Katzen verstehen sich nach fast 2 Jahren immer noch nicht…

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verlinkt86

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hallo,
ich hoffe ihr könnt mir vielleicht bei meinem zusammenführungsproblem helfen. dafür muss ich glaub ich etwas weiter ausholen, könnte also etwas länger dauern.

seit 8 jahren wohnt muschi (ja, sie heißt wirklich so) bei mir. wurde von ihrer mutter in meiner garage abgesetzt und nicht wieder abgeholt, so dass ich mich gezwungen sah die kleine aufzunehmen oder anders, sie wohnt schon ihr ganzes leben bei mir und ich bin ihre bezugsperson. sie ist eine hauskatze, kastriert und freigänger, etwas schüchtern und wohl doch eher ein einzelgänger wie ich nun mittlerweile feststellen musste.

im mai 2010 entschlossen wir uns eine zweite katze dazu zu holen. wir haben uns für hanna aus einem tierheim entschieden. sie war damals noch nicht ganz ein jahr alt, kastriert und offenbar noch nie außerhalb der wohnung und wuchs nach angaben des tierheims in einem obdachlosenheim auf (beim menschen würde man sagen sie hatte eine schwere kindheit). sie zeigte anfangs keinerlei angst vor gar nichts, selbst bei lauten geräuschen oder ruckartigen bewegungen zuckte sie nichtmal mit der wimper. außerdem machte sie uns in den ersten wochen, als wir sie noch nicht rausließen große probleme durch urinieren im flur, teilweise mehrmals am tag, wir vermuten aus trotz oder auch gewohnheit. nur „groß“ machte sie ins katzenklo, „klein“ machte sie fast immer im umkreis des klos. das soll hier aber nicht mein anliegen sein, da sich dieses problem glücklicherweise von selbst erledigte als wir sie endlich zum freigänger machen konnten.

das eigentliche problem gestaltete sich von anfang an bei der zusammenführung. wir haben hanna nicht anfangs irgendwo eingesperrt, so wie ich es schon öfter gelesen habe, sondern sie gleich auf die wohnung losgelassen, die sie auch ohne angst erkundete (sie hat ihren eigenen fressplatz, eigenen kratzbaum, es wurde für sie alles neu angeschafft). als dann abends muschi nach hause kam, hatte man eigentlich den eindruck, als wollte hanna mit ihr kontakt aufnehmen und marschierte auch immer wieder auf muschi zu und es sah immer eher spielerisch aus. muschi hingegen hatte von anfang an angst vor der jüngeren, versteckte sich und fauchte die ganze zeit und ließ die kleine nicht an sich ran. wir haben auch immer versucht die alte zu bevorzugen damit sie nicht eifersüchtig ist, was aber schwer möglich ist wenn die katze unterm sofa kauert. anfangs kam sie stundenlang nicht aus ihrem versteck und hanna versuchte dauernd mit ihr kontakt aufzunehmen, was die alte nie zuließ, sie zeigte immer verhalten von angst.

nach einiger zeit wandelte sich auch hanna´s verhalten, aus dem spielerischen kontaktaufnehmen wurde zusehens aggressives drauflosstürzen sowie muschi das haus betrat. sie lauert ihr mittlerweile richtig auf hinter irgendwelchen ecken um sich dann in einem günstigen moment auf sie zu stürzen was dann in lauten fauchen und streiten endet und muschi unterwirft sich ihr immer. den einen oder anderen kratzer gibt es auch und sie versteckt sich dann erstmal eine zeit. sie lässt sich von anfang an von der kleinen „unterbuttern“ und teilt sehr selten mal auch eine aus. muschi traut sich teilweise nicht mal an ihr vorbei, höchstens wenn ich in unmittelbarer nähe bin, dann läuft sie schnell zu mir und sucht schutz bei mir, beruhigen lässt sie sich auch nur von mir durch streicheleinheiten.

das haus ist groß genug, sodass sich beide ihr eckchen suchen können, aber zu zweit in einem raum geht’s leider nicht. hanna frisst auch liebend gern aus muschi´s napf. körperlich ist keine der anderen überlegen und beide sind gesund. hanna ist auch nicht so schmusebedürftig wie muschi, sie sucht zwar unsere nähe, fordert aber nicht unbedingt schmuserei.

das geht jetzt nun schon seit fast zwei jahren so. irgendwelche mittelchen hab ich bis jetzt noch nicht ausprobiert, würde es aber gern mal mit bachblüten versuchen. oder habt ihr vielleicht eine andere idee?

danke schonmal für eure geduld mit meinem ewig langen text :oops:

p.s.: mir fällt grad noch ein, dass hanna öfter sowas wie markieren macht, zumindest tut sie so. sie stellt sich an irgendeine ecke mit dem hinterteil, hebt ihren schwanz und zittert dann mit dem schwanz wie ein kater beim markieren, sie ist schon ein kleiner angeber.
 
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p.s.: mir fällt grad noch ein, dass hanna öfter sowas wie markieren macht, zumindest tut sie so. sie stellt sich an irgendeine ecke mit dem hinterteil, hebt ihren schwanz und zittert dann mit dem schwanz wie ein kater beim markieren, sie ist schon ein kleiner angeber.

Das ist "trocken-Markieren", zwei meiner Katzen haben das auch gemacht :cool:

Zu Deiner Katzenkonstellation:
Der Altersunterschied war zu gross, eine etwas gleichaltrige Katze mit ähnlichem Charakter hätte besser zu Deiner Muschi gepasst.

Beschäftige Dich viel mit Muschi und gib ihr Rückendeckung, wenn sie angegriffen wird. Sie hat das ältere Hausrecht.

Deine Zusammenführung ist nicht die schlechteste:
Blutige aggressive Kämpfe finden nach Deinen Angaben nicht statt und es macht auch keine Katze "vor Angst unter sich". Gegenseitige Sympathie kann man nicht erzwingen. Gut dass Euer Haus groß genug ist und die beiden sich aus dem Weg gehen können.

Ich hatte auch 2 Katzendamen, die 11 Jahre zusammen lebten und sich absolut nicht leiden konnten. Sie haben sich nur dann vertragen, wenn es Futter gab oder fremde Katzen auf dem Grundstück waren. Unser Haus war mit Keller und Garten auch groß genug und jede Katze lebte in einem anderen Stockwerk.

Gehe dazwischen, wenn Muschi von Hanna angegriffen wird und dränge sie sanft ab. Hanna muss lernen, dass ihr Verhalten unerwünscht ist. Du kannst auch Hanna nach einem Angriff für kurze Zeit wegsperren, damit sie wieder "runterkommt".

Viel Erfolg.
 
hallo kiara,

vielen dank für deine antwort. das mit dem dazwischengehen und hanna wegdrängen versuch ich auch immer zu machen und muschi sozusagen in schutz zu nehmen. muss ich wohl noch konsequenter hinterher sein. das mit dem wegsperren von hanna muss ich mal ausprobieren, mal schauen was sie davon hält.
 

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