Suche Rat bzgl. schwieriger Eingewöhnung

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NaDann92

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8. Mai 2013
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Hallo an Alle,

wir haben vor gut 4 Wochen Pauly einen 6 Jahre alten EKH-Kater aufgenommen. Er sollte unser Team aus Krümel einer 3 jährigen EKH-Katze und Whiskey einem 8 jährigen EKH-Kater bereichern. Leider hatten wir von Anfang an unsere Probleme. Zunächst kurz die Vorgeschichte:
Pauly ist ein "Scheidungskind" und nach der Trennung seiner Halter bei dem Mann geblieben. Der musste jedoch aufgrund versch. Umstände den kleinen abgeben. Da sich in der kürze der Zeit keine andere Lösung, als das örtliche Tierheim finden ließ, ist man auf uns zugekommen. Wir wollten uns gegen Ende des Jahres ohnehin ein 3. Tier zulegen, da Whiskey Freigänger ist und Krümel immer stundenlang allein bleiben muss. Außerdem hatte Pauly bereits Kontakt mit anderen Katzen, während deren Besitzer im Urlaub waren und schien diese Situationen laut Erzählungen sehr ruhig genommen zu haben.
Als er ankam, zog er sich sofort unter unsere Couch zurück. Was ja erstmal normal ist. Wir haben ihm Wasser, Futter und Toiletten bereitgestellt und den Raum für die Anderen verschlossen. Als sich das Verhalten bis Ende der Woche nicht änderte, sind wir mit ihm zum TA gefahren. Dort hat sich herausgestellt, dass er krank war und noch einige andere Wehwehchen mit sich rumschleppte. Nachdem er so weit genesen war, haben wir ihn am Ende der 2. Woche erstmals mit Krümel konfrontiert. Es lief nicht gerade berauschend. Krümel hat sich unerwartet dominant verhalten und Pauly war entsprechend eingeschüchtert. Die nächsten Tage konnte er zu Krümel, wenn ich da war und Nachts hat er allein in seinem Zimmer geschlafen. Whiskey war zu den Zeiten leider meistens draußen.
Drei Tage nach der ersten Begegnung zwischen Krümel und Pauly kam Whiskey eines Abends dazu. Es gab eine brisante Situation zwischen Pauly und Whiskey, bei der ich verletzt wurde, weil Pauly mich anfiel als ich Whiskey schützen wollte. Hierzu möchte ich sagen, dass ich ihm daran keine Schuld gebe. Für die folgenden 24 Stunden gab es dann keinen Kontakt mehr zwischen den Katzen. Der nächste Versuch lief etwas besser. Krümel uns Pauly beschnuppern sich nun jeden Morgen ohne Knurren oder Fauchen und gehen dann ihrer Wege. Nur die Situation zwischen den Katern ist so verfahren das ich nicht weiß ob eine Integration von Pauly überhaupt noch möglich ist. Das ganze äußert sich wie folgt:
Pauly benimmt sich ganz normal. Er läuft an Whiskey vorbei, schaut ihn an und außer knurren und fauchen passiert nichts. Sobald Whiskey jedoch aufsteht und geht, rastet Pauly völlig aus. Er jagt Whiskey hinterher und beißt und schlägt ihn. Egal wie sehr Whiskey versucht ihm zu entkommen, Pauly macht weiter.

Eine gute Bekannte vom Tierschutz hat mir den Rat gegeben einen passenden Einzelplatz für Pauly zu finden, da Sie mir für eine Vergesellschaftung keine guten Aussichten stellen kann. Andere meinen ich soll einfach alle Räume öffnen und die Beiden machen lassen. In 3 Monaten wäre dann alles vorbei.
Ich stehe in dieser Frage sehr unentschlossen da. Auf der einen Seite möchte ich nicht zu früh aufgeben, aber ich möchte auch Whiskey nicht quälen.

Freundliche Grüße


NaDann92
 
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A

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Hallo noch Mal,

ich wollte noch erwähnen, dass wir bereits FeliwayStecker seit der 1. Woche in Dauerbenutzung haben. 2 Stück erschienen mir für unsere 140qm ausreichend. Außerdem habe ich es mit dem Felifriend probiert. Damit ging es erst besser und plötzlich sind sie sich nur noch angegangen. Natürlich habe ich es dann weggelassen.

Ich freue mich über eure Ratschläge.

LG NaDann92
 
Hallo,
bei erwachsenen Tieren hätte ich eine langsame Vergesellschaftung mit Gittertür gemacht. Vielleicht würde es jetzt besser laufen, wenn die Tiere sich langsam angenähert hätten und es die anfänglichen Übergriffe nicht gegeben hätte...? Jetzt nochmal bei Null anzufangen bringt wohl nicht viel.
Deshalb würde ich es über dieses Verhaltenstraining probieren. Bei mir habe ich die anfängliche Jagerei damit ganz gut in den Griff bekommen. Du mußt aber anfangs wirklich konsequent hinterher sein. Jageverhalten spielt sich ganz schnell ein, deshalb sollte es schnellst möglich unterbrochen werden.
Wichtig wäre aber noch, dass du dir Gedanken darüber machst warum Pauly euren Kater jagt .... fühlt er sich schnell bedroht?, Ist er eher ein Platzhirsch?...o.ä.
Das ist wichtig, um entsprechend einzugreifen.
Hier aber erstmal der Link mit der 3-Punkte-Regelhttp://haustierwir.blogspot.de/2011/12/3-punkte-regel.html

WichtigBitte jetzt aber nicht aufgeregt in der Gegend rumbrüllen, sondern ruhig, aber bestimmt handeln. Ohne Hektik!
Außerdem bitte nicht nur mahnen, sondern vielmehr Situationen suchen oder herstellen, wo sich die Kater friedlich verhalten und loben, loben,loben.
Falls Pauly aus Unsicherheit so agiert solltest du ihm vielleicht auch Extra-Betüddel und Spielstunden anbieten. Vielleicht ein paar Kunststückchen per Clickern einüben. Das stärkt eure Beziehung und sein Seölbstbewußtsein.

Das mal als Kurzantwort von einer faulen Schreiberin:p
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi tiedsche,

danke das du dich auf meine Fragen gemeldet hast. Danke auch für den Link, ich finde die Hauptbotschaft sehr gut. Ein ähnliches Training haben wir mit unseren zwei anderen Katzen nach ihrem Einzug gemacht. Viele meiner Freunde wundern sich wie gut die Beiden "hören".
In der kurzen Zeit die Pauly da ist kann ich auf jeden Fall sagen, dass er so ein Training nie gekannt hat. Er hat einige schlechte Angewohnheiten.
Mein Problem ist nur das wir von ihm körperlich bedroht werden, wenn er sich einmal in Rage gebracht hat. Dann ist er blind vor Wut und greift alles an was in seinen Weg kommt. Ich fühle mich in solchen Situationen hilflos und weiß nicht was ich tun soll. Bisher hat er mich schon zwei Mal angegriffen und den Rest meiner Familie auch schon einige Male. So eine Reaktion ist mir noch bei keiner Katze passiert.
Natürlich hätte es besser laufen können wenn ich vorher von dem Tipp mit der Gittertür gewusst hätte. Leider war ich so naiv und habe geglaubt mich auf die Aussage bezüglich seiner Verträglichkeit verlassen zu können. Schließlich hat man mir explizit davon erzählt das Whiskey (als er noch bei seinen Vorbesitzern war) bereits Kontakt mit ihm hatte und sich die Beiden innerhalb von 2 Tagen gegenseitig geputzt haben. Ja das war dumm. Ich werde versuchen mit Spielstunden ein größeres Vertrauen zwischen uns aufzubauen.

LG NaDann
 
Vielleicht steht er noch sehr unter Strom, wenn er so austickt:oops:
Wie lang ist er jetzt bei euch?
Vielleicht kannst du die Aggressionen umleiten, so dass er seinen Frust irgendwie loswerden kann? Gibts Spielzeug, das er mag und an dem er sich abreagieren kann? Bei mir funktioniert ein Kong sehr gut, bei anderen Angeln...

Falls er wirklich noch sehr verunsichert ist müßt ihr aber doppelt vorsichtig mit dem Abrufen sein, sonst kriegt er noch mehr Frust:oops: Also gut beobachten
 
Tja ... er ist jetzt 4 Wochen bei uns. Davon hat er seit 2 Wochen Kontakt zu Krümel und ca. 1 Woche Kontakt mit Whiskey.
Wir spielen jeden Tag mit Klappermäusen, die er apportiert. Danach machen wir noch so lange mit einem Laserpointer weiter bis er keine Lust mehr hat. Wenn er dann ruhig ist, streichel ich ihn und bring ihn runter.
Immerhin haben wir in soweit einen Vortschritt gemacht, dass er jetzt seinen eigenen Schnufti-Platz auserkoren hat.
Wenn während der Spielzeit eine andere Katz auftaucht gibt es natürlich wieder Zeter und Mordio, deswegen müssen wir da vorsichtig sein.
 
Der apportiert - wie toll:) Da kann man doch wunderbar loben;)
Mit dem Laser würde ich da grad vorsichtig sein, weil da der Fangerfolg fehlt. Das powert zwar aus, aber KANN auch frustrieren.
Irgendwas zum Catchen ist vielleicht nicht verkehrt;)
 
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Nochmal hinterher geschoben, weil man immer schlecht einschätzen kann was bei euch warum abläuft
Alles was Fortschritte und Entspannung bringt- ausbauen. Alles was unerwünschtes Verhalten verstärkt- sofort lassen.

Und auf jeden Fall weitere Übergriffe auf Whiskey verhindern. Falls das Abbruchtraining nicht zum Erfolg führt, lieber noch eine Gittertür bauen und Pauly und Whiskey trennen. So können sich die Kater sehn und Pauly kann sich an Bewegung gewöhnen und merkt hoffentlich, dass dabei nix passiert, aber er kann ihn nicht angehen.

Würde mich freuen, wenn du ein Update schreibst, wie es läuft;)
 
Hi tiedsche,

ich hab dich nicht vergessen, deswegen hier das Update:

Pauly hat Whiskey aus dem Haus vertrieben. Nach dem letzten Kampf, hat Whiskey ein zerfetztes Ohr davon getragen und floh durch ein gekipptes Fenster. Ich habe ihn danach erst Mal nicht mehr gesehen und zwei Tage später musste ich ihn einfangen und reintragen, um ihn mir anschauen zu können. Das Ohr eiterte und stank von der austretenden Wundflüssigkeit. Da hieß es erst Mal ab zu TA. Zum Glück konnte der alles wieder richten, aber das Ohrinnere ist wirklich nicht schön anzusehen. (Ich bin als Kollateralschaden auch nicht gerade eine Augenweide, aber das nur mal am Rande.) Whiskey sieht es seitdem nicht ein ins Haus zu kommen, außer ich nehme ihn mit ins Schlafzimmer und schließe die Tür.

Letzte Woche kam dann außerdem die Nachricht von Paulys Vorbesitzern, das sie den Kleinen wieder zurück nehmen wollen. Ich habe das dann lange mit ihnen besprochen und ihnen mitgeteilt das ich bereit bin Pauly wieder zurückzugeben, aber nur unter der Voraussetzung das sich die Haltungsbedingungen ändern. In der kommenden Woche findet dann der Rückumzug statt. Ich hoffe das es dem Kleinen in seinem alten Zuhause, ohne den ganzen Stress wieder besser gehen wird.

Vielen Dank an dich tiedsche und alle Mitlesenden, für das Interesse und die Ratschläge. Sollten wir nächstes Jahr noch Mal über eine dritte Katze nachdenken werde ich das Gelernte dann hoffentlich erfolgreich umsetzen können.

Dankbare Grüße

NaDann
 
  • #10
Danke fürs Update:)
Oha ..... das hat dann wohl nicht gepaßt:massaker:
Das hätte ich nach diesem Übergriff dann auch beendet. Schön, dass Pauly zurück kann.

Und bei einem erneuten Versuch bitte nur mit Gitter und einer charakterlich passenden gut sozialisierten Katze versuchen.
Whiskey wünsch ich gute Besserung;)
 

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