ich einen guten Rat. Ich habe seit einem Jahr die Katze Nora aus dem Tierheim. Nora ist sehr selbstbewußt und hatte als Wohnungskatze natürlich alles für sich alleine. Jetzt habe ich aus dem gleichen Tierheim die Katze Lina übernommen, eine sehr ängstliche scheue Mieze. Lina sitzt den ganzen Tag über in einem Versteck und kommt immer erst am Abend gaaanz vorsichtig hervor. Sie war schon im Tierheim so, und ich möchte gerne mit viel Ruhe und Geduld Vertrauen zu ihr aufbauen. Momentan faucht sie sogar meine mit Leckerchen gefüllte Hand an. Leider reagiert meine Altkatze auf die Neue, indem sie sie verjagt, und Lina hat dadurch noch mehr Angst. Soll ich die beiden vielleicht erst einmal zeitweise trennen, damit sich Lina in Ruhe einleben kann? Letztendlich aber müssen ja die beiden miteinander klar kommen und ihre Rangfolge ausfechten. Was muss ich noch bei meinem kleinen Angsthasen beachten? Beide Katzen sind 5 Jahre alt.
Schon mal danke!
 
A

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Hallo und herzlich Willkommen im Forum :)

Lies doch mal bitte diesen Beitrag über eine langsame Zusammenführung https://www.katzen-forum.net/threads/die-langsame-zusammenfuehrung.95613/

Ich denke, es war ein Fehler, die beiden einfach so zusammen zu setzen. Kennt Nora andere Katzen?

Bitte nicht "zeitweise" trennen. Das beste wäre, Du würdest Lina in ein separates Zimmer setzen und dann mit einer Gittertür (die kann man ganz fix selber bauen) trennen. So haben beide Katzen die Möglichkeit, sich kennenzulernen, ohne dass es zu Jagen oder Prügeleien kommt. Das kann unter Umständen schon einige Wochen dauern, aber es lohnt sich.

Wenn Lina so scheu ist, dann gehe darauf ein. Streichel sie noch nicht. Rede leise mit ihr. Leg das Leckerlie nur hin. Lass Lina das Tempo bestimmen, wann sie bereit ist für mehr. Das kann etwas dauern, aber mit Geduld und Liebe bekommt man das hin.
 
Eine sehr selbstbewusste Katze und eine sehr ängstliche Katze sind evtl. grundsätzlich nicht die beste Kombination, wobei sich das vielleicht noch ändert, wenn die ängstliche Katze auftaut.

Erst einmal grundsätzlich: Mach dich von dem Gedanken frei, dass da irgendwer irgendwelche Rangfolgen ausfechten muss. Bei Katzen gibt es keine feste Rangordnung, die ist immer abhängig von Ort und Zeit. Ernsthafte Kämpfe oder Zusammenstöße enden bei einer Zusammenführung deswegen im Normalfall nicht in einer geklärten Rangfolge, sondern schaukeln die Situation nur noch mehr auf und verschärfen die gegenseitige Abneigung, weil ja immer nur negative Erfahrungen miteinander gemacht werden. Ich meine, stell dir vor, du wärst eine Katze und würdest von der anderen Katze ständig eine geknallt bekommen - würde jetzt wahrscheinlich auch nicht dazu führen, dass du die andere Katze total sympathisch findest, oder? ;)

Ich würde in deiner Situation eine Gittertür einbauen, sodass sich Lina in Ruhe einleben und Vertrauen zu dir aufbauen kann. An der Gittertür können die Katzen Kontakt aufnehmen, ohne dass es es zu Angriffen und Jagen kommen kann.
Erst wenn Lina nicht mehr so ängstlich ist, sich frei im Raum bewegt (und am besten auch noch keine Angst mehr vor dir hat) und sich die zwei auch ohne Aggressionen an der Gittertür begegnen und freundlich Kontakt zueinander aufnehmen, kannst du die Gittertür entfernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die guten Tipps. Die Katzen dauerhaft zu trennen wird nicht so einfach, denn ich habe nur zwei Zimmer (WZ/SZ), und ich möchte keine der beiden, besonders aber Lina nicht, ins Schlafzimmer verbannen. Sie soll doch ihren künftigen Lebensraum im Wohnzimmer kennenlernen. Auf jeden Fall aber werde ich die zwei des nachts separat unterbringen. Die Mitarbeiter im Tierheim hatten mir übrigens geraten, die zwei von Anfang an zusammen zu lassen, weil sie sich von dort schon kannten und vertragen haben. Aber das ist ein Jahr her.
Liebe Grüße
 
Immer mal wieder trennen und dann zusammen lassen ist oftmals absolut kontraproduktiv. Ist dann jedes Mal wie eine neue Zusammenführung.

Dann trenne wenigstens für ein paar Tage rigoros, bis Lina zumindest zu Dir Vertrauen aufgebaut hat. Wie lange ist denn bei schon bei Dir?
 
Ich denke auch, dass du sie mit Gittertür trennen solltest, damit sie sich erst einmal aneinander gewöhnen. Lina hat dadurch auch Sicherheit.
Ich habe auch nur zwei Zimmer und habe immer getrennt, kein Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte ja eine ähnliche Konstellation. Die etwas rüpelige Lise und das scheue Rehlein Marie.
Bei uns hat erst eine Gittertür Besserung gebracht. Erst als Marie selbstbewusster und mutiger wurde, hat sich alles eingerenkt. Wir haben auf der einen Seite Marie gestärkt und auf der anderen Seite mit der Gittertüre wochenlang (monatelang) sie Bande (es sind ja 3) zusammengeführt.

Ohne Gittertür seh ich da schlechte Chancen, denn mit jedem Gejagt werden wird Line ängstlicher und das negative Gefühl festigt sich.
Es ist wichtig positive Erlebnisse zu schaffen, damit sie gestärkt wird. So bekommt sie mit jedem negativen Erlebnis wieder einen Rückschlag.
 
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und ich möchte keine der beiden, besonders aber Lina nicht, ins Schlafzimmer verbannen. Sie soll doch ihren künftigen Lebensraum im Wohnzimmer kennenlernen.
Du musst das anders sehen - du verbannst sie ja nicht ins Schlafzimmer, sondern schaffst ihr einen Schutzraum, in dem sie ohne Stress und Angriffe durch die andere Katze ihre neue Umgebung kennenlernen kann. Für sie ist das "eingesperrt werden" gerade also kein Nachteil, sondern total positiv.
Das Wohnzimmer wird sie sich eh erst anschauen wenn sie sicherer ist und nicht mehr von deiner anderen Katze verjagt wird ;)

Wenn sich die zwei im Tierheim schon gut verstanden haben, ist das auf jeden Fall ein gutes Zeichen.
 
Wenn sich die zwei im Tierheim schon gut verstanden haben, ist das auf jeden Fall ein gutes Zeichen.

Und damit steigt die Chance, dass die Zusammenführung schneller geht. Aber wie gesagt, ohne Gittertür wird das schwierig werden, so wie ich das im Moment einschätze. Und ohne Trennung erst Recht.
 

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