F
fitnlite0101
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 6. Dezember 2014
- Beiträge
- 4
Hallo liebe Community,
ich bin ganz frisch hier, hoffe aber trotzdem, dass sich die ein oder andere Zusammenführungsexpertin bereit erklärt, meine lange Geschichte durchzulesen und mir einen Ratschlag zu geben, wie ich weiter vorgehen kann.
Folgende Ausgangssituation:
Meine zwei weiblichen Erstkatzen Tinker und Bell (beide ca. 3,5 Jahre) lebten bisher sehr harmonisch zusammen. Ihre Zusammenführung damals lief weitestgehend einfach. Damals waren die beiden aber auch noch unter einem Jahr alt. Seit dem lieben Sie sich, kuscheln, schlecken sich gegenseitig ab usw. Wenn man genau hinschaut ist aber Tinker diejenige, die den Ton angibt, vermutlich auch, weil Sie eine von den "hallo, hier bin ich!"-Katzen ist, während Bell gegenüber Fremden z.B. eher skeptisch ist und insgesamt vorsichtiger. Beide stammen aus Notfällen (Tinker- privater Animal Hording Fall in D, Bell aus spanischem Tierschutz). Tinker wurde wohl damals von einer Katze in der PS gemobbt, kam aber mit anderen prima zurecht; Bell lebte vorher in der PS mit Ihren Geschwistern weitestgehend problemlos zusammen.
Nachdem wir vor ca. 1,5 Jahren in ein großes Eigenheim mit viel Platz (den Katzen stehen ca. 200qm zu Verfügung) gezogen sind, wollten wir die Chance ergreifen, einem weiteren Notfellchen ein schönes neues Zuhause zu geben. Wir haben uns dann nach Beratung durch eine Tierschutzorganisation für Finchen entschieden (2,5 Jahre, weiblich). Finchen ist eine Straßenkatze, die wohl noch nie engen Kontakt zu Menschen hatte und dementsprechend reserviert gegenüber Dosenöffnern. Sie zog Ende September bei uns ein. Wir haben ganz im Sinne einer langsamen Zusammenführung eine Gittertür gebaut und Finchen ein eigenes Zimmer im Obergeschoss zur Verfügung gestellt
Es dauerte nicht lange, bis Finchen sich dort unterm Bett hervortraute und sich im Zimmer frei bewegte. Dadurch kam es an der Gittertür auch recht schnell zum Erstkontakt mit unseren beiden vorhandenen Mietzen. Wir haben solange probiert, bis sich beide Parteien weitestgehend ohne Knurren etc. an der Tür gegenüberstehen konnten. Als wir dann das erste Mal die Tür geöffnet haben (ca. 3 Wochen später), kam es jedoch zur Katastrophe: Tinker ist auf Finchen los, dass die Fetzen nur so flogen und Finchen vor Angst urinierte. Bell flüchtete durch das Geschrei, Finchen rettete sich zurück unters Bett in Ihrem Zimmer.
Also alles nochmal zurück auf Null: Finchen separiert bis sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, dann wieder Schritt für Schritt gespielt, Leckerchen verteilt, geschmust (Finchen lässt sich inzwischen zumindest anfassen, wenn Sie mit Futter bestochen wird). Das Ganze haben wir mit Bachblüten begleitet. Dann habe ich angefangen, beim Spielen die Türe zum Zimmer einen Spalt zu öffnen, durch den Finchen in den Flur rauskommen konnte (die anderen aber nicht rein). Das gleiche beim Leckerchen verteilen. Irgendwann waren wir soweit, dass alle beim Leckerchen fressen oder Spielen nah beieinander sitzen konnten – OHNE Gitter dazwischen. Allerdings, sobald Finchen sich ein Stückchen weiter weg im Flur bewegte, machte Tinker direkt hinter ihr her (was ich dann immer direkt unterbunden habe, in dem ich mich in den Weg gestellt habe).
Dann habe ich angefangen, Tinker und Bell nachts mit in Schlafzimmer zu nehmen, sodass Finchen das Haus und auch das Ergeschoss alleine in Ruhe auskundschaften konnte, in der Hoffnung, dass dadurch Gerüche ausgetauscht werden und Sie an Sicherheit gewinnt und Finchen sich dadurch auch in anderen Räumlichkeiten akzeptiert wird, als nur unmittelbar im Bereich vor Ihrem Zimmer. Allerdings blieb es weiter so: Sobald Finchen ein Schritt zu weit aus dem "sicheren" Spiel und Leckerlich-Bereich rausging, machte Tinker direkt hinterher (es kam aber durch mein Einschreiten nie zur Konfrontation). Mein TA meinte dann, es könnte etwas bringen, wenn man einen längeren Reviertausch macht, sodass Tinker und Bell den Rest des Hauses nicht mehr als ihr Revier sehen. Also wurde getauscht: Tinker und Bell ins Gästezimmer, dafür Finchen im Rest des Hauses. Wieder gespielt und Leckerchen verteilt, bis sich alle Parteien wieder problemlos bei der Türe aufhalten konnten. Finchen war auch ständig oben vor der Türe und hat die Nähe der anderen gesucht. Letzte Woche war es dann schon so, dass Bell und Finchen sich Nase an Nase durch die Türe beschnuppert haben. Gegenüber Tinker war Finchen reservierter, aber gegenüber an der Tür sitzen ging auch problemlos.
Daher habe ich gestern beschlossen - nachdem der Reviertausch 3 Wochen lief - wieder einen Versuch zu wagen. Allerdings erst einmal nur vorsichtig mit Bell, damit Finchen im Zweifel nicht direkt zwei Streithähnen ausgesetzt ist und ich Bell für die weniger dominante Katze halte. Als Bell rauskam, ist Finchen auch gleich freundlich auf Sie zu, hat Nase an Nase geschnuppert. Bell hat sie weitestgehend ignoriert und hat sich selbst erstmal im Flur umgeschaut. Finchen ist in der Zwischenzeit runter ins EG. Irgendwann ist Bell dann auch runter und hat Finchen hinter der Couch entdeckt. Plötzlich dicker Schwanz, Knurren, starre Haltung bei Bell, Finchen direkt die Flucht ergriffen und hoch in den Flur im Katzenklo versteckt. Danach immer das gleiche Spiel: Sobald Finchen sich nach unten wagte, Bell hinterher und hat sie nach oben verjagt. Oben allerdings lässt Sie sie da dann auch in Ruhe, es kam bisher auch nicht zu Klopperei. Bell bewegt sich oben hingegen auch nur recht vorsichtig und mit größerem Abstand zu Finchens Rückzugsort – mit gelegentlichem Fauchen und Knurren. Aber nie ein Übergriff. Bell hält auch nicht ständig Wache, sondern verbringt die meiste Zeit unten. Finchen kann oben also auch in Ruhe fressen und aufs Klo gehen. Die Nacht verlief auch ruhig ohne Rauferei. Ich vermute, weil Finchen sich seit gestern nicht mehr nach unten wagt, sondern sich nur noch oben aufhält.
Tja, und ich bin langsam ratlos. Wie kann ich diese Revierstrukturen aufbrechen (der Reviertausch hat offenbar NULL gebracht)? Vorallem: Wenn Bell, die ich ja eigentlich als die „einfachere“ Katze bei der Zusammenführung betrachtet habe, schon so reagiert, wie verhält sich dann Tinker? Irgendwie kann man auch so gar nicht vom Verhalten im sicheren Bereich um die Gittertür herum darauf schließen, wie sie sich „in der freien Wildbahn“ verhalten. Das lässt mich inzwischen echt ein wenig verzweifeln, weil ich nichts habe, woran ich mich orientieren kann , wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Wir probieren nun schon über zwei Monate Ich bin natürlich auch berufstätig und daher insbesondere unter der Woche nicht immer zuhause (mein Partner leider momentan bis Mitte März noch auf Dauerlehrgang in einer anderen Stadt), sodass ich das nicht immer alles rund um die Uhr beobachten und eingreifen kann.
Habt ihr einen Rat für mich? Was wäre da jetzt das beste Vorgehen? Wir haben ja jetzt quasi drei Katzen, die alle nebeneinander leben: Bell im EG, Finchen im OG und Tinker im Gästezimmer...Im schlimmsten Fall leben sich Bell und Tinker dadurch auch auseinander (als ich vorhin mit Bell zu Besuch bei Tinker im Zimmer war, hat Tinker Bell zwar problemlos im Zimmer akzeptiert, aber bei näherem Kontakt Bell direkt eine drübergezogen – Bell war allerdings nicht sonderlich beeindruckt davon...aber trotzdem: die beiden lieben sich normalerweise).
Hat das alles überhaupt noch einen Sinn? Ich möchte mich aber noch nicht damit abfinden, dass wir Finchen wieder abgeben müssen Wir haben soviel Platz und auch die finanziellen Ressourcen, um Ihr ein Zuhause zu schenken und Sie taut uns Menschen gegenüber jeden Tag etwas mehr auf. Es wäre einfach nur verdammt hart, diese Entscheidung treffen zu müssen...
Das alles nimmt mich inzwischen ziemlich mit und ich merke auch, dass ich immer angespannter werde...
Weiß jemand Rat?
Vielen lieben Dank!!!
ich bin ganz frisch hier, hoffe aber trotzdem, dass sich die ein oder andere Zusammenführungsexpertin bereit erklärt, meine lange Geschichte durchzulesen und mir einen Ratschlag zu geben, wie ich weiter vorgehen kann.
Folgende Ausgangssituation:
Meine zwei weiblichen Erstkatzen Tinker und Bell (beide ca. 3,5 Jahre) lebten bisher sehr harmonisch zusammen. Ihre Zusammenführung damals lief weitestgehend einfach. Damals waren die beiden aber auch noch unter einem Jahr alt. Seit dem lieben Sie sich, kuscheln, schlecken sich gegenseitig ab usw. Wenn man genau hinschaut ist aber Tinker diejenige, die den Ton angibt, vermutlich auch, weil Sie eine von den "hallo, hier bin ich!"-Katzen ist, während Bell gegenüber Fremden z.B. eher skeptisch ist und insgesamt vorsichtiger. Beide stammen aus Notfällen (Tinker- privater Animal Hording Fall in D, Bell aus spanischem Tierschutz). Tinker wurde wohl damals von einer Katze in der PS gemobbt, kam aber mit anderen prima zurecht; Bell lebte vorher in der PS mit Ihren Geschwistern weitestgehend problemlos zusammen.
Nachdem wir vor ca. 1,5 Jahren in ein großes Eigenheim mit viel Platz (den Katzen stehen ca. 200qm zu Verfügung) gezogen sind, wollten wir die Chance ergreifen, einem weiteren Notfellchen ein schönes neues Zuhause zu geben. Wir haben uns dann nach Beratung durch eine Tierschutzorganisation für Finchen entschieden (2,5 Jahre, weiblich). Finchen ist eine Straßenkatze, die wohl noch nie engen Kontakt zu Menschen hatte und dementsprechend reserviert gegenüber Dosenöffnern. Sie zog Ende September bei uns ein. Wir haben ganz im Sinne einer langsamen Zusammenführung eine Gittertür gebaut und Finchen ein eigenes Zimmer im Obergeschoss zur Verfügung gestellt
Es dauerte nicht lange, bis Finchen sich dort unterm Bett hervortraute und sich im Zimmer frei bewegte. Dadurch kam es an der Gittertür auch recht schnell zum Erstkontakt mit unseren beiden vorhandenen Mietzen. Wir haben solange probiert, bis sich beide Parteien weitestgehend ohne Knurren etc. an der Tür gegenüberstehen konnten. Als wir dann das erste Mal die Tür geöffnet haben (ca. 3 Wochen später), kam es jedoch zur Katastrophe: Tinker ist auf Finchen los, dass die Fetzen nur so flogen und Finchen vor Angst urinierte. Bell flüchtete durch das Geschrei, Finchen rettete sich zurück unters Bett in Ihrem Zimmer.
Also alles nochmal zurück auf Null: Finchen separiert bis sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, dann wieder Schritt für Schritt gespielt, Leckerchen verteilt, geschmust (Finchen lässt sich inzwischen zumindest anfassen, wenn Sie mit Futter bestochen wird). Das Ganze haben wir mit Bachblüten begleitet. Dann habe ich angefangen, beim Spielen die Türe zum Zimmer einen Spalt zu öffnen, durch den Finchen in den Flur rauskommen konnte (die anderen aber nicht rein). Das gleiche beim Leckerchen verteilen. Irgendwann waren wir soweit, dass alle beim Leckerchen fressen oder Spielen nah beieinander sitzen konnten – OHNE Gitter dazwischen. Allerdings, sobald Finchen sich ein Stückchen weiter weg im Flur bewegte, machte Tinker direkt hinter ihr her (was ich dann immer direkt unterbunden habe, in dem ich mich in den Weg gestellt habe).
Dann habe ich angefangen, Tinker und Bell nachts mit in Schlafzimmer zu nehmen, sodass Finchen das Haus und auch das Ergeschoss alleine in Ruhe auskundschaften konnte, in der Hoffnung, dass dadurch Gerüche ausgetauscht werden und Sie an Sicherheit gewinnt und Finchen sich dadurch auch in anderen Räumlichkeiten akzeptiert wird, als nur unmittelbar im Bereich vor Ihrem Zimmer. Allerdings blieb es weiter so: Sobald Finchen ein Schritt zu weit aus dem "sicheren" Spiel und Leckerlich-Bereich rausging, machte Tinker direkt hinterher (es kam aber durch mein Einschreiten nie zur Konfrontation). Mein TA meinte dann, es könnte etwas bringen, wenn man einen längeren Reviertausch macht, sodass Tinker und Bell den Rest des Hauses nicht mehr als ihr Revier sehen. Also wurde getauscht: Tinker und Bell ins Gästezimmer, dafür Finchen im Rest des Hauses. Wieder gespielt und Leckerchen verteilt, bis sich alle Parteien wieder problemlos bei der Türe aufhalten konnten. Finchen war auch ständig oben vor der Türe und hat die Nähe der anderen gesucht. Letzte Woche war es dann schon so, dass Bell und Finchen sich Nase an Nase durch die Türe beschnuppert haben. Gegenüber Tinker war Finchen reservierter, aber gegenüber an der Tür sitzen ging auch problemlos.
Daher habe ich gestern beschlossen - nachdem der Reviertausch 3 Wochen lief - wieder einen Versuch zu wagen. Allerdings erst einmal nur vorsichtig mit Bell, damit Finchen im Zweifel nicht direkt zwei Streithähnen ausgesetzt ist und ich Bell für die weniger dominante Katze halte. Als Bell rauskam, ist Finchen auch gleich freundlich auf Sie zu, hat Nase an Nase geschnuppert. Bell hat sie weitestgehend ignoriert und hat sich selbst erstmal im Flur umgeschaut. Finchen ist in der Zwischenzeit runter ins EG. Irgendwann ist Bell dann auch runter und hat Finchen hinter der Couch entdeckt. Plötzlich dicker Schwanz, Knurren, starre Haltung bei Bell, Finchen direkt die Flucht ergriffen und hoch in den Flur im Katzenklo versteckt. Danach immer das gleiche Spiel: Sobald Finchen sich nach unten wagte, Bell hinterher und hat sie nach oben verjagt. Oben allerdings lässt Sie sie da dann auch in Ruhe, es kam bisher auch nicht zu Klopperei. Bell bewegt sich oben hingegen auch nur recht vorsichtig und mit größerem Abstand zu Finchens Rückzugsort – mit gelegentlichem Fauchen und Knurren. Aber nie ein Übergriff. Bell hält auch nicht ständig Wache, sondern verbringt die meiste Zeit unten. Finchen kann oben also auch in Ruhe fressen und aufs Klo gehen. Die Nacht verlief auch ruhig ohne Rauferei. Ich vermute, weil Finchen sich seit gestern nicht mehr nach unten wagt, sondern sich nur noch oben aufhält.
Tja, und ich bin langsam ratlos. Wie kann ich diese Revierstrukturen aufbrechen (der Reviertausch hat offenbar NULL gebracht)? Vorallem: Wenn Bell, die ich ja eigentlich als die „einfachere“ Katze bei der Zusammenführung betrachtet habe, schon so reagiert, wie verhält sich dann Tinker? Irgendwie kann man auch so gar nicht vom Verhalten im sicheren Bereich um die Gittertür herum darauf schließen, wie sie sich „in der freien Wildbahn“ verhalten. Das lässt mich inzwischen echt ein wenig verzweifeln, weil ich nichts habe, woran ich mich orientieren kann , wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Wir probieren nun schon über zwei Monate Ich bin natürlich auch berufstätig und daher insbesondere unter der Woche nicht immer zuhause (mein Partner leider momentan bis Mitte März noch auf Dauerlehrgang in einer anderen Stadt), sodass ich das nicht immer alles rund um die Uhr beobachten und eingreifen kann.
Habt ihr einen Rat für mich? Was wäre da jetzt das beste Vorgehen? Wir haben ja jetzt quasi drei Katzen, die alle nebeneinander leben: Bell im EG, Finchen im OG und Tinker im Gästezimmer...Im schlimmsten Fall leben sich Bell und Tinker dadurch auch auseinander (als ich vorhin mit Bell zu Besuch bei Tinker im Zimmer war, hat Tinker Bell zwar problemlos im Zimmer akzeptiert, aber bei näherem Kontakt Bell direkt eine drübergezogen – Bell war allerdings nicht sonderlich beeindruckt davon...aber trotzdem: die beiden lieben sich normalerweise).
Hat das alles überhaupt noch einen Sinn? Ich möchte mich aber noch nicht damit abfinden, dass wir Finchen wieder abgeben müssen Wir haben soviel Platz und auch die finanziellen Ressourcen, um Ihr ein Zuhause zu schenken und Sie taut uns Menschen gegenüber jeden Tag etwas mehr auf. Es wäre einfach nur verdammt hart, diese Entscheidung treffen zu müssen...
Das alles nimmt mich inzwischen ziemlich mit und ich merke auch, dass ich immer angespannter werde...
Weiß jemand Rat?
Vielen lieben Dank!!!