Kittieeee,
ich schreibe mal in loser Folge, welche Gedanken mir im Kopf herumschwirren. Das ist nicht unbedingt eine Analyse oder eine Hilfestellung, sondern soll einfach nur ein Blick von außen sein:
So wie du alles beschreibst, die Forschheit und dass es auch im Saferoom passiert deuten darauf hin, dass Tammy sich in allen Räumen relativ sicher fühlt und ein wenig die Herrin im Haus. Ich könnte mit der Erklärung "Kampf um die Ressourcen" kommen, aber das weißt du sicher auch und eigentlich mag ich nicht immer alle Fälle so pauschal auf dieses Urteil herunterbrechen. Dass Tammy sich bei einem Kater nicht gewehrt hat, heißt nicht, dass sie ihre Überlegenheit gegenüber den beiden Neuen nicht spürt und ihr Territorium verteidigt. Es muss aber nicht in blutigen Kämpfen enden. Tatsächlich tragen Katzen ihre Streitigkeiten eben auch mit Pfotenhieben und Balgereien aus und manche davon sehen bedrohlicher aus, als sie für die Katzen sind. Ich würde nur eingreifen, wenn die Jagd diese Folgen hat:
Mind. eine Katze ist danach so verunsichert, dass sie sich eine längere Zeit weder aus einem Versteck hervortraut, noch den sicheren Ort verlässt.
Mind. eine läuft danach nur geduckt und ängstlich umher.
Mind. eine macht im Kampf unter sich.
Mind. eine trägt Verletzungen, die über einen Nasenkratzer hinausgehen, davon.
Herumfliegende Fellbüschel sind nicht unbedingt Zeichen eines wilden Kampfes, den man als Mensch unterbrechen muss. Auch Kreischen oder Fauchen können kurzfristig sein. Unsere Dramaqueen Maxi z.B. jault und echauffiert sich manchmal so, wenn sie sich bedrängt fühlt, dass jeder denken könnte, sie ist in größter Not. Aber das ist ihre Art. Sie beruhigt sich danach sofort und nicht selten läuft sie wieder mit erhobenem Schwanz davon, um das nächste Spielchen zu beginnen.
Wichtig ist, dass keine Katze dauerhaft unterlegen ist und sich daraufhin zurückzieht und scheu wird. Deshalb habe ich auch gefragt, wann du das Jagen unterbrichst.
Ich denke, dein Einschreiten und dein Nein könnten ein wenig zu früh sein. Du schätzt Tammy so ein, dass sie die beiden nicht verprügeln will. Andererseits greifst du ein. Ich verstehe, dass du es den beiden Neuen zuliebe tust. Ich glaube, ich würde an deiner Stelle Tammy mehr vertrauen und
zutrauen. Eigentlich allen
. Vielleicht bekommt Tammy Pfotenhiebe, wenn sie doch zu forsch ist, vielleicht aber auch werden die Kleinen von ihr gemaßregelt. Ich finde, dass sie es sowieso irgendwann -allein- geregelt bekommen und sich arrangieren müssen.
Aber euer Weg soll eurer bleiben. Ich mag nicht hineinreden, denn ich finde, dass man sich auch mit seinem Verhalten und mit seinen Methoden sicher fühlen soll. Auch das hat eine Außenwirkung und beeinflusst manchmal unbewusst die Grundstimmung, die Katzen spüren können. Ich hoffe, du nimmst mir meine Gedanken nicht übel. Ich würde wahrscheinlich selbst in einigen Situationen, wo jemand etwas im Schilde führt, die Sache mal laufen lassen
. DAS kann aber sehr nach hinten losgehen.