Eigentumswohnung und katzensichere Terrasse

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Hush

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6. Dezember 2016
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Guten Morgen zusammen,

wir sind mit unseren beiden Miezen vor einiger Zeit in eine Eigentumswohnung in ein Mehrfamilienhaus umgezogen und möchten nun gern die Terrasse, das sind etwa 10 qm, katzensicher gestalten.

Zuerst dachte ich mir, das dürfte ja kein großer Act sein, immerhin sind wir ja Eigentümer. Allerdings habe ich nun mit der Hausverwaltung gesprochen und mir wurde gesagt, dass wir die Terrasse nicht einfach "umbauen" dürfen, da wir für selbige lediglich ein Sondernutzungsrecht haben, sprich, wegen dem Mehrfamilienhaus befindet sie sich auf dem Grund und Boden, der allen dort gehört. Ergo sind "bauliche Veränderungen" nicht gestattet.
Auch dürfte das Netz das "Gesamtbild" des Gebäudes nicht stören - was es definitiv würde, so kahl und unauffällig wie dort alles gestaltet bzw besser gesagt NICHT gestaltet ist.

Nun frage ich mich, ob es unter diesen Umständen überhaupt möglich ist. Es müsste ja dann, denke ich mal, ein elastisches Netz sein und kein "festes" wie zb Kaninchendraht, da ich es ja im Falle einer Beschwerde wieder abmontieren muss. Desweiteren muss ich schauen, wo man das überhaupt befestigen kann / darf. Wir haben links und rechts einen Sichtschutz und über uns einen Balkon, in dessen zugehöriger Wohnung zwei ganz nette Leute wohnen, die man dann wohl auch fragen müsste.

Kann mir da irgendwer was genaueres sagen, was ich nun wirklich darf und was nicht?
 
A

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Schau dich mal hier im Forum um; es gibt einige Beispiele für Balkons, die katzensicher eingezäunt wurden und wo der Vermieter/die Miteigentümer gegen eine permanente und sichtbare Sicherung des Balkons sind.
Da gibt es meiner Erinnerung nach so eine Art Teleskopsystem, also wo man die Haltestangen für das Netz gewissermaßen ein- und ausfahren kann. Oder durchsichtige Plexiglasscheiben.

Wenn eure Terrasse rechts und links und oben geschützt ist, müsst ihr ja nur Lücken stopfen (z. B. falls der Seitenschutz nicht bis zur Decke reicht) und könntet dann nach vorne raus eine mobile/einklappbare Netzlösung finden. Z. B. deckenhohe Stangen rechts und links dauerhaft montieren (möglichst dicht am seitlichen Sichtschutz) und ein Netz so montieren, dass man es gewissermaßen wie eine Jalousie von oben bis auf den Fußboden runterlassen und auch wieder hochziehen kann.
Die Idee dahinter: die Terrasse jeweils für die Zeit sichern, die die Katzen tatsächlich draußen sein dürfen, und dann das Netz wieder "verstecken".

Und die Hausverwaltung hat Recht: Terrassen sind üblicherweise Sondernutzungsrecht des Gemeinschaftseigentums (also Außenmauern des Hauses und die umliegende Grundstücksfläche; auch für Parkplätze draußen sowie in einer Tiefgarage besteht rechtlich fast zwingend ein Sondernutzungsrecht, während eine Garage auch Sondereigentum sein kann).
Der Grund liegt auch darin, dass man an der Terrasse nichts absperren/keine Tür zumachen kann. Deswegen auch das Beispiel mit den Parkplätzen vs. Garage. ;)

Dass man ohne Zustimmung (aller!) Miteigentümer die vorhandene Fassadengestaltung nicht verändern darf, ist auch einer der Kerngedanken des Wohnungseigentumsrechts; sogar so eine eigentlich "kleine" Sache wie ein Katzennetz oder eine Satellitenschüssel auf dem Balkon oder auch nur eine Markise kann als genehmigungspflichtige Veränderung gelten. Nach hinten raus besteht für die Fassade allerdings weniger Schutz als nach vorn und das, was man an den Seiten von der Straße aus sehen kann.

Was ihr allerdings tun könntet: ihr könntet bei der Hausverwaltung anfragen, ob Bedenken dagegen bestehen, dass ihr um die Terrassenfläche herum eine (schnellwachsende und dichte) Hecke pflanzt. Z. B. Hainbuchen oder auch Kirschlorbeer. Sofern die Hausverwaltung ja sagt und ihr das entsprechende Geld investiert, erwachsene und schon deutlich über 1m große Pflanzen setzen zu lassen (gärtnerischer Fachbetrieb, damit alles gut anwächst und lange hält!), könntet ihr dahinter ein Netz gut verstecken und hättet ein starkes Argument, dass das permanent befestigte Katzennetz die Fassadengestaltung ("hinter der Hecke" :D) gar nicht beeinträchtigt. :zufrieden:
 
Ich würde es einfach so schön gestalten, dass das Netz totale Nebensache ist. Wir haben dafür zB Pflanzkästen, Schilfmatten und Bepflanzung (Saisonbepflanzung und Dauerbepflanzung wie Hainbuche, solltebhakt unguftig für die Katzen sein), Dekokieselsteine, insgesamt etwas Gartendeko usw. genutzt. Hat natürlich mehrere 100€ gekostet (obwohl wir alles selbst gemacht haben).
Frag doch auch mal nach, wie es mit dem möglichen Sichtschutz bei euch für die Vorderseite aussieht, ihr hättet gerne etwas Privatsphäre auf der Terrasse. Mit dem Sichtschutz kannst du dann eine Sicherung nochmal zusätzlich besser verstecken bzw. vlt auf ein Netz sogar verzichten durch zB Plexiglas am Sichtschutz (glatt = Katze rutscht ab).
BTW Draht oä. bietet sich gar nicht unbedingt an, da geschickte Kletterer dies als Halt benutzen könnten.

Habt ihr Rasen oder was für einen Boden?

Es gibt auch Firmen, die bauen dir ein aufschiebbares Katzennetz, dafür braucht man allerdings links und rechts Bohrpunkte.
 
Zuletzt bearbeitet:
An das verschiebbare Netz hab ich auch gedacht.
https://katzennetze-nrw.de/category/schiebbares-katzennetz-system/

Meiner Meinung nach brauchst du für optische Veränderungen das Einverständnis von allen anderen Eigentümern. Zumindest ist das in Österreich so.

Allerdings wird das nach ein paar Jahren relativ locker gehandhabt. In meiner Siedlung (ebenfalls Eigentum) kam mal eine um wegen Außenrolläden eine Unterschrift einzufordern. Das haben wir anderen alle nicht gemacht. Auf die Idee wäre ich nicht mal gekommen. Markise fragt bei uns auch keiner an.

Und bei uns gehört zu einer Terrasse normalerweise ein Garten und gehört direkt zur Wohnung und nicht zum Allgemeingrund. Steht auch im Grundbuch dann so drinnen.
 

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