Eingewöhnung Tierheimkatzen

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Kornblume

Kornblume

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27. Februar 2011
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Ein herzliches Hallo an alle.

Ich möchte uns ganz kurz vorstellen: Wir, mein Mann, ich und unser (fast) erwachsener Sohn haben Anfang Januar unseren über alles geliebten Charly einschläfern lassen müssen, er war sehr schwer nierenkrank. Charly ist als Baby zu uns gekommen und war 13 Jahre bei uns, er war Freigänger.

Wir waren sehr, sehr traurig und haben uns dann entschlossen im Tierheim mal zu schauen, wer da alles ein Zuhause sucht.

Da waren sie: zwei Kater, Geschwister, Pepe und Basti, 8 Monate alt. Wir haben uns entschlossen die beiden Kerlchen bei uns aufzunehmen, als Wohnungskatzen.

Nun sind wir zwar keine Katzenneulinge, trotzdem ist alles anders. Die beiden sind noch sehr scheu. Sie sind jetzt 6 Wochen bei uns. Anfangs haben sie 3 Tage unter dem Sofa bzw. hinter dem Schrank "gewohnt" und sind nur nachts herausgekommen, zum Fressen und die Wohnung erkunden (und Unfug machen).

Mittlerweile haben sie keine Angst mehr. Sie schlafen bestimmt schon seit 4 Wochen bei mir im Bett (beide!) und sind sehr neugierig. Sie lassen sich aber nur selten mal streicheln (wenn sie Hunger haben und um Futter betteln und wenn sie bei mir im Bett liegen). Hochheben geht nur bei Basti und das nur ganz kurz. Leckerli fressen sie mir mittlerweile aus der Hand :).

Schwierig ist dabei, dass Pepe tränende Äuglein hat, und Augensalbe bekommen soll. Wie soll das aber gehen, wenn er so scheu ist.

Die beiden scheinen sich gut zu verstehen. Sie jagen sich, kämpfen zusammen, um sich danach manchmal als Knäuel hinzulegen und gegenseitig zu putzen. Auch nachts liegen sie nahe beieinander. Wenn einer mal verschwunden ist ;-), ruft der andere so lange und sucht, bis er ihn gefunden hat.

Wir fragen uns jetzt aber auch, ob zwei Katzen vielleicht nicht ganz so zutraulich und verschmust werden, wie eine einzelne Katze. Oder kann man das so nicht sagen?

Ich denke mir ja, dass die beiden einfach noch Zeit brauchen, weil sie ja 8 Monate lang nur ganz wenig Kontakt mit Menschen hatten (die beiden wurden im Tierheim geboren und seitdem dort versorgt).

Da unser Charly ein sehr verschmuster Kater war, er war so kuschelig wie ein Teddybär, würde ich mir von den beiden wünschen, dass sie auch mal zu mir auf den Schoß kommen und gekrault und gekuschelt werden wollen.

Was denkt ihr, wie klingt das mit der Eingewöhnung? Ich finde zwar eigentlich wir haben große Fortschritte gemacht, aber es ist mir noch zu wenig. Ob ich die zwei noch zum Schmusen überreden kann, oder werden sie zu zweit immer ein bischen scheuer bleiben als eine einzelne Katze?

Liebe Grüße
 
A

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Es liegt mit Sicherheit nicht daran,daß sie zu zweit sind.
Sie hatten in der Prägephase wahrscheinlich nicht genug Kontakt zu Menschen und die Mutter war wahrscheinlich auch scheuer.
Das was Du erzählst hört sich doch ganz gut an,man braucht unheimlich viel Geduld.
Ich habe auch häufiger solche Pflegekatzen,aktuell jetzt Amy eine kleine Langhaarkatze.Sie verkriecht sich in jede noch so kleine Ritze.
Ich hole sie dann raus nehme sie auf den Arm und streichel sie so lange bis sie entspannt.Das klappt meistens ganz gut.
Natürlich gibt es auch kleine Kratzbürsten dann zieh ich einen dicken Mantel an:)
Aber natürlich sind nicht alle Katzen schmusig und bleiben ihr Leben lang etwas reservierter.Aber Du wirst sehen Eure Beziehung wird sich immer weiter verbessern.
Seh ich grade an Jule,hat grade eine Schmuseattacke gestartet.
Sie war total reserviert, ich habe sie jetzt zwei Jahre und so langsam merkt sie,daß gestreichelt werden eine tolle Sache ist:)
 
Viel Liebe und Zeit Zeit Zeit

Gib den kleinen Tigern Zeit. Meine haben gut ein halbes Jahr gebraucht um "anzukommen". Und das waren keine scheuen halbwilden, sondern ältere Wohnungskatzen (die jetzt Freigang im Garten haben).
Du brauchst sehr viel Geduld und mit viel Liebe und Zeit werden auch die Zwei merken, dass Du es gut mit ihnen meinst. Ihr kennt Euch doch erst gerade und Deinen alten Kater kanntest Du 13 Jahre. Kein Wunder, dass der ganz anders auf Dich geprägt war.

Die Tatsache, dass sie zu zweit sind führt meiner Erfahrung nach eher zu Eifersüchteleien, wer denn nun von "Mutti" mehr gekuschelt wird - jedenfalls dann, wenn sie gemerkt haben wie toll das ist.

Auch meine ich, dass Katzen in jungen Jahren viel zu viel zu spielen und toben haben, um wirklich Zeit zum kuscheln zu haben. Später, wenn sie ruhiger sind, dann scheinen sie das mehr zu schätzen.

Und - naja - nicht jeder Kater ist ein Kuschelbär. Es gibt halt auch eher unabhängige Gesellen, die nur dabeisitzen wollen ohne groß zu kuscheln. Aber das kann man nach so kurzer Zeit beim besten Willen nicht beurteilen.

Gib ihnen Zeit und viel viel Liebe und Du wirst sehen, dass es toll wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Antworten.

Ich glaube ein bischen Eifersucht ist schon im Spiel bei den beiden. Der Kater der zuerst in meinem Bett liegt, wird versucht zu vertreiben und wenn ich den auch noch streichle, dann wird geschimpft ohne Ende. Also versuche ich gleichzeitig beide zu streicheln ;) wenn es geht. Blöd ist nur, dass diese Eifersüchteleien immer mitten in der Nacht ausgetragen werden :rolleyes:, heute nacht haben sie nach einer Viertelstunde streicheln weitergeschlafen, vorgestern musste ich sie aus dem Schlafzimmer aussperren, schließlich müssen wir früh wieder raus und müssen ein paar Stunden schlafen.

Das mit dem Streicheln klappt nur dann, wenn sie sich gerade irgendwo hingelegt haben. Mal so nebenbei streicheln ist lästig und dann rennen sie weg und bringen sich in Sicherheit.

Basti kann ich jetzt auch schon mal länger auf dem Arm halten und knuddeln, aber so richtig entspannen kann er nicht dabei, er schnurrt ganz vorsichtig und nutzt die erstbeste Gelegenheit, mir wieder zu entwischen ;). Pepe kann ich immer noch nicht auf dem Arm halten, aber streicheln (im Bett) findet er toll und schnurrt so laut wie ein Motor, er kommt mir dabei auch immer mit dem Köpfchen entgegen.
 
Hallo Kornblume, das hört sich doch gut an, finde
ich zumindes.
Also ich würde keinen von Beiden auf den Arm nehmen.
Du merkst ja selbst, das der Kleine dabei nicht entspannt
ist. Das Hochnehem finden viele Katzen überhaupt nicht
schön. Du ziehst ihnen damit im wahrsten Sinne des
Wortes, den Boden unter den Füßen weg.
Gut, mit der Augensalbe ist fies, und wie man die einem
etwas scheuen Tier verabreichen kann, ohne das es das
bisschen Vertrauen, was schon da ist verliert, weiss ich
leider auch nicht. Das geht halt nur mit etwas Gewalt.....
Vielleicht danach mit Leckerlies bestechen?
 
Es wird immer besser mit unseren Tigern

Hallo, und danke für die Antworten.

Am Freitag haben wir den Übernahmevertrag für Pepe und Basti unterschrieben, sie sind jetzt "unsere Katerchen" :), bisher hatten wir sie nur auf Probe und hatten den Probevertrag zwischendurch verlängert, weil beide nicht ganz gesund waren und noch tierärztlich behandelt werden mussten.

Pepe kommt jetzt öfter aufs Sofa und möchte gestreichelt werden, jetzt sofort! :). Aber die beiden suchen sich die Schmusezeiten selbst aus.

Sehr gut gefällt ihnen, dass sie bei dem schönen Wetter auch auf den Balkon dürfen, dann sind sie hinterher immer total geschafft und müde.

Seit der Zeitumstellung ist es auch besser mit der Nachtruhe, sie schlafen jetzt meistens durch bis 5.15 der Wecker klingelt ;).

Allerdings müssen wir immer noch Geduld haben auf dem Weg zu zwei Schmusekatern, aber wir sind uns sicher: es wird! ;)

Liebe Grüße
(auch von Basti und Pepe)
 
Ich habe neue Nachrichten von der Schmusefront

Ich habe neue Nachrichten von der Schmusefront:

Pepe hat sich gestern abend, als ich auf dem Sofa saß, an meinen Füßen zusammengekuschelt und geschlafen. Nachdem ich mich lange, lange Zeit nicht mehr bewegen konnte ;), habe ich ihn vorsichtig hochgenommen und im Arm gehalten. Da hat er es sich gemütlich gemacht und geschnurrt und ist eine ganze Weile dageblieben. Ungefähr 5 Minuten später kam er wieder zu mir und hat sich auf meinem Schoß zusammengerollt :):pink-heart:. Das war so ein schöner Moment :pink-heart::pink-heart:.

Basti kommt selten zum schmusen zu mir, allerdings ist er auch der aktivere von beiden und hat ständig irgendetwas zu tun und zu entdecken, er ist immer in action und hat wahrscheinlich für solche Sachen gar keine Zeit, vor allem seit der Balkon vernetzt ist und er jede Gelegenheit nutzt, draußen zu verbringen.

Liebe Grüße
 
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Schön

Das ist schön zu hören. Die Zwei brauchten halt ihre Zeit und Du hast sie ihnen gegeben. :)
 
Gestörte Nachtruhe

Unsere beiden verbringen zur Zeit jede mögliche Minute auf dem Balkon. Wenn wir zu Hause sind von ganz früh bis wir schlafen gehen. Das finden sie ganz toll und spannend (allerdings gedeihen meine Balkonpflanzen nicht mehr so gut, seit wir die beiden haben, die finden Blumenpflücken und mit in die Wohnung bringen ganz toll :oha:).

Ein ganz großes Problem haben wir allerdings zur Zeit: Die beiden wecken uns jede Nacht zwischen 3.00 und 4.00 Uhr, um geschmust zu werden und danach wollen die spielen :grummel::sad:. Wir müssen allerdings wochentags 5.30 aufstehen und arbeiten gehen, da ist das wirklich nicht so toll. Wir sind immer ganz unausgeschlafen. Aus dem Schlafzimmer aussperren funktioniert gar nicht, da wird gejammert, der Teppich zerkratzt und auf die Türklinke gesprungen, bis sie wieder reindürfen und uns weiter nerven können. Bei dem schönen Wetter zur Zeit stehe ich dann manchmal auf und mache die Balkontür einen Spalt auf, da haben wir ein wenig Ruhe, aber ab und zu kommen sie trotzdem rein und springen auf uns rum.

Was können wir tun :confused:?!
 

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