Brauche Euren Rat (Vorsicht lang)

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28. Juli 2011
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Trulben/Rheinland-Pfalz
Hallo allerseits,

seit geraumer Zeit sind wir am Überlegen, ob wir unsere bestehende Katzentruppe (ein Geschwisterpaar, 10 Jahre alt) durch einen Neuzugang vergrößern sollten. Wenn man das ganze Elend hier im Forum bei den Vermittlungskatzen sieht, möchte man eben doch in dem eng begrenzten Rahmen helfen, der einem persönlich möglich ist.

Hier ein paar Infos, damit Ihr Euch ein besseres Bild machen könnt. Ich bin zudem an Meinungen von Außenstehenden interessiert, da diese die Dinge doch etwas unvoreingenommender und mit Distanz sehen als wir hier. Außerdem kenne ich mich in Dingen wie Zusammenführung, Aussuchen von geeigneten Kandidaten überhaupt nicht aus, da die beiden als Geschwister seit Anfang an zusammen leben und wir sie im Alter von ca. 1 Jahr aus dem TH geholt haben.

Doch zunächst die näheren Einzelheiten zu unserem Duo:

Die zwei sind wie gesagt Geschwister. Berti ist ein roter Kater und Mausi eine schwarz-weiße Katze. Wir haben beide seit 9 Jahren aus dem TH in Münster; sie waren gerade ein Jahr alt als wir sie geholt haben. Von daher waren sie schon recht gut erzogen (bis auf die Tatsache, daß sie über Tische und Bänke gingen und überall auf Schränken und dem Eßtisch versucht haben, etwas Eßbares zu ergatter; sie machten anfangs auch nicht vor Süßigkeiten/Chips halt, was wir ihnen dann aber doch recht schnell abgewöhnt haben). Die Sache mit dem Katzenklo war von Anfang an kein Problem und kaputt ging/geht eigentlich nur selten etwas. Ein paar Ecken der Tapeten mußten schon dran glauben, denn es ist irgendwie schöner neben den Kratzbrettern etc. seine Spuren zu hinterlassen als darauf.

Berti ist recht schmusig und ruhig. Man kann fast alles mit ihm machen, sogar am Bauch läßt er sich furchtbar gerne kraulen. Wenn er etwas nicht mag, steht er einfach auf und geht oder droht mit der Pfote, aber ohne gleich mit ausgefahrenen Krallen zuzuschlagen. Er mag auch die Kids (knapp 4 Jahre und 7 Jahre mit Down-Syndrom) sehr gerne. Gerade unser Sohn mit Down-Syndrom kann sich morgens kaum anziehen, ohne daß Berti ihn nicht regelrecht umschmusen würde!! :)) Er wartet schon regelrecht darauf, bis endlich Aufstehzeit ist und dann geht die Schmuserei los. Auch abends ist bei mir Schmusen auf der Couch angesagt. Berti kommt fast ausschließlich zu mir, während Mausi lieber mit meinem Mann schmust. Berti hat auch schon gleich damals im TH Kontakt zu mir aufgenommen und ist mir fast auf den Schoß gekrabbelt; es war als ob er mich schon lange kennen würde, kein Gefühl der Fremdheit.

Mausi dagegen ist eher zurückhaltend. Sie kommt nicht zu Fremden und schmust auch lieber mit meinem Mann wie mit mir. Mit den Kindern hat sie es nicht so gerne, die sind ihr wohl zu wild. Bei Mausi muß man auch vorsichtig sein, denn wenn sie jetzt noch mit einem schmust, kann sie es sich im nächsten Moment anders überlegen und ehe man es sich versieht, hat man irgendwo ein ziemlich schmerzhaftes Andenken an die Schmusestunde. Wenn wir Besuch bekommen, ist Mausi bereits beim ersten Klingelgeräusch weg und kommt erst wieder raus, wenn alle weg sind.

Ansonsten leben die beiden eigentlich mehr nebeneinander her. Manchmal habe ich das Gefühl, sie können weder mit- noch ohne einander. Sie schmusen nie zusammen, haben es von Anfang an nicht gemacht. Keiner leckt den anderen ab.

Auch haben sie - wie das ja bei Katze und Kater so üblich ist - ein vollkommen unterschiedliches Spielverhalten. Mausi spielt gerne mit Bällchen und Sachen, die sich bewegen, wo sie pföteln kann. Berti dagegen mag es lieber wild (Laserpointer ist sein ein und alles) und von daher kommt es oft vor, daß Berti seine Schwester verfolgt und ab und zu auch ziemlich "vermöbelt", was sich darin äußert, daß man mal wieder schwarze Haarbüschel findet. Mausi ist daran aber oftmals nicht unschuldig, denn sie reizt ihn solange (haut ihm eine mit der Pfote im Vorbeigehen, wenn Berti gerade friedlich auf dem Teppich liegt) bis er dann loslegt.

Ansonsten geht es bei uns tagsüber aber eher beschaulich zu, da die Kids bis 16.00 Uhr in Schule und KiGA sind, mein Mann arbeitet und auch ich teilzeit berufstätig bin. Die Katzen dösen/schlafen einen Großteil des Tages vor sich hin. Erst wenn die Kids nach Hause kommen, werden sie lebhafter und spielen auch mal gerne eine Runde. Doch sie sind nicht mehr so agil wie Eure Girlies, da bin ich mir sicher!!!!

Ich habe eben Angst, daß eine oder evtl. zwei neue Katzen dieses gut funktionierende Gefüge evtl. aus dem Gleichgewicht bringen könnten. Außerdem weiß ich absolut nicht, ob man dann lieber Kater oder Katze dazuholen sollte. Holt man nur einen neuen Mitbewohner dazu, kommt es dann zu einer Zweierkonstellation wo eine(r) dann wieder ausgeschlossen ist? Sind ein oder zwei Katzen besser?

Wie vergesellschaftet mit die neuen mit den vorhandenen Mitbewohnern am besten? Sollte das auf neutralem Terrain geschehen, was aber in einer Wohnung, wo die Katzen eigentlich überall Zutritt haben, gar nicht möglich ist.

Wie vermeide ich, daß es zu Streitigkeiten kommt? Kann es sein, daß die Katzen auf die Neuankömmlinge mit Unsauberkeit, Agressivität etc. reagieren?

Fragen über Fragen, die mich beschäftigen und wo ich mir nicht sicher bin, ob ich es nicht lieber so belassen sollte wie es ist. Denn wenn letztendlich alle unglücklich wären, ist keinem geholfen.

Platz genug hätten wir übrigens schon. Wir wohnen auf ca. 170 qm mit Terrasse und Garten. Unsere beiden dürfen ab und an unter Aufsicht in den Garten, wenn wir auch draußen sind. Mausi kommt dann schnell wieder rein, weil es ihr draußen nicht recht behagt, aber Berti würde sich gleich vom Acker machen, weshalb man da immer besonders aufpassen muß. Er läßt auch keine Gelegenheit ungenutzt, ins Freie zu gelangen, wenn auch nur die Tür mal einen Spalt aufgeht!! :))


Ihr seht: Fragen über Fragen und keine Lösung. :confused:

Habt Ihr vielleicht Tipps und Ratschläge für mich? Bin für jede Anregung und Idee dankbar. Schreibt bitte auch gerne, falls Ihr der Meinung seid, daß man das bestehende Duo - evtl. aufgrund des Alters - nicht in seinem Bestand verändern sollte. Aber ich denke eben, daß ein neuer Mitbewohner evtl. eine Bereicherung für alle wäre, denn so wie es jetzt ist, haben wir momentan eher zwei Einzelkatzen, die jedoch nicht unzufrieden mit ihrer Situation sind, das muß ich der Ehrlichkeit halber auch zugeben. :smile:
 
A

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Hallo,

danke für den Tipp. Habe mich gerade mal durchgelesen und fand den Thread sehr interessant. Es ist alles sehr anschaulich beschrieben und auch fand ich es toll, daß auch von der Vergesellschaftung älterer Tiere Positives berichtet wurde.

Die Holzhammermethode erscheint mir auch nicht so geeignet, lieber langsam die Sache angehen.

Nur bin ich mir immer noch nicht sicher, ob lieber Kater oder Katze. Würde unser Kater denn ohne weiteres einen anderen Kater in seinem Revier akzeptieren, wenn er sich schon so gegenüber unserer Katze "aufspielt". Sollte der Neue dann lieber ein etwas ruhigerer Zeitgenosse sein?

Du sagst, der/die Neue sollten dann so ab 3 Jahre alt sein. Ist der Altersunterschied zu meinen dann nicht immer noch so groß? Oder eher etwas im selben Alter, evtl. +/+ 2 Jahre? Ist dann die Chance besser, daß sie sich verstehen als wenn der Altersunterschied so groß ist?

Kleine Kitten kämen sowieso nicht in Frage, das haben wir nie in Erwägung gezogen, zumal mein Mann ganztags berufstätig ist und ich an zwei Tagen in der Woche arbeite (halbtags).
 
Das ist so aus der Ferne ganz schwierig zu raten. Von dem, was du schreibst, wäre ein zweiter Kater eine gute Lösung, weil deiner dann einen Gegenpart hätte, mit dem er sich beschäftigen kann.

Zum Alter... klar, älter als drei Jahre geht natürlich auch, ich meinte damit eher, nicht jünger als drei Jahre. Ein Katerchen im Alter von 7 bis 12 Jahren würde auch passen. Sollte halt auf jeden Fall gut sozialisiert sein und ihr solltet euch für die Zusammenführung Zeit lassen und sie auch gut vorbereiten.
 
Es läßt sich leider absolut nicht vorhersagen, was passieren wird.
Vielleicht findet die Katze oder der Kater nun den Freund fürs Leben und der andere akzeptiert es problemlos, vielleicht lieben alle beide den Neuzugang, vielleicht gibt es nur noch Streit oder du hast 3 Katzen, die nebeneinander her leben.

Ich weiß nicht so recht, ob man nur aus Mitleid mit Notfellchen, den beiden älteren Herrschaften, die das ja auch nicht kennen, eine Zusammenführung zumuten sollte.

Dafür spricht der offenbar ausreichende Platz (ist der Garten gesichert?), wo sie sich im Notfall aus dem Weg gehen könnten.

Andererseits, eine 3. Katze im Revier könnte das bisher bestehende Tolerieren endgültig zum Kippen bringen.

Auch mußt du dir darüber im Klaren und gewillt sein, ev. auch durch eine nervenaufreibende Zeit zu gehen .. es kann ganz easy ablaufen, aber eben auch nicht.

Viele werden jetzt sicher sagen, ja auf jeden Fall, nimm eine, nimm zwei - dann werden die Tierheime leerer, Hauptsache vermittelt.

Ich würde mich an deiner Stelle fragen, ob die Hauptpersonen - nämlich deine ansässigen Katzen - davon profitieren können und ob es für sie so wichtig ist.

Wenn, dann würde ich nur ein Tier nehmen, das im Alter paßt, also max. 2-3 Jahre jünger. (oder knapp älter).
Da deine zwei recht unterschiedliche Charaktere zu sein scheinen, mußt du sehr genau abwägen, wem du mit einem ähnlichen Tier "bestärkst".

Schwierige Entscheidung ..
 
Ich hab da eine völlig andere Einstellung dazu. Ich glaub nicht, dass da was daneben gehen würde. Die beiden sind 10 Jahre alt und keine Tattergreise, sie ware nie Einzelkatzen und es hat, laut TE, genug Platz.
Wenn man die langsam und sachte mit ein oder zwei anderen Katzen vergesellschaftet, keine jungen Wilden, sondern eben auch peacige und schon etwas ruhigere Katzen, die ebenfalls andere Katzen um sich rum gewohnt sind, dann klappt das auch.

Man sollte immer überlegen, was für Katzen und ob der Platz reicht, aber wenn die Voraussetzungen stimmen, dann nur zu.
 

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