Frischgebackene Katzenmama, ein paar Fragen

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NordWind

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11. Januar 2011
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Hallöchen. :)
Erstmal ganz Liebe grüße an alle vom Neuling!

Bin jetzt seit einer Woche Katzenmama von einem 5-jährigem Kater, den ich aus dem Tierheim geholt habe.
Soweit ist alles super, er ist ziemlich schnell aus seinem Versteck rausgekommen zum Schmusen (nach einer knappen Stunde).
Bis jetzt hat er sich gut eingelebt, mit uns Menschen versteht er sich bestens.
Nun hab ich im Tierheim um einen "Einzelgänger" gebeten und Leonardo war irgendwie perfekt. Ist mir auch direkt auf den Schoß gehüpft, als ich mich hingekniet habe. Mit den anderen Katzen hatte er im TH sehr wenig zu tun, lag meistens nur alleine in seiner Hütte, hat geschlafen und sich auch nicht mehr richtig geputzt. Hier ist das schon anders, er ist schon fast zum Sauberkeitsfanatiker mutiert.
Meine eigentlichen Frage. Ich halte mir die Option immer offen, noch eine zweite Katze dazu zu holen, sollte sich herausstellen, dass er doch nicht alleine sein möchte. Aber woran merk ich das? Ich mach mir Sorgen, dass er einsam ist und es mir nicht auffällt. :( Wäre auch sehr verbunden, wenn ihr mir da vielleicht einen Rat geben könntet.
Auch kommt es bei uns noch zur Misskommunikation. Manchmal hält er meinen Arm (beim Schmusen) ohne mir sichtbare Vorzeichen fest und fängt an zu käbbeln und zu beißen. Kein Liebesbiss, der ist bei ihm anders.
Jetzt habe ich die Vermutung, dass er mich nur zum spielen auffordern will, die Ohren sind nicht angelegt, soweit ich das mitbekommen habe und er faucht auch nicht.
Aber wie kann ich ihm klar machen, dass meine Körperteile nicht unbedingt die optimalen Spielzeuge sind?
Und noch was...wie kriege ich ihn von meinem Schoß, wenn ich aufstehen muss, ohne gleich zerstückelt zu werden? ;)

Würde mich über Hilfe sehr freuen, danke schon mal. :)

Edit: Hab ich dich glatt noch eine Frage vergessen. Er erkennt mich zwar als Dominant an, testes aber zwischen durch ganz gerne mal aus, ob er nicht doch Rolle übernehmen kann. Wie kann ich ihm zeigen, dass ich das Alpha...Weibchen bin? Natürlich möglichst ohne ihm Schmerzen zu zufügen. ;)
 
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Vielen Dank!

Werde ich im Auge behalten. Wobei mir da Abschätzen noch schwer fällt, da ich Leolein ja noch nicht wirklich lange kenne.

Dann hab ich das ja doch nicht komplett falsch interpretiert, das ist beruhigend. Werde die Tipps in die Tat umsetzen, sollte das nochmal passieren und dann mal das Ergebnis posten.

Hast du es gut. ;) Vorsichtig runterheben hab ich schon probiert, normalerweise hat er kein Problem damit auf den Arm genommen zu werden, aber dann krallt er sich am Bein fest und protestiert auf's Höchste.
Ungemütlich gibt es für ihn nicht, er empfindet es auch als gemütlich, wenn er halb irgendwo hinüber hängt. ;D Aber vermutlich hast du recht und wir werden uns mit der Zeit einigen.
 
Ich mach es so, dass ich ganz normal aufstehe (aber wirklich normal und nicht aufspringen) und dann springt der Kater oder die Katze automatisch auf den Boden.

Natürlich nicht machen, wenn er schläft ;D
 
Ich mach es so, dass ich ganz normal aufstehe (aber wirklich normal und nicht aufspringen) und dann springt der Kater oder die Katze automatisch auf den Boden.

Natürlich nicht machen, wenn er schläft ;D

Ich fürchte da ist der Herr zu bequem für, er ist der festen Überzeugung, dass Liegen besser ist als Bewegen. Wenn ich aufstehe hab ich Angst, dass er sich einfach plumpsen lässt, ohne elegante Katzendrehung. ;)
Aber ich bin vermutlich auch noch überängstlich, denke mal, das legt sich mit der Zeit.

Hier mal ein Bild von meiner Schnarchnase:
 
:pink-heart: Schnuckelig!
 
Da hast Du Dir aber ein anhängliches Exemplar ausgesucht, wenn er nach einer Woche schon so verschmust ist :pink-heart:!

Soll er Stubentiger oder Freigänger werden?

Das mit der Zweitkatze ist so eine Sache - es gibt sie ja tatsächlich, die Einzelgängerkatzen, die nichts mit anderen zu tun haben wollen. Hat er sich denn komplett von der Katzengruppe abgesondert? Gab es Streit?
Man könnte es mit einem seeeeeeeeeeeehr sozialen Tier versuchen, aber dazu muss man den Charakter seiner Miez schon genau kennen, um den richtigen Kumpel auszusuchen (ich schwöre ja auf Bauchgefühl).

Ansonsten musst Du ihm konsequent zeigen, dass er nicht mit Deinen Armen spielen darf. Am besten überhaupt nicht mit den Händen spielen!
Powerst Du ihn denn aus, dass er einen Ausgleich hat?
 
Um's mal klarer auszudrücken: Katzen kennen keine absolute Rangordnung wie bei Hunden, das ist bei ihnen auch gar nicht nötig, eben weil (wären die Katzen in freier Wildbahn), die Katzen keine so engen Verbänden wie z.B. Wölfe bilden.

Vielmehr wechselt die Rangordnung ständig; nur, weil einer Katze jetzt unterlegen und sich - für den Moment - der anderen unterordnet, muss das noch lange nicht heißen, dass das morgen genauso ist.

In dem Buch "Katzenseele" von Paul Leyhausen ist das sehr schön beschrieben.

Es gab hier dazu mal einen interessanten Fred, ich such den mal raus...

Edit: Da isser.
 
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Nein, klar sind Katzen keine Einzelgänger, immerhin leben sie nicht in sozialer Isolation, das tut kein Tier. Aber eine Gemeinschaft ist für mich eher sowas wie ein Rudel und das gibts unter Katzen kaum (-> Gegenbeispiel: Streunerkolonien und eben mehre Hauskatzen in der Wohnung -> das wäre eine Gemeinschaft in meiner Vorstellung).

Da hast Du natürlich recht. Aber eine Rangordnung gibt es ja immer irgendwo (auch beim Menschen). Es sind ja auch "konspirative Treffen" von Katzen nachgewiesen, die NICHT Paarungszwecken dienen, da muss ja auch eine gewisse (wenn auch flexible) Rangordnung bestehen, um Aggression zu vermeiden.

Ich finde ja das Sozialverhalten von Katzen ungemein spannend und bin dabei, mir noch mehr (wohlgemerkt wissenschaftliche) Werke zu Gemüte zu führen...
 
Es kann lange dauern, bis sich Erfolg einstellt, aber man muss bei Katzen wirklich sehr konsequent und ausdauernd sein. Eine Katze ist kein Hund ;)

Aha. Und bei Hunden muss man nicht konsequent sein? Ich lese das irgendwie total oft, "eine katze ist kein hund". Ja, natürlich ist sies nicht Siehtman/Hörtman/riechtman doch.
Aber was bitte soll einem das sagen? Da ist eine Abgrenzung, wo sie seltsamerweise nicht passt.

Man muss, möchte man ein angenehmes miteinander erarbeiten, einfach immer Konsequent sein, gänzlich unabhängig davon, ob das ein hund oder eine katze ist.

im endeffekt nimmt sich das nichts.
bei beiden muss man darauf achten, zeitnah zu reagieren.
wenn man mehr als 2 sekunden zu spät ist mit der reaktion, kann man das sein lassen und sollte auf die nächste gelegenheit lauern.
D,h wenn katzi oder hundi unfug machen, muss die reaktion IN dem moment erfolgen, indem unfug gemacht wurde. Und maximal 2 sekunden später. Sonst ist die verbindung "handlung-grätziger mensch"" nicht da.

Beispiel: Die katze wetzt ihre krallen am heißgeliebten uraltsessel deiner eins ebenso heißgeliebten urtante erna von anno dazumal. Du siehst das, stehst daraufhin auf um deiner katze freundlich aber bestimmt klarzumachen dass dies kein kratzbaum ist. In dem augenblick hört die katze auf und schaut dich interessiert an.
*Boing.chance vertan*-Das wäre dann zu spät.-
Idealerweise vollzieht sie die unerwünschte tätigkeit noch, wenn du sie massregelst, um die verknüfung zu festigen.
Wenn man das zu spät macht ist das für das tier sehr verwirrend. (vermenschlichung:oops:n "ich sitze doch nur, warum ist sie so fies?"vermenschlichung off)

Man muss die lieben pappenheimer auf frischer tat ertappen um korrekt reagieren zu können. auch beim loben.

Zurück zu hund ≠ Katze:
Bei beiden muss man konsequent sein, denn das Tier versteht in der regel so garnicht, warum es heute darf und morgen nicht. Bei beiden tieren kann man mit leckerchen locken, aber es gibt individuen,die sind damit nicht zu ködern.

Das geclickere ist ja auch schon angekommen- katzen scheinem wie hunde auch, spaß daran zu haben sich "kunststücke" und übungen einzuprägen. Was ich damit agen will ist, dass ich das gefühl haben ,manche leute müssten sich bewusst abgrenzen vom hundehalter..
das ist mir unverständlich. Sind doch alles lebewesen auf gottes feiner flauschiger erde.
Und außerdem-gerade weil hund und katze in diesen belangen ein ähnliches verhalten "benötigen" kann ich den ausspruch nicht verstehen. Denn Obwohl eine Katze kein Hund ist brauchen beide liebevolle Konsequenz. Hab mir sagen lassen, dass Kinder das auch brauchen, obwohld ie auch weder Hunde, noch katzen sind^^

örks, ich hoffe, man versteht was ich meine^^
djurmel-bitte interpretier das nicht als angriff. du warst nun nur der letzte user, der diesen hund ungleich katze satz schrieb. und da mich das schon länger irritierte...
 
  • #10
Was ich damit agen will ist, dass ich das gefühl haben ,manche leute müssten sich bewusst abgrenzen vom hundehalter..
das ist mir unverständlich. Sind doch alles lebewesen auf gottes feiner flauschiger erde.
Und außerdem-gerade weil hund und katze in diesen belangen ein ähnliches verhalten "benötigen" kann ich den ausspruch nicht verstehen. Denn Obwohl eine Katze kein Hund ist brauchen beide liebevolle Konsequenz. Hab mir sagen lassen, dass Kinder das auch brauchen, obwohld ie auch weder Hunde, noch katzen sind^^

Damit hast Du wohl recht. Es ging in der Diskussion eher darum, das die TE im Eingangspost schrieb, wie sie das "Alphaweibchen" wird und das gibt es bei Katzen eben nicht.

Ich finde trotzdem, dass man Katzen nicht so einfach mit Hunden vergleichen kann, ohne mich von Hundehaltern abgrenzen zu wollen.
Klar ist Konsequenz für die Erziehung wichtig - bei Katzen dauert es aber gefühlte 1000 Jahre, bis sie ein Verbot oder eine Regel verstanden hat. Und auch dann muss sie sich noch lange nicht immer daran halten, da sind Katzen Individualisten.
Ein Hund möchte in einer festen Rangordnung leben, sozusagen einen Platz in seinem Rudel haben, dass er weiß, wo er steht. Was Herrchen/Frauchen sagt, als "Alpha Tier", ist (oder sollte zumindest) absolut sein. Eben weil Hunde auch eine viel engere Bindung zum Menschen haben, als Katzen.
Katzen halten sich selbst für Götter. Sie lassen sich nicht so maßregeln wie Hunde, weil es bei ihnen eben nicht das Prinzip einer absoluten Rangordnung gibt.
 
  • #11
Ich weiß nicht, ob sich katzen für götter halten. bin ja keine. aber es stimmt schon, dass der hund ein rudelmitglied ist und den untersten rang bekleidet, wärend katzen vermutlich eher auf einer mit dem menschen gleichen ebene rangieren.
je nach hund kann erziehung auch ewigkeiten dauern, bis sich da was tut. es gibt rassen, gerade hütehunde, die noch sehr..hmn, autark sind und sich auch schwer tun, der "arsch" des rudels zu sein. die sind ja darauf erzogen, in ihrer herde den ton anzugeben und auch alleine und selbstständig zu denken.
aber ich schätze,dass es bei katzen ähnliche charakterunterschiede gibt-manche katzen werden sich leichter trainieren lassen, andere vermutlich garnicht.
 
  • #12
@Mikesch1
Ich hab's weiter gegeben, er hat zwar nicht reagiert, aber das war sicherlich stille Freude über das Kompliment. ;)

@Katzenpack
Naja, ich finde eher er hat sich mich ausgesucht, immerhin ist er auf meinen Schoß gehüpft und nicht anders herum, aber ja. <3

Stubentiger, fürchte ich. Kann das hier leider nicht anders realisieren, aber ich werde auf jeden Fall noch den Balkon sichern, so dass er wenigstens frische Luft schnappen kann.

Naja, mir wurde er als Einzelgänger, aber verträglich beschrieben. Klingt ein bisschen widersprüchlich, aber war wohl so gemeint, dass er die anderen nicht angreift, aber auch nicht wirklich interagiert.

Mit den Händen spiele ich nicht, aber beim Kraulen hab ich bis jetzt noch keine Alternative gefunden. ;)

Ich versuche möglichst viel mit ihm zu spielen, wenn er denn will. Ist ein kleiner Langschläfer.

Und danke für den Link, ist wirklich interessant.

@djurmel
Dessen war ich mir nicht bewusst, aber das erklärt schon einiges, muss ich sagen. So macht sein Verhalten wesentlich mehr "Sinn".

Erziehen möchte ich ihn eigentlich gar nicht im Allumfassenden Sinn, lediglich meine Gliedmaßen möchte ich schützen.^^

Wie stehst du denn zu der Blumenspritze? Ich hab sie noch nicht benutzt, aber schon davon gelesen. Das ruft ja im Endeffekt eher einen Schreck hervor, als im Schmerzen zu zufügen.


Jetzt hab ich aber eine Diskussion losgetreten.:D
Aber immerhin hat sich das Thema jetzt einleuchtend erklärt, ist sicherlich auch für andere Hilfreich. (;


Ich hätte noch eine Frage.
Da ich vermutlich im August umziehen werde, wollte ich fragen, wie sinnvoll es ist eine zweite Katze direkt beim Umzug zu holen, sollte ich bzw. Leo das wollen.
Wäre das eher sinnig, da das Revier dann ja noch nicht zu geteilt ist, oder bedeutet das vermehrter Stress für meinen dann Alt-Eingesessenen?

Nochmal Danke an alle für die bisherigen Antworten. :)
 

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