Zwei Sorgenkinder aus dem Tierheim aufnehmen?

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Katzenneuling28

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Hallo Ihr,

ich bin Neuling - in dem Forum wie auch mit Katzen und habe einige Fragen. Sorry, wenn es lang wird - ist ja eine ziemliche Entsheidung... :verschmitzt:

Ich hatte bis jetzt noch nie Katzen, mein Mann schon. Ich bin eigentlich eher ein Hunde-Typ, aber man soll ja niemals nie sagen. :D

Am Wochenende war ich im örtlichen Tierheim - eigentlich, um einfach nur mal zu gucken (eher nach Hunden).

Völlig zufällig stolperte ich als allererstes nach dem Reingehen über eine Katze in einem der Käfige, den ich gar nicht gesehen hätte, wenn nicht zufällig die Tür zu dem Gang aufgestanden hätte (ich wollte zur Toilette nebenan, sonst wäre ich gar nicht in den Bereich gegangen).

Die Katze hat mich großäugig angestarrt, ich sie und irgendwie mochte ich sie sofort. Warum auch immer - sofortige Sympathie. Und das mir, als Hundeliebhaberin, die Katzen sonst nur aus der Ferne ansieht! Ich habe mich dann vor ihren Käfig gehockt, nach 1-2 Minuten vorsichtigen Beäugens kam sie nach vorne ans Gitter und hat sich nach erstem Schnuppern ausgiebigst - und zusehends mutiger - an meinen durchgesteckten Fingern gerieben und sichtlich genossen. :)

Ich weiß nicht wieso, jedenfalls hatte dieses Tier es mir angetan.
Ich habe mich auf die Suche nach einer Pflegerin gemacht und ihr gesagt, dass mich dieses Tier eventuell näher interessiert und ich gerne mehr erfahren möchte.
Die P. sagte 'Oh...das ist eines unserer Sorgentiere. Die Katze ist ungeheuer scheu und ängstlich, lässt sich nicht anfassen und hat gesundheitliche Probleme. Sie ist schon fast 3 Jahre bei uns.' :eek:
Naja, also bei dem 'lässt sich nicht anfassen' musste ich ihr erstmal wiedersprechen. Wie dem auch sei. Wir sind dann noch mal hin zu dem Tier und tatsächlich: Mit der Pflegerin neben mir saß die Katze - zack - hoch oben im letzten Winkel und rührte sich nicht vom Fleck.

Die Pflegerin erklärte mir, dass die Katze Struvitsteine hat(te) und lebenslänglich Diätfutter bekommen muss. Die letzten Untersuchungen wären alle in Ordnung gewesen, aber man müsse sich schon auch auf Tierarztuntersuchungen einstellen.

Ich war 'trotzdem' noch hingerissen. Dass dieses schöne, sanfte Tier da seit drei Jahren in diesem verdammten Käfig hockt, hat mir echt ein büschn das Herz gebrochen, muss ich sagen.
Die Pflegerin bot an, dass das Tierheim die Futterkosten für das Tier übernimmt, wenn es zu uns kommt. Das ist ja nicht unerheblich - immerhin 70/80 Euro im Monat.

So weit, so 'gut'. Ist ja klar, dass ich das überhaupt erstmal überdenken und auch mit meinem Mann besprechen musste. (Der will schon seit Ewigkeit wieder Katzen - bis jetzt war ich immer die, die da ein wenig gegen angeredet hat.).

Außerdem ist klar, dass wir wenn wir dieses 'Sorgenkind' aufnehmen, wir dann auch eine zweite Katze dazunehmen.

So viele weitere Wohnungskatzen haben sie allerdings im Tierheim nicht.
Eine davon - die uns am besten gefällt - ist ein Karthäuser. Bzw. nach dem, was ich jetzt im Internet gelesen habe wohl eher BKH.
Ein Kater, 5 Jahre alt. Ihn 'schüchtern' zu nennen, ist wohl noch die Untertreibung des Jahrhunderts. Auf dem Schild stand 'schüchtern, panisch'.
Letzteres dürfte wohl eher hinkommen.
Mehr als eine oberen Gesichtshälfte mit zwei riesigen Augen und Ohren und einem blaugrauen Hinterlauf in der allerletzten Ecke, in die er sich gedrückt hatte, konnten wir nicht von ihm ausmachen.
Gefallen hat er uns aber beiden - meinem Mann und mir.

Als ich meinem Mann heute noch mal das 'Sorgenkind' (das sich nicht anfassen lässt) gezeigt habe, kam die Katze übrigens wieder ans Gitter und ließ sich ausgiebig von mir kraulen. Als wir dann noch mal mit der Pflegerin da waren: Das selbe wie beim letzten mal - zack - war sie weg.

Nun sind wir also am überlegen und sollten dem Tierheim schon recht bald mitteilen, ob wir die beiden Tiere zu uns nehmen oder nicht.

Mir geht vor allem diese eine Katze nicht aus dem Kopf.
Sie ist nicht mehr ganz jung - schon 10 Jahre. Und sitzt da seit drei Jahren.
Sie ist mir einfach total sympathisch und ich würde ihr gerne noch ein paar angenehme Jahre bieten. Die kann doch da nicht für den Rest ihres Lebens in diesem Käfig sitzen. :confused:

Das hieße aber, wir holen uns zwei 'Problemtiere'. Die eine ist schüchtern (lässt sich aber sicherlich irgendwann auch ohne Gitter davor von uns anfassen - davon bin ich überzeugt) und hat gesundheitliche Probleme, der andere ist extrem ängstlich.

Die eine braucht das Diätfutter und darf auf gar keinen Fall normales Futter haben. Das heißt, die Fütterung müssten wir in zwei getrennten Räumen machen. Nur....wenn beide so ängstlich sind... wie machen wir das dann?

Ist die Hoffnung begründet, dass beide Tiere sich bei uns einleben werden und irgendwann Vertrauen zu uns fassen - trotz ihrer offensichtlich sehr schlechten Erfahrungen? Das allerletzte, was ich den beiden Katzen zumuten möchte ist, dass wir sie im schlimmsten Fall wieder zurückbringen müssen, weil das alles nicht klappt. :oops:

Zur Eingewöhnung: Wir haben eine sehr große Wohnung. Da beide Tiere so sehr ängstlich sind und der Transport und die Reise ja sowieso Stress pur sind, könnte ich mir vorstellen, dass sie gerade die vielen Zimmer und Weitläufigkeit bei uns erstmal völlig verwirren würde und sie gar nicht wüssten, wo sie hin könnten bei Gefahr.

Ich könnte mir für das Eingewöhnen vorstellen, dass wir eins unserer freien Zimmer - das nicht täglich von uns genutzt wird - erstmal für die Katzen einrichten mit Kratzbaum, Katzenklo und Wassernapf und wir sie nach der Ankunft erstmal 'nur' dort hineinlassen. Dann haben sie einen Raum, den sie in Ruhe kennenlernen können und wo wir sie nicht ständig stören und verschrecken.
Dann könnte man ja langsam erstmal die Tür zum (sehr großen) Flur aufmachen. Dann ein weiteres Zimmer etc. Und so die Tiere von sich aus entscheiden lassen, wann sie nach und nach 'ihr' Zimmer verlassen und in die Zimmer kommen, in denen wir uns ständig aufhalten. Macht das so Sinn?

Wäre toll, wenn Ihr was dazu sagen könntet.

- Kann man auch solche Problemtiere so eingewöhnen, dass sie sich irgendwann rundum wohl fühlen bei uns?
- Diese Struvitsteine scheinen ja nicht so selten zu sein bei Katzen (habe mich da rumgelesen). Im Moment scheinen sie gut unter Kontrolle zu sein, aber womit haben wir da 'im schlimmsten Fall' zu rechnen?
- Der 'panische' Kater: Was machen wir, wenn er so panisch bleibt?
- Wie können wir das am besten mit der Fütterung hinbekommen?
- Und letztlich: Beim einen Tier ist es ja sogar wahrscheinlich, bei dem anderen auch nicht ganz unmöglich: Was machen wir, wenn die Tiere mal krank werden und wir einen dieser 'ängstlichen Schisser' (nett gemeint) einfangen müssen? Eine 'Einfang-Aktion' verzeihen die uns doch nie!

Uns geht es beiden nicht darum, aus den beiden 'Schmusekatzen' zu machen (das wird wohl auch eher nicht passieren), sondern darum, dass sie sich bei uns wohl fühlen.

Danke für Ratschläge. :)
Christiane
 
A

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erst eimal hallo bei uns,
ist gerade ne blöde:) uhrzeit und mit struvit und scheuen katzen kenn ich mich nicht aus, dazu kommt morgen früh sicher mehr. aber wie ich schon mitbekommen habe ist das struvitproblem nicht so dramatisch, ne scheue katze, tja geduld und nochmals geduld.
was ich dir aber ganz klar sagen kann, du mußt auf dein herz hören und glaube mir, du wirst belohnt werden:smile:
hör auf herz und bauch, eine weitere chance bekommt diese katze/n vermutlich kein weiteres mal.
alles gute.

edit, deine überlegungen zur eingewöhnung hören sich sehr gut an :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und herzlich Willkommen :)


finde es toll das du dich in eine ältere Katzendame verliebt hast :pink-heart:


Ihr beide hört sich sehr überlegt und informiert an und ich denke ihr wärt auch ohne Katzenerfahrung durchaus ein sehr gutes zuhause für zwei Problemkatzen.
Eigentlich spricht aus meiner Sicht rein gar nix dagegen die zwei aufzunehmen :)


Die Idee den Beiden erstmal nur ein Zimmer zur Verfügung zu stellen ist auf jeden Fall auch gut.

Kennen sich die beiden denn eigentlich schon?
Also leben sie im selben "Käfig" und mögen sich?


Über scheue Katzen und wie man damit am besten umgehen kann und auch zu Struvit findst du hier im Forum sehr sehr viele Infos.
Morgen melden sich da bestimmt auch noch ein paar Foris die damit Erfahrung haben.
 
Hallo Maya und Jaded,

danke erstmal für Euer Willkommen. :)

Also zum Bauchgefühl: Ich habe heute vor allem die Dame in Gedanken schon den ganzen Abend durch unsere Wohnung streunern sehen ("...und jetzt käme sie eventuell hier gerade mal um die Ecke..."). :D
Ich hab aber noch ein wenig Hemmungen. Ob der Verantwortung und der Frage, ob das alles so klappt. Und weil ich keine Erfahrung mit Katzen habe (mein Mann eben schon). Wie gesagt: Der totale Horror wäre ja, sie wieder zurückbringen zu müssen, das hat echt kein Lebewesen verdient. Die arme Kröte hockt da seit 3 Jahren in diesem Kasten, dann einmal raus, der totale Vollstress und wieder zurück? Autsch.
Mal drüber schlafen...

Nein, die beiden kennen sich leider nicht, Jaded. Das war von mir auch schon ein Gedanke - was ist, wenn die beiden sich gar nicht leiden können??
Die Katze, mit der die 'Dame' im Moment im Käfig ist, ist aber leider gar nicht denkbar (Außenkatze).

Wie gesagt: Mal drüber schlafen. Aber danke für das Vertrauen geben, dass das klappen könnte..

Liebe Grüße
Christiane
 
Hallo & willkommen hier :)!

Was die Katze betrifft. schließe ich mich den Vorschreiberinnen an. Das klingt toll und sehr nach beiderseitiger Adoption. Mit Struvit kenne ich mich auch nicht aus, aber da gibt es einige erfahrene Dosis hier, die Euch bestimmt mit ihren Erfahrungen helfen würden.

Kritischer finde ich die Überlegung, den Angstkater mit dazu zu nehmen.

Zum einen kann das sehr schwierig werden, wenn Du die beiden in einem Raum ankommen lässt. Sie kennen sich nicht, die Umgebung ist fremd und die Zweibeiner machen beiden erstmal Angst.

Das kann ihre Probleme noch verstärken (weil beide ängstlich sind und sich nicht ausweichen können) oder auch zum Kampf führen. Da würde ich die Tierheimmitarbeiter gut ausfragen, wie die beiden sich bislang gegenüber anderen Fellies verhalten.

Vielleicht wäre es ja eine Möglichkeit, erstmal die Katze zu holen und zu schauen, ob sie sich bei Dir zu Hause weiter so überraschend unängstlich zeigt. Und dann ein passendes Fellie zu suchen, das zu ihr und zu Euch passt.

Oder vielleicht kann im Tierheim schonmal 'getestet' werden, wie die beiden aufeinander reagieren? Solche Ideen finde ich eigentlich nicht so toll, wäre hier aber vielleicht eine Möglichkeit, um vorher eine Zusammenführung einschätzen zu können.

Tja, und Panikfellies gab es hier im Forum auch schon einige, da gibt's also viele Tips & Erfahrungen zum Nachlesen und Anfragen.

Das Problem würde ich echt eher darin sehen, ob und wie die beiden miteinander klarkommen würden.

Liebe Grüße
Stefanie
 
Huhu :)

Ich habe vor 15 Jahren so ein "Panik-Pelzchen" adoptiert und mit unserer gleichaltrigen extrem-knuddelbedürftigen und regelrecht naiv-freundlichen MainCoon vergesellschaftet. :)

Wir haben ungefär 3 Monate im Wohnzimmer (mit Matratze) auf dem Boden geschlafen, damit sich der Panik-Kater nachts an uns heran trauen konnte und an uns gewöhnt. Eines Nachts lag er dann auf unseren Füßen und huschte wieder weg, als wir wach wurden und von da an wurde es jede Nacht besser.

Und irgendwann ließ er sich kraulen und schnurrte... naja, eigentlich gluckste und sabberte er, schnurren schien er nie richtig gelernt zu haben.

Wirklich "zahm" wurde er zwar nie und hochheben hat er immer fies gefunden bis ins hohe Alter, aber er hat über ein paar Jahre sein Glück richtig genossen - vor allem mit der MainCoon-Dame, die ihn jeden Tag liebevoll geputzt hat und ihn zum Schlafen so richtig "in die Arme genommen" hat.

Also aussichtslos ist so ein Panik-Tier auf keinen Fall :)
Es müssen nur die richtigen Menschen und der richtige Katzen-Partner sein :)

Grüßlis
Nizzre
 
Hallo Christiane,

also beim ersten Durchlesen dachte ich: Wenn jemand so überlegt an die Sache herangeht, da kann eigentlich nichts schief gehen. Ihr macht Euch schon so viele Gedanken - die meiner Ansicht nach auch wirklich gut und vernünftig sind - dass ich denke, ihr schafft es auch mit einem oder zwei Problemfellis.

Was das Mädchen angeht, ist ja im Grunde die Entscheidung schon gefallen. :smile: Das erinnert mich an meinen Besuch bei Pablo auf der Pflegestelle. Ich bin übers Wochenende hingefahren, um ihn dann mit nach Hause zu nehmen. Die Pflegestelle meinte, es könne sein, dass ich ihn gar nicht zu Gesicht bekomme, weil er so viel Angst hat. Wir sassen dann auf der Terrasse, Pablo kam, setzte sich auf meinen Schoß und die Sache war klar!:smile:

Ob der Angstkater dazu passt, weiß man natürlich nicht. Wenn es möglich ist, würde ich auch die Tierheimleitung bitten, die beiden mal zusammenzusetzen, um zu schauen, ob es denn überhaupt geht. Natürlich verändern sich die Tiere, wenn sie bei Euch sind. Aber wenn sie sich wenigstens schon kennen würden, wäre die Eingewöhnung vielleicht etwas leichter.

Struvitsteine sind in der Tat nichts seltenes. Allerdings hatte ich das bei meinen Katzen noch nie und kann deshalb da auch keine Tipps geben.
 
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Hi Christiane,

herzlich willkommen im Forum :)

Du machst Dir sehr viele Gedanken und das finde ich äusserst sympathisch :) Du hast vieles bedacht und die Entscheidung für die "nicht berührbare" Katze ist ja fast schon gefallen.


Ich nenne diese Katze jetzt einfachhalthalber "Mausi". :cool::D
Wichtig finde ich, daß Du Dich informierst, ob Mausi Katzengesellschaft kennt und mag oder ob sie schon immer einzeln gehalten wurde, auch im TH.

Grundsätzlich sollte man Wohnungskatzen nicht einzeln halten, aber bei manchen Katzen ist das sinnvoller.
Sollte Mausi z.B. weder Artgenossen kennen und/oder auch nicht mögen, dann tut man ihr evt. keinen Gefallen einen Artgenossen dazuzunehmen.
Wenn sie Artgenossen mag, wäre es gut, den passenden Charakter auszuwählen.

Für den Kater wäre es natürlich schön, wenn er ein Zuhause finden würde, das steht ausser Frage. Als Katzenanfänger kann (nicht muß!) aber bereits eine Katze wie die Mausi eine Herausforderung darstellen.

Es kann durchaus sein, daß Mausi das Einzelkatzendasein bei IHREN Menschen vorziehen würde.....endlich hätte sie Menschen für sich alleine.
Es kann aber auch sein, daß eine weitere freundliche Katze/Kater ein angenehmer Gefährte sein kann.


Evt. wäre es ganz gut, wenn die Mausi - solltet Ihr Euch für sie entscheiden - erst einmal alleine zu Euch käme. Ihr könntet sie dann kennenlernen, ihr Verhalten und ihren Charakter kennenlernen und dann entscheiden, ob ein Gefährte gut wäre oder nicht.


Mausis Reaktion gegenüber der Pflegerin ist eigentlich eher normal. Die Katze ist eingesperrt, sie fühlt sich in die Ecke gedrängt. Die Pfleger können noch so nett sein, wenn die Katze im TH leidet, wird jeder noch so netter Mensch irgendwann furchtbar.

Wer weiß, mit wievielen Menschen die Mausi schon Kontakt aufgenommen hat....sicher nicht mit vielen.
Vielleicht haben sich gerade Mensch und Tier gefunden...ich würde mich für beide freuen :)
 
So wie ich das verstanden habe sitzt Mausi im TH nicht alleine, sondern mit einer anderen Katze zusammen.
Da diese andere Katze aber Freigang braucht kommt sie für Christiane allerdings nicht in Frage.


Aber vielleicht können dir die Pfleger im TH sagen wie sie mit dieser Katze klar kommt und auch wie der Angstkater mit anderen Katzen in seinem Gehege klar kommt.


Und noch eine andere Idee (aber keine Ahnung wie praktikabel das ist..)
Vielleicht kannst du mal ein paar Stunden im TH verbringen, möglichst wenn sonst nciht viel los ist und dich zu dem Kater in den Raum setzen. Vielleicht gelingt es ja sogar da kleine Vorschritte zu erzielen um zu sehen, ob er vielleicht gar nicht sooo scheu ist.
Oder wieviel Zeit habt ihr das letzte mal dort verbracht?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Stimmt, den Absatz hatte ich irgendwie überlesen. :oops:

Die TH-Situation bedeutet gerade für Katzen Stress im höchsten Maße, deshalb kann man nur bedingt von Verträglichkeit oder Unverträglichkeit sprechen.


Christiane, schau mal, welche Infos Du über die Katze und den Kater bekommen kannst :)
 
  • #11
Hallo Christiane

Ich finde es gut das ihr euch vorher schon so viele Gedanken macht.Das zeigt das ihr sehr viel Verantwortungsbewustsein im Umgang mit Tieren habt.

Was die Struvitsteine betrifft kenne ich mich nicht aus und kann dazu nichts sagen.

Zum Thema scheue Katzen denke ich das man denTieren einfach eine Chance geben sollte.
Weist du etwas über die Vergangenheit der beiden??
Wie haben sie früher gelebt,haben sie schlecht Erfahrungen mit Menschen gemacht??
Frag doch einfach im TH einmal nach ob bekannt ist ob die beiden andere Katzen mögen.

Natürlich kann es passieren das besonders der panik Kater scheu bleibt könntet ihr damit leben?????
Es kann aber genauso gut sein das er einfach mit der Situation im TH nicht so gut klarkommt und im Zuhause ganz anders ist.

Ich würde auf mein Bauchgefühl hören.Das habe ich bei meinen Tieren auch immer so gemacht und es hat immer gestimmt.
 
  • #12
Stimmt, den Absatz hatte ich irgendwie überlesen. :oops:

Die TH-Situation bedeutet gerade für Katzen Stress im höchsten Maße, deshalb kann man nur bedingt von Verträglichkeit oder Unverträglichkeit sprechen.


Christiane, schau mal, welche Infos Du über die Katze und den Kater bekommen kannst :)

es ist ein großer stress für die katzen, von daher kann sich sogar die scheu oder angst deutlich legen, wenn die katzen nicht mehr in so engem raum sind. denn die möglichkeit, das frei zu entscheiden, zum menschen zu kommen, enspannt scheue katzen ungemein.

auch das sich die katze vor der pflegerin versteckt, hängt vielleicht damit zusammen. und da mausi (ich übernehm den namen auch mal) vermutlich wegen der gesundheitlichen probleme nicht nur gute erfahrungen mit den pflegern gemacht hat, ist anzunehmen. denn durch krankheit entsteht ein druck, und die katze MUSS dauernd geärgert werden sozusagen....


So wie ich das verstanden habe sitzt Mausi im TH nicht alleine, sondern mit einer anderen Katze zusammen.
Da diese andere Katze aber Freigang braucht kommt sie für Christiane allerdings nicht in Frage.


Aber vielleicht können dir die Pfleger im TH sagen wie sie mit dieser Katze klar kommt und auch wie der Angstkater mit anderen Katzen in seinem Gehege klar kommt.


Und noch eine andere Idee (aber keine Ahnung wie praktikabel das ist..)
Vielleicht kannst du mal ein paar Stunden im TH verbringen, möglichst wenn sonst nciht viel los ist und dich zu dem Kater in den Raum setzen. Vielleicht gelingt es ja sogar da kleine Vorschritte zu erzielen um zu sehen, ob er vielleicht gar nicht sooo scheu ist.
Oder wieviel Zeit habt ihr das letzte mal dort verbracht?

es ist eine gute idee, in ruhigen phasen diese kandidaten zu besuchen, auch katzen lernen "nette" menschen recht schnell kennen. wenn man dann als besucher mal angeblizelt wird oder die katze nicht mehr die kopflose flucht antritt, ist das schon eine gute entzwicklung.

und die katzen kennen dann ihr neues personal schon ein wenig - das erleichtert die eingewöhnung sicher.
 
  • #13
es ist ein großer stress für die katzen, von daher kann sich sogar die scheu oder angst deutlich legen, wenn die katzen nicht mehr in so engem raum sind. denn die möglichkeit, das frei zu entscheiden, zum menschen zu kommen, enspanntz scheue katzen ungemein.

Wir haben u.a. einen 9 jährigen Kater aufgenommen, der viele Jahre in einem Müllhaushalt und in Dunkelheit mit wenig Menschenkontakt gelebt hat.
Er war 8 Monate auf einer Pflegestelle und kam dann zu uns. Er lernt dazu, lässt sich anfassen, streicheln und zeigt, wenn er Freiraum braucht.

Viele Katzen sind bereit neu anzufangen.

Wichtig finde ich, daß die Tiere artgenossenverträglich sein müssen, damit sie sich akzeptieren oder wenigstens tolerieren können. Schließlich sollen sie ihr neues Leben genießen können :)
 
  • #14
Hallo + nochmals vielen Dank für die viellen Willkommens und Meinungen :)

Können wir aus Mausi 'Socke' machen? :D Habe gleich am ersten Tag gedacht, dass sie Socke heißt. Den Namen kann man auch wunderbar um das gerade aktuelle Adjektiv erweitern (ängstliche Socke, mutige Socke, hungrige Socke, piefige Socke :D).

Sie sitzt derzeit nur noch mit dieser Außenkatze im Käfig (die an Scheuheit noch mal einen draufsetzt und überhaupt gar nichts von sich sehen lässt).
Es war bis vor einiger Zeit noch eine dritte Katze mit im Käfig, mit der sich Socke wohl 'gut verstand', die aber inzwischen weg ist.

Die offizielle Beschreibung des Tierheims ist, dass Socke 'andere Katzen liebt' und auch unbedingt mit einer vergesellschaftet werden sollte.
Zusätzlich stand da, dass sie wohl nie richtig Kontakt mit Menschen hatte. Was ich nicht ganz glauben kann, weil sie dann nicht so deutlich zum schmusen ans Gitter gekommen wäre.

Auffallend war, dass - mitten im exzessiven Kreisen um meine Finger :D - zwei Räume weiter eine Pflegerin vorbeiging und deren Schlüssel kurz klapperte. Socke erstarrte auf das Geräusch hin und setzte sich sofort in Angsthaltung geduckt auf den Boden. Nach einer halben Minute - als keine Pflegerin kam - kam sie wieder ans Gitter, um weiter zu kreisen und von mir gekrault zu werden.
Also ja, sie hat ganz eindeutig große Angst vor den Pflegerinnen. Ich kann ihr das wirklich nicht verdenken. Wenn die Pflegerinnen kommen, wollen sie ja wirklich oft was von ihr und meistens nichts Angenehmes (Blut abnehmen, Blase wurde mal punktiert, Urinproben, umsetzen).
Nach den Erfahrungen würde ich mich wohl auch irgendwann beim Geräusch eines Schlüssels auf den Boden werfen oder gleich das Weite suchen. ;)

Falls wir wirklich die Tiere zu uns nehmen, würde ich auch nicht dabei sein wollen, wenn die Pflegerinnen sie einfangen und in die Transportboxen setzen. Sie müssen ja nicht gleich als erstes das Wort 'gefangen- und dann auch noch in eine Box gestopft werden' mit unserem Anblick assoziieren.

minna, was meinst Du mit 'angeblinzelt' werden - ist das ein gutes Zeichen bei Katzen?

Wenn der Panik-Kater scheu bleibt, dann müssten wir natürlich damit leben.
Ich möchte aber nicht, dass wir hier zwei panische Tiere haben, die bei jedem Geräusch kopflos das Weite suchen und sich dann auch noch gegenseitig was auf die Nase hauen. Wenn, dann sollen sie sich gegenseitig ja als Stütze gegen uns 'stressige Zweibeiner' haben. :)

Socke haben wir ja in ruhigen Situationen gesehen - in ihrem Teil des Tierheims ist (glücklicherweise für sie) nichts los. Wenn man nicht weiß, dass da noch Käfige sind, kommt man gar nicht drauf, da durchzugehen. Das war bei mir ja auch purer Zufall.

Beim Kater ist das anders: Er sitzt im Hauptkatzenhaus, wo eigentlich immer gerade irgendein Besucher ist. Und sie sind zu viert im Käfig (der auch noch viel kleiner ist als der von Socke).
Im Käfig nebenan sitzen auch vier Tiere, von denen einer ein ziemlich dominanter, aktiver Macho ist. Da ist es von daher schwierig, dass 'Entspannung' reinkommt.

Nein, weiteres ist über die Vergangenheit beider Tiere nicht bekannt. Der Kater war ein reiner Wohnungskater, der Vorbesitzer ist verstorben. Im Tierheim ist er seit Ende Februar, also noch nicht so lange.

Der versteht wahrscheinlich nach wie vor die Welt nicht mehr.
Vom Vorbesitzer weg, raus aus seiner Umgebung, ab in einen vergleichsweise echt kleinen Käfig mit drei anderen Tieren, nebenan weitere Tiere, von denen einer jedem voll was auf die Nase haut, der nicht bei drei in der Kiste ist.
Ständig laufen Leute vorbei und wollen ihn anstarren, und er kann nicht weg.
Das kann so ein Katerhirn ja gar nicht verstehen.
Wie er 'wirklich' ist in entspannter Umgebung und mit Platz, kann man wahrscheinlich wirklich erst feststellen, wenn er hier ist.

Sie noch im Tierheim zusammenzusetzen wird glaube ich schwierig.
Der Kater lässt sich ja so gut wie überhaupt gar nicht anfassen.
Ich weiß nicht, ob sie das 'probehalber' vor Ort machen würden.

Ich werde heute abend noch mal mit meinem Mann drüber sprechen und morgen werden wir dann noch einmal hinfahren und gucken, ob wir den Kater mal über längere Zeit beobachten können (wobei er wie gesagt bis jetzt beide male in der aller-hinter-letzten Ecke hinter einer Kiste saß und man nur zwei riesengroße Augen von ihm darüber vorlugen sah. Er macht nicht den Eindruck, als wenn er freiwillig auch nur einen mm weiter rauskommen würde.).

Die Möglichkeit, erst einmal Socke zu holen und sie sich einleben lassen und dann eine zweite Katze dazuzuholen, da hatte ich auch drüber nachgedacht. Aber kann es da nicht passieren, dass das dann für sie neuer Stress ist, gerade wenn sich alles ein wenig beruhigt hat?

Ich werde berichten. Vielen Dank noch einmal.
Und sehr gut zu wissen, dass - wenn wir die Tiere zu holen - wir dann hier noch weiter Fragen stellen können, falls es Probleme gibt. :)

Achso...hätte noch jemand eine Idee, wie wir das mit der getrennten Fütterung bewerkstelligen könnten?
Ob mit dem Kater oder einer anderen Katze müssten wir das ja auf jeden Fall machen.

Christiane
 
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  • #15
Das ist keine leichte Entschiedung.

Bei der Katzendamem kann ich nur sagen, tu es ..
Auch mit Struvit kann eine Katze gut leben, oft sogar ohne teure Diätnahrung.

Man muß zwar einiges beachten und es ist durchaus möglich, daß auch mal TA-Kosten anfallen, aber du scheinst da einen Wink des Schicksals zu folgen ..

Vielleicht wäre das TH bereit, statt den Diätfutterkosten, allfällige TA Rechnungen bezügl. Struvit bzw. Medikamente zu übernehmen.

Jedenfalls ist das etwas, über das du dich informieren und das du schaffen kannst.

Das Problem dabei ist, ob diese Katze unbedingt Gesellschaft möchte.
Und wenn ja, ob sie gerade diesen Kater mag.

Habt ihr die Möglichkeit, 2 Katzen zu separieren? Wenn nötig auch über Wochen und Monate?

Ich kann gut verstehen, daß der arme Kater es dir angetan hat. Wäre die Frage er oder sie, wäre die Entscheidung sicher leichter.

Es gibt aber ein paar Punkte, die man wirklich abwägen muß:

Will die Katze oder der Kater Gesellschaft?
Das läßt sich auch durch Zusammensetzen im TH nicht einfach feststellen, denn dort leben sie in einer Ausnahmesituation.

Ist der scheue Kater wirklich für Anfänger geeignet?
Daß du die Liebe und Geduld hast, bezweifle ich nicht, allerdings können auch erfahrenere Dosis bei sehr scheuen Katzen manchmal fast verzweifeln und ich denke, ein bißchen Erfahrung wird schon auch nötig werden.

Mitleid und Bauchgefühl sind schon wichtig, aber sie sollten nicht die einzigen Kriterien sein.

Ich würde doch eher in Richtung "erst mal die Katze holen, eingewöhnen lassen und abwarten" tendieren.

Vielleicht kannst du bei der Vermittlung des Katers an einen anderen Platz helfen, ev. auch via das Forum.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Hallo gwion,

wenn es eine Entscheidung entweder-oder sein müsste, würde ich definitiv der Katze den Vorrang geben.

Die Aussage vom TH ist, dass 'Socke' auf jeden Fall mit einem anderen Tier zusammen sein sollte.
Ob man sie erstmal alleine holt... Wie gesagt, fände ich in Ordnung. Aber ist es dann für sie nicht 'Habe mich gerade ein wenig eingelebt und es wird ein wenig ruhiger, nun kommt ein neues Tier = schon wieder Stress dazu'?

Die Alternative zu dem ängstlichen Kater wäre (derzeit - das wechselt ja leider schnell) eine ebenso, vielleicht einen Hauch weniger ängstliche Katze. Von der haben wir auch nur drei Sekunden etwas gesehen (sie ist mit diesem Obermacho in einem Käfig).
Der Kater hat sicherlich schon von seiner Rasse/Farbe her nicht die schlechtesten Chancen auf ein neues Zuhause.

Mit der Diätnahrung sagten sie, dass die sehr konsequent durchgezogen werden muss, weil sie sonst sofort anfängt, zu kränkeln.
Wegen der TA-Kosten habe ich noch mal mit denen gesprochen.
Wir müssten da anscheinend mit etwa 80 Euro alle halbe Jahr rechnen.

Liebe Grüße
Christiane
 
  • #17
Hallo Christiane,

Rassekatzen haben zwar grundsätzlich bessere Chancen auf Vermittlung, aber häufig sind es nur die hübschen, gesunden, aufgeschlossenen, freundlichen, menschenbezogenen Rassekatzen. Die "Schwierigen", egal ob nun mit oder ohne Stammbaum, wollen die meisten Menschen nicht.


Wenn Socke (ein Name mit viel Potential :D) Artgenossen mag, dann wäre zu überlegen, ob man ihr eine Katzenfreundin oder Freund aussucht, der ebenfalls Artgenossen sehr mag, aber nicht so panisch den Menschen gegenüber ist.
Ich würde ein Tier im ähnlichen Alter und ähnlichem Charakter wählen.

Schau mal hier:

http://www.katzen-forum.net/dringende-notfellchen/19936-fuer-die-die-aeltere-katzen-suchen.html

Dort sind viele ältere Notfellchen aufgelistet, die auf ein Zuhause warten. Viele haben ihre Geschichte, aber es gibt auch freundliche, umgängliche, aufgeschlossene Katzen, die nur ein "Problem" haben: sie sind älter.

Evt. findest Du dort ein passendes Gegenüber für die Socke?

Ferner arbeiten viele örtliche Katzenschutzvereine mit Pflegestellen. Der Vorteil bei Pflegestellen ist, daß die Tiere einen relativ normalen Alltag kennen und von den Pflegefamilien gut eingeschätzt werden können.

Magst Du schreiben, wo Du wohnst, Bundesland oder Stadt?
 
  • #18
Hallo Claudia,

wir sitzen in Hannover.

Ich habe wie gesagt gar nichts gegen schon etwas älter. Verstehe auch nicht, wieso Leute nur ganz junge Tiere möchten? Bei Hunden: okay, da verstehe ich es noch eher.
Aber bei Katzen finde ich den Gedanken, dass sie noch ein paar friedliche Jahre bekommen doch noch viel dringlicher. Außerdem habe ich persönlich überhaupt nichts dagegen, wenn die Tiere schon aufgrund ihres Alters ein wenig ruhiger sind und uns nicht permanent komplett die Bude auf den Kopf stellen. :D

Das hier ist übrigens Socke. Und ja - finde auch, dass der Name Potential hat. *grins*

Liebe Grüße
Christiane
 
  • #19
Hi Christiane,

sehr hübsche Socke :)

Ok, die Socke möchte einen Artgenossen. Ich bin mir sicher, daß sich ein toller Gefährte für Socke finden lässt :)

Hier gibt es viele Vermittler im Forum, die mitlesen und Dir ganz sicher Vorschläge machen können. Gerade die erwachsenen Katzen haben so schlechte Chancen auf Vermittlung und deshalb freut es mich, daß Ihr Euch gleich für zwei entscheiden wollt :)
 
  • #20
sehr hübsche Socke :)

...in echt ist sie noch viel charmanter. ;)

Ich spreche heute noch mal mit meinem Mann. Und morgen gucken wir noch mal in Ruhe. Wir haben ja auch keine Eile - lieber gut vorbereitet und damit bessere Chancen, dass sich alle Beteiligten - Mensch wie Tier - wohl fühlen.

Liebe Grüße
Christiane
 

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