Lilien, die unbekannte Gefahr

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Hallo Dosies,

bald beginnt wieder die Zeit der Osterglocken und anderer Blumensträuße...

Bitte lest euch folgendes durch und achtet auf die Gefahr...:

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LILIEN – der „schöne“ Katzen-TOD auf der Fensterbank…

Aus gegebenem Anlass möchten wir vor der tödlichen Gefahr von Lilien für Katzen warnen!
Die in Lilien enthaltenen Inhaltsstoffe verursachen bei Katzen schon in sehr geringen Dosen eine Schädigung der Nierenfunktion, die meist ohne entsprechende umgehende Therapie zum Tode führt.
Bereits das Vorbeistreifen an den Blüten und der dadurch im Fell hängenden Blütenpollen, die beim Putzen oral aufgenommen werden, kann zur u.U. tödlich verlaufenden akuten Niereninsuffizienz führen.
Die verbreitetsten Liliengewächse als Zierpflanze sind Prachtlilien, Osterglocken, Taglilien u. Tigerlilien.
Die ersten Symptome setzen ca. 6-12 Stunden nach Aufnahme ein: Erbrechen, Appetitlosigkeit und Lethargie. Die geschwächten Tiere scheinen sich nach ca. 24h zu erholen, was allerdings ein Trugschluss ist, denn das eigentliche „Nierenversagen“ entwickelt sich im Laufe der nächsten 2-3 Tagen.
Im Zweifelsfall nicht lange warten bis man seinen Tierarzt aufsucht, denn in den ersten 2 Stunden nach Aufnahme hat es noch Sinn die Katze durch ausgelöstes Erbrechen einen Großteil der Giftstoffe abgeben zu lassen, bevor sie übers Blut in die Nieren gelangen.
Da Lilien in freier Natur eher einen feuchten bis moorigen Boden bevorzugen, den unsere Fellnasen eher meiden, kommt dieses Phänomen bei Freigängern sehr selten vor und ist auch sehr schlecht nachzuweisen – hier ist eine Vergiftung mit Frostschutzmitteln (mit gleichem Krankheitsbild) deutlich wahrscheinlicher.
Daher unsere Bitte: entweder verzichtet man im Katzenhaushalt komplett auf Lilien oder platziert die Pflanzen so dass Katzen keinen Kontakt dazu haben können (extrem schwer).
Es gibt leider kein direktes Gegenmittel, so dass die lebenserhaltende Therapie hauptsächlich aus Infusionen und gesteigerter Diurese besteht, um die Giftstoffe im Blut zu verdünnen und möglichst schnell wieder auszuscheiden.
Je früher der Therapiebeginn, desto besser die Prognose...
Wie immer bitten wir um weite Teilung, wenn möglich auch in Katzengruppen, damit alle Fellnasen-Herrchen/Frauchen Bescheid wissen und dieses Leid vermieden wird => Danke.[/QUOTE]
 
A

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Ist "ausgelöstes Erbrechen" nicht bei allen Vergiftungen ein striktes No-go? :rolleyes:
 
Ist "ausgelöstes Erbrechen" nicht bei allen Vergiftungen ein striktes No-go? :rolleyes:

Beim Menschen zumindest ist es so, dass man das bei Säuren oder Reinigungsmitteln tunlichst lassen sollte. Aber einfach aufgrund dessen, weil die Speiseröhre dann nochmal angegriffen/ verätzt wird. Handelt es sich bei dem Gift um nichts, was die Schleimhäte angreift, wüsste ich nicht, was gegen ausgelöstes Erbrechen sprechen sollte. Bei Hunden wird es auch gemacht, wenn sie z. B. sicher Gift gefressen haben und es noch nicht zu lange her ist. Warum sollte es also bei Katzen anders sein?
 
Alles was ätzt oder schäumt soll nicht erbrochen werden.
Bei Pflanzenteilen und dem entsprechenden Gift wüsste ich nicht was dagegen spricht.
 

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