Hilfe! Katzenzusammenführung gescheitert?

  • Themenstarter Blumi
  • Beginndatum

Sollen wir noch warten?

  • Ja , noch warten das gibt sich

    Stimmen: 12 92,3%
  • Nein, sofort abbrechen

    Stimmen: 1 7,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    13
B

Blumi

Neuer Benutzer
Mitglied seit
27. Januar 2015
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4
Hallo Zusammen,

mein Freund, seine Eltern und ich leben in einem großen Haus auf dem Land. Unseren jetzt einjährigen Kater Toni (Bengal-BKH Mix) haben wir mit ung. 10 Wochen bekommen. Er ist kastriert und sehr aufgeweckt.
Weitere Angaben:
- unglaublich verspielt (fangen, verstecken, knabbern, ..)
- kein Kuschelkater (höchstens zwei Minuten streicheln auf seinem Katzenbaum, dann steht er auf und geht weg oder dreht sich um)
- nuckelt ab und zu (wahrscheinlich zu früh von der Mutter getrennt)
- im Spiel sehr dominant (gibt nicht auf, wenn man mit ihm "rauft")
- super lieb und umgänglich (beißt oder kratzt nicht, wenn ihm etwas nicht passt)
- Freigänger
- läuft fremden Katzen hinterher (neugierig?), wird aber meistens von ihnen verjagt

Aufgrund seiner Aktivität und einigen Informationen aus dem Internet sind wir zu dem Entschluss gekommen auf jeden Fall eine zweite Katze anzuschaffen. Wir waren uns zuvor nicht bewusst, dass man Katzen generell nicht alleine halten soll. Nun wollten wir alles richtig machen und informierten uns eindringlich mit dem Thema Katzenzusammenführung und Zweitkatze. Daher entschieden wir uns einen ähnlich alten, kastrierten Kater zu holen, der charakterlich zu Toni passen könnte. Unsere Wahl fiel auf einen weißen Bengal (Balu), der ca. eineinhalb Jahre alt und kastriert ist.
Weitere Angaben:
- gut sozialisiert (sehr umgänglich mit anderen Katzen, außer Kitten, auch mit Hunden oder Kaninchen hat er sich gut verstanden)
- ordnete sich in der letzten Familie sofort und unkompliziert der dort dominanten Katze unter (laut Vorbesitzer)
- braucht viel Aufmerksamkeit (maunzt sobald er etwas mitteilen möchte, macht Türen auf und ist sehr intelligent)
- sehr verschmust (krabbelt unter Bettdecken, ist schnell anhänglich, läuft hinter einem her)
- körperlich ist er Toni überlegen

Die Zusammenführung:
- Balu bekam zwei Räume zugeteilt, die mit einem Gitter vom Rest der Räumlichkeiten getrennt war
- eigenes Katzenklo, Fressnäpfe, Kratzmatte, Rückzugsmöglichkeiten
- zunächst war Tür zum Flur jedoch geschlossen und wir liessen ihn am ersten Tag komplett in Ruhe
- nach einem Tag wurde er zutraulich, schmuste und fühlte sich etwas wohler
- wir tauschten Decken der Kater und etwas Katzenstreu aus, zum gegenseitigen beschnuppern
- nach ca. drei Tagen machte er sich die Tür auf und traf zum ersten Mal auf Toni (getrennt durch das Gitter vor der Tür)
- Toni knurrte und machte sich klein
- Balu war aufmerksam und miaute (wollte aus seinem Zimmer raus)
- nach einem weiteren Tag konnten wir ihn nicht länger halten, da er schon anfing das Gitter zu demolieren
- Toni knurrte und fauchte, sobald er ihm zu nahe kam
- Balu miaute und wirkte zunächst freundlich gestimmt (Schwanz nach oben)
- warf sich vor Toni auf den Teppich und wälzte sich (Revier markieren oder Aggression?)
- gurrte allerdings auch und spielte mit dem teppich (evtl auch Aufforderung zum Spiel?)
- Toni hatte weiterhin Angst aber inspizierte Balus Zimmer und wirkte neugierig (Balu ließ das auch zu)
- nach ein paar Tagen kippte die Stimmung und Balu fing an Toni zu jagen
- zeitgleich lebte sich Balu super ein (ist ab und zu noch etwas ängstlich, fühlt sich aber in unserer Nähe offensichtlich wohl)
- vor der zusammenführung und in den ersten Tagen danach spielten wir besonders viel mit Toni
- inzwischen sind zweieinhalb Wochen rum und es gab vor zwei Tagen die ersten Kämpfe
- treffen beide aufeinander, macht Toni sich klein, knurrt und faucht sobald Balu zu nahe kommt
- Balu wirkt angriffslustig (geduckter Gang) und geht so lange auf Toni zu, bis dieser wegrennt oder ihn anfaucht
- dann greift Balu ihn an und es gibt ein großes Theater

Ist- Zustand:
- Toni ist überwiegend draußen
- ist sehr scheu, wenn er das Haus betritt und schaut sich hektisch um
- wenn er oben auf seinem Kratzbaum liegt, kann er entspannen
- Balu ist auf seinen Kratzbaum und hat ihn auch dort schon gehauen
- sobald Toni Balu entdeckt wird er sehr ängstlich und panisch (starre große Augen)
- Balu wälzt sich häufig auf Sofa, Teppich und reibt sich sogar an Tonis Kratzbaum, wenn er darauf liegt
- sie konnten schon zwei mal mit ein paar metern abstand gemeinsam fressen
- Balu geht schon seit eineinhalb Wochen raus, sobald er aber Toni sieht rennt er ihm hinterher und dieser flüchtet sich auf einen Baum
- bis auf ein paar Fellbüschel gab es keine Verletzungen (auch keine blutigen Wunden)

Unsere Fragen nun:
- ist die Zusammenführung gescheitert oder braucht es einfach noch mehr Zeit?
- muss sich Toni unterordnen, damit es Frieden gibt (gelingt ihm im Spiel mit uns nie)?
- ist die gesamte Situation überhaupt förderlich für beide Katzen?
- wie können wir unterstützen? (bei Kampf eingreifen?)
- was sagt uns das Verhalten unserer Katzen?
- Hat Balu gemerkt, dass er der Chef sein kann und nutzt das auch aus oder ist Toni einfach noch nicht sozialisiert und müsste sich eigentlich unterordnen damit er von Balu lernen kann?
- haben wir etwas gravierendes falsch gemacht?

Ich schreibe euch deshalb, weil meine Schwiegereltern die momentane Situation nicht leicht ertragen können. Keiner von uns mag zusehen, wie unsere erste Katze von Tag zu Tag ängstlicher wird und von dem Neuen angegriffen wird. Wir wissen allerdings auch nicht, ob wir uns überhaupt richtig verhalten. Ich bin der Meinung, dass das schon normal ist und Toni da jetzt durch muss, um später von seiner neuen Gesellschaft zu profitieren. Das andere "Lager" hält die momentane Situation allerdings für relativ hoffnungslos und ist der Meinung, dass wir unserer ersten Katze auf keinen Fall einen Gefallen tun. Sie überlegen, Balu wieder zu seinem alten Besitzer zurückzugeben. Und mein Freund und ich wissen absolut nicht, ob sie womöglich Recht damit haben.
Wir alle wissen nicht, was richtig und was falsch ist, daher hoffen wir auf euren Rat.

Danke im Voraus.
 
A

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Hallo und herzlich willkommen!

Toll, daß ihr eurem Kater einen Kumpel gesucht habt! Hört sich alles sehr durchdacht an, finde ich!

Ich glaube, ihr habt die beiden zu früh zusammen gelassen. Toni war ja nun ein Jahr lang Einzelkater und ist mit 10 Wochen auch zu jung gewesen leider. 2 bis 6 Wochen länger mit Mami und Geschwistern hätte es euch jetzt leichter gemacht. Aber das ist nun so, da läßt sich nichts mehr ändern.
Aber ihr solltet das im Kopf behalten, bei der ZuSaFü. Toni hat es da nicht soo leicht.

Ich denke, ich würde versuchen, beide nochmal zu trennen, also nochmal von vorne anfangen.
Kennst du das Buch "Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand" von C. Hauschild? Finde ich ziemlich hilfreich!

Gut ist, daß die beiden schon in relativer Nähe fressen konnten. Das wird!

Zur Unterstützung würde ich mehrere Feliway-Stecker besorgen und Zylkene geben. Das ist ein Pulver in Kapseln. Kapsel aufmachen, Pulver über was Leckeres streuen, dann wirds gefressen. Das würd ich wohl vor allem Toni geben.

Versuch, beiden ein gutes Gefühl zu vermitteln, wenn der jeweils Andere dabei ist (besonders tolle Leckerlies). Ich würde außerdem versuchen, beide gleich zu behandeln

Du kannst auch hier im Forum Ina anschreiben, die kann dir eine Bachblütenmischung mischen

Ich finde es aus der Ferne schwer zu beurteilen, ob die Auseinandersetzung wirklich schlimm sind.

Ach und lies auch mal hier ein bißchen:
http://haustierwir.blogspot.de/2011/06/katzen-kater.html

LG und viel Erfolg!

Sicher kommen noch viele hilfreiche Beiträge!
 
Hallo und herzlich willkommen!

Toll, daß ihr eurem Kater einen Kumpel gesucht habt! Hört sich alles sehr durchdacht an, finde ich!

Ich glaube, ihr habt die beiden zu früh zusammen gelassen. Toni war ja nun ein Jahr lang Einzelkater und ist mit 10 Wochen auch zu jung gewesen leider. 2 bis 6 Wochen länger mit Mami und Geschwistern hätte es euch jetzt leichter gemacht. Aber das ist nun so, da läßt sich nichts mehr ändern.
Aber ihr solltet das im Kopf behalten, bei der ZuSaFü. Toni hat es da nicht soo leicht.

Ich denke, ich würde versuchen, beide nochmal zu trennen, also nochmal von vorne anfangen.
Kennst du das Buch "Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand" von C. Hauschild? Finde ich ziemlich hilfreich!

Gut ist, daß die beiden schon in relativer Nähe fressen konnten. Das wird!

Zur Unterstützung würde ich mehrere Feliway-Stecker besorgen und Zylkene geben. Das ist ein Pulver in Kapseln. Kapsel aufmachen, Pulver über was Leckeres streuen, dann wirds gefressen. Das würd ich wohl vor allem Toni geben.

Versuch, beiden ein gutes Gefühl zu vermitteln, wenn der jeweils Andere dabei ist (besonders tolle Leckerlies). Ich würde außerdem versuchen, beide gleich zu behandeln

Du kannst auch hier im Forum Ina anschreiben, die kann dir eine Bachblütenmischung mischen

Ich finde es aus der Ferne schwer zu beurteilen, ob die Auseinandersetzung wirklich schlimm sind.

Ach und lies auch mal hier ein bißchen:
http://haustierwir.blogspot.de/2011/06/katzen-kater.html

LG und viel Erfolg!

Sicher kommen noch viele hilfreiche Beiträge!


Das kann ich alles genau so unterschreiben und nicht viel dazu fügen.
Ich würde auch noch mal trennen und ganz von vorne anfangen mit mehr Zeit und viel Ruhe und Feliway und Zylkene und Bachblüten von Ina.

Dann wird das sicher noch!!
Laßt euch von den Eltern nicht irre machen, bleibt dran.
Denn den Kater nun zurück zu geben und euren ersten Kater alleine zu lassen ist keine Alternative die besser ist.
 
Ich schließe mich den Vorschreiberinnen an. Geh es noch einmal langsamer an. Und versuch mit Feliway, Zylkene und Bachblüten zu unterstützen.

Trenne die zwei noch einmal, bis Ruhe einkehrt und Toni sich wieder wohl fühlt. Ich glaub das geht sehr schnell. Also Türe komplett zu.

Dann Gittertüre und füttere die zwei an der Tür. Der Abstand muss so groß sein, dass sie entspannt fressen. Dann schieb die Schüsseln ganz langsam immer näher zusammen. Aber immer so, dass beide fressen können. Traut sich einer nicht ran -> Schüsseln wieder auseinander.

Das hilft auch, dass sich Toni mit Balu beschäftigen muss und ihn nicht ignorieren kann.

Du kannst anfangs auch einen Karton als Sichtschutz aufstellen, so dass die zwei sich geschützt beobachten können. Also einen größeren Karte seitlich stellen, so dass man reinkriechen kann und ums Eck gucken kann. Das mögen Katzen.

Und mit viel Leckerlis und spielen (einer auf der einen Seite, der andere auf der anderen Seite der Türe) die zwei Katzen immer näher zusammenführen.

DAs klingt sehr aufwendig. Kann dauern, kann aber auch sehr schnell gehen.

Dass es jetzt nach 2 Wochen erst so richtig schwierig wurde, ist normal. Am Anfang konnten sie sich ignorieren und den jeweils anderen als "Erscheinung, die wieder weggeht" betrachten. Aber dann hat Toni verstanden, dass die Erscheinung da bleibt und nicht weg geht.

Viel Geduld und viel Glück. Das Buch von Chr. Hauschild kann ich auch nur empfehlen!
 
Erstmal vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Schön, dass man sich mit unserer Situation so intensiv auseinandersetzt.

Das mit dem noch einmal Trennen hätten wir echt gerne gemacht. Aber bei Balu war es nicht mehr möglich auch nur noch einen Tag länger zu warten. Er ist ein sehr schlauer und kräftiger Kater, hat als er raus wollte sogar unsere Konstruktion demoliert ununterbrochen miaut, sobald er nur das kleinste Geräusch gehört hat. Da er so anhänglich ist und vorher mit sehr vielen Katzen zusammengelebt hat, war es für ihn scheinbar unerträglich weiter eingesperrt zu bleiben. Er ist regelrecht ausgerastet und hat immer neue Sachen ausprobiert, um aus seiner Räumlichkeit zu kommen. Man hat es einfach nicht ausgehalten. Und wirklich Kontakt gab es in dieser Zeit zwischen den Katzen auch nicht, da Toni (meine Interpretation) irritiert von so viel Gemaunze war.

An diese Sprays und Kapseln habe ich auch schon gedacht, das Haus ist nun aber wirklich echt groß, daher hatte ich bis jetzt Zweifel, ob drei,vier von den Steckern überhaupt eine Wirkung entfalten können. Vl kommen wir aber noch einmal darauf zurück.

Inzwischen ist nämlich einiges passiert.

Positives:
1. An einem Tag, ca. vor einer Woche, habe ich Balu und Toni auf einem Schrank nebeneinander sitzen bzw. liegen sehen. Als ich in den Raum kam und die beiden entdeckt habe, hat sich Balu wohl bewegt, da Toni sofort anfing zu knurren. Bin dann schnell wieder raus und auf die Arbeit. Als ich wieder nach Hause kam, sind beide zur Balkontür spaziert als würden sie sich schon ewig kennen. Total entspannt, Toni hatte seinen Schwanz oben und Balu hat ihn in aller Seelenruhe beshcnuppern können. Einfach ein Traumbild. Ich war so glücklich und bin dann mit beiden raus. Da sind dann beide überall zusammen herumgelaufen. Haben sich gegenseitig versteckt und fangen gespielt. Wirkten sehr neugierig und haben auch gegurrt.

Negatives:
2. Seit diesem Tag wird das Verhältnis der beiden scheinbar immer schlechter... :(
Zumindest drinnen ist an ein normales Zusammenleben nicht zu denken. Meine Schwiegermutter hat den Eindruck, dass Balu ein Verhalten zeigt, dass man sonst nur von rolligen katzen kennt. Und tatsächlich ergeben meine Internetrecherchen immer das gleiche Ergebnis. Er wälzt sich vor Toni auf dem Boden hin und her, miaut dabei und scheint richtige Sehnsucht zu haben... Toni drückt sich dabei immer in die hinterste Ecke und ist immer verängstigter. Vorgestern hat er sogar Verletzungen gehabt... Beim Hochnehmen oder streicheln fing er an zu brummen, er konnte nur noch schwer seinen kratzbaum hochklettern... Meine Vermutung ist (nach einer Beobachtung), dass er sich bei seinen Fluchtversuchen vor Balu diese Blessuren zu zieht, weil er dann mit einem Knall gegen die Balkontür rennt. Also er drückt sich mit dem Rücken dann immer so gegen die tür und wenn er das während des Rennens macht, stößt er halt richtig fest gegen diese.
Sobald Balu in der Nähe ist und maunzt hört er auch meistens auf zu Fressen. Er hat auch abgenommen, sieht echt schlecht aus, weil er wirklcih die meiste Zeit draußen ist, kaum zum Schlafen oder Fressen kommt.
Und Balu ist wie besessen von ihm. Er läuft ihm hinterher. maunzt ihn an, wälzt sich etc. Ab und zu attackiert er ihn auch, wenn Toni ihn schon lange anknurrt..

Kann es sein, dass Balu denkt, Toni wäre eine Katze, die er erobern möchte?
Wir wissen leider nicht, ob Balu vor seiner kastration schon eine Katze gedeckt hat oder nicht. Man sagt ja, dass das einen Unterschied im Verhalten ausmachen kann. Morgen gehe ich mit Balu zum Tierarzt, um ihn noch einmal um Rat zu fragen, aber schon in einem Telefonat meinte dieser, dass es schon noch sein kann, dass Balu noch Resthormone in sich hat, obwohl es bei der Untersuchung so aussah, als sei die Kastration schon länger her (alles verheilt, mit Fell bewachsen).
Würde es denn überhaupt eine Lösung geben, wenn Balus Verhalten wirklich etwas mit seinen Hormonen zu tun hat? Und kann es auch sein, dass Balu Toni schon bestiegen hat? (das ist die Vermutung meiner Schwiegermutter; sie denkt dass Tonis Verletzungen von einer möglichen "Vergewaltigung" kommen --> eine furchtbare und für mich auch echt nicht realistische Vorstellung, aber kann da vielleicht doch etwas dran sein?). Meine Erklärung mit der Balkontür ist ja auch nur eine Vermutung..

Ich hoffe, dass ihr uns weiter helfen könnt. Danke auf jeden Fall schon mal im Voraus für eure Mühe!
 
Ich glaube ihr solltet euch noch mal grundsätzlich mit Katzensprache und Katzenverhalten vertrauter machen.
Eure Vermutungen sind grundsätzlich zu vermenschlicht und falsch.
Sorry aber so ist es. :oops:

Kein Kater vergewaltigt einen anderen Kater.

Es geht hier ganz klar um Dominanz und wer das sagen im Ring hat.
Und euer neuer Kater hat den alten Kater komplett untergebuttert.

Er wälzt sich vor Toni auf dem Boden hin und her, miaut dabei und scheint richtige Sehnsucht zu haben... Toni drückt sich dabei immer in die hinterste Ecke und ist immer verängstigter.

Kann spielverhalten sein aber wahrscheinlich eher Dominanzgehabe.
Sehnsucht ist etwas was Katzen so nicht kennen wie wir Menschen.
Toni greift ihn damit an! Er markiert SEIN Revier und zeigt dem unterlegenen Kater wer der Boss ist. So hört es sich an.

Vorgestern hat er sogar Verletzungen gehabt... Beim Hochnehmen oder streicheln fing er an zu brummen, er konnte nur noch schwer seinen kratzbaum hochklettern...

Er ist so gestreßt daß er nur noch missgestimmt und ängstlich ist. Er brummt aus Angst und weiß nicht mehr wo hin. :(

Meine Vermutung ist (nach einer Beobachtung), dass er sich bei seinen Fluchtversuchen vor Balu diese Blessuren zu zieht, weil er dann mit einem Knall gegen die Balkontür rennt. Also er drückt sich mit dem Rücken dann immer so gegen die tür und wenn er das während des Rennens macht, stößt er halt richtig fest gegen diese.
Sobald Balu in der Nähe ist und maunzt hört er auch meistens auf zu Fressen. Er hat auch abgenommen, sieht echt schlecht aus, weil er wirklcih die meiste Zeit draußen ist, kaum zum Schlafen oder Fressen kommt.

Sorry Leute aber da müßt ihr nun eingreifen. Das ist für den Kater ein unhaltbare Sitution.
Wie würde es euch gehen wenn ihr nicht mehr essen könntet und nicht mehr schlafen weil ein Fremder bei euch in der Wohnung das Zepter übernommen hätte und ihr nur noch Angst habt?

Und Balu ist wie besessen von ihm. Er läuft ihm hinterher. maunzt ihn an, wälzt sich etc. Ab und zu attackiert er ihn auch, wenn Toni ihn schon lange anknurrt.

Ihr solltet sie trennen!!
Wenn nicht sind spätestens dies, s.o. Situationen wo ihr einschreiten müßt und das verhalten unterbinden solltet.
Balu muß nun Grenzen gesetzt bekommen, wenn nicht von Toni dann von euch.

Kann es sein, dass Balu denkt, Toni wäre eine Katze, die er erobern möchte?

Das ist Quatsch, er meint es ist ein Kater dem er zeigen kann wer der Boss ist, wie gesagt, es geht um Macht und um Dominanz.

Ja, geht zum TA und laßt den Hormonstatus mal testen. Aber ich fürchte er ist einfach ein dominanter Kater und euer kleiner Toni ist ein "Weichei", er kann da nichts gegen setzen.

Am besten ihr probiert nun wirklich sinnvolle Dinge wie Feliway und Zylkene für Toni und Bachblüten für beide und schreitet auch ein wenn es zu arg wird.
Oder, was ich fast nun wie ihr es beschreibt sinniger findet, ihr erklärt es für gescheitert. :(
Weil so geht es für Toni nicht weiter.
 
Mit dem Verhalten von Katzen habe ich mich meines Erachtens sehr intensiv auseinander gesetzt. Mir fällt es jedoch schwer die Interpretationen anderer als falsch hinzustellen, da es in meiner Familie nur Hunde und keine Katzen gab, ich also keinerlei praktische Erfahrung mit ihnen hatte. Da meine Schwiegermutter seit ca. 30 Jahren Katzen hält, lag es für mich nahe, dass sie sich zumindest ein wenig mit deren Verhalten auskennt und ich mich mit meinen Vermutungen auch täuschen kann.

Dennoch bin ich sehr erleichtert, dass mich mein Gefühl, das mit der Vergewaltigung ist Quatsch, nicht getäuscht hat und ich das alles nicht komplett falsch verstehe. Danke daher schon mal für deine klare Stellungnahme. Auch hat mir deine Antwort dahingehend geholfen, dass wir nun sehr darauf achten, dass Toni seinen Freiraum/seine Ruhe bekommt (Wenn Toni von draußen kommt, machen wir die Tür zum Flur erstmal zu, damit er in Ruhe fressen und sich hinlegen kann. Über Nacht schläft er sowieso bei meinen Schwiegereltern, die ihn dann übers Fenster rein und raus lassen, wenn er möchte).

Wenn beide Tiere in einem Raum sind und Balu Toni zu nahe kommt, halte ich ihn auf Abstand, so das Toni die Nähe noch akzeptiert und nicht zu knurren anfängt. Wenn sich beide ruhig verhalten bekommen sie Leckerlis.

Inzwischen waren wir auch beim TA und haben den Test machen lassen. Wie erwartet ist mit Balus Hormonen alles in Ordnung. Er ist eben ein sehr dominantes Tier.

Was mich dennoch wundert: Sobald die beiden draußen sind, spielen sie miteinander und verhalten sich ganz normal (BEIDE gurren und spielen Nachlauf, mal springt Balu Toni hinterher, mal andersherum; BEIDE halten dabei ihren Schwanz nach oben)

Sobald man drinnen dabei ist und Balu auf Abstand hält, fressen auch beide fast nebeneinander (mittlerweile unter 1m).

Heißt das also, dass es womöglich doch nur eine Frage der Zeit ist, bis sich Toni an Balu gewöhnt hat und seine Nähe akzeptiert?
 
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Ja, es kann gut sein daß sie das mit der Zeit hin kriegen und friedlich miteinander leben können. Manchmal braucht es auch einfach seine Zeit.

Gut daß ihr da nun Flagge zeigt. Man sagt hier oft: laßt sie mal machen, dir regeln das untereinander. Und oft stimmt das auch und passt schon.
Aber manchmal, wie bei euch, sollte man da auch aufpassen und durchaus auch regulierend eingreifen. Denn wenn es erst mal völlig verfahren ist und einer nur noch Angst hat oder einer den anderen deutlich mobbt kann das nicht so bleiben.

Und auch gut daß ihr euch in der Familie nicht zu sehr von der vorherrschenden Meinung leiten laßt. Wenn jemand 30 Jahre Katzen gehalten hat heißt es noch lange nicht daß er sich damit auskennt und alles richtig macht. :oops:

Da ist es gut wenn hier im Forum viele Meinungen ankommen und man dann abwägen kann. Wobei ich jetzt hier anscheinend die Einzige bin????

Na vielleicht sagt noch mal jemand anderes was dazu.

Berichte bitte wie es weiter geht. :)
 
Also es scheint, als ob sie sich rein grundsätzlich schon leiden können, wenn sie draußen spielen und drinnen nebeneinander fressen können. Spinnefeind sieht anders aus.

Wie schlimm sind die Streitereien. Kater-Gekloppe kann für Menschenaugen manchmal sehr brutal sein und in Wirklichkeit ist es mehr Spiel bzw. ganz normale Meinungsverschiedenheiten.

Auf dem Boden werfen kann auch bedeuten: "hey komm her, dann zeig ich es dir" - schließlich sind die vier schärfsten Werkzeuge - die Pfoten mit den Krallen - in der Luft. Ähnlich wie ein Boxer, der vor dem Gegner hertänzelt. Weißt du was ich meine?

Habt ihr Toni schon mal durchchecken lassen? "Nicht mehr auf dem Kratzbaum hochkommen", abnehmen, zurückziehen - bist du dir sicher, dass es aufgrund vom Kampf ist? Nicht dass er krank ist. Denn dann kann es durchaus sein, dass Balu ihn erst Recht dransaliert. Er merkt, dass Toni schwach ist.

Das würde ich als erstes abklären lassen, wenn ihr es nicht schon gemacht habt.

Sollten beide gesund sein:
Dann wirklich versuchen mit ruhigen (!) spielen die beiden zusammenzuführen. Leckerlis erfummeln z.B. eignet sich da ganz gut.

Ansonsten weiter Feliway und evtl. Bachblüten.
 
  • #10
Danke nochmal für eure Antworten.

Die Situation ist immer noch relativ unverändert. An einem Tag gibt es große Fortschritte: Einmal kamen sie beide von draußen rein und sind zusammen an ihre Fressnäpfe gegangen, um zu fressen (!).
Mal gibt es Tage an denen es völlig verfahren erscheint: Sobald Balu Toni sieht rennt dieser ihm hinterher und Toni fängt an zu fauchen und rennt weg.

Letztere überwiegen leider noch. Daher halten wir die beiden im Moment drinnen getrennt, sobald alle das Haus verlassen oder Balu Toni nicht in Ruhe lässt und ihm ständig überall hinfolgt. Sein Verhalten kann ich irgendwie gar nicht einschätzen. Mal denke ich, er sucht nur den Kontakt zu Toni, weil er schon immer viele Katzen um sich hatte und kein Einzelgänger ist (wenn er sich Toni zum Beispiel langsam nähert und den Schwanz nach oben gestreckt hat). Mal hat es den Anschein als würde er ihn mobben und verjagen wollen (lässt ihn nicht aus den Augen und folgt ihm auf Schritt und Tritt, rennt ihm hinterher).

Vor ein paar Tagen lag Toni schlafend auf einem Stuhl, sein Schwanz baumelte runter. Als Balu kam, näherte er sich langsam und schnupperte an Tonis Gesicht. Toni wachte auf und knurrte, woraufhin ich Balu zur Seite schob. Dieser ging dann um den Stuhl herum, schnupperte an Tonis Schwanz und biss hinein!... . Ich nahm Balu hoch und trug ihn aus dem Raum. Das zum Beispiel ist mir echt ein Rätsel. Wollte er Toni nur zum Spielen animieren oder ist das ein ganz klares Zeichen von Mobbing?

Da wir beide oft trennen und größtenteils eingreifen, sobald Balu Toni hinterherrennen möchte, hat sich Tonis Zustand echt verbessert. Er macht auch nicht mehr den Eindruck, dass ihm etwas weh tut oder er krank ist.

Kämpfe gab es schon seit ein paar Wochen nicht mehr. Wobei ich diese auch nicht als schlimm bezeichnen würde. Es sind halt diese Auseinandersetzungen, nach denen man ein paar Fellbüschel auf dem Boden findet. Allerdings sind es bis jetzt immer Tonis Fellbüschel gewesen und generell habe ich den Eindruck, dass Toni völlig unterlegen ist.

Auch draußen war es in den letzten Tagen etwas anders. Toni hat dort auch scheinbar mehr Angst vor Balu, denn er versucht oft ihm aus dem Weg zu gehen und auch das Hinterherrennen findet seit zwei Tagen fast ausschließlich von Balus Seite statt. Hinzu kommt, dass es keine kurzen Sprints mehr sind, sondern beide sogar aus dem Sichtfeld verschwinden. Ist das dann eher schon Jagen und Vertreiben?

Allerdings gab es vorhin wieder eine Situation, in der Toni Balu hinterher gesprungen ist und Balu auf einer Mauer saß und Toni von untern mit der Pfote versucht hat ihn zu hauen. Da kam es dann nicht zum Kampf. Auch wenn Balu Toni hinterher hechtet habe ich kein Katzengeschrei oder andere Kampfgeräusche gehört.

Das mit dem Spray und den Bachblüten habe ich dem Rest der Familie vorgeschlagen. Sie empfanden das allerdings als keine so gute Idee und daher wurde es bis jetzt noch nicht umgesetzt.

Das mit den Leckerlis funktioniert gut. Wenn ich nach Hause komme und beide drin waren, "trainiere" ich immer erstmal ein bisschen mit den Beiden. Ich lasse Balu oben aus der Wohnung raus und gehe mit ihm unten ins Wohnzimmer, wo wir die Katzen immer raus lassen. Meistens kommt dann Toni aus seinem Schlafzimmer zu uns, weil er auch raus möchte. Dann nehme ich die Leckerlis und setze mich auf den Boden. Jeder bekommt dann mehr oder weniger gleichzeitig welche vorgesetzt. Nach ein paar Leckerlis, warte ich dann immer einen Augenblick, bis es die nächsten gibt, sodass sich beide auch anschauen und warten können. Wenn dann alles ruhig bleibt, gibt es die nächste Ladung :). Danach gehe ich mit beiden raus.
Das hat alles ganz gut funktioniert, allerdings war ich jetzt eine Woche im Urlaub und wie gesagt, seit ich wieder zurück bin, funktionieren die Annäherungsversuche nicht mehr so gut.

Das mit dem ruhigen Spielen versuche ich öfters, es klappt allerdings nicht wirklich. Sobald Balu in der Nähe ist, hört Toni auf zu spielen. Liegt wohl daran, dass Balu dann sofort selbst anfängt zu spielen. Entweder hat Toni einfach nur richtig Angst vor ihm oder er kann sich einfach nicht durchsetzen bzw. überwinden einfach mit zu spielen bzw. weiter zu spielen.
Auch beim Fressen erscheint Balus Verhalten ab und an besitzergreifend. Wenn beide mit etwas Abstand zusammen fressen, passiert es, dass Balu an seinem Napf aufhört und an Tonis weiterfressen möchte, obwohl beide genau dasselbe Futter bekommen. Er geht dann zu ihm hin, woraufhin Toni dann faucht und die Flucht ergreift. Wir müssen dann immer eingreifen, damit beide auch in Ruhe fressen können. Ich weiß halt auch hier nicht, ob Toni einfach ein Weichei ist oder wirklich begründete Angst vor Balu hat, weil dieser ihn womöglich angreifen würde, wenn Toni an seinem Napf bleiben und sein Fressen verteidigen würde...

Alles in allem gibt mir das Verhalten der beiden noch oft Rätsel auf und ich würde mich freuen, wenn ihr mich auch weiterhin mit euren Ratschlägen unterstützen könnt :)
Ich werde euch dann weiterhin auf dem Laufenden halten.
Bis dahin, viele Grüße.
 
  • #11
Das mit dem Spray und den Bachblüten habe ich dem Rest der Familie vorgeschlagen. Sie empfanden das allerdings als keine so gute Idee und daher wurde es bis jetzt noch nicht umgesetzt.

Schade, das wären Dinge die helfen könnten.

Und ich denke es sollte jemand helfen der sich eure Situation vor Ort anschaut.
Aber auch damit wäre sicher die Familie nicht einverstanden. :rolleyes:

Schade schade.
 
  • #12
Ich seh bei euch viel zuviel Durcheinander und keine klare Linie.
Es wird ständig eingegriffen, getrennt und dann wieder zusammen gelassen. Die Katzen können sich auf nichts einstellen.
Mal so, mal so.

Ich hab mit Bachblüten und Zylkene gute Erfahrungen gemacht.

Überlegt euch eine Vorgehensweise und die haltet dann ein. Aber ständig hin und her verwirrt die Katzen nur.

Aber ich befürchte es reden da zuviele mit.
 

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