Zwei Kater, zwei Probleme - und ein Katzenneuling

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Hallo Foris,

möchte mich zunächst mal vorstellen, bin 41 Jahre alt, Single und vor gut einem Jahr in ein kleines Reihenhaus mit Garten in einer ruhigen Wohngegend gezogen.

Da ich in meinem Mittelhäuschen rechts wie links katzenfreundliche Nachbarn habe (die Nachbarin zur linken hat selbst einen Kater), die bei Abwesenheit auch gerne mal das Füttern und Katzenklo-Reinigen übernehmen, sind
jetzt vor 3 1/2 Wochen Gustavo und Gulliver bei mir eingezogen.
Habe sie auch schon sehr lieb gewonnen!

Zwei Brüder, Brauntiger, ca. 4-5 Jahre alt, von der Katzenhilfe.
Sie sollten zusammen vermittelt werden und habe sie ja auch gerne beide genommen, da ich voll berufstätig und schon mal 12 Stunden in der Woche ausser Haus bin (aber nicht jeden Tag!).

Ich nehme aber an, daß die Idee des Zusammen-Vermittelns auch daraus entstanden ist, daß Gulliver nur ein Auge (war wohl von Geburt an verkrüppelt und wurde dann vor kurzem entfernt), und damit alleine natürlich nicht so gute Vermittlungschancen gehabt hätte. Das finde ich auch o.k. und genehm.
Beide wurden im Spätherbst letzten Jahres kastriert.

Nur, so grün sind sich die beiden hier seit Einzug nicht. Zuerst war Gulliver der Mutigere - genau das hat sich aber nach ein paar Tagen gedreht und jetzt ist er insgesamt ängstlicher und zurückhaltender geworden.

Gustavo hat jetzt hier die Oberhand, er hat mittlerweile Wohnzimmer unter Beschlag genommen, in das sich Gulliver kaum noch reintraut. Nur mit viel Geduld kriege ich ihn "reingespielt" - und wehe ich bin z.B. mal kurz zur Toilette - dann hat ihn Gustavo schon wieder rausgetrieben.

Gulliver hat jetzt mehr zu sagen in der Küche und verteilt da auch mal Ohrfeigen - aber generell kommt er gegen Gustavo nicht an. Dem "gehört" jetzt das ganze Haus oberhalb des Kellers, d.h. alle Zimmer in die sie rein dürfen.

Spezial-Stecker vom Fressnapf steckt im Wohnzimmer - bringt aber nicht wirklich was.
Sie fauchen, knurren und die Krallen fliegen mal dergestalt, daß kleine Haarbüschel (die's auch beim Putzen gibt) fliegen, Es gibt kein Blut oder Bisse. Fressen tun sie nebeneinander recht friedlich.

Das höchste der Gefühle in Sachen Zuneigung ist, das sie sich mal kurz friedlich beschnuppern oder gestern im Keller gemeinsam auf einer Holzkiste lagen, nach der Flucht vor dem Staubsauger:)

Bald möchte ich den beiden Freigang geben, mir wurde aber geraten, noch zu warten, bis sie hier mehr eingewöhnt sind.

Beim Thema Freigang kommt das nächste Problem:
Ich habe eine edle Katzenklappe nach draußen in der Kellertüre - mit Chiperkennung. Sobald beide raus können, soll sie in Betrieb gehen.
Außerdem habe ich eine Katzenklappe von den Wohnräumen in den Keller, hier stehen die Katzenklos (offen), die auch beide direkt angenommen haben.

Bei Gustavo war's eine Sache von 2 Minuten: Sinn der Klappe (übrigens XXL-Größe) erkannt - wird prima genutzt.
Gulliver - ein Drama in mehreren Akten: Erst ging er vom Keller in die Wohnung ohne Probleme, nur umgekehrt nicht. Damit Klos benutzt werden, Klappe hochgeklebt.

Aber a) stinkt das manchmal von unten:) bzw. b) zieht es - das würde ich aber noch eine Zeit in Kauf nehmen.
Jedoch c) kann der Knabe in meiner Abwesenheit demnächst nur durch eine Klappe ins Freie! (und die hat STandard-Größe, XL gibt's bei dem Luxus-Modell nicht...) - also muss er die Klappe zu den Klos nutzen lernen.

Habe also Klappe wieder nach unten gemacht (Klebeband entfernt) - nun ging er trotz Leckerli nach keiner Seite mehr durch!
D.H. in "Notsituationen" - Staubsauger geht an, er wird durchgeschoben oder vorsichtig mit dem Wäschekorb bedrängt - läuft er so schnell durch die Klappe, so schnell könnt ihr nicht kucken!

Aber seine Geschäfte verrichten (Groß wie klein) ist für ihn keine Notsituation - das kann man doch auf dem Teppich auf der Treppe machen:sad:

Futter in den Keller stellen, mit Leckerlis locken - alles schon versucht, klappt aber nicht. Bestenfalls spielt er mal mit der Pfote an dem Deckel - das war's.
Wenn Futter aber in der Küche steht, wird an der geschlossenen Küchentür
gekratzt (was schon was heißt, normalerweise kratzen sie nicht an den Türen).

Hat irgend jemand zu meinen Problemen Tipps, was ich machen kann?
Versuche nach bestem Wissen und Willen, beiden Aufmerksamkeit zu schenken, keinen zu sehr zu bevorzugen.

LG Eva
 
A

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Hallo!

Ich würde noch einen guten Monat warten, sie dann raus lassen und denke, das wird die Situation deutlich entspannen/verbessern.

Mit der Klappen meine ich, dass Gulliver das schon kapieren wird, wenn er merkt, dass zur einen Seite die Freiheit und zur anderen Seite das Futter ist ;)
Bleib bei der Außenklappe unbedingt hart und fang NICHT an, sie hoch zu binden o. ä.! Starte den Freigang natürlich an einem Wochenende oder wenn du Urlaub hast.

Alles Gute

Sabine
 
Hallo Sabine,

erstmal ganz lieben Dank für Deine Antwort!

Also die Klappe nach draußen werde ich ganz gewiss nicht hochbinden,
denn das edle Teil hab ich ja genau deshalb gekauft, damit ich nicht
unter Umständen abends die halbe Katzennachbarschaft hier sitzen habe,
wenn ich von der Arbeit komme:)

Bei der Innenklappe war und ist halt meine Hoffnung, daß er sich besser an die Klappe gewöhnt, wenn ich sie erst nach und nach runter lasse.
Um täglichen Kot- und Urinalarm auf der Treppe oder meinen Socken im Bad - gab es auch schon - zu verhindern...

Würde die zwei gerne schon früher rauslassen, eben genau damit
sich die Situation entspannt und sie sich tagsüber draußen einfach
besser austoben können, als es insgesamt hier drin möglich ist.
Sie haben zwar wirklich Platz, aber gerade Gustavo ist ein aktiver,
bewegunsfreudiger und neugieriger Kater - draussen gibts naturbedingt
mehr Input:)

Meine erste Idee war, Gustavo vielleicht früher rauszulassen -einfach damit
er sich austobt und Gulliver hier herinnen mehr Ruhe zur Entfaltung hat.
Aber da ist mir von meiner katzenerfahrenen Nachbarin und der Katzenhilfe
sehr von abgeraten worden. Verstehe ich jetzt auch.

Generell zieht es Gustavo mehr nach draußen als Gulliver - der entwickelt
sich mehr und mehr zur "Couchpotatoe" - was er anfangs nicht so war.
Ich spiele zwar jeden Abend mit ihm - aber sehr viel Bewegung kommt nicht rein in das Tier.
Außerdem frisst er, was das Zeug hält, auch die Ration von Gustavo wenn der nicht schnell genug ist oder noch nicht so den Appetit auf die abendliche Dosenauswahl hat:)

Beide sind ohnehin zwei große Tiere - ich denke vor allem bei Gulliver daß da noch was an Maine Coon oder Norwegische Waldkatze drin steckt. Er hat teils recht langes Fell für eine normale Hauskatze. Wenn er so weiter frisst, passt er erst gar nicht durch die Klappe nach draußen...

Ab morgen werde ich die beiden getrennt füttern, d.h. an getrennten Plätzen.:sad:

Meine Sorge ist halt: Beide Kater dürfen dann in "x" Wochen das Haus durch die Klappe verlassen - Gustavo geht, Gulliver traut sich nicht oder es zieht ihn erst gar nicht raus (bisher hab ich nicht den Eindruck, das ihn das reizt, obwohl er Freigänger war vor der Katzenhilfe-Zeit)
und dann trumpft Gustavo erst recht auf und Gulliver zieht sich noch mehr zurück und fühlt sich unterlegen....
Das ist ja der Grund, warum ich sie nicht nacheinander in die Freiheit lassen soll.

Hat irgendwer noch eine Idee dazu? Vielen Dank schon mal für Antworten, bin für jede dankbar.

LG Eva
 
hhhmmmmm.... bist du sicher, dass der eine kater dem anderen unterlegen ist? ich weiß nicht, denn der "schwächere" frisst dem vermeindlich stärkerem alles weg, oder?
 
Hallo Minna,

was das Futter angeht, da hast du Recht:

Gulliver frisst aus beiden Näpfen und verdrängt Gustavo auch mal.

Das ist aber das Einzige. Gustavo vertreibt ihn ansonsten, wo geht, außer aus der Küche (Keller mal ganz ausgenommen). Aber auch da versucht er's je nach dem. Respektiert aber mehr, daß das eben Gullivers Bereich ist.

Wenn ich Gustavo dann mal z.B. im Wohnzimmer kurz einschließe, um Gulliver ein paar ruhige Minuten zu gönnen, ihn zu streicheln oder alleine mit ihm zu spielen, dann schaut er anfangs immer ganz unruhig, ob nicht Gustavo wieder irgendwo um die Ecke fegt.

Übrigens, seit 2-3 Tagen beobachte ich, daß Gulliver manchmal Gustavo am After beschnuppert - bedeutet das was Bestimmtes, weiß das jemand?

LG Eva
 
Übrigens, seit 2-3 Tagen beobachte ich, daß Gulliver manchmal Gustavo am After beschnuppert - bedeutet das was Bestimmtes, weiß das jemand?

LG Eva

sie erkennen fast alles, wenn sie einander am popo schnüffeln. sogar die stimmung, in der sich der andere befindet.
 
waren die beiden ihr ganzes leben zusammen?
 
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Hallo Minna,

danke für deine Antworten.

Ob die zwei ihr ganzes Leben zusammen waren?
Das weiß keiner, auch die Katzenhilfe nicht. Auch das Alter ist ja
nur geschätzt. Sie sehen sich von Fell und Größe her sehr ähnlich -
von der Seite her kann ich immer noch nicht erkennen, wer wer ist.

Von ihrer Herkunft weiß ich nur Folgendes:
Beide haben zusammen mit 2 weiteren Katzen bei einer Frau gelebt,
die umziehen musste und die Katzen nicht mitnehmen konnte.
Sie rief eines Tages bei der Katzenhilfe an und bat um Lebendfallen,
um die Katzen einzufangen und bei der Katzenhilfe abzugeben.

Auf die Frage der Katzenhilfe, wie lange die Katzen denn bei ihr schon leben würden, daß sie dazu Lebendfallen benötige, muss sie irgendwas gesagt haben à la sie seien sehr wild...
Nach dem Anruf meldete sie sich nicht mehr...obwohl sie die Fallen ja hätte ausleihen können, um die Tiere normal abzugeben.

Wenige Wochen später stellte sich dann raus, daß die Frau einfach umgezogen war und die Katzen sich selbst überlassen im Freien lebten.
Eine Katze hatte wohl zwischenzeitlich die Briefträgerin am Ort übernommen,
eine ist nicht mehr aufgetaucht und meine beiden wurden dann draußen
eingefangen.

Beim Öffnen der Klappen erwartete man zwei wilde, scheue Tiere - und das Gegenteil war der Fall. Beide sind als solches sehr zutraulich.

Es könnte natürlich auch sein, es sind Vater und Sohn - aber wer weiß das..

LG Eva
 
ok... das sind ja weitere hinweise. danke.

also, ich glaube ehrlich NICHT, dass einer den anderen vertreibt oder nicht wieder ins haus lässt.

es ist zwar nur ein bauchgefühl, aber ich begründe das zum einen damit, dass es wechselseitige "machtspiele" gibt. (also der vermeindlich unterlegene ist der king beim futtern...)

keiner der kater lebt NUR noch auf dem schrank oder ähnliches.

ich bin sicher, es relativiert sich, wenn die beiden freigang bekommen. auch das problem mit der unsauberkeit könnte daher resultieren.
 
  • #10
Hallo Minna,

nochmal danke für Deine Antwort.

Nun, das stimmt, in erster Linie sind es wohl Machtspiele.

Heute abend war die Situation Folgende:

Heute abend getrennt gefüttert. Gulliver mampt, was das Zeug hält. Gustavo spielt seit 3-4 Tagen das Spielchen: Ach, was im Napf ist schmeckt mir nicht... (Auch schon vor der Getrennt-Fütterung) Es ist gutes Nassfutter, das er durchaus schon mit Appetit gefressen hat.

Ich bleibe konsequent, lasse es auch immer lange stehen,aber wenn gar nicht, dann muss er mal etwas hungern. Denn er ist sehr aktiv und verspielt - also kein Unwohlsein als Grund der Verweigerung.

Etwas später gab's dann Streicheleinheiten für Gustavo, er geniesst es sichtlich, zieht aber meist nach ein paar Minuten wieder ab.
Habe ihn dann im Wohnzimmer eingeschlossen, um mal ca. 20 Minuten auf Gulliver in die Küche eingehen zu können (spielen, streicheln), was ihm sehr gut getan hat.
Gustavo kann vom Wohnzimmer nicht in die Küche sehen.

Anschließend alle Türen wieder auf, und weiteres Spielen mit Gustavo im Wohnzimmer. Und, o Wunder, plötzlich traute sich auch Gulliver rein.
Also immer schön abwechselnd mit der Angel mit beiden gespielt, ohne das
sich der andere zu sehr langweilt. Sie verhielten sich auch recht friedlich zueinander.

Gulliver springt seit 3 Tagen mal wieder auf seinen Lieblingssessel im Wohnzimmer, verhält sich soweit ganz lieb (außer 2er "Angriffe" auf Gustavos Futternapf, die ich zu verhindern wusste..).
Gustavo springt zu mir aufs Sofa, lässt sich streicheln - aber nur, um 1 Minute später eine richtig heftige Attacke auf Gulliver zu fahren im Sessel, vom Sofa aus!

Ich musste 3 mal kräftig in die Hände klatschen (habe in der Aufregung auch "Ruhe" gebrüllt...) - bis die 2 - in der Küche gelandet - auseinander waren. Gulliver wieder auf dem Küchenstuhl...

Erstmal blieb die Wohzimmertür dann 10 Minuten zu, ich wollte wenigstens in Ruhe die Nachrichten zu Ende sehen - danach habe ich sie beide bis auf ein paar Worte (nicht geschimpft) einfach mal ignoriert.

Ich habe gelesen, daß die Aufmerksamkeit auf ein Tier gerichtet es eher von Attacken abhält, da ja keine Eifersucht nötig ist. Bei Gustavo ist das Gegenteil der Fall, er legt erst recht los! Bin jetzt schon das 3. Mal darauf reingefallen...

Zukünftig ist in solch einer gespannten Situation (die ich ja gar nicht so mitbekommen hatte) ruhiges Ignorieren wahrscheinlich besser, oder?
Was war in der ganzen Situation vielleicht ungünstig von meinem Verhalten her?

Und noch eine Frage: Warum macht es Sinn, noch z.B. 4 Wochen zu warten, bis die beiden rausdürfen - wenn sich andererseits die Lage dadurch entspannen kann?
Es ist einfach eine Frage, da es mir nicht logisch erscheint, ich natürlich andererseits noch nicht viel Katzenerfahrung habe..

LG Eva
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
die letzte frage beantworte ich mal zuerst. es geht in erster linie darum, dass die katzen erst richtig angekommen sein sollten, vor ihrem ersten freigang. wie soll katze in ein paar tagen begreifen, wo ihr neues zuhause ist?

und in der regel sind 4 bis 6 wochen da die empfehlung, die wir hier herausgeben.

zu deiner schilderung:

ja, es kann sein, dass der gerade beschmuste kater gustavo dann plötzlich eine art eifersucht verspürt, einfach weil kater gulliver im blick ist. eine meiner katzen reagiert auch so zickig, wenn ich mit ihr schmuse :rolleyes:

ändern ist schwierig, denn auf dauer muss es ja auch ohne trennung gehen.

aber zurzeit erscheint mir das sinnvoll, dass du die trennst und beiden einzeln ihre aufmerksamkeit schenkst.

vor allem die extra-wurst tut gerade gulliver sichtlich gut. damit stärkst du ihn, vermutlich hat er sich deswegen auch endlich dazugetraut.

beide kater sind ja schon einige zeit da, es spielt sich gerade ein, wie sie miteinander umgehen.

hier entwickelt sich sicher einiges noch weiter, denn neben dem einleben bei euch und der gewöhnung an euch ensteht zwangsläufig auch wieder ein neues "einpendeln" miteinander.

die kater durchleben ja sozusagen eine entwicklung, sie werden immer sicherer, weil sie alles kennenlernen. und hierbei entstehen manchmal auch reibereien.
 
  • #12
Hallo Minna,

freue mich wirklich richtig darüber, das du mir so viel Feedback gibst!:wow:

Ich verstehe das schon mit dem Eingewöhnen - wahrscheinlich habe ich den richtigen Geduldslevel für mich noch nicht gefunden...ich find's halt lange, gerade weil es die Situation entspannen würde. Werde es mal für übernächstes Wochenende vorsichtig ins Auge fassen - dann sind sie über 5 Wochen da.

Und wenn ich dann Gustavo so sehnsüchtig am Fenster stehen sehe - tut mir das schon leid, ihn noch nicht rauslassen zu können. Ich muss zur Zeit höllisch aufpassen, das er mir nicht zwischen die Beine witscht beim Türenschließen, damit ich einem Raum mal lüften kann.
Oder wenn ich das Haus verlasse bzw. nach Hause komme, ist äußerste Vorsicht angesagt... Die Katzenklappe nach draußen wurde schon heftig bearbeitet anfangs..."Warum geht das blöde Ding nicht so auf wie die oben...:confused:".."

Heute abend habe ich Gulliver in der Küche gestreichelt und er kam hinzu.
Habe ihn mal komplett ignoriert, da trollte er sich wieder. Wenn es später den Anschein machte, das er wieder auf Gulliver loswill - habe ich vor mich hin gepfiffen oder bin gaaanz zufällig vor seiner Nase lang gelaufen. Das hat geholfen. Aktion unauffälliges Stören...:smile:

Nachdem ich gestern bei der abendlichen Attacke auch nicht gerade ruhig geblieben bin, hatte ich Angst, daß Gulliver mich auch als "vertreibenden Faktor" aus dem Wohnzimmer angesehen hat - aber, oh gottseidank, er hat mich heute sogar begrüßt beim Nachhausekommen und wir hatten nochmal eine kleine, nette Schmusezeit.

Gespielt habe ich mit beiden heute, ein wenig alleine jeweils (Gustavo länger - aber er ist auch aktiver und es macht etwas mehr Spaß, gestehe ich), und dann bin ich so zwischen Küche und Wohnzimmer im Flur hin und her gependelt und habe abwechselnd Katzenbespaßung gemacht.

Aber in Richtung Wohnzimmer machte Gulliver keinen Schritt mehr - Küche und die dem Wohnzimmer abgelegene Ecke des Flurs ja - aber keinen Schritt weiter....:sad:
Na ja, nach gestern kann ich ihm das nicht verdenken. Bin ja jetzt wieder etwas schlauer geworden (Nicht mit Gustavo schmusen, wenn Gulliver sozusagen unmittelbarer Zuschauer ist - umgekeht, beim Beschmusen von Gulliver Gustavo ignorieren..) Hoffe, das ist jetzt eine "Regelung" - die sich auszahlt....

In Sachen Fressen hat Gulliver mal wieder alles weggeputzt - aber ihm fehlt die fast doppelte Ration von Gustavos Fressnapf, der jetzt im Wohnzimmer steht...Und Gustavo mochte auch heute das fast gleiche Futter (selbe Marke - Schmusy) wieder nicht wirklich, wie schon heute morgen - insofern habe ich jetzt zwei hungrige Kater im Haus...:oha:
Aber ich denke, das löst sich auch noch...

Liebe Grüße

Eva
 
  • #13
ja, das bekommt ihr auch in den griff, da bin ich sicher :)

nach fünf wochen kann man das sicher mal testen, dann sind beide lange genug da. und wenn du den eindruck hast, dass es die nasen nach draußen zeiht, kannst du allmählich "nachgeben".

ich vermute, dann wird sich die gesamte situation auch weiter entschärfen. freigang bedeutet ja auch, energien abzubauen, die sich einfach anstauen.

gulliver wird es wieder testen, und sich ins wohnzimmer trauen. er ist halt im moment etwas unsicher, weil er dort etwas "ärger" hatte.

genau, gustavo muss auch mal lernen, dass er nicht immer der mittelpunkt ist. das gehört auch dazu, da machst du das schon gut.

weiterhin viel erfolg beim einleben und einen angenehmen ersten freigang :)
 
  • #14
Hallo Martina,

sorry, hatte jetzt erstmal deinen Namen in der Signatur gelesen..
Diesmal die "richtige"Anrede..:smile:

Natürlich immer noch mit Auf's und Ab's, aber es scheint sich etwas einzupendeln - heute abend war der Hunger recht groß bei Gustavo, so daß das Futter immer noch nicht mit Begeisterung, aber letztlich doch ein großer Teil gefressen wurde. Braver Kater:grin:

Einzig zum Schluß heute abend (bevor ich mich dann auch mal an den Compi zurückziehe) habe ich dann Gulliver nochmal etwas gestreichelt, Gustavo wieder ignoriert.
Diesmal versuchte er dann die Störaktion, auf die Küchenanrichte zu springen, obwohl er das eigentlich natürlich nicht darf und auch weiß.

Habe ihn sofort mit einem "Nein" runtergescheucht, woduch auch Gulliver unter seinen Stuhl flüchtete. Habe ihn aber dann beruhigt und abermals etwas gestreichelt - was Gustavo ganz piefig vom Flur aus beobachtete. Habe ihn einfach weiter ignoriert - und die Küche etwas später verlassen.

Mal sehen, wie es morgen wird. Bin morgens hier, muss allerdings nachmittags für 2 Tage wegfahren, es ist ein lange geplanter Termin, noch bevor die beiden hier eingezogen sind. 1 Nacht alleine haben sie vor 2 Wochen schon mal recht gut überstanden, ich hoffe, das geht jetzt auch wieder so.
Meine Nachbarin wird sich natürlich um die beiden kümmern.

Ist ja normal hie und da kein Problem, nur jetzt in der Eingewöhnungsphase - lässt sich aber halt nicht ändern.

Gulliver zieht es übrigens nicht so nach draußen, konnte das bisher noch nicht feststellen - habe ja keine Erfahrung, aber ich könnte mir vorstellen, einfach so aus Intuition, daß er aus freiwilligen Stücken gar keinen großen Freigang mehr möchte. Das ist dann natürlich auch o.k.
Er ist zwar so recht spielfreudig (nur der Bewegungsdrang dabei könnte noch etwas besser sein), aber ich weiß nicht, ob er nicht durch das fehlende Auge anderen Katern draußen unterlegen ist und da vielleicht auch einer Konfrontation von vorneherein aus dem Wege geht. Zumal er ja durch das asoziale Verhalten der Vorbesitzerin gezwungen war, ein paar Wochen draußen zu leben im letzten Herbst. Manche, so sagte man mir bei der Katzenhilfe, wollen dann gar keinen Freigang mehr haben, höchstens mal Schnupper-Minuten an der frischen Luft. Mit dem Nachbarskater ist das ähnlich.

Wie auch immer, danke für die guten Wünsche und ich werde dann und wann nochmal berichten!
Vielen Dank nochmals für deine Unterstützung!

LG Eva
 
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  • #15
schön, wenn sich alles so allmählich einpendelt, freut mich sehr.

ja, das stimmt, es gibt katzen, die nicht für geld und gute worte noch einen schritt vor die tür machen. :)

aber wer weiß, wenn beide wieder die möglichkeit haben

ein auge muss nicht zwingend bedeuten, dass der kater anderen unterlegen ist. diese einschränkung betrifft ja in erster linie das sichtfeld. also werden vermutlich abstand oder position eines objektes nicht mehr optimal berechnet. aber für das zusammentreffen mit anderen katzen spielt das eher eine untergeordnete rolle.

super, wenn du hin und wieder weiter berichtest - da bin ich mal gespannt :)
 

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