Coronaviren-Träger: Wieder gesund werden? Kastrieren?

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Liebe Katzenfans,

im letzten Sommer haben wir zwei Katzenkinder aufgenommen. Unser Mädchen Beara ist nun 10 Monate alt. Unseren Kater haben wir leider Ende Oktober wegen FIP verloren. Die Beiden waren ein Herz und eine Seele und wie es das Pech so will, hat Beara sich bei ihm angesteckt. Sie wurde positiv auf Coronaviren (Test Ende Oktober) getestet und ist ebenfalls Ausscheider (Test Anfang Dezember).

Unserem Wunsch wieder einen Kater/Katze für Beara in die Familie zu holen, haben wir aus moralischen Gründen nicht in die Tat umgesetzt. Wir wollen kein gesundes Tier dem Risiko aussetzen, denn Impfen schützt nicht 100%ig. Bei einem Coronaviren positiv getesteten Tier, das auch Ausscheider ist, empfinden wir das Risiko für beide Tiere als zu groß.

Also muss Beara nun vorerst alleine mit uns vorlieb nehmen. Zum Glück kann ich sie mit ins Büro nehmen (sie wird auch hier verehrt), so dass sie kaum alleine ist. Dennoch ist unser größter Wunsch, sie wieder kätzisch zu vergesellschaften, aber dafür müsste sie in unseren Augen die Coronaviren bekämpft haben, sprich die Viren-Konzentration reduziert haben, und kein Ausscheider mehr sein.

Wer kann uns Tipps geben / Erfahrungen mitteilen, weil er leider schon mal in der gleichen Situation gewesen ist. Wie groß ist die Chance, dass sie wieder "gesund (sprich Viruskonzentration sehr klein, kein Ausscheider)" wird? Wie schnell kann ein Kätzchen in dem Alter die Viren bekämpfen? Kann man dies irgendwie unterstützen?

Wer hat Erfahrung mit Coronaviren und Kastration gemacht? Eigentlich müsste Beara zeitnah kastriert werden. Doch bei meinem Kater lagen zwischen Kastration und Ausbruch des FIP nur 5 Wochen. Ich glaube, dass die OP ihn geschwächt hat. Wir wussten damals nicht, dass er Coronaviren-Träger ist. Nun habe ich Angst, dass Beara durch die OP ebenfalls geschwächt und ein Ausbruch des FIP provoziert wird. Ich würde es nicht ertragen, sie auch noch zu verlieren. Andererseits möchte ich nicht zu lange warten, so dass sie rollig wird, weil meine Tierärztin mir die gesundheitlichen Risiken ohne Kastration erklärt hat.

Bitte entschuldigt die vielen Worte, aber ohne kann man mein Dilemma vielleicht nicht verstehen. Ich würde mich über Unterstützung von euch riesig freuen, denn ich bin noch nicht lange Katzenmama und möchte alles richtig machen.
 
A

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Hi,

was Bienchen sagt stimmt: ca 80 prozent aller Katzen sind Coronavirenträger, und nur bei einem kleinen teil mutiert es.

Wenn 80 prozent der Katzen damit kastriert werden war es bei euch bei einem Kater Unglück, aber es sollte euch nicht davon abhalten, auch nicht davon, ein Kumpelchen dazuzuholen :)

Wenn du mehr über FIP und Coronaviren wissen möchtest empfehle ich dir:
http://www.odo.in-berlin.de/mini-FIP-FAQ.html

Und falls du dir unsicher bist: am besten fahren anscheinend Katzen mit einem gesunden immunsystem, und da lässt sich einiges machen um das zu unterstützen :)

Dort kann man auch lesen dass eine direkte Ansteckung von einer Katze zur anderen mit dem mutierten Virus, der zu FIP führt, quasi ausgeschlossen ist, und dass ein mutierter virus nicht über Kot übertragen wird.

Inwieweit dies korrekt ist können aber andere hier vielleicht besser sagen, ich kenne FIP nur vom lesen - Gott sei dank ;-)
 
Ich habe mich nach dem Tod meines Katers mit FIP und Coronaviren auseinander gesetzt und weiß, dass viele Katzen Coronaviren-Träger sind und dass sie dennoch alt werden und natürlich sterben können, weil FIP nicht ausbricht.
Ich sollte hier vielleicht erwähnen, dass die Tierärztin gesagt hat, es wäre ein sehr aggressiver Virus, weil unser Kater schnell abgebaut hat und sein Bäuchlein so rasant anschwoll.
Ich habe schon riesige Angst, dass es bei Beara auch ausbricht, weil sie mit Sicherheit den gleichen Virus trägt. Wie kann ich da mit gutem Gewissen ein weiteres Tier dem Virus aussetzen?
 
DreamTeams-Sie trägt nicht den gleichen virus.

Jede Katze bei der FIP ausbricht hat einen ganz eigenen mutierten Virus, der nicht auf andere Katzen übertragen wird.

Zitat aus der Website oben:

5. Können an FIP erkrankte Katzen andere Katzen mit FIPV anstecken?

Hierzu müßten die mutierten FIPV von Katze zu Katze übertragen werden können. Dagegen sprechen die beiden nachstehenden Befunde:

1. Wie oben bereits erwähnt verlassen die FIPV in den Freßzellen (Makrophagen) den Darm und breiten sich im ganzen Körper aus. Damit ist eine maßgebliche Ausscheidung über den Kot unterbunden, der die Hauptinfektionsquelle für FCoV darstellt.
2. Keine zwei Katzen erkranken an derselben FIPV-Mutanten [4].

Nach aktuellem Stand der Forschung wird daher eine direkte Ansteckung einer Katze mit mutierten FIPV ausgeschlossen.
 
Danke für eure schnelle Reaktion. :smile:

Wenn ich euch beide und den Artikel richtig verstehe, dann hat mein Kater zwar meine Katze angesteckt (sie wurde nämlich im Juni mittels Schnelltest als Coronaviren-frei diagnostiziert) aber da der mutierte Virus nicht mit dem Kot austritt, hat Beara zumindest "harmlosere" Coronaviren als unser Kater???
 
Sie hat Coronaviren, keine FIP-Viren. So wie jedes Tier, das mit Corona angesteckt wird.
FIP ist schlimm, aber relativ selten, wenn man sich anguckt, wieviele Katzen das Coronavirus tragen und/oder ausscheiden. Ich kann verstehen, dass ihr Angst vor einer Wiederholung des Dramas habt, aber wie man's dreht und wendet - ihr tut eurer Kleinen keinen Gefallen, wenn ihr sie nur wegen diesem dämlichen Virus zu einem Leben in Einzelhaltung verurteilt. Dass sie als Einzelkatze unausgelastet und unglücklich ist, ist wesentlich wahrscheinlicher, als dass bei euch ein zweites Mal FIP in die Quere kommt.
Und natürlich kann eure Katze kastriert werden.
 
@lilliefee0: Ja genau das habe ich ja gerade mit großen Augen gelesen, nachdem ich deinen Link gesehen habe! Genau diese Passage hat mich überrascht, denn wir haben bereits Ende November/Anfang Dezember nach neuer Gesellschaft für Beara gesucht. Meine Angst mit der Ansteckung fürs neue Tier wurde von Tierarzt und Tierheim eher bestärkt, dann haben wir mit Impfen überlegt, aber die Impfung ist nur zu 0 bis 75 % wirksam. Das war für uns kein wirksamer Schutz fürs neue Tier....
 
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Meine Angst mit der Ansteckung fürs neue Tier wurde von Tierarzt und Tierheim eher bestärkt[
Das passiert halt, wenn man Corona und FIP nicht auseinanderhalten kann, wie es auch bei vielen Leuten vorkommt, die sich eigentlich auskennen sollten (sogar Tierärzte).
Klar wird sich ein Neuzugang mit einiger Wahrscheinlichkeit mit Corona anstecken, wenn er beim Einzug noch negativ ist. Aber wie gesagt - bis zu 80% aller Katzen tragen das Coronavirus, und höchstens 5% davon erkranken auch wirklich an FIP. Und wenn sich der/die Neue nicht am Kot der Erstkatze ansteckt, dann an irgendwas anderem, was man z.B. an den Schuhsohlen ins Haus schleppt.
Fazit: Leg diese riesige Angst vor Corona-Ansteckung ab. Corona ist ansteckend, aber ungefährlich. FIP ist gefährlich, aber nicht ansteckend. Und es ist absolut unwahrscheinlich, dass zwei Katzen im selben Haushalt an FIP erkranken (wenn man die Katzen in haushaltsüblichen Mengen hält ;) ).

dann haben wir mit Impfen überlegt, aber die Impfung ist nur zu 0 bis 75 % wirksam. Das war für uns kein wirksamer Schutz fürs neue Tier....
Man sollte auch unbedingt nur corona-negative Katzen impfen. Bei den anderen steht die Impfung im Verdacht, FIP mit auszulösen.
 
Als ich im Tierheim angefragt habe und meine Situation beschrieben habe, wurde ich direkt gefragt, ob meine Katze Ausscheider ist. Weil sie hatten einen Coronaviren positiv getesteten Kater, der aber kein Ausscheider war. Der hätte vom Alter super zu Beara gepasst. Nachdem unser Mädchen als Ausscheider diagnostiziert wurde, wurde mir vom Tierheim mitgeteilt, dass nur Katzen, die ebenfalls Ausscheider sind, dazu könnten, weil Beara die anderen sonst ansteckt. Damit sagen die aber doch, dass mutierte Coronaviren, die FIP auslösen ausgeschieden werden, weil Coronaviren hatte der besagte Kater ja bereits. Versteh ich hier überhaupt nichts????
 
  • #10
Nachdem unser Mädchen als Ausscheider diagnostiziert wurde, wurde mir vom Tierheim mitgeteilt, dass nur Katzen, die ebenfalls Ausscheider sind, dazu könnten, weil Beara die anderen sonst ansteckt. Damit sagen die aber doch, dass mutierte Coronaviren, die FIP auslösen ausgeschieden werden, weil Coronaviren hatte der besagte Kater ja bereits. Versteh ich hier überhaupt nichts????

Ich versteh auch nicht, was die Tierheimleute eigentlich von dir wollen. Egal ob mutiert oder nicht - ob man sich anstecken kann, hängt doch nicht davon ab, ob man die Viren ausscheidet, sondern davon, ob man sie überhaupt hat ...

Ich kann dir nur sagen, was ich gemacht habe, nachdem ich meine Erstkatze an FIP verloren hatte: Ich hab das Katzenklo weggeschmissen und neu gekauft, Navas Liegeplätze einmal durchdesinfiziert, und dann nach ein paar Wochen meinem (gesunden) Katerchen ohne weitere Tests hier und dort wieder eine Kumpeline aus dem Tierschutz besorgt. Beide sind bis heute (8 Monate nach dem Drama) gesund. Und das war kein besonderes Glück, das war das bei weitem Wahrscheinlichste, was passieren konnte.
 
  • #11
Ich hab das Katzenklo weggeschmissen und neu gekauft, Navas Liegeplätze einmal durchdesinfiziert, und dann nach ein paar Wochen meinem (gesunden) Katerchen ohne weitere Tests hier und dort wieder eine Kumpeline aus dem Tierschutz besorgt.

Wir haben auch alles desinfiziert, tw. weggeschmissen und viele Sachen nach der Desinfektion für sechs bis acht Wochen weggestellt, weil der Virus angeblich so lange ohne Wirt überlebensfähig ist.

Wie haben die Leute aus dem Tierschutz denn reagiert, als sie hörten, dass deine Erstkatze an FIP verstorben ist. Haben sie dich nicht gefragt, ob deine Kater Ausscheider ist.
 
  • #12
Ich bin grad total durch den Wind. Da hab ich gedacht, ich hätte schon viel gelesen und bei Tierarzt und Tierheim gefragt und es verstanden und auf einmal kommt ihr mit Infos, die alles in ein anderes Licht rücken.

Ich weiß, dass ich aktuell eine sehr ängstliche Katzenmama bin. Ich bewache meine Kleine mit Argusaugen, aus Angst vor Krankheitsanzeichen. Aber vielleicht versteht ihr mich ja ein bißchen, denn Highlight war unser erster Kater (auch Haustier) überhaupt (bin übrigens 29 Jahre alt). Wir haben mit ihm wirklich unseren Traumkater gefunden und dann kam unser Mädchen und die beiden haben auch harmoniert. Wir wähnten uns im Paradies...und dann kam gesundheitlich eine Hiobsbotschaft nach der anderen und endete mit dem Verlust von Highlight. Es fühlt sich an, als hätten wir ihn gestern erst gehen lassen müssen.
 
  • #13
Das kann ich nachfühlen - Nava war auch meine erste Katze überhaupt, die Erfüllung meines Lebenstraums.

Wie haben die Leute aus dem Tierschutz denn reagiert, als sie hörten, dass deine Erstkatze an FIP verstorben ist. Haben sie dich nicht gefragt, ob deine Kater Ausscheider ist.
Nein, haben sie nicht. Wir waren uns von Anfang an einig darin, dass FIP eine Sch***krankheit ist, aber nicht völlig zu vermeiden, weil man sich mit Corona letztlich überall anstecken kann. Und dass man nicht wegen des nachgelagerten Risikos einer Corona-Ansteckung ("wenn X und Y UND dann auch noch Z passieren, DANN ...") einen sozialen Kater, der andere Katzen liebt, zu einem Leben in Einzelhaltung verurteilen sollte. Egal ob per Ausscheidertest oder anderswie.
Wenn ich meine beiden zusammen sehe, weiß ich immer wieder, dass die Entscheidung richtig war. :)
Also lass dich von dem Schrecken bitte nicht lähmen. Tu weiterhin das, was gut für deine Kleine ist. Und das ist jetzt vermutlich erstmal die Kastration und dann ein Spielgefährte.
 
  • #14
Ich möchte unbedingt kätzische Gesellschaft für sie. Nur halt nicht um jeden Preis und der war nach meinem Kenntnisstand bis vor diesem Forum ein weiteres Katzenleben zu gefährden. Wenn dem nicht so ist, freue ich mich bald ein neues Familienmitglied begrüßen zu können.
Ob der Tierschutz mir diesmal ein Kätzchen anvertraut?

Als nächsten Schritt werde ich den Artikel von o.g. Link von lilliefee ausdrucken und damit zu meiner TA gehen. Sie stand mir bisher mit Rat und Tat gut zur Seite, bin gespannt, was sie sagt. Und dann werde ich auch das Thema Kastration ansprechen, auch wenn ich Angst vor Wiederholung des Dramas habe.
 
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  • #15
Boah ich hab grad soooooooooooooooooooooooo nen dicken Hals.
Diese Tierheimjunkies und die TÄ sollte man einsargen und möglichst 3km tief verbuddeln so viel gequirlten Blödsinn wie die von sich geben und von FIP, Corona und mutierten Corona _nicht die allergeringste_ Ahnung haben. MAAAAANNNNN :stumm::grr::grr::grr::grummel::grummel:

CORONA ist ein Virus, der so ziemlich in JEDEM katzenartigen Tier dieser Erde vorkommt. Aktuell geht man von einer Durchseuchungsrate von etwa 90% aus.
Weisst Du was 90% sind?
Die Chance ein nicht infiziertes Katzentier zu bekommen sind verschwindend gering!
Und dass Deine Miez auscheidet -na und? Corona ist ein an sich harmloser Virus, der nunmal im Darm seine Heimat hat und folglich mit dem Schiss auch rauskommt!

FIPauslöser ist ein _wirtsspezifisch_ mutierter Coronavirus, der vom Darm in die Markophagen gewandert ist - ergo NICHT ausgeschieden wird. Ergo ist er auch nicht ansteckend!
Aggressiv ist der auch nicht besonders - wiederrum so ein Stuss von der TÄ!
Die sollte eigentlich zuallererst wissen dass eine Virusinfektion um so schneller geht, je schwächer das Immunsystem des Kranken ist. Und wenn die durch FIP ausgelöste Bauchfellentzündung richtig übel schlimm ist, dann gehts halt auch schnell - so einfach ist das!
Denn es kommen bakterielle Sekundärerkrankungen dazu, die das Immunsystem zusätzlich schwächen und ohne (leider) hochdosiertes Breitband AB nicht in den Griff zu bekommen sind.
 
  • #16
Hallo,

ich hab meinen geliebten Tom vor fast einem Jahr an FIP verloren. Unsere Katze Jeany ist nicht krank geworden. Ob sie das Virus trägt weiß ich nicht, da wir sie nicht testen ließen.

Im August kam unsere Jill dazu. Sie war von Anfanga an positiv auf Corona.
Das war natürlich erst mal schon ein Schock, aber wie du ja weißt, muss die Krankheit nicht unbedingt ausbrechen.

Ich fände es auch das Beste, wenn du ihr wieder Gesellschaft besorgst.

Liebe Grüße
 

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